Elternforum Rund ums Baby

Überforderte Neu - Mama (Selbstwertprobleme)

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Überforderte Neu - Mama (Selbstwertprobleme)

Bela300

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Ihr Lieben, vielleicht habt ihr ja etwas Rat/Trost für mich. Ich bin vor 2 Wochen Mama geworden. Leider musste meine Kleine 5 Tage im Krankenhaus gegen Gelbsucht und eine Neugeboreneninfektion behandelt werden. Ich kenne mich mit Babys null aus, stand wie neben mir. Hab im Krankenhaus viel geweint, auch weil niemand da war und ich sofort für alles alleine verantwortlich war. Mir war das alles zuviel. Zuhause hat mich dann die Angst gepackt. Die Kleine schreit viel, wahrscheinlich ist ihr Darm durch die Antibiotika durcheinander, meint meine Hebamme Ich versuche wirklich alles gut und richtig zu machen... Aber sie weint soviel bei mir. Bin ich eine schlechte Mutter? Mein Mann ist lange arbeiten. Aber wenn er da ist, geht es der Kleinen irgendwie viel besser. Ich denke, alles falsch zu machen. Ich muss ziemlich oft weinen. Wieso sagt mir mein Instinkt nicht, was zu tun ist? Ich hatte schon vor der Schwangerschaft das Problem, das ich mich oft sehr schwach fühle, als würde ich nicht viel hinbekommen. Ich mag mich selber nicht besonders. Und irgendwie denke ich jetzt, das meine Tochter mich auch nicht mag und mit mir als Mutter gestraft ist. Kennt jemand diese Gefühle? Ich hasse es so, wenn mein Mann das Haus verlässt und die Angst in mir hochkriecht und ich nurnoch Panik habe vor all den einsamen Stunden, die vor mir liegen. Es geht wirklich soweit, das ich mich innerlich selbst beschimpfe, weil ich schwanger geworden bin. "Natürlich packe ich das nicht! Das war ja klar!" Die Zeit mit meiner Tochter kann ich null genießen. Spinne ich total? Ich freu mich über eure Antworten! Bela


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Bela300

Ich finde jetzt zwei Wochen keine lange Zeit, auch dass Babys mal schreien und Blähungen haben ist normal. Es ist auch nicht alles planbar, klinik ist nicht schön, aber jetzt vorbei, gut dass es ihr besser geht. Lass dich von der Hebamme unterstützen und die Sicherheit kommt Stück für Stück.


AnnaRi84

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Bela, ein Rat den du dir zu Herzen nehmen solltest: DU musst stabil sein bzw. in dir eine Ruhe finden, deine Kleine fühlt es, weshalb sie bei deinem Mann ggf ruhiger ist. Und sie schreit nicht „dich“ an - Babies weinen nun mal - und erst Recht wenn du dich bemühst, hast du keinen Grund dir etwas vorzuwerfen.. manchmal müssen die Kleinen verarbeiten und suchen einfach nur Trost und „weinen sich im Arm aus“. Ich war auch extrem überfordert und dachte, dass ich alles falsch mache, bis es endlich „Klick“ gemacht hat und ab da wurde es viel, viel besser - der Kleine war wie ausgewechselt. Außerdem vergiss nicht - im Bäuchlein wurde sie mit allem automatisch versorgt.. hier muss sie atmen, saugen, dann fängt der Magen-Darm an sich anzupassen.. dann muss sie lernen euch zu vertrauen - das ist alles eine heftige Umstellung - für alle. Du machst das schon! Glaub mehr an dich :)


Nisi1803

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Antwort auf Beitrag von AnnaRi84

Hey ,kenne ich zu gut.Ich habe heute noch diese Gefühle und meine Maus ist 7 Monate alt


Bela300

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Antwort auf Beitrag von AnnaRi84

Hey, Danke für deine lieben Worte. Du hast ganz sicher recht, das ich in mir selber mehr Ruhe finden muss. Fühlt sich so an wie auf hoher See Gleichgewicht finden... Ich möchte es erstmal an Land schaffen. Aber so ist es jetzt eben und ich komm da irgendwie durch.


Mutti69

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Antwort auf Beitrag von Bela300

Nimm Kontakt zu den „Frühen Hilfen“ auf. Ein Baby ist sehr anspruchsvoll und anstrengend und das ist auch keine begrenzte Zeitspanne, die man aussitzen kann. Tatsächlich musst du also etwas verändern, sonst geht die Spirale abwärts. Geh es jetzt an, dann wird es zukünftig für dich viel einfach. Du musst dafür aber bei dir sein. Alles Gute.


Cutiepie

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Antwort auf Beitrag von Bela300

Hallo liebe Bela, Erstmal herzlichen Glückwunsch zur Geburt eurer Tochter! Setz dich nicht selbst unter Druck. Zunächst einmal sind zwei Wochen ja noch garkeine Zeit, dein Körper muss die Schwangerschaft verarbeiten, deine Hormone sind im absoluten Ausnahmezustand, deine Erwartungen an dich selbst sind hoch, ihr müsst euch eingrooven und an ein völlig neues Leben gewöhnen und außerdem ist da dieses hilflose kleine Menschlein, das völlig dich angewiesen ist. Ich denke auch, dass dein Baby deine Unsicherheit spürt und deswegen entspannter ist, wenn dein Mann da ist. Weil du entspannter bist. Du bist die ganze Welt für deine Tochter, dein Herzschlag, deine Stimme, das ist es was Sicherheit für sie bedeutet. Das was sie seit Beginn der Schwangerschaft gehört und verinnerlicht hat. Es gibt auch einfach Babies, die Anpassungsprobleme haben, die einfach überfordert damit sind, nicht mehr in der Geborgenheit des Buches zu sein. Ihr werdet schon zueinander finden, keine Sorge. Falls deine negativen Gefühle sich verstärken oder nicht verbessern, leidest du möglicherweise an einer post partalen Depression. In diesem Fall ist es gzt und richtig sich professionelle Hilfe zu holen. Viele Frauen leiden darunter und schämen sich, nicht dem Bild der glücklichen jungen Mutter zu entsprechen. Mein Rat also: Entspanne dich. Vertrau dir. Aber suche dir Hilfe wenn du das Gefühl hast, dass die negativen Gefühle zu großen Raum einnehmen. Alles Liebe!


Bela300

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Antwort auf Beitrag von Cutiepie

Danke dir für die lieben Worte! Ich hatte im der Schwangerschaft eine gute Psychotherapeutin. Die ruf ich am Montag mal an.


Ankaba

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Hallo Bela, diese Probleme mit dem Selbstwertgefühl kommen mir sehr bekannt vor. Selbstkritisch zu sein ist erstmal kein Defizit, aber natürlich muss als Gegenpol auch Selbstliebe vorhanden sein. Vielleicht solltest Du hier, wenn Du allein, mithilfe Deines Mannes oder Freunden nicht den Absprung schafft, psychologische Hilfe in Anspruch nehmen? Das ist auch wirklich kein Manko mehr heutzutage - Depressionen gehören ja leider auch zu den gängigsten Volkskrankheiten. Und mit einem gestörten Selbstwertgefühl ist der Weg zur Depression leider nicht weit. Erzähle auch unbedingt Deiner Hebamme von Deinen Gefühlen. Vielleicht spielen ja auch Hormone eine Rolle? Sie wird sicherlich Erfahrung haben, ob man sich wegen einer (beginnenden) postnatalen Depression Gedanken machen sollte? Ansonsten kann ich nur von mir berichten, dass es mir ohne die Hilfe meines Mannes (der übrigens anfangs wie ich auch emotional an seine Grenzen kam, obwohl wir stets zu zweit waren) bestimmt erstmal ähnlich gegangen wäre. Inzwischen sind Baby und ich jedenfalls tagsüber überwiegend allein und ein super Team. Inzwischen denke ich, meist jedenfalls ungefähr zu wissen, wo der Schuh drückt und entsprechend agieren zu können. Und da kommt es ab und an auch vor, dass der kleine Mensch mal einfach minutenlang weint und ich nichts anderes tun kann, als da zu sein. Es gibt einfach so unheimlich viele Reize zu verarbeiten. Das kennt wahrscheinlich jede Mama... Ich wünsche Dir alles Gute!


LUpE

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Ich glaube fast jede kennt diese Gefühle zumindest teilweise außer vielleicht ein paar "Naturtalenten". Ich finde es verunsichert, dass so kleine Babys noch nicht lächeln können und einem eigentlich nur mitteilen, wenn es ihnen gerade NICHT gut geht. Und was genau das Problem ist, bleibt dann ja auch noch herauszufinden. Wenn dein Mann da ist, ist das Kind vielleicht ruhiger, weil du weniger Angst hast, vielleicht kommt er aber auch zufällig zur besten Schlafenszeit. Du schreibst, du versuchst alles richtig zu machen, was meinst du damit? Ich habe so viel nachgedacht bei meinem ersten Kind und mein ganzes Internetwissen umzusetzen versucht. Bei meinem 2. Kind bin ich zum Ausschlussverfahren über gegangen. Kind schreit 1. Windel checken Nix drin oder Kind schreit immer noch 2. Stillen (egal wann, wie oft und wie lange) Kind schreit immer noch 3. Schuckeln, spazieren gehen, singen Kind schreit immer noch? Weiter kuscheln und singen, wenn ich das Problem nicht beheben kann, dann kann ich zumindest Mitgefühl zeigen. Irgendwann wird es einschlafen und dann hau ich mich auch hin. Scheiß auf den Haushalt... In ein paar Wochen wird dein Baby dich auch anlächeln, das gab mir immer viel Kraft. Ich hoffe, das wird bei dir auch so sein. Wenn nicht, müsstest du dir eventuell überlegen, was du für dein Selbstbewusstsein tun kannst. Es hört sich so an, als sei dir in "klaren Momenten" bewusst, dass es eigentlich ganz ok läuft. Wäre schön, wenn diese Wahrnehmung überwiegen würde. Ich hoffe sehr, dass es sich in den nächsten Wochen bei dir etwas sortiert. Liebe Grüße!


Bela300

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Antwort auf Beitrag von LUpE

Liebe LUpE, Das Ausschlussverfahren kommt bei mir auch zum Einsatz, ABER: meine Kleine regt sich beim Wickeln auf, ich biete ihr die Brust und sie saugt viel, um sich zu beruhigen. Das geht so im Wechsel. Ich komme über diese 2 Schritte nicht hinaus. Immer volle Windel und immer Hunger... Aber es beruhigt sie nie. Es wird nur alles hektischer.


Mitglied inaktiv

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Hallo Bela300, Du bist eine gute Mutter! Du brauchst verständnisvolle Unterstützung. Herzliche Grüße


Bela300

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Danke. Das tat sehr gut zu lesen!


Mitglied inaktiv

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Kind 1 ist schon in der Schule aber auf den Instinkt der mir sagt was ich tun soll warte ich immer noch Ich finde das ist beim ersten Kind ein bisschen wie mit einem komplett neuen Job. Man muss sich erst einarbeiten dann kommt auch die Sicherheit. Zufliegen tut einem da nichts - zumindest mir nicht. Bei Kind 1 war ich auch extrem unsicher und das Hormonchaos nach der Geburt tut ja auch sein übriges. Mit der Zeit hat sich das dann gegeben. Dein Kind ist erst zwei Wochen alt, gib dir Zeit in ein paar Wochen sieht die Welt sicher wieder anders aus. Vor allem nimm das Geschrei nicht persönlich. Gibt immer wieder anstrengende und weniger anstrengende Phasen mit Kindern. Das hat nichts mit gute/schlechte Mutter zu tun das ist einfach so. Kann dein Mann vielleicht Urlaub/Elternzeit nehmen oder die nächsten Wochen bisschen weniger arbeiten bis du zuhause sicherer bist?


Mitglied inaktiv

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Ganz allgemein: Der Hinweis ".. auf den Instinkt der mir sagt was ich tun soll warte ich immer noch .." sagt mir, dass wir kaum auf die Herausforderung Kind vorbereitet werden. Für vieles Andere gibt es Schulen. Das macht nachdenklich. Eine junge Mutter sollte nicht in die Situation kommen verunsichert zu sein. Das istnicht die Stütze, die ein Kind braucht.


Mitglied inaktiv

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Wann hat man denn schon groß Kontakt zu Babys bevor man selbst eines hat? Die meisten wahrscheinlich sehr wenig so wie ich. Da macht halt dann nur Übung den Meister Ist halt nur doof wenn man sich dann fertig macht, weil man denkt das sei nicht normal und allen anderen fliegt das zu nur einem selber nicht. Solche Begriffe wie "Mutterinstinkt" suggerieren das ja auch. Ich hatte aber jetzt am Anfang z.B. nie automatisch im Gefühl was das Kind braucht. In den ersten Wochen musste ich erst lernen die Signale richtig zu verstehen. Wenn man dann weiß aha müde oder hunger dann läuft der Laden auch.


Sille74

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Eine Mutter wird aber immer wieder mal verunsichert sein, auch beim schon größeren Kind oder auch beim 2., 3. oder x. Kind, weil bei und mit einem Kind häufiger mal etwas ganz Neues, nicht Lehrbuchmäßiges auftritt, das Kind anders reagiert als "normal" etc.. Ein Kind ist eben kein Projekt, das man lehrbuchmäßig managen kann oder etwas, das man steuern lernt wie ein Auto, sondern ein kleiner Mensch, der von Anfang an Eigenheiten, Ecken und Kanten hat und sich und seine Eltern später manchmal in unerwartete Situationen manövriert. Da helfen letztlich auch keine Kurse oder Bücher oder "Führerscheine". Mit der Erfahrung lernt man halt, mit einer gewissen Verunsicherung umzugehen bzw. diese notfalls zu akzeptieren.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Ja, hier stimme ich zu! Das erste Kind habe ich quasi mit links gewuppt ;-) Nach der Geburt meiner 2. Tochter ging es mir exakt so wie der AP, trotz "Erfahrung". Ich war körperlich wie psychisch völlig am Ende, ich fühlte mich hilflos und komplett überfordert mit dem Kind, das nur an der Brust hing oder am Schreien war. Wenn mein Mann morgens zur Arbeit ging, wußte ich nicht, wie ich den Tag überleben sollte. So ein Gefühl wünsche ich keinem! Ein Elternführerschein hätte mir in der Situation wohl nichts gebracht - ich hätte mir Hilfe holen müssen und kann auch nur der AP nur raten, dies rechtzeitig zu tun! LG!


Mitglied inaktiv

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Hallo Sille74, Zu: ".. Ein Kind ist eben kein Projekt, das man lehrbuchmäßig managen kann oder etwas, das man steuern lernt wie ein Auto, .." Ich kenne Kinder. Das habe ich auch nicht im Sinn. Was ich meine, sind Erfahrungen im täglichen Alltag. Kein Ratgeber für bestimmte Fälle. Eltern haben damit freie Handlungsmöglichkeiten. Vielleicht siehst Du mal in die Gruppen: https://www.rund-ums-baby.de/gruppen/die-ich-botschaft https://www.rund-ums-baby.de/gruppen/die-ich-botschaft Vielen Dank für Dein Verständnis. Das ist nur ein Teil der Möglichkeiten im täglichen Umgang. Herzliche Grüße auch an Deine Familie


Sille74

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"... Erfahrungen im täglichen Alltag." Genau, und die muss man eben erst mal machen und sammeln. Da helfen Kurse und Ratgeber und die Erfahrungen anderer nur sehr bedingt, ich will nicht sagen, gar nicht, manchen, je nach Persönluchkeit, gibt das ein gewisse Sicherheit und einen Rückhalt, aber diese ersetzen eben das "echte Leben" nicht. Da läuft vieles eben nicht lehrbuchmäßig und man ist sich oft unsicher, nur kann man damit eben besser umgehen, wenn man Erfahrung hat. Ob jetzt die Ich-Botschaft bei einem Neugeborenen so ein probates Mittel zur Problemlösung ist, sei mal dahingestellt, aber meiner Meinung nach können die besten Kurse, Ratgeber, Führerscheine oder Methoden nicjt veehindern, dass Mütter/Eltern immer wieder unsicher sind.


Bela300

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Ja, er arbeitet ab übernächster Woche deutlich weniger. Ich muss nurnoch die Zeit bis dahin überleben. Er hilft mir im Moment auch schon viel, aber eben nur nachts. Immerhin! Danke für deine lieben Worte!


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Was ich anbiete beruht auf Erfahrungen nicht nur von mir.


Sille74

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Das mag sein, ist aber nicht mein Punkt! Was ich sagen will, ist, dass alle "Angebote" von Dir oder sonst wem, alle Ratgeber, alle Kurse meiner Ansicht nach die "Praxis" nicht ersetzen können. Sie mögen dem/der einen oder anderen eine gewisse Grundsicherheit geben, aber eben nicht ersetzen können und dass die "Praxis" eben immer wieder Überraschendes und Neues bereit hält, insbesondere bei Kindern, was noch kn keinem Buch oder Kurs aufgetaucht ist (oder eben nicht in dem, was man kennt) und dann steht man da ...und ist verunsichert erst mal ...


Sille74

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Deswegen sind Kurse, Ratgeber, Methoden nichts Schlechtes, natürlich nicht! Sie können vielen sehr gut weiter helfen und Sicherheit geben. Aber sie sind m.E. halt auch kein Allheilmittel gegen jede Unsicherheit ...


Mitglied inaktiv

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Ich behaute auch nicht, dass sie ein "Allheilmittel" seien. Es geht um Unterstüzung und Hilfe zur Selbsthilfe. Das einfühlsame Beobachten habe ich aus dem einfühlsamen Zuhören während der Kinderbetreuung von nun 9 Jahren entwicklet. Das wird von den Eltern überprüft. Es gab keine Kritik. MeineErkenntnis: Es ist oft besser zu sehen und zu hören. Bei Kleinkindern z. B. geht fast nur Beobachten, was viele Mütter auch tun. Hast Du mein Angebot gelesen?


Mitglied inaktiv

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Leider noch ein Nachtrag: Es tut einem Menschen gut, wenn man dessen Gefühle ernst nimmt und diesen Menschen schätzt. Besonders, wenn dieser Mensch das Gefühl hat, verstanden zu werden. Das ist in einem Forum oft nicht einfach.


Sille74

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"Es tut einem Menschen gut, wenn man dessen Gefühle ernst nimmt und diesen Menschen schätzt. Besonders, wenn dieser Mensch das Gefühl hat, verstanden zu werden." Das kann ich nur zustimmen! Ich bin mir sicher, fast alle Mütter kennen das, was die AP gerade durchmacht mehr oder weniger ausgeprägt. Mir z.B. hat damals extrem geholfen, mir klar zu machen, dass es in gewisser Weise normal ist, insbesondere dass das Verhalten des Babies normal ist. Mir hat das sehr gut getan, dass z.B. meine Mutter, die bis heute mein Fels in der Brandung ist und für mich als Kind immer totale Sicherheit ausgestrahlt hat, mir erzählt hat, sie sei ja so unsicher bei mir als erstem Kind gewesen und dass aucheone jüngere Schwester sie immer wieder vor Unbekanntes gestellt hat. Mir hat auch geholfen, als sie mir beteuert hat, diese oder jene Bewegungen, die meine Tochter machte und die ICH seltsam fand, ich auch gemacht habe oder dass ich auch immer wie ein Spatz gegessen habe und am unteren Rand der Perzentilen lag (inzwischen hätte ich gerne deutlich weniger Gewicht...).


Sille74

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Ja, habe ich gelesen! Und natürlich kann man da Gewinn herausziehen. Aber für den Umgang mit einem Neugeborenen ist das nur bedingt geeignet. Meistens "beobachten" frisch gebackene Mütter ihr Kind zu sehr und interpretieren da viel zu viel hinein und werden dadurch unsicher. Das Stichwort ist Gelassenheit. Aber gelassen sein muss man auch erst einmal lernen und es klappt nicht immer. Aber wer es nicht immer schafft, gelassen zu bleiben, ist nicht (dauerhaft) überfordert oder unfähig oder sonst etwas, sondern menschlich und authentisch.


Mitglied inaktiv

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Mir persönlich tut es immer leid, dass die Mädels in gewisser Weise leiden müssen, nur weil sie die Hauptpersonen sind, die Probleme lösen müssen. Das schlimmste ist die mangelnde Vorbereitung auf diese letztlich auch für die Gesellschaft wertvolle Aufgabe. Aus meiner familienpolitischen Sicht scheint die übrige Gesellschaft kaum zu wissen, wie es jungen und unerfahrenen Müttern geht. Das liegt am mangelnden Interesse. Familie ist eben Privatsache. Man verlangt einiges (§ 6 GG) ist aber zu wenig bereit das zu würdigen. Viele mir bekannte Mütter kritisieren das zu Recht. Ich kann das nicht ohne diese familienpolitische Sicht sehen. Ich befinde mich an der Schnittstelle zwischen den (privaten) Familien und der öffentlichen Gesellschaft. Ich habe allgemein schon viel Kritik über Familien und Mütter gelesen und gehört, dass mir die Haare zu Berge stehen. Viel davon war kaum begründet. Ich muss aber auch sagen, dass die Foren hier nicht privat sind, sondern öffentlich. Somit machen wir alle aus der Privatsache eine öffentliche Sache. Man denke da bitte auch ein wenig an den Datenschutz. Die Redaktion kann nicht alles tun. Wenn es auch hier Nicknamen sind, so kann fast jeder Mensch unserer Gesellschaft aus den Informationen hier Schussfolgerungen ziehen. Familie im Allgemeinen ist nicht geschützt. Das sieht so jemand an der Schnittstelle und fühlt sich automatisch ein wenig mitverantwortlich als demokratischer Bürger. Jetzt habe ich hier weit gedacht.


Mitglied inaktiv

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".. interpretieren da viel zu viel hinein .." genau das ist das Problem. Wir sind schon beim Gordon-Familietraining in den 1990-er Jahren darauf hingewiesen worden, nicht zu interpretieren. Auch erkenne ich hier einen wichtigen Punkt der Unsicherheit, der zusätzlich Stress macht. Für mich als älterer Mensch ist das auch insofern einfacher, weil man von mir Erfahrungen erwarten kann, die selbstsicherer machen. Ich war auch junger Vater mit ähnlichen Unsicherheiten. Damit war auch ich nicht zufrieden. Von 1977 bis 1990 sind 13 Jahre vergangen, als ich die Familienkonfernz kennen lernte. Sie hat mir und vielen Anderen sehr viel geholfen. Davor gab es ein Selbstsicherheitsträining. Alles das und noch einges habe ich in meinen Ausarbeitungen eingebaut. Aber immer meine Erfahrungen. Bei RuB ist nur ein kleiner Teil vorhanden. Es ist kaum was abgeschrieben. Ja, die Gefühlswörter von Johanna Graf deshalb, weil auch mir nur wenige spontan einfallen. Ich meine, das kann man den jungen Mütter nur mit Feingefühl mitteilen. Sonst könnte das als Du-Botschaft wirken. Diese Art gefällt mir nicht und deshalb versuche ich sie auch Anderen nicht zuzumuten.


Sille74

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Na ja, mangelnde Vorbereitung ... Ich weiß nicht ... wie soll denn eine adäquate Vorbereitung aussehen? Es gibt doch auch schon jede Menge Kurse und Ratgeber (in den Buchhandlungen gibt es da ja schon eigenen Regalreihen). Für mein Dafürhalten gilt hier eher: "grau ist alle Theorie!" "Kritik an Familen und Müttern" ... auch hier: ich weiß nicht ... wenn man etwas in Angriff nimmt und tut, kann es auch daran Kritik geben, das ist ja in allen Bereichen des Lebens so und warum sollte da Familie und Kindererziehung ausgenommen sein? Vielleicht sollten wir mal anfangen, Familie, Erziehung, Kinder als etwas Normales, Alltägliches zu sehen. Dann könnte man mkt vielem, z.B. aich mit Kritik insgesamt besser umgehen. Dass Kritik eonen abertrifft, ist ja aich nochts Unbekanntes und ja, dann schießt man vielleicht auch mal zurück und/oder ist sauer, aber das ist doch aicb nlrmal und Kritik kann ja aich etwas Konstrjmtives sein, wenn man, wenn der erste Ärger verraucht ist, mal in sich geht und reflektiert.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Ich habe den Eindruck, dass eher zu wenig beobachtet wird, was die Intensität betrifft. Es wird mehr mit den eigenen Gefühlen gesehen. Das darf kein Vorwurf sein. Man weiß es einfach nicht besser. Ich musste erst gestern daran denken, als ich ein 2-Jähriges Kind weinend auf meinem Arm hatte. Hier war mir klar, sie vermisste ihre Mutter. Es war nicht leicht auszuhalten. Besonders mein Mitgefühl mit dem Kind hat mein Gehirn mit Gefühl und Verstand regelrecht herausgefordert. Ich wollte es schaffen. Kinder können stark sein, habe ich gelernt. Ich musste es auch mir gegenüber sein. Ständig habe ich daran gedacht, was ich gelernt hatte. Es geht aber auch nicht ohne Selbstprüfung. Das gelernte hat mir viel geholfen, weil mir es spürbar Selbstsicherheit gibt. Das besonders bei einem Kind anderer Leute. Ich muss auch ein gewisses Maß an Liebe zeigen, ähnlich wie bei Großeltern. Die Eltern haben einen Anspruch darauf, dass es ihren Kindern bei uns gut geht. Wir hatten Eingewöhnung vereinbart. Da bestimmt das Kind was zu tun ist. Die Mutter und ich mussten gut zusammen arbeiten.


Mitglied inaktiv

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".. wie soll denn eine adäquate Vorbereitung aussehen? " Ähnlich wie ich es erlebt habe. Aber da braucht man Menschen, die ausreichend Interesse haben und sowas vor Ort oragnisieren. Ich kann das z. B. bundesweit nicht stemmen.


Sille74

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Aber inwiefern hat Dir denn das "Geernte" (was war das überhaupt?) in der konkreten Situation geholfen? Und hast Du das wirklich als positiv empfunden, dass Du, während Du das Kind hattest, ständig an das "Gelernte" gedacht hast? Wenn ich mir vorstelle, ich hätte mich um ein weinendes Kind zu kümmern und dabei rotieren dauernd in meinem Kopf irgendwelche Strategien, Werkzeuge, Methoden, dann hätte ICH keine Kapazitäten mehr frei, mich wirklich ungeteilt dem Kind zuzuwenden ...


Sille74

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Und wie hast Du es erlebt? Weißt Du, Du bleibst total im Vagen und Ungenauen. Da kann ich mir pberhaupt so gar kein Bild machen, ob mich das ansprechen und interssieren könnte, ob das Konzept mkr zusagt, ich es für nützlich halte ... Das finde ich schon wichtig. Och weiß, Du hast eine gewisse Scheu, hier im Internet etwas von Dir preiszugeben. Ich glaube aber, dass es möglich wäre, hierzu konkrete Angaben zu machen, ohne zu viel über seine Identität auszusagen, so nach dem Motto: Och habe einen Kurs besucht. Kursinhalte waren X, Y und Z. Besonders örofotiert habe ich von Z, weil ...


Mitglied inaktiv

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Es hat mir geholfen, dass ich kaum unsicher wurde. Es gibt noch einen Trick: Ruhe bewahren. Im Erste-Hilfe-Kurs gelernt. Bewusst sein, dass nicht ich das Problem habe, was mich unnötig belasten würde. Das Kind hat das Problem und ich muss von Gefühlen einer Sorge frei sein um dem Kind helfen zu können. Wir schaffen das. Viele Mütter übernehmen das Problem des Kindes und belasten sich damit unnötig. Ich liebe das Kind am besten, wenn ich möglichst frei bin von belastenden Gefühlen. Dann habe ich genug Kraft, das Weinen des Kindes zu ertragen. Deswegen habe ich nicht weniger Mitgefühl. In der Kinderbetreuung habe ich die Aufgabe übernommen, die Eingewöhnung eines 2-Jährigen Mädchens zu unterstützen. Die Mutter war nach einiger Zeit für etwa eine halbe Stunde gegangen. Nach etwa 15 Minuten begann das Kind zu weinen. Es beruhigte sich nach wenigen Minuten wieder. Es gab 3 solche Phasen. Meine Aufgabe war es, das Kind zu trösten. Die Hauptaufgabe ist Vertrauen zu schaffen. Dazu braucht man unbedingt Blickkontakt. Ich habe mich auch bemüht aus dem Gesichtsausdruck des Kindes die seelischen Schmerzen des Kindes einigermaßen zu erkennen. Ich muss noch hinzufügen, es ging um ein türkisches Kind, das kaum ein Wort Deutsch sprechen konnte. Deshalb war das für mich eine zusätzliche Herausforderung. Wenn ich Mama sage, heißt das Essen. Ich musste Nanne sagen. Mit allen möglichen Tricks habe ich versucht dem Kind mitzuteilen, Nanne kommt bald. Ich bin solange bei Dir. Es war wohl auch überfordert. Es kam leider vor, dass sich in den Phasen der Beruhigung ein Bub ihr etwas forsch genähert hatte, schon ging es wieder los mit Weinen. Als die Mutter zurück kam, hatte sich das Kind nicht gleich beruhigt und verhielt sich aggressiv zur Mutter. Es konnte sich erst langsam im Arm der Mutter beruhigen, behielt aber weiter Blickkontakt mit mir. Ich hoffe das Kind bald wieder zu sehen und bin sehr daran interessiert, wie sich die Kleine verhalten wird.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Das ist sehr lange her. Ich erinnere mich nur noch zum Teil. Es war eine sehr große Zahl Stunden, die ich damit erlebt habe. Ich kann leider nicht mehr Gedächtnisarbeit leisten als andere auch. Dazu müsste ich einen Roman schreiben. Dann kanndas die Leser uch überfrdern. Dazu fehlt mir auch die Zeit. Meine Frau braucht mich auch mal. Bitte habe Verständnis. Ich meine in den Gruppen steht alles zum jeweiligen Thema. Sie sollen ja nur Gedankenanstöße sein. Ich bin kein Lehrer.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Noch dazu: Ich kann Dir meine 50 Seiten zum lesen anbieten. Von Kursen usw., die in den 1990-Jahren stattfanden zu berichten ist kaum möglich. Es sind inzwischen mehr als 20 Jahre vergangen. Außerdem hat sich inzwischen einiges weiter entwickelt, so auch bei mir. Die Gruppen geben einiges her. Ich glaube auch wir überspannen das Forum schon.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Sille74

Die 2 Gruppen sind für sich aussagefähig genug. Hier kurze Hinweise zu den Methoden: Wie man es nicht machen sollte (auch im Internet möglich) Ich-Botschaft einfühlsames Beobachten und zuhören (dieses Zuhören nur sinnvoll bei Problemen) 4 Aspekte (Ohren) Sache, Selbstdarstellung, Beziehung, Appell Stimmigkeit in der Aussage. Ich meine das genügt hier im Forum. Wenn Du mehr willst, muss ich weitere Gruppen bei der Redaktion beantragen. Dazu würde ich Deine Unterstützung brauchen.


Schnegge89

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Antwort auf Beitrag von Bela300

suche dir dringend psychologische hilfe. klingt nach babyblues bzw Depressionen. Dafür kannst du nichts, sowas trifft neu Mamas zufällig. zweitens: dass babys am Anfang viel weinen, ist normal. extremst anstrengend, ja. aber leider normal. dagegen kann man auch leider nicht viel tun. jedem baby hilft etwas anderes und den meisten gar nichts. es gibt sich oft nach den ersten 3 Monaten von selbst. zum thema mutterinstinkt: am Anfang waren wir fast alle hilflos. man wächst hinein. du kannst dich noch gar nicht gut auskennen. ich fand die ersten 8 bis 10 Wochen enorm Kräfte zehrend. Danach wird es immer routinierter. allgemein hilft tragen im tragetuch recht gut. körperkontakt. am liebsten 24 stunden am Stück.


Bela300

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Antwort auf Beitrag von Schnegge89

Hey, danke für deine Worte. Ich weiß immer nicht, ob schreien normal ist. Ich denke immer, sie leidet so sehr. Vielleicht muss ich mir einfach sagen, dass ich da bin, ihre Bedürfnisse stille und sonst einfach aushalte, wenn sie mal weint. Lieben Gruß.


Sille74

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Antwort auf Beitrag von Bela300

"Vielleicht muss ich mir einfach sagen, dass ich da bin, ihre Bedürfnisse stille und sonst einfach aushalte, wenn sie mal weint." Genau! Du bost ja bei ihr, checkst, ob sie Hunger hat, ihre Windel voll, ist oder ihr etwas weh tun könnte, ansonsten bist Du da und hältst sie (aus). Mehr kannst Du nicht machen. Aber da gelassen zu bleiben und nicht zu denken, pb man nocht doch etwas übersehen hat, was dem Kind fehlen lönnte, ist unfassbar schwer! Aber, wie gesagt, da wächst Du rein! Wenn es Dir nach dem Wochenvett nicht deutöich besser geht, dann solltest Du Dir viellwicht soch psychologische Hilfe suchen. Aber jetzt ist alles noch im Rahmen, finde ich.


luvi

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Antwort auf Beitrag von Bela300

Hallo, Bitte vertraue dich deiner Ärztin oder deiner Hebamme an. Es geht vielen Frauen so nach der Geburt, aber es gibt auch Hilfe. LG luvi


Lillimax

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Antwort auf Beitrag von Bela300

Huhu, sei erstmal feste gedrückt! Also, Deine Ängste sind ganz normal! Das ist schonmal das erste, das Du wissen solltest. Das Wichtigste aber ist: Du bist auf das weit verbreitete Missverständnis hereingefallen, wonach eine Mutter „instinktiv“ alles richtig macht oder irgendetwas über ihr Baby weiß. Das ist ein Märchen. Früher war es einfach so, dass eine junge Mutter viel Begleitung hatte: Ihre Mutter, ihre Schwiegermutter, ältere Schwestern, die schon Kinder hatten, Nachbarinnen - alle haben ihr zur Seite gestanden. Klar, sie haben sich auch eingemischt und alles besser gewusst. Aber eine frischgebackene Mutter war eben nicht allein. Heute ist es so, dass Du Dir das Wissen, wie man auf ein Baby eingeht, ruhig anlesen solltest. Man sollte eigentlich einen „Eltern-Führerschein“ machen müssen, finde ich. Aber da es das nicht gibt, musst Du Dir die wichtigsten Informationen selbst beschaffen. Mir selbst hat das Buch „Babyjahre“ von Remo Largo extrem geholfen, das empfehle ich Dir zum Einstieg. Ganz wichtiges Buch. Sogar der „Instinkt“ wird geschult, daneben bekommst Du sehr viel Wissen über die Bedürfnisse von Babys. Pures Gold wert, denn es gibt auch Gelassenheit und Zuversicht. Ansonsten: Du bist genau die Mama, die Deine Tochter will und braucht! Sie will keine andere, und sie braucht auch keine andere. Dein Selbstwertproblem hat rein gar nichts mit Deiner Mutterrolle zu tun. Du bist einfach noch unsicher, das geht sehr vielen Frauen so. Übrigens sind auch Startprobleme beim Baby sehr häufig (Infekte, Gelbsucht). Versuche, das mal abzuhaken, Babys stecken so etwas gut weg. Es hat bald keine Bedeutung mehr. Und als Schlusswort: Du musst gar nicht alles richtig machen. Du darfst ängstlich, manchmal überfordert, unsicher und unwissend sein - das ist alles normal. Die Routine kommt schon noch, Du wirst bald besser Bescheid wissen. Eine Mutter darf ein Mensch bleiben, sie darf müde, genervt, sauer sein. Sie muss es also nicht ununterbrochen grandios finden, ein Baby zu haben. Ein Baby ist irre anstrengend, und man darf das vor sich selbst ruhig auch zugeben - es heißt nicht, dass man keine gute Mutter wäre oder sein Kind nicht lieben würde. Leider sagt einem das niemand, aber es ist wahr. Die ideale, ständig glückliche Heiteitei-Mama gibt es nicht, die ist eine Erfindung der Werbe-Industrie. Du machst alles gut. Behalte die Nerven, lies das „Babyjahre“-Buch, und Du wirst als Mutter mit der Zeit immer besser werden. LG


Bela300

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Antwort auf Beitrag von Lillimax

Hallo, danke für deine Antwort. Ich hab in der Schwangerschaft einige Kurse gemacht. Es ist nicht so, dass die nicht helfen... Aber meine Angst macht die besten Handgriffe zu Nichte, denke ich. Das Buch hab ich mir als ebook geholt und heute früh schon rein gelesen. Danke für den tollen Tipp!!


sunnydani

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Antwort auf Beitrag von Bela300

Dein Baby wird deine Unsicherheit spüren und vielleich deshalb bei Papa ruhiger sein, weil vielleicht er innerlich ruhiger ist. Es ist absolut normal, dass du dich so fühlst. Aber ich würde mir Hilfe suchen. Wenn du denkst, dass das Problem weitergehend zurückliegst, solltest du dir vielleicht psychologische Hilfe suchen und das aufarbeiten. Und ansonsten würde ich die Hebamme ansprechen, dass sie vielleicht öfter kommen kann und dir den Umgang mit dem Baby zeigen soll. Babys schreien nun mal, viele schreien mehr und manche weniger, aber es ist natürlich, dass sie schreien. Sie können nun mal nichts anderes und das bedeutet nicht, dass deine Tochter dich nicht liebt. Du darfst das nie auf dich projizieren. Auch später sagt ein Kind manchmal, blöde Mama, oder so und trotzdem liebt es die Mama aber. Oder manchmal bevorzugen sie dann in Phasen nur Mama oder nur Papa und trotzdem lieben sie den anderen genauso. Deine Tochter wird dich immer lieben, daran darfst du keinesfalls zweifeln. Du brauchst auch nicht viel machen, wenn sie schreit, außer da zu sein und ihr zeigen, dass du da bist. Wenn alle ihre Grundbedürfnisse, wie füttern, wickeln, Bäuerchen machen, erfüllt sind, dann einfach Körperkontakt geben, wenn sie schreit. Mit ihr auf und ab gehen, sie schaukeln, beruhigend mit ihr sprechen oder dich einfach mit ihr ins Bett legen und sie halten oder ihr was vorsingen, sie in die Trage geben oder wenn sie es mag, mal eine Runde mit dem Kinderwagen gehen. Viel mehr braucht man am Anfang nicht machen. Babys müssen sich auch erst in der neuen Welt zurecht finden und manche tun sich dabei schwerer. Wenn sie aber jemanden haben, der ruhig und geduldig mit ihnen ist, dann passt das schon, mehr kann man nicht machen. Und manchmal müssen sie sich einfach auch im Arm ausweinen und es dauert, bis sie aufhören. Je ruhiger du aber bist, desto ruhiger wird deine Tochter. Denn Kinder haben ganz feine Antennen und spüren es, wenn es Mama nicht gut geht. Deshalb versuche ein bisschen auf dich zu schauen, was dir gut tut und was dir helfen könnte, deine Selbstzweifel aus dem Weg zu räumen. Du bist eine gute Mutter, du bist genau die Mutter, die deine Tochter will und braucht und du hast absolut keinen Grund daran zu zweifeln. Und du wirst sehen, du wirst immer mehr in die Rolle der Mutter hineinwachsen! Und bis das passiert, ist es keinen Fall verwerflich, sich Hilfe zu holen. Man muss auf seinen Körper hören und muss auch erkennen können, wann man jemanden braucht, weil man es alleine im Moment nicht schafft. Ich wünsche dir alles Gute!


Bela300

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Antwort auf Beitrag von sunnydani

"Babys schreien nun mal, viele schreien mehr und manche weniger, aber es ist natürlich, dass sie schreien. Sie können nun mal nichts anderes und das bedeutet nicht, dass deine Tochter dich nicht liebt. Du darfst das nie auf dich projizieren. Auch später sagt ein Kind manchmal, blöde Mama, oder so und trotzdem liebt es die Mama aber. Oder manchmal bevorzugen sie dann in Phasen nur Mama oder nur Papa und trotzdem lieben sie den anderen genauso. Deine Tochter wird dich immer lieben, daran darfst du keinesfalls zweifeln. Du brauchst auch nicht viel machen, wenn sie schreit, außer da zu sein und ihr zeigen, dass du da bist. Wenn alle ihre Grundbedürfnisse, wie füttern, wickeln, Bäuerchen machen, erfüllt sind, dann einfach Körperkontakt geben, wenn sie schreit. Mit ihr auf und ab gehen, sie schaukeln, beruhigend mit ihr sprechen oder dich einfach mit ihr ins Bett legen und sie halten oder ihr was vorsingen, sie in die Trage geben oder wenn sie es mag, mal eine Runde mit dem Kinderwagen gehen. Viel mehr braucht man am Anfang nicht machen. Babys müssen sich auch erst in der neuen Welt zurecht finden und manche tun sich dabei schwerer. Wenn sie aber jemanden haben, der ruhig und geduldig mit ihnen ist, dann passt das schon, mehr kann man nicht machen. Und manchmal müssen sie sich einfach auch im Arm ausweinen und es dauert, bis sie aufhören. Je ruhiger du aber bist, desto ruhiger wird deine Tochter. Denn Kinder haben ganz feine Antennen und spüren es, wenn es Mama nicht gut geht. Deshalb versuche ein bisschen auf dich zu schauen, was dir gut tut und was dir helfen könnte, deine Selbstzweifel aus dem Weg zu räumen. Du bist eine gute Mutter, du bist genau die Mutter, die deine Tochter will und braucht und du hast absolut keinen Grund daran zu zweifeln. Und du wirst sehen, du wirst immer mehr in die Rolle der Mutter hineinwachsen! " Danke! Das war ganz wichtig für mich zu lesen!


Mitglied inaktiv

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Ich drück dich Mal Ich bin eine erfahrene Mama,habe drei Töchter ,habe aber vorher schon ein Baby im Haushalt gehabt, trotzdem hat mich die Situation bei unserer Jüngsten auch vollkommen überrollt. Sie kam mit Grade Mal 2345g zum Termin,nahm aber auf unter 1900g ab, Hauptgrund war bei uns die Gelbsucht,sie lag sieben Tage unter der Lampe,stillen klappte gar nicht weil sie dafür einfach zu müde war(dabei hatte das bei den Großen wunderbar geklappt),dann haben wir beide kurz nach der Geburt Keuchhusten bekommen... Ich habe auch viel geweint,aber da spielen ja auch obendrein noch die Hormone verrückt,und man stellt sich halt alles ganz anders vor. Dass dein Baby bei Dir quengeliger ist ist doch ganz logisch,du musst dich eigentlich noch von der Geburt erholen,bist auf einmal für ein kleines Wesen verantwortlich und hast obendrein aber Zweifel ,aber du hast halt eben auch erstmal kaum Momente für Dich,so ein Baby fordert ja je nachdem doch schon ganz gut was ein. Dein Mann kommt aus der Arbeit und freut sich auf euer Baby,er ist da aber viel entspannter weil er ja eben nicht den ganzen Tag das Weinen in den Ohren hat,er muss nicht zum stillen aufstehen... Deshalb ist es bei ihm auch ruhiger. Nimm für dich einen Gang zurück,Versuche nicht alles perfekt zu machen,nimm dir Zeit für dich und dein Baby,Leg dich einfach auch tagsüber mal.mit hin und erhole dich ein bisschen,oder kuschelt einfach nur,ich hatte bei meiner Jüngsten das Gefühl ich muss so viel nachholen weil ich sie ja die ersten Tage immer nur zum Füttern und wickeln halten durfte. Und du darfst auch Fehler machen,nur wenige wissen bei jedem weinen sofort woran es liegt,und manchmal findet man es einfach auch nicht heraus,dein Kind wurde Grade Mal vor zwei Wochen in eine völlig neue Welt geschubst,es muss auch erstmal ankommen,das dauert einfach eine Weile. Es wird ihm aber nicht Schaden wenn du Mal nicht darauf kommst warum es weint,oder wenn du es nicht beruhigt bekommst,nimm es in den Arm und erzähle ihm dass es OK ist wenn es weinen muss,du bist da und hälst es,das ist wichtig. Eigentlich ist ihr Darm übrigens sowieso noch nicht ausgereift,auch verdauen will gelernt sein,viele Babys haben am Anfang Probleme. An dir selber solltest du definitiv arbeiten, vielleicht hilft dir eine Psychologin erstmal zu Dir selbst zu finden?Du bist nicht automatisch eine schlechte Mutter nur weil du dich selber nicht magst,aber leider wird das irgendwann auch ihr Selbstbild prägen. Und auch wenn du andere Mütter siehst wo es scheinbar alles fluppt,das ist bei den wenigsten so,ich jedenfalls hab mich so manches Mal gefragt warum ich mit den Wahnsinn dreimal angetan habe, besonders nach Tagen wo ich wenig Schlaf abbekommen habe .


Mitglied inaktiv

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Du bist doch keine schlechte Mutter, weil du dein Baby erst kennenlernst! Zum Thema Instinkt: damit ist meistens das Bauchgefühl gemeint. Und das entwickelt sich auch erst. Du wirst lernen, wann welches Weinen was bedeutet. Ob es nur ein leises "Jammern" ist, weil dein Kind müde ist oder ob es weint, weil die Windel voll ist oder ob es weint, weil es Hunger hat. Bis man diese Unterschiede raushört, vergeht Zeit und das ist normal. Was ich noch mit Instinkt meine, ist dass man sich nicht von anderen Menschen reinreden lassen sollte. Bzw. man sich die Ratschläge, die zu einem passen rauszieht und gegebenenfalls an die Situation(und Kind) anpasst. Aber glaub mir, DAS hab ich erst beim zweiten Kind umsetzen können. Da du dich so unter Druck setzt, 100% perfekt zu sein, du um jeden Preis willst, das dein Kind dich mag und dann verzweifelt, weil es nicht klappt, das spürt auch dein Kind. Um dir den Druck zu nehmen, würde auch ich mich an die frühen Hilfen wenden(hier bei uns heisst es Welcome Baby). Damit du mehr Sicherheit und auch mal den Rücken gestärkt bekommst. Keine Angst. In ein parr Monaten fragst du dich, wovor du Angst hättest. Denn dann ist es zur Routine geworden, dein Baby zu versorgen. Kopf hoch und scheue dich nicht, Hilfe zu suchen. Das macht dich nicht zum Versager, sondern zu einer starken Frau, die weiß das sie an ihre Grenze gekommen ist und sich darum kümmert, das alles besser läuft


Sille74

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Antwort auf Beitrag von Bela300

Ich schließe mich den anderen an: Bei Dir und Deinem Baby ist alles völlig "normal", manches vielleicht stärker ausgeprägt als bei anderen, aber nichts, was jetzt extrem ungewöhnlich wäre. Du wurdest bzgl. Kind ins kalte Wasser geworfen, da helfen auch Kurse und Bücher nur bedingt, da ist es doch klar, dass man erst einmal unsicher ist, kennt man ja durchaus auch vom Beruf, aber da hat man doch in vielen Fällen Kollegen, die einen einarbeiten, als Eltern ist das nicht so. Und das Baby muss auch erst einmal "ankommen" und verarbeitet vieles eben oft mit Schreien. Dass es ruhiger wird, wenn dann der Papa kommt, ist auch in Eurer jetzigen Situation normal, da Du dann einfach weniger angespannt bist und der Papa ist wahrscheinlich ganz entspannt, er hat jetzt frei und freut sich auf seine Familie, und das merkt auch das Baby. Also: klarmachen, dass alles "normal" ist und Du nichts in dem Sjnne falsch machst und keine schlechte Mutter bist, das entlastet dann schon einmal. Alles andere kommt dann von alleine mit der Übung! Ob Du jetzt Ratgeber lesen musst? Wenn Du das Gefühl hast, Du solltest das tun und Du Dich dann damit gut, gestärkt und sicherer fühlst, nur zu! Mich persönlich hat das nur verunsichert ... Auf jeden Fall: Kopf hoch! Das wird schon!