MamaAmeisenbär
Hallo zusammen, Ich sags euch, ich werde noch verrückt. Mir geht es wie allen anderen Eltern, nur scheint meine Zündschnur so unglaublich kurz zu sein mittlerweile. Meine Tochter ist 2 und weint den ganzen Tag. Ja, ich habe gelesen. Jesper Juul und "Das gewünschteste Wunschkind..." Ich verstehe also die Theorie dahinter. Aber bitte sagt mir, dass es hier such Mütter gibt, die nach dem 5. Anfall morgens um 8 sich nicht auch weinend daneben legen würden. Mittlerweile macht sie nur noch einen jammernden Ton und ich geh schon durch die Decke. Ich versuche mich nur noch den ganzen Tag zusammen zu reißen, dass ich nicht wütend werde. Ich hab nur auch langsam keine Lust mehr um das Kind zu schleichen wie auf einem Mienenfeld in der Hoffnung, dass ich alles richtig mache, das sie nicht ausrasten lässt. Entweder ich mache das oder sie schreit eben den ganzen Tag. Ich brauche euch sicher keine Beispiele nennen. Vielleicht doch eines: Es ging nachts der Wind, der von unserer Birke all diese Schwänchen runter geweht hat. Sie weint 30 Minuten, weil es mir nicht möglich war, sie wieder an den Baum zu machen. Vielleicht habt ihr auch eine schöne Geschichte für mich? Sowas ist dann doch wiederum süß. Ich fürchte langsam, uns geht die Bindung flöten, weil ich einfach sofort genervt bin. Ich versuche es natürlich rational zu betrachten, gelingt mir nur nicht immer. Dann wird der Mittagsschlaf "beschrien". Weglassen schafft sie aber noch nicht. Abends beginnt sie um 18 Uhr zu weinen, bis wir endlich ins Bett gehen um 8. War sie bei Oma, kann ich sie danach kategorisch in die Tonne treten. Da ist es ihr nicht mehr eine Sekunde möglich zu kooperieren. Vielleicht mache ich irgendwas grundlegendes falsch. Kann es wirklich gesund sein, den ganzen Tag so unglücklich und unzufrieden zu sein. Es gibt Tage, da kommt ihr kein einziges Lachen aus. Sie spielt nicht und fordert mich permanent. Oder ich habe eben mal keine Zeit für sie. Dann steht sie neben mir und jammert. Natürlich wirs sie im Haushalt mit einbezogen, das kann ich mir halt an den Hut stecken, weil sie null Interesse dran hat. Dementsprechend siehts bei uns auch aus. Das Chaos macht mich dann nur noch verrückter. Abends um 8 muss ich allerdings einfach ungeduscht umfallen und mich ausruhen. Dann bleibt der Dreck wieder liegen. Ein Teufelskreis. Jedenfalls danke ich jedem hier, der diese Sülze bis hierhin gelesen hat. Liebe Grüße
Du beschreibst 1:1 unseren mittlerweile 3,5 jährigen in dem Alter. Ohne Scheiß, Ich dachte echt, ich hab einen Mama Burn Out, so unfassbar anstrengend war das! Das hilft dir jetzt zwar nicht, aber man fühlt sich vielleicht etwas weniger alleine auf dieser Welt als „versagerin“
Geht mir genauso! Mein kleiner ist gerade 3 geworden.
Es gibt Phasen die mal besser und mal schlechter sind.. und wenn es gerade gut läuft, kommt es doppelt und dreifach zurück
Ich habe genau das gleiche zu Hause Er spricht noch kein Wort und jammert bzw weint sobald er die Augen auf macht... Eine Strategie habe ich leider auch nicht. Habe auch die Ratgeber gelesen, so ist das nicht.... Vorgestern habe ich um 8.45uhr rumgebrüllt dass ich so nicht mehr weiterleben kann und dass ich ausziehe wenn das nicht aufhört. Das einzige was bei uns für gemeinsame Zufriedenheit sorgt ist raus gehen, wir sind beide "Draußenkinder" Allerdings bleibt so der Haushalt liegen was mich noch genervter macht. Ich gehe auch bei jedem piep durch die Decke mittlerweile. Ich hoffe das konnte dich ein wenig trösten
Ich verstehe dich total. Mein Kind ist erst 3 Jahre alt geworden und auch total anstrengend und immer nur an meckern oder abhauen. Ich hab noch mehrere Kinder und ein Baby. Aber kein anderes Kind war so anstrengend wie er. Ein Rat kann ich dir nicht geben. Nur durchhalten. Ich bin froh, daß mein Mann ihn und die anderen Kinder ins Bett bringt und ich mit baby Zeit hab. Oder dass mein Mann am Wochenende mein 3 jährigen mal nimmt, hilft total. Ich komme auch zu fast nichts. Entweder muss ich mein Kind hinter her rennen, weil er wieder Dummheiten macht oder ich muss stillen. Kann auch das baby und ihn keine Sekunde alleine lassen. Er hat schon oft das baby gehauen oder wollte es hoch nehmen. Dann ist er aber wieder total lieb. Streichelt baby oder kommt auf meinem Schoß. Lass dich drücken und versuche stark zu bleiben.
Meine jüngere Tochter war so. Sie ist morgens brüllend aufgewacht, hat den ganzen Tag geheult und ist dann glücklicherweise abends erschöpft ins Bett gefallen und hat durchgeschlafen. Das ging ca. vom 1. bis zum 3. Geburtstag so und hat unendlich viel Kraft gekostet.
Sie brauchte extreme Aufmerksamkeit - braucht sie heute noch, und sie ist inzwischen 23 Jahre alt -, und selbst wenn sie die bekam, passte es nicht.
Ich war an einem Punkt so genervt, dass ich Angst hatte, ich tue dem Kind etwas an. Mein Mann war die meiste Zeit beruflich unterwegs und konnte mich nur sehr begrenzt unterstützen. Ich habe dann meine Mutter gebeten, für ein paar Tage zu kommen und mir das kleine Monster abzunehmen. Wenn du die Möglichkeit hast, such dir Entlastung.
Davon abgesehen war das Thema "Bindung" damals noch ziemlich unbekannt. Ich würde mir da auch nicht zu viele Gedanken machen. Ich habe beispielsweise meine Tochter jeden Mittag 45 Minuten ins Bett gesteckt und da konnte sie dann brüllen oder auch nicht - ich brauchte einfach eine Pause, ich hatte ja auch noch meine große Tochter, die zum Glück total pflegeleicht war. Trotz dieser "Misshandlung" habe ich heute ein sehr gutes Verhältnis auch zu meiner jüngeren Tochter, sie hat es mir nicht übel genommen.
Es wurde besser als sie mit 3 Jahren in den Kindergarten kam. Ab da war sie wie ausgewechselt. Sie brauchte einfach (auch heute noch) immer Action und Gesellschaft. Mit mir alleine (die große Schwester war schon im Kindergarten und war zum damaligen Zeitpunkt an der Kleinen auch eher wenig interessiert) war es ihr wohl zu langweilig.
Hallo, wie Du schon gelesen hast: Es ist eine ätzende Phase, aber auch die geht irgendwann im Großen und Ganzen vorbei. Es ist total wichtig, dass Du Auszeiten bekommst. Gehst Du außer Haus arbeiten? Das war (und ist manchmal heute noch) meine Ruheoase. Ich habe einen fordernden Beruf, aber er ist entspannend gegenüber dem Minenfeld, das manchmal bei uns zu Hause herrscht... Wenn wir schlimme Zeiten hatten, habe ich mir 30 Minuten nach Feierabend gegönnt, in denen ich noch einen Kaffee trinken gegangen bin oder einfach nur im Park auf der Bank gesessen habe. Das war meine Zeit, und meine Nerven waren wenigstens kurz erholt. Oder geh ohne Kind in Ruhe einkaufen (wenn möglich). Oder gönn Dir regelmäßig eine Massage (wenn finanziell möglich). Sprich: Das Kind kannst Du nicht ändern, Du musst bei Dir ansetzen. Und das noch eine längere Zeit. Ich musste mal ein zerrissenes Taschentuch kleben, weil unser Sohn sich überhaupt nicht mehr beruhigen konnte. Die ganzen anderen "absurden" Dinge habe ich vergessen ("Mach ich nie, wenn ich mal ein Kind habe!" Jaja...) Viele Grüße
Fühl dich ganz fest gedrückt! Ich wollte auch eine ganz liebevolle entspannte Mutti sein aber dadurch das die Trotzphasen bei uns wirklich heftig sind.. bin ich Dauer gestresst und handele oft nicht so wie ich es gerne würde, also werde lauter und spreche nicht auf Augenhöhe mit meinem Kind. Dadurch werden die Phasen ja auch nicht wirklich besser, es ist ein Teufelskreis. Sehr oft versuche ich mich zusammenzureißen und mich vor meinem Kind hinzusetzen und zu fragen was los ist, was ich tun kann oder oder oder und trotzdem bringt es nichts und ich bin auf 180. Ich weiß auch sehr oft nicht was das richtige ist und bin echt verzweifelt. An manchen Tagen läuft es ganz gut und dann ist es einen Tag wieder schlimmer und ich verliere trotzdem meine Geduld. Ich habe für mich wahrgenommen das ich extreme Probleme damit habe, die Gefühle meines Kindes auszuhalten und sehe das Problem größtenteils bei mir.
Ich glaube die wenigsten sind immer pädagogisch korrekt und auf Augenhöhe unterwegs, wenn doch Hut ab Ich finde es schön zu lesen dass man mit der Sache nicht alleine verzweifelt.
Meine Erfahrung ist auch, dass mein Sohn sich oft so den ganzen Tag verhält, weil ich meistens alles bestimme. Ich bestimme was wir erledigen, was er anzieht, was gegessen wird und und irgendwelche Kleinigkeiten. Er fühlt sich oft nicht gesehen und trotzt dann erst recht und alles wird zum Kampf, wenn ich manchmal die Kraft habe und ihn öfter mit entscheiden lasse.. wird es etwas einfacher.
Ohje,du beschreibst unseren Alltag in dem Alter
Das Gute: es ging vorbei. D.h. es gibt noch immer solche Tage - da wird noch im Bett los gebrüllt, weil die Decke falsch über ihr lag oder so 'n Quatsch. Und dann geht das im 5-Minuten-Takt bis abends...der Löffel zu gebogen, die Milch zu kalt, die Rosinen zu schrumpelig, das Wasser zu nass....meistens ist es Samstags. Also jeden Samstag. Manchmal ist es auch eine ganze Woche so. Boah, ist das anstrengend. Unsere Tochter ist nun 3,5 Jahre. Einmal im Monat beschäftigt sie sich den ganzen Tag alleine und kooperiert ständig. Wir haben noch nicht herausgefunden, woran das liegt...und dann ist es wieder vorbei und die Decke zu faltig. Oder das Wäscheschild im TShirt zu weiß.
Auch wenn du verzweifelst, so ist das völlig altersadäquat und behindert sie nicht in ihrer Entwicklung.
Wichtig ist, dass ihr nicht zu sehr euren Tag auf ihre Launen anpasst und auf Eierschalen um sie herum schleicht. Denn das manifestiert sich und gibt dem Verhalten mehr Raum als gesund ist. Bitte nicht falsch verstehen: ihr dürft Abkürzungen nehmen oder bewusst auf etwas verzichten, um den nächsten Ausbruch zu vermeiden, wenn ijr wisst, ihr könnt nicht mehr. Ich meine damit einfach, dass ihr nicht zu sehr, euren Tag danach ausrichtet, ob sie wieder ausflippen könnte. Ich hoffe, du verstehst, was ich meine.
Solange du nicht auf jeden Ausbruch strafend, beleidigend oder abwertend reagierst, oder sonst wie Gewalt (körperlich wie seelisch) anwendest, ist eure Bindung nicht in Gefahr. Könnt ihr überwiegend ruhig bleiben, so wird sie sogar gestärkt.
Gute Nerven!!!
Hey,
Wir kennen alles was du schreibst hier auch.
Sie will ganz off nach dem Toilettengang nicht Händewaschen. Also sage ich ihr, ich mache das dann und hebe sie (nicht grob!) Zum Waschbecken.
Klatsch sie schreit AUA! Und ich sage iwann auch dramaqueen
Dabei wollte ich auch nie iwelche negativ behaftet Wörter sagen
Sie ist jetzt gut 3 Jahre alt und hat mal längere mal kürzere Phasen, wo ich abends denke "Gott wie schaff ich da noch einen Tag" oder "so schlecht wie ich gerade reagiere braucht sie sich einen Therapeuten"
Aber (und mein Kopf hat das verstanden, mein Herz noch nicht) ich denke es ist wie mein Therapeut (ist auch kinder u Jugendliche spezialisiert):
Kinder vertragen Gewitter, wenn auch die Sonne dann wieder scheint
Er hat mich gefragt, ob sich meine Eltern z.b. bei mir entschuldigt haben, wenn sie laut wurden, mich geschlagen haben etc (Ich werde nur laut keine sorge!) Oder ob ich generell dss Gefühl Hatte so okay zu sein wie ich bin
Klares Nein...
Und sowas zerstört Bindung.
Man kann Risse heilen, daran glaube ich.
Ich bin an heavy Tagen abends um jedes mal, wo ich pädagogisch wertvoll reagiert habe froh. Das ist manchmal echt nur 1 mal von 10 und an guten (wenn meine Ressourcen da sind) dann auch mal 10/10.
Und jetzt halt dich fest, Zitat Erzieherin:
X hat ihre Gefühle super unter Kontrolle.
Sie artikuliert wenn sie wütend ist. Stampft auf und ruft laut "jetzt bin ich aber wütend " das wars.
NICH EINEN WUTANFALL in 1,5 Jahren kita??
Und bei uns waren es nicht die Birken sondern z.b. Der Schnee der wegtaut
Ich glaube mit anderen wäre man nie so streng wie mit sich selbst...
Wenn ich rausgefunden hab wie das geht, sag ich bescheid.
Liebe Grüße und viel Kraft u Geduld
Ich danke euch allen von Herzen für die wunderbaren Kommentare. Das hilft mir ungemein. Allein zu wissen, dass es anderen Müttern auch so geht und auch ihr euch schrecklich fühlt, wenn man mal wieder nicht so wie gewollt reagiert. Ich halte als durch. Was bleibt einem auch anderes übrig...?
Kindergarten!!!!!! Da können die Kleinen sich austoben und abarbeiten und sie sind mal nicht der Mittelpunkt der Welt. Ich glaube, dass es den Kids schadet, zu wissen, sie sind Mamas einziges in der Welt und sie müssen glücklich sein, damit Mama glücklich ist. Mama muss die Leitplanken und die Orientierung und vor allem die Sicherheit geben. Wenn Mama selbst ständig unsicher ist, weiß das Kind nicht, woran es ist. Damit meine ich nicht Grausamkeit und Starrsinn - Jesper Juul und auf Augenhöhe war auch bei uns präsent. Aber wenn das Kind alle Entscheidungsgewallt bekommt, tut ihm das nicht gut (sagt auch Jesper!). Mir hat auch Gordon sehr geholfen, bzw. dem Kind die Wut auch einfach zuzugestehen und den Anfall auszuhalten. Für das Kind ist das in dem Moment ja auch total überfordernd - es wird von seinen Gefühlen weg geschwemmt. Wenn Mama es da fragt, was denn los ist - oder immer versucht, die Gefühle über die eigenen Aktionen abzustellen, dann heißt das ja auch, das Kind darf keine Wut haben. Ich hab mein Kind damals auch mal barfuß in den Schnee gelassen oder ohne Jacke mach draußen. Ich hatte beides jeweils dabei und def Lerneffekt war sehr schnell.
Gebe ihr nicht so eine große Bühne! Also nicht "in einem Minenfeld um sie herumschleichen". Du gehst jetzt duschen, sie darf a) mit unter die Dusche b) im Badezimmer sein und die zugucken oder c) ein Bilderbuch gucken etc. Sie darf zwischen den Möglichkeiten wählen und du gehst duschen. Haushalt ebenso; sie darf entscheiden ob zuerst die Spülmaschine ein/ausgeräumt wird, oder die Wäsche aufgehängt. Wenn sie sich nicht entscheiden kann oder will, machst du was dir am wichtigsten ist. Mal ehrlich; wie du schreibst hat sie doch eh schlechte Laune - also kannst du auch deinen Haushalt erledigen. Und das wichtigste; jeden!! Tag raus und das für mehrere Stunden. Die Kleinen müssen sich auspowern können. Schlechtes Wetter gibt es nicht, nur die falsche Kleidung ( und Einstellung).
Dieses ewige jammern ist soooo unerträglich! Da platzt mir dir Hutschnur. Hätte ich nie gedacht dass mich so ein kleiner Mensch um den Verstand bringen kann. Das einzige was bei uns hilft ist Aktion! Ohne Ende Aktion. Raus gehen, Spielplatz, Oma und Opa besuchen, neue Sachen ausprobieren: zb schütten, Fingermalfarben, Blumen umtopfen, Gänseblümchen pflücken, kneten, ... Vielleicht hilft das ja bei euch. Ich wünsche euch jedenfalls das es schnell erträglicher wird. Bei uns sind es immer Phasen die extrem anstrengend sind, und danach wird es dann wieder was besser.
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