Babyborn18
Hallo ihr Lieben, heute brauche ich Mal euren Rat zum Thema Bocken / Trotz / Wutanfälle. Vorab, weil das vlt wichtig ist: ich bin fast im 5. Monat schwanger und lag am Anfang ca. 7 bis 8 Wochen ausschließlich im Bett, weil es mir unfassbar schlecht ging. In der Zeit habe ich entsprechend nichts mit unserem 3 jährigen Sohn machen können, der Papa war quasi wie Alleinerziehend. Jetzt geht's mir seit einiger Zeit besser. Söhnchen ist sehr willenstark, was ich toll finde und wir auch Mittlerweile wissen (bzw. Wussten), wie wir damit umgehen können. Seit einigen Wochen klappt das aber nicht mehr. Alle Dinge, die nunmal sein müssen (z. B. Zähne putzen, Umziehen, waschen) sind NEIN. wir versuchten es spielerisch, wir versuchten ihm ein Angebot zu machen (entscheide du welche Schuhe etc), wir versuchten es streng mit zb. entweder du machst xy oder heute Abend gibt's kein Sandmännchen, wir versuchten es sehr streng, er wird dann eben von uns "geschnappt" und unter Protest umgezogen. Und wir versuchten es locker, im Sinne von: wenn du keine Zähne putzt, dann kommen aber Karies und baktus, deine Entscheidung (ihr könnt euch denken, was das Ergebnis ist ;)). Am anstrengendsten ist, wenn wir mit ihm spielen und er ganz plötzlich, wieso auch immer, miese Laune kriegt. Beispiel: wir Puzzlen. Friedlich und spaßig. Plötzlich fängt er an, Puzzleteile runterzuwerfen. Und zwar sehr provozierend. Ich sage ihm ruhig und gelassen, wenn er nicht aufhört, nehme ich das Puzzle weg und wir müssen das beenden. Er provoziert weiter. Ich gebe ihm eine letzte Chance und mache ihm nochmal deutlich, dass das Puzzle weg ist, wenn er nicht aufhört. Ende vom Lied, ich räume das Puzzle weg und er weint und brüllt völlig verzweifelt und will das Puzzle. Solche Situationen gibt es seit Wochen mehrfach am Tag und ich verstehe einfach nicht, wieso er nicht versteht, dass er diese Konsequenz ja selbst herbei geführt hat. Wir hätten locker ewig weiter Puzzlen können. Ich gebe zu, in letzter Zeit wurde ich auch öfter lauter, was wenig hilfreich ist. Ich will das natürlich nicht, aber mir ist immer noch viel übel, ich bin tot müde und da ist es einfach belastend, wenn er jeden Tag diese Spielchen durchzieht. Er merkt bestimmt die Veränderung, wir versuchen ihn so viel wie möglich bereits jetzt einzubinden. Und ich habe wirklich das Gefühl, er freut sich total aufs Geschwisterchen. Redet viel darüber, was er mit ihr machen möchte, küsst oft meinen Bauch etc. Vlt. macht es aber trotzdem noch mehr in seinem Köpfchen, ich weiß es nicht. Habt ihr vlt irgendwelche Tipps, die wir noch umsetzen können bzw könnt ihr aus meinem Text herauslesen, was wir vlt sogar falsch machen? Ich bin über jeden Tipp dankbar. Danke euch und sorry für den langen Text. :)
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Die haben extra Themen dazu
er sucht die Grenzen... und für Ihn ist das ein machtspiel... wenn du mit Ihm Puzzlen willst, von Anfang klare Durchsage, es werden keine Teile geforfen.... wenn er dann Tetset weg ohne Diskusion weg packen... Zahleputzen, muss sein, Ihn putzen lassen, du putz nach... Ansage wenn du dich weigerst gibt es keine Süßigkeiten mehr... Keine Angebote welche Scuhe er will, welchen Puli oder was auch immer.. Er ist wahrscheindlich selbst verunsichert was er dann will... aber du bist nicht alleine, so geht es vielen, mit 3 J werden Eltern getestet.. Kinder suhcen Grenzen.. Wichtig ist, was Ihr angekündigt habt. Kein Sandmann , dann ist der TV aus... Puzzle ist dann länger weg... nicht nur 1 Tag... ich wünsche dir gute Nerven und Geduld
..... dein Kind wird autonom, es entdeckt sein eigenes ich, seinen eigenen Willen. Absolut normal. Da hilft authentisch zu bleiben und nicht ständig das ABC der Erziehung auszuprobieren. Das Spiel wird beendet, wenn das Kind wirft. Spätestens nach der zweiten Ankündigung. Natürlich brüllt dann das Kind. Deine ruhige Ansage: Wenn Du dich beruhigt hast Anton dann spiele ich mit Dir weiter. Dann gehst du dich um deinen Abwasch kümmern. Mach das ruhig. Schallplatte. Wenn du dich beruhigt hast..... hast du dich jetzt beruhigt ..... Schreien hilft dir nicht, denn jedes Kind wird in dem Alter bockig. Du hat es nicht besser oder schlechter als alle anderen Mütter. Arbeite also an Dir. Mit zunehmenden Alter wird das besser werden. Umso besser, umso besser Du reagierst und dein Kind durch diese für ihn schwierige Zeit begleitest.
Ich mag den Begriff trotzen nicht, das klingt so als würden die Kinder nur das Schlimmste wollen. Erstmal: Ja, dein Kind weiß und merkt, dass sich was ändert. Wie thematisiert ihr das Thema Geschwister? Er bekommt bestimmt über andere Kinder mit Geschwistern mit wie das so läuft oder was ihn erwarten könnte, und noch schlimmer: Er wird da sehr unsicher sein. Viele Kinder fallen mit dem Familienzuwachs gewissermaßen zurück, in eine Art Regression, obwohl sie eigentlich schon längst dabei sind, sich abzulösen (Autonomiephase eben). Ihr konntet bisher gut mit seinen bisherigen Wutanfällen umgehen, jetzt ist es rein von der Entwicklung her ganz normal, dass er (und somit auch ihr ;)) sich da schwerer tut. Meine Idee: Redet immer wieder kindgerecht über die Schwangerschaft, seine werdende Rolle als großer Bruder. Dazu gibt es bestimmt auch schöne Bücher, die ihr gemeinsam anschauen könnt. Was ich ganz wichtig finde: Bleibt konsequent. Und zwar in der Art wie ihr mit seinem Verhalten umgeht. Das Experimentieren hat nicht geholfen und es wundert mich auch nicht. Bleibt bei (neu) Bewährtem, entscheidet euch für eine Linie, die ihr fährt. Das muss nicht, wie von wem anders vorgeschlagen, zwingend die Dampfwalze sein. Aber ihr müsst berechenbar für ihn bleiben, um ihm Sicherheit in der stürmischen Zeit mit vielen Veränderungen zu geben. Beim Beispiel Puzzlespielen würde ich es von Prinzip her ähnlich handhaben wie ihr, ruhig und klar reagieren (das Puzzle ist weg, wenn er noch einmal wirft), aber nach dem Wegnehmen (und Warten bis er sich beruhigt hat) sofort nachfragen, wieso er plötzlich so wütend war. Kinder wissen das oft sehr genau.
Hi, ganz normal in dem Alter. Klar macht der Familienzuwachs es nicht leichter. Dennoch ist das Verhalten nichts besonderes und ihr macht nichts falsch. Grenzen müssen immer und immer wieder getestet werden, besonders in neuen Situationen. Er versteht sicher, dass er die Konsequenz selbst herbei geführt hat, ist aber noch nicht alt genug, um es direkt beim nächsten Mal zu lassen. Wie oft machen wir noch Dinge, weil es schön ist oder wir nicht anders können, obwohl wir die Konsequenz kennen und blöd finden? Noch ein Stück Schokolade, obwohl wir doch abnehmen wollen - noch die eine Sendung, obwohl wir doch genug schlafen wollen - schimpfen, obwohl es doch kaum was bringt und wir es gar nicht wollen? Wie schwer fällt es da erst einem 3- jährigen nicht seinen Impulsen nach Autonomie nach zu gehen??? Habt Geduld, fahrt eine klare Linie, seid konsequent aber liebevoll, damit er weiß woran er ist. Das hilft beim Lernen. Es wird besser und danach kommt die nächste Phase des Regeln testen.