SinaLucia
Hallo ihr Lieben!
Ich habe wirklich lange überlegt, hier mal um Hilfe bzw. Rat zu fragen...
Nun. Ich bin Mama eines 2,5 Jahre und eines 5 Monate alten Babys.
Seit mein Baby auf der Welt ist, beschäftigt mich das Thema Tod/Sterben enorm.. ich denke, dass das auf zwei familiäre Sterbefälle während der Schwangerschaft zurückzuführen ist, welche ich wahrscheinlich gerade verarbeite.
Jedoch kommen immer abends (tagsüber gar nicht) ziemlich intensive Gedankengänge, sodass mir ein Kloß im Hals sitzt und ich weinen könnte.
Ich komme mit dem Gedanken nicht zurecht, dass mein Leben und auch das meiner Familie endlich ist. Die Vorstellung, dass wir alle irgendwann einmal sterben, ist für mich momentan eine Qual.
Zudem kommen Gedanken, wie: Wie ist es zu sterben? Tut es weh? Was passiert dann? Sind wir dann einfach so weg? Bekommen wir das mit und wissen wir, dass wir tot sind? Wir müssen da komplett alleine durch..
Puuuh, das zermürbt mich wirklich. Ich weiß nicht, wie ich mir helfen kann. Ich bin zwar erst 28, aber trotzdem belastet mich das.
Geht es noch jemandem so? Was kann ich dagegen machen?
Hast du einen Glauben? Denn ich finde halt im Glauben und er beantwortet viele deiner Fragen.:)
Keiner kennt die Antworten auf diese Fragen, du kannst dich aber entscheiden, an etwas zu glauben. Ich finde es übrigens sogar sehr beruhigend, nicht für immer leben zu müssen.
Solche Gedanken hatte und habe ich auch. Manchmal nur so oberflächlich, manchmal tiefer. Mich beschäftigt im Moment wie meine Kids damit klar kommen sollen wenn ich jetzt nicht mehr da wäre. Ich habe 5 Mädels und die mag ich einfach nicht allein lassen. Für mich ist es auch nicht einfach zu wissen, dass es irgendwann vorbei ist. Ich mag mein Leben. Egal wie stressig oder welchen Streit es gab. Von mir aus mag ich auch 500 oder älter werden ;-) Viele sagen dass es hilft an etwas zu glauben. Wenn du also denkst, es geht danach weiter (in welcher Form auch immer: Wiedergeburt, als Hauch weiter “Leben“ und somit noch auf dieser Welt sein) dann glaub daran. Es kann uns leider keiner sagen. Wie es ist bzw. sein wird. Meine Tante war sehr krank (Krebs und Tumor im Kopf) und kurz bevor sie die Augen für immer geschlossen hat, hatte sie wohl richtig Angst gehabt. Unsere Nachbarin ist kürzlich verstorben und bei ihr war es ganz friedlich ohne Angst. Es ist unterschiedlich
Als ich sehr jung war hatte ich Angst vor dem Tod, je älter ich werde ( und nein ich bin noch gar nicht sooo alt ) kann ich den Tod als Freund annehmen, nein ich möchte nicht ewig leben. Aber ich möchte alt werden dürfen und als alte Frau sterben dürfen, der Freund meines ältesten Sohnes ist keine 16 geworden, ich war auf seiner Beerdigung. Das will ich nie mehr erleben müssen, so einen jungen Menschen verlieren. Alst werden und alt sterben zu dürfen ist für mich ein Geschenk, ich hoffe ich bekomme es
Nachtrag, ich glaube sehr stark das nicht alles zu Ende ist nach dem tod
Hallo, es geht bestimmt vielen Menschen zumindest phasenweise wie Dir. Es ist normal, dass der Gedanke an dem Tod (zumindest zeit- oder phasenweise) ängstigend ist, denn das ist etwas, über das wir uns ja wirklich nur Gedanken machen und niemanden dazu fragen können. Ich persönlich finde ein Zitat von Cicely Saunders richtig und tröstend: "Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben." Diese Erkenntnis hat sie aus ihrer Arbeit in der Palliativ-Pflege und Hospizarbeit gewonnen, die sie gegründet und maßgeblich entwickelt hat. Ich glaube, was bei Gedanken wie Deinen hilft, ist, sich auf das Leben zu konzentrieren. Das ist das, was wir selbst beeinflussen können, wenigstens können wir positiv dazu beitragen, dass wir ein gelingendes Leben führen, auch wenn natürlich bei weitem nicht alles in unserer Hand liegt. Lebe, liebe, lache, zumindestens in der meisten Zeit! Und "zur Not" solltest Du Dich nicht scheuen, Dir psychologische Unterstützung zu suchen, wenn Du merkst, dass Du alleine nicht mehr aus diesem Gedankenkarussell aussteigen kannst. Du bist noch jung, hast kleine Kinder und Dein Leben noch vor Dir. Und das muss nicht zwingend getrübt sein von den Gedanken, die Dich belasten. Viele Grüße
So starke Ängste habe ich nicht. Aber ich habe schon viel erleben müssen (schwere Krankheiten in der Familie etc.), dass mir jeden Tag bewusst ist, dass das Leben endlich ist. Mir hilft, dass ich versuche Dinge, die mir wichtig sind auch zu machen und nicht ewig aufzuschieben (bei mir sind es z. B. Reisen). Ich versuche im Jetzt zu leben und nicht alles auf "irgendwann" aufzuschieben. Ich habe keinen wirklichen Glauben aber ich stelle mir vor, dass man nach dem Tod seine bereits verstorbenen Angehörige und Freunde wieder trifft. Das finde ich sehr tröstlich. Da gibt es einen Spruch, den ich sehr schön finde Der Tod ist nichts anderes als die Grenze unserer Wahrnehmung. Während wir um einen Menschen trauern, freuen sich andere, ihn hinter der Grenze wiederzusehen.
Diesen Spruch finde ich sehr sehr schön! Er spiegelt auch genau das wieder, an was ich glaube, bzw. versuchen will zu glauben. Ich selbst habe keine Angst vor dem Sterben. Da ich kleine Kinder habe, habe ich aber Angst vor einem zu frühen Tod meinerseits. Ich habe auch komischerweise keine Angst davor, dass mich morgen beim Überqueren der Straße ein LKW überrollt und tödlich verletzt, etc.. Ich habe Angst vor einer unheilbaren Krebserkrankung, die mich trifft. Ich versuche gesund und bewusst zu leben, ohne dieser Angst übermäßig Raum zu bieten, aber sobald ich Schicksale im familiären Kreis erlebe, von Schicksalen im Bekanntenkreis oder in den Medien (aktuell König Charles) höre, kommt diese Angst wieder. Und dann denke ich:" Wie lange dauert es noch, bis du Krebs hast?" Nach ein paar Tagen lässt die Angst dann wieder nach, aber ganz weg ist sie nie. Ich werde also hier mitlesen und mir evtl. Ratschläge eurerseits merken. Bleibt gesund!
Hallo, weißt du, die meisten Menschen realisieren irgendwann, dass sie sterben müssen. Nicht alle - manche wissen es nur mit dem Kopf, aber nicht mit dem Bauch. Sie verdrängen es ihr ganzes Leben lang. Und bei wieder anderen kommt die Angst durch die Hintertür rein, zum Beispiel als hypochondrische Angststörung, also heftige Angst vor tödlichen Krankheiten. Was nicht so gut ist, denn mit indirekter Angst kann man schlechter umgehen und sie auch schlechter lösen. Der Zeitpunkt, wann man es wirklich begreift, ist sehr unterschiedlich. Bei manchen ist es schon mit zwölf Jahren, bei manchen ist es mit Anfang 20 oder mit 30 oder auch erst mit 50. Manchmal gibt es einen Auslöser (Tot von Verwandten oder Freunden), manche verstehen es aber auch ohne äußeren Anlass - ganz plötzlich. In dem Moment, wo man es wirklich realisiert, haut es einen erstmal eine Zeitlang um, das ist ganz normal. Aber das wird besser. Das Leben ist stark, es gewinnt letztlich immer, das heißt, die Gedanken an den Tod treten wieder in den Hintergrund. Natürlich wirst du - wie jede Mutter - ab und zu daran denken, dass dein Leben als Mensch endlich ist, und dass das auch für deine Nachkommen gilt, aber die meisten Zeit wird es dich nicht belasten. Solche Krisen sind ja trotzdem immer zu etwas gut. Sie sind dazu da, wieder etwas zu lernen. Du könntest deine Angst vielleicht nutzen, um dein Weltbild ein wenig zu erweitern. Im Moment identifizierst du dich sehr mit deinem Körper und mit deinem Ich, deiner Persönlichkeit also. Vielleicht ein interessanter Gedanke: In vielen Religionen gibt es Mystiker und Meditierende, die die Erfahrung machen, dass wir mehr sind als nur der Körper. Und dass das Bewusstsein vom Körper unabhängig ist. Es gibt inzwischen sogar Neurowissenschaftler, die sagen: Unser Gehirn produziert nicht das Bewusstsein. Sondern unser Gehirn ist lediglich ein Organ, mit dem wir Bewusstsein wahrnehmen können. Das heißt, das Bewusstsein ist schon da, es ist überpersönlich, größer als unser Ich, und es stirbt nicht, wenn der Körper stirbt. Solche Dinge sind einem mit Ende 20 meist noch sehr fremd, aber vielleicht kannst du diese Möglichkeit irgendwo tief drinnen abspeichern und mit 50 nochmal darüber nachdenken. Du wirst sie dann unter Umständen schon deutlich besser verstehen können. Und zwar nicht nur mit dem Kopf, sondern auch mit dem Bauch. :-) LG
Ja solche Gedanken hat bestimmt schon jeder mal gehabt. Der Tod gehört ja auch zum Leben. Und ich finde es auch tröstlich zu denken dass es noch was gibt nach dem Tod. Meinem jetzigen Mann seine Frau ist vor 8 Jahren an Krebs gestorben. Meine lieblings Oma durfte 89 werden. Hatte aber viele Jahre davor Demenz. Beruflich habe ich viel mit dem Tod zu tun. Am Anfang fiel mir das sehr schwer, da auf unserer Station nur 20 Bewohner Platz haben. Und war am Anfang froh wenn ich frei hatte oder ne andere Schicht hatte. Dann aber war es soweit und das hatte mich beim ersten mal sehr lange beschäftigt. Aber mit den Jahren habe ich gelernt mit dem Tod besser umzugehen. Manche haben Angst beim sterben manche nicht. Manche spüren es dass sie gehen "müssen ". In irgendeiner Form. Bei manchen plötzlich. Bei Angehörigen ist das auch oft schmerzlicher, zumindest für mich . Egal ob man es weiß dass es bald zu ende geht oder ob es plötzlich kommt. Ich finde es für mich schön zu denken dass es noch was gibt. Für meinen Mann und mich wünsche ich mir dass wir alt werden dürfen. In erster Linie für unsere Kind.
Ich kann dir zum Thema Tod ubd wie man das Kindern erklärt mein Buch empfehlen.leider schimpft kdp immer sodass es noch nixht veröffentlicht ust .... wird aber in den nächste paar wochen was. Wenn du es haben willst schreib pn dann schick ixh dir den link sobald es zu kaufen ist
Halli hallo, wie alle schon geschrieben haben, kennt diese Angst wohl jeder...mehr oder eben weniger! Vor ca 4 Jahren war ich ebenfalls in solcher Panik vor dem Tod bzw der Angst einer tödlichen Krankheit! Es war so schlimm, dass ich es nicht mehr ertragen konnte und wollte und dachte, dass es das Beste sei, mein Leben zu beenden um diese Angst nicht mehr ertragen zu müssen! Dann ist mir die Ironie dabei aufgefallen und ich dachte mir: hey, wenn der Tod die Rettung ist, dann genieß doch einfach jeden Tag, den du hast und vielleicht sind es ja noch 50 Jahre...das Ende ist ja eh dann unterm Strich das gleiche Ergebnis! Und ich weiß nicht wie, aber es war damit vorbei...nach so vielen Monaten Todesangst! "Wer immer Angst vor dem Tod hat, hat nie gelernt zu leben!" So wahr, oder nicht? Der Tod ist unser aller Schicksal, bis es soweit ist, können wir leben leben leben! Geh davon aus, dass du alt wirst und mit dem Alter auch die Akzeptanz kommt! Ich glaube, die Natur hat es so vorgesehen, dass eine Art Umdenken stattfindet! Es wäre zumindest gegen jede Logik, wenn der Tod für einen jungen Menschen in Ordnung wäre...! Ich weiß genau, welches Ereignis mich damals in diese Todesangst gebracht hatte....keine Krankheit, kein Todesfall...ein Ereignis, das mir schmerzhaft vor Augen geführt hat, wie instabil Glück ist...wie das eigene Leben plötzlich und unerwartet in Trümmern liegen kann, ohne dass man eine Chance hatte, es zu verhindern! Gab es ein schmerzhaftes Ereignis bei dir? Wenn ja, setze auch dort an...wenn nein, dann versuch das, was gerade passiert als Annäherung deinerseits an die Akzeptanz des Todes zu betrachten und damit als etwas Gutes! Was mir auch oft hilft ist, wenn ich mir folgendes denke: ich wäre lieber tot als dass meinem Kind etwas ganz schreckliches passiert! Natürlich fokussiert man beides nicht...aber da steht der Tod doch plötzlich gar nicht mehr so schlecht da! Sprich viel mit einer vertrauten Person darüber, wird die Panik zu groß, trau dich, dir professionelle Hilfe zu suchen! Alles Gute!
Du bist mit diesen Gedanken nicht allein! Bei mir war das 2021 über viele Monate so extrem ausgeprägt. Ich habe täglich geweint weil ich mir zwanghaft schreckliche Sterbeszenarien meiner Liebsten und mir vorstellen musste. Und das ganze nur weil ich "arztfaul" bin. Ich hatte nämlich so ein diffuses Unterleibsziehen und wusste, es stimmt was nicht. Vielleicht war also schon diese unterschwellige Angst, es könnte was schlimmes wie Krebs sein, die Ursache für diese schrecklichen Gedanken. Als ich mich dann nach langer Zeit doch endlich zur Frauenärztin getraut habe, hat sie eine Dermoidzyste am Eierstock entdeckt die dann entfernt wurde und danach ging es mir wieder gut! Ich finde es immernoch besch... dass das Leben irgendwann endet, aber im normalen Maß.
Ich danke wirklich allen, die hier kommentiert haben. Ich fühle mich mit diesem Thema nicht mehr so alleine und nehme es als eine Phase des Lebens an. Die Zitate regen zum Nachdenken an, sowie auch die Anregungen, einen Glauben zu haben. Ich werde mich damit auf jeden Fall genauer beschäftigen.
...und wenn es damit nicht besser wird, werde ich wohl professionelle Unterstützung in Anspruch nehmen.
Ich danke wirklich allen von euch!
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