Elternforum Rund ums Baby

Tod, Sterben, Beerdigung..

Tod, Sterben, Beerdigung..

Fru

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irgendwie hab ich mit dem Thema ein Probblem...nichts was mich jetzt den ganzen Tag nicht los läßt, aber wenn das Thema aktuell ist, aus welchen Gründen auch immer, kriege ich ruck zuck die Kriese. Ich denke das hängt mit dem frühen Tod meiner Mutter zusammen... Zum Beispiel hab ich noch nie eine Leiche gesehen, könnte es mir auch überhaupt nicht vorstellen. Beerdigungen, geh ich erst gar nicht mehr hin..weil ich mehr heule als jeder Angehörige. Und jetzt denke ich gerade aus gegebenem Anlaß an ein Kinderhospitz und wenn mir jemand sagen würde, das ich dahin müßte, ich glaub ich würde die Kriese kriegen.... Wie gesagt, das belastet mich jetzt nicht den ganzen Tag, aber ich merke schon das es ein absolut schwieriges Thema für mich ist... Bin ich da einzigartig? Oder gibts noch mehr Menschen, denen es so geht? Ach: das Ganze ist kein Glaubensproblem und hat nichts mit der Kirche zu tun...


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Fru

wie wäre es, wenn du mal mit einem psychologen sprichst, ich finde es hört sich, an als käme bei gegebenem anlass einfach unverarbeitetes hoch. es ist ja nichts dabei, sich bei der bewältigung seelischer probleme helfen zu lassen, bei körperlichen sachen geht man ja auch zum arzt. LG


Biggi0402

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Antwort auf Beitrag von Fru

Ich kann dich verstehen! Das Thema liegt mir auch schwer im Magen. Mein Vater ist letztes Jahr gestorben, ich war bei ihm bis zum Schluss. Das war sehr sehr schwer, aber ich bin "dankbar" das ich bei ihm sein konnte. Weiß gar nicht so recht was ich dir schreiben soll. Wenn es um Kinder geht ist alles noch viel schwerer. So ein Kinderhospiz würde mir auch sehr nahe gehen... lg


Kauko:-)

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Antwort auf Beitrag von Fru

Ich habe micht vor 2 Jahren noch ähnlich gefühlt und auch immer gesagt, dass ich sicher nie jemandem beim Sterben begleiten könnte, aber wenn man erstmal in dieser Situation ist, ist es anders... Lies mal hier : http://www.rund-ums-baby.de/kleine_engel/beitrag.htm?id=43806Ich bin Tagelang als meine Stiefmutter im Koma gelegen hat bei ihr gewesen, ich habe mit ihr geredet, sie gestreichelt und irgendwann auch gesagt, dass sie gehen darf..( Die Tränen kullern grad wieder ) 6 Std nach ihrem Tod sind wir bei ihr gewesen und ich habe sie wieder gestreichelt und auch geküssst ( hab ich vorher nie gemacht ) obwohl ich beim rein kommen gleich das Gefühl hatte, dass sie nicht mehr in diesem Raum gewesen ist, sondern nur noch ihre Hülle . Ich habe meinen Freund genötigt ein Bild zu machen und er hat mich ganz unglaubwürdig angeguckt und bin heute sehr froh, dass ich dieses Bild habe


Fru

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Antwort auf Beitrag von Kauko:-)

Ne, allein das was jetzt da schon "lesbar" ist, ist nichts für mich...meine Mama hat damals auch im Koma gelegen...ich hab den Arzt damals gefragt, ob sie eine Chance hat, das zu überleben (sie hatte ein Gehirnschlag auf dem 40. Geburtstag von meinem Onkel) und er antwortete mit: Nein, sie wird nicht mehr lange zu leben haben...da war das Thema für mich durch, ich bin nichtmal auf Intensiv gegangen um sie zu besuchen udn ich hab nichtmal das Gefühl, das ich was falsch gemacht habe, das ich bereuhe, nicht mehr dagewesen bin....aber so die Vorstellung, das einem lieben Menschen was passiert, ich glaub ich würde dran zugrunde gehen...


Kauko:-)

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Antwort auf Beitrag von Fru

Wenn das Gefühl so für dich richtig ist, dann ist es doch ok denke ich


montpelle

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Antwort auf Beitrag von Fru

"ich bin nichtmal auf Intensiv gegangen um sie zu besuchen " Das muss natürlich jeder für sich entscheiden, aber ich denke, dass es nunmal in so einer Situation eben nicht (nur) um den Angehörigen geht, sondern um den, der im Sterben liegt.


Fru

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Antwort auf Beitrag von montpelle

..ich war 12 Jahre alt und meine Mutter lag im Koma...


montpelle

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Antwort auf Beitrag von Fru

Von einem 12-jährigen Kind ist so eine Weitsicht und so ein Emphatievermögen sicher nicht zu verlangen. Aber das deine Mutter im Koma lag, heißt ja nichts.


Fru

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Antwort auf Beitrag von montpelle

Nein, heißt es nicht, ich wollte Dir nur die damaligen Umstände erklären...


Kauko:-)

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Antwort auf Beitrag von montpelle

Mit 12 Jahren kann man doch garnicht entscheiden wie ein Erwachsener. Meine Vater lag mal mit Darmverschluss im KH, da war ich Teenie und ich konnnte einfach nicht ins KH. Meine Mutter hat so lange auf mir rumgehackt bis ich gegangen bin und dieses Bild habe ich bis heute in meinem Kopf, weil es so schlimm für mich gewesen ist . Hast Du mal drüber nachgedacht mit jemanden der Ahnung hat zu reden ? Ich habe seit dem Tod meiner Stiefmutter auch panische Angst, dass wieder jemand stirbt , was ja jederzeit passieren kann, da meine Großeltern auch schon 83+87 sind. Ich habe mir da grad Hilfe gesucht.


montpelle

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Antwort auf Beitrag von Fru

Das kann ich nachvollziehen, denn du warst ein Kind. Mich erschreckt nur oft, dass viele sagen, sie wollen den Anblick eines Sterbenden nicht sehen, denken aber nicht an eben den, der vielleicht gerade dann jemanden braucht.


Fru

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Antwort auf Beitrag von Kauko:-)

weil es mich ja im täglichen Leben nicht "stört"