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Stillen nachts vom Einschlafen trennen - steckt der Teufel im Detail?

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Stillen nachts vom Einschlafen trennen - steckt der Teufel im Detail?

auf der Reise

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Mein Säugling wacht (wie schon seinerzeit mein älteres Kind) nachts oft auf, beginnt zunehmend zu weinen, ohne die Augen zu öffnen... und möchte gestillt werden. Keine Beruhigung hilft im Bett, und auch mit Hochnehmen sollte ich mindestens 40-50 Minuten einkalkulieren und bringe das Kind letztlich nur durch Tragen zum Wiedereinschlafen. Wenn ich hingegen darauf bestehe, daß die Augen geöffnet werden, gibt es eine lange Aufwachphase mit sehr intensivem Geschrei. (Neuerdings ist dieser Teil manchmal besser - da steht mein Kind am Bettrand und hat zuweilen die Augen offen. Keine Ahnung, ob es so bleibt. Sofern die Augen geöffnet sind, schließt es sie aber beim Stillen sofort wieder.) Nach dem Stillen ähnlich: Würde ich jetzt auf offenen Augen bestehen, gäbe es ein ähnlich markantes Geschrei... und natürlich sehr lange danach keine Chance, im Bett einzuschlafen, lediglich nach langer Zeit auf dem Arm. Also nehme ich oft ein halbwaches Kind, stille und lege es fast-schlafend wieder hin. Na super. Ich stehe auf der Leitung: Wie komme ich da hin, mein Kind wach ins Bett zu legen (also Stillen vom Einschlafen zu trennen)? Denn das Ziel ist ja, Schlafzyklen zu verbinden. Ist es da sinnvoll, "stundenlang" das Kind zu wecken und zum Schreien zu bringen?


Cherrykiss

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Hallo, wie alt ist dein Säugling? Nachts aufwachen, trinken, sich rückversichern, dass alles ok ist, ist völlig normal. Ich verstehe das Problem nicht ganz. Wenn es wach wird stillen und das Einschlafen fördert auch das Stillen. Warum willst du was ändern? Lg


Pebbie

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Ich suche noch nach dem "Problem", denn das ist durchaus normal was Du schreibst.


MariaTo

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Was du beschreibst ist ganz normales Baby verhalten. Mein Baby ist 1 Jahr alt und macht das immernoch und braucht auch die Flasche zum einschlafen und weiterschlafen. Willkommen in der mamawelt Augen zu und durch


Trini

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Nachts würde ich mit dem K(r)ampf jetzt auch nicht anfangen, vor allem micht, wenn das Kind effektiv trinkt und nicht nur nuckelt. Das nächtliche Aufwachen (auch bei Erwachsenen) dient ja der Kontrolle, ob Gefahr droht. Und man (das Baby) vergleicht dann die aktuelle Situation mit der beim Einschlafen. Wenn das Baby es also tagsüber und abends kennt, ohne Brust im Mund einzuschlafen, wird es das auch irgendwann nachts können. Das Baby nachts vollständig zu wecken ist tatsächlich nicht zielführend. Trini


Fleurdelys

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Fürs wach hinlegen braucht man eine bestimmte Sorte Baby und die hat halt nicht jeder. Diese Sorte Baby wacht generell nicht so oft auf, daher der fehlerhafte Schluss, dass man sie wach hinlegen muss, damit sie die Schlafzyklen verbinden. Ich halte das für einen sehr hartnäckigen Mythos.


Caot

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Ich hab das ähnlich wie Du gemacht. Im Halbschlaf des Kindes das Kind gestillt und dann wieder ins Bett gelegt. Warum bestehst Du auf „offenen Augen“ und schreien oder wach ins Bett zurück legen? Wenn das Kind trinkt, trinkt es. Dann wieder ab ins Bett. Oft hab ich schon vorher gehört, jetzt hat es gleich Hunger und vorab gestillt. Wovor hast Du Angst? Was ich lediglich unterbinden würde wäre das nuckeln. Aber stillen …….? Ich verstehe nicht wirklich dein Problem. Ja, nimm dein halbwachrs Kind, stille es und leg es wieder hin. Passt doch.


M und Ms

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Ich muss auch gestehen: ich verstehe es nicht - glaube ich. Du möchtest weg vom Einschlafstillen? Dann bleibt nur knallhart Brust verweigern und warten, dass das Kind vor Erschöpfung einschläft? Wenn du das nicht möchtest, dann bleib erstmal beim stillen. Meine Zwillinge sind 1 1/2 und schlafen im Kindergarten so ein, zu Hause nur an der Brust.


JoMiNa

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Schließe mich den anderen an. Kannst du das Alter dazu schreiben und was genau du bezwecken möchtest? Dass Durchschlafen keine Erziehungssache ist, weißt du vermutlich schon? Das einzige was mir noch einfallen würde, wenn du nicht so oft nachts stillen möchtest, wäre Schnuller, oder evtl. Fläschchen (Milch oder bei einem älteren Baby vielleicht Wasser). Weiß nicht, ob die Optionen für euch in Frage kommen. Generell sollte es doch das Ziel sein, das Baby noch im Halbschlaf zu beruhigen, damit es gar nicht richtig aufwacht und alle schnell weiterschlafen können. Was bei K1 manchmal geklappt hat, war Hand auf Köpfchen und Bauch zu legen und Schsch zu machen. Das hat bei K2 aber überhaupt nichts gebracht.


User-1752128683

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Ähm... Sorry, aber dein Kind will doch einfach nur nuckeln/trinken und weiterschlafen. Es dann krampfhaft zu wecken damit es beim Stillen wach ist, ist doch eine Tortur, vorallem für das Kind! Der ganze Post klingt schrecklich. Wenn du nicht mehr zum Einschlafen und nachts stillen willst, dann ist das okay, dann muss halt eine Alternative her und es wird anfangs Protest geben, klar. Bei uns war das dann kuscheln. Und als ich nachts nicht mehr gestillt habe, wurden die Kinder auch seltener wach bzw schliefen durch. Warum muss das Kind denn unbedingt allein einschlafen? Bei uns haben die Kinder noch lange abends eine Einschlafbegleitung bekommen. Mit Buch und längerem Kuscheln. Bis sie eingeschlafen sind. Ja, manchmal hat das genervt, aber die Kinder haben das gebraucht. Und man glaubt es kaum, aber in der Zwischenzeit klappt das auch ohne uns. Dann wird noch kurz gekuschelt bevor es ins Bett geht und das tut uns allen gut. Und hier kommt auch nicht nochmal ständig jemand unter Vorwänden aus dem Zimmer geschlichen um sich Nähe zu holen.


User-1721891580

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Du gehst viel zu verkopft an die Sache ran. Lege alle Elternratgeber zur Seite und höre auf dein Bauchgefühl. Es muss nichts unter Zwang geschehen und jedes Kind ist anders. Die Ratgeber suggerieren dir nur, dass es ein bestimmtes System gibt wonach man gehen muss. Das ist aber nicht so. Lass dein Baby trinken. Du schreibst Säugling- also unter 1 Jahr alt. Da ist es noch völlig normal mehrmals nachts zu stillen.


misssilence

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Ich schließe mich den anderen an. Im übrigen noch anekdotische Evidenz: K2 schlief nie beim Stillen ein. Und schaffte es trotzdem nicht regelmäßig Schlafzyklen zu verbinden und braucht(e) da die Brust Ich wäre dagegensehr dankbar, wenn sie beim Stillen einschlafen würde...


Btby

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Wenn du von einem Säugling schreibst geh ich von einem unter einjährigem aus. Da finde ich den Stress völlig unnötig. Bei einem größeren Kind musst du da wohl durch


auf der Reise

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Ich sollte vielleicht nicht übermüdet schreiben, aber manches wurde auch unnötig hier reingelesen: Das Thema "Einschlaf-Assoziationen" ist ja nicht neu. Das findet sich ja auch im Expertenforum immer wieder. Klar mache ich mir Gedanken, *ob* ich da etwas verbessern kann. Aber ich lese erstmal v.a. raus, daß die meisten von Euch es zumindestens in der Nacht nicht angegangen sind. Trotzdem interessanter Gedanke, ob manche Kinder für das nächtliche Aufwachen nicht gebaut sind. Und mir ist selbstverständlich klar, daß ein Auflösen der Assoziation keine Garantie für besseren Schlaf ist. Umgekehrt ist derzeit "fast garantiert", daß mein Kind nicht allein die Zyklen verbindet. Da finde ich es halt einen Versuch wert, etwas zu ändern. :-)


User-1721891580

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Nein eben nicht… es ist nicht „fast garantiert“ das dein Kind die Zyklen nicht alleine verbindet. Wenn dein Kind es im eigenen Tempo machen darf, dann lernt es das von alleine. Ich habe nie einschlaftraining etc. gemacht. Sie haben bei mir geschlafen und ich habe meine jüngste nachts gestillt… in meinem Bett und dabei weiter geschlafen. Alle drei (9,6,4) schlafen mittlerweile im eigenen Bett und durch. Nur der große kommt jede Nacht zu uns rüber, aber das hat einen bestimmten Grund ;) Also egal was alle „Experten“ meinen. Hör auf DEINEN Bauch und auf DEIN Muttergefühl. Kinder sind keine Roboter sondern individuelle Wesen.


JoMiNa

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Ich bin kein Experte, kann dir aber von meinen Kindern berichten: K1 hat von 3 bis 15 Monaten die ganze Nacht durchgeschlafen, trotz Einschlafstillen bis ca. 10 Monate. (Hätte es auch länger gemacht, hat aber nicht mehr geklappt.) Ab 15 Monaten wollte er jede Nacht zu uns ins Bett, und kam ab ca. 18 Monaten einfach selbst, ohne uns zu fragen Obwohl er zu dem Zeitpunkt immer im eigenen Bett eingeschlafen ist und ich immer darauf geachtet habe, ihn im Bett zu beruhigen, wenn er mal doch wach wurde. (Kam maximal 1 Mal die Woche vor.) K2 wurde als Baby öfters wach in der Nacht. Einschlafstillen hat meist nicht geklappt, und sie wurde sehr lange abends in den Schlaf getragen. Sie hat trotzdem 3-4 Stunden am Stück geschlafen und damit mehrere Schlafzyklen verbunden. Nachts wiederum hat Stillen als Einschlafhilfe funktioniert. (Nach der Theorie hätte ich sie jedes Mal rumtragen müssen.) Wie du merkst, habe ich mich anfangs auch von den Theorien verunsichern lassen. Aber ganz ehrlich: Ein Kind nachts nach dem Stillen wach zu machen, kann nur ein „Experte“ empfehlen, der noch nie eine Nacht mit einem Baby verbracht hat. Wenn man es überlegt, ist es auch wirklich unnatürlich. Mal ganz plakativ: Eine Steinzeit-Mutter hat ihr Kind bestimmt nicht nach dem Stillen (wenn sie durch die ausgeschütteten Hormone selbst schon fast eingeschlafen ist) das Baby abgedockt, wach gemacht und in die andere Ecke der Höhle gelegt.


Janet90

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Kannst du dein Baby denn tagsüber und zum abendschlaf wach hinlegen? Wenn nicht würde ich das als erstes angehen. Kein nächtliches Theater. Ich habe meine beiden nachts abgestillt und das hat zum durchschlafen geführt. Gerade bei der kleinen war’s krass. Monat 3 - 13 im 1,5h Takt wach und wollte gestillt werden. Dann habe ich nachts abgestillt, mein Mann hat übernommen und nach drei Nächten hat sie durchgeschlafen. Aber beide waren schon über ein Jahr alt als ich das gemacht habe. Deins ist meine ich noch jünger oder?


BisasamTheGarlic

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Mein Rat, nicht zu sehr zerdenken. Warum muss das Kind wach ins Bett gelegt werden? Ich habe Kind zwei Jahre lang einfach 10-15 Minuten in der Trage singend zum schlafen gebracht, dann ins Bett, kurz stillen und Kind schlief


auf der Reise

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Danke nochmals. Es geht nicht um (Ein-)Schlaftrainings. Ich kenne niemanden, der so etwas noch propagiert, lese im Forum nur dauernd von Müttern, die meinen, das täten andere. ;-) Genau, auch ich habe mit nächtlichem Abstillen beim ersten Kind erlebt, daß fortan durchgeschlafen wurde. Ich erwarte das nicht, aber die Möglichkeit gibt es. Und genau, ich möchte das bisher noch nicht tun. Daher der Wunsch, andere Wege zu gehen. Meine Frage war einfach: Wie soll es funktionieren, denn es wird immer wieder als sehr einfach dargestellt... aber anscheinend weiß es im Forum auch niemand. Danke, dafür braucht es kein Bauchgefühl. ;-) Ich danke für alle Antworten. Nein, Einzelfälle beweisen rein gar nichts (außer, daß bestimmte Dinge überhaupt möglich sind)... aber genau, ich bin eh gespannt, welchen der vielen möglichen Wege mein zweites Kind für sich nimmt. Ich habe eine Vermutung, aber mal sehen... :-)


Fleurdelys

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„Meine Frage war einfach: Wie soll es funktionieren, denn es wird immer wieder als sehr einfach dargestellt...“ Genau so ist es. Diese Ratschläge von sogenannten Schlafexperten (so darf sich meines Wissens übrigens jeder nennen) sind nicht immer wissenschaftlich fundiert und basieren nicht selten auf Schlafprogrammen aus dem englischsprachigen Raum, wo Sleep Training (aka Schreien lassen) sehr verbreitet ist. Da gibt es tatsächlich einige Scharlatane, die Geld damit scheffeln, verunsicherten Eltern ihre Kurse zu verkaufen. Das mit den Schlafassoziationen ist fast immer Teil der Narrative. Wenn es nicht klappt, kauf ein Schlafcoaching bei mir! Viele berichten, dass ihnen am Ende dann doch nur geraten wird, das Baby einfach schreien zu lassen, weil ihre Tipps nicht oder zumindest nicht langfristig gefruchtet haben. Und dann ist da noch die Sache mit den unterschiedlichen Temperamenten. Hast du ein Baby, das etwas sensibler ist, funktionieren im Zweifel auch Tipps von „gemäßigten“ Schlafcoaches null. Da ist es tatsächlich am besten, auf das Bauchgefühl zu hören, denn das bedeutet in aller Regel, dass man die Signale seines Kindes erkennt und richtig deutet und gemeinsam so zu einer Lösung kommt. Keiner kennt dein Kind schließlich so gut wie du (und dein Partner vermute ich).