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DK-Ursel

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Hej allesammen! Mal abgelöst von aktuellen Hinterziehngsfällen: Gestern, in einer der zum Thema gehörenden Diskussionen, sagte eine Teilnehmerin, die höchste Steuermoral finde sich in den skandinavischen (nordischen) Ländern, die geringste in den südlichen; Dtld. liege so mittendrin. Esmüssealso der Regierung besser gelingen, der Bevölkerung zu vermitteln, welche Gegenleistung sie erhalten, um die Steuermoral zu heben. Das halte ich für einen interessantenGedanken,denn in der Tat fällt mir ja immer auf, wo schon zw. DK und Dtld. große Unterschiede liegen. Gruß Ursel, DK


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

"Esmüssealso der Regierung besser gelingen, der Bevölkerung zu vermitteln, welche Gegenleistung sie erhalten, um die Steuermoral zu heben." Das sehe ich auch so. Ich wäre für einen Steuerhöchstsatz, der nicht nur Millionäre betrifft, sondern "Ottonormal-Verdiener" mit (sehr) gutem Einkommen. Ich vertrete nämlich schon auch die Meinung, dass die Steuerzahlungen ALLER Bürger irgendwo fair bleiben sollten. Jemand, der sehr gut verdient und sehr hohe Steuern zahlen muss, profitiert vom Staat ja nicht mehr als jemand, der wenig Steuern zahlt oder gar keine. Im Gegenteil, je mehr man verdient, desto schlechter werden die Sozialleistungen. Ich bin die letzte, die Mitbürgern in Not nicht helfen würde, aber ich verstehe die "Steuerfrust" der gut Verdienenden auch irgendwo. Und jetzt bitte keine Anfeindungen!! Es hört sich vielleicht nicht sozial von mir an, aber m.M. müsste das komplette Steuerecht in Dtl. atualisiert werden.


DK-Ursel

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Hej ! Interessant, wasDu schreibst. Vielleicht, so kommt mir gerade der gedanke, müßte man eben auch dieGehälter mehr "anpassen". Natürlichg ibt esauch inSkandinavien Reiche, Millionäre, ABER letztendlich ist in der Volksmenge der Unterschied zwischen einem Lehrer, einem Arzt, einer Bürofrau oder einem Bauarbeiter nicht so weit auseinander wie wohl in Dtdl. Damit schließt man nicht nur das Lohngefälle eher aus, sondern eben auch manche Steuerungerechtigkeit. Es ist aber auch eine Frage der Einstellung - beiallen,alsoauch den Reichen: Sehe ich ein,daß ich denen helfen soll, will, muß, denen es nicht so ut geht wie mir --- oder eben nicht. Das ist eher eine Grundeinstellung. Die Verantwortung für´s Gemeinwohl ist z.B. den Dänen schon fast mit der Muttermilch anerzogen, da kommt jemand, der dann zu Reichtum kommt, auch weniger leicht auf die Idee, daß seine höhere Steuerklasse evtl. SEHR ungerecht sei. Übrigens werden jain Dtld. Sozialleistungen nicht mal besonders doll von Steuern bezahlt. Hier aber sehr wohl! Krankenkasse, Volksrente, etc. - allesSteuern. Und: Natürilch nehmen Reiche kaum Wohnungsbeihilfe, Sozialhilfe und Co inAnspruch, aber von Steuern wird doch auch weitgehend mehr bezahlt. Bibliotheken, Schulen,Theater, Straßen, Flughäfen, .... Gerade das,was eben NICHT Sozialkasse (und daher oft auch ganzanders finanziert als durchSteuern) ist. Gruß Ursel, DK


Maxikid

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Ich finde es immer sehr schwer eine Sache auf ein anderes Land zu übertragen. Wenn das so einfach wäre.....,Aber man darf auch nicht vergessen, dass in den Skand. Ländern die Einwohnerzahlen extrem niedriger sind. Wenn D nur so viele Einwohner wie DK hätte, hätten wir wo Vollbeschäftigung etc. Das wäre jetzt so mein Gedanke.....LG maxikid


Maxikid

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Ich finde es immer sehr schwer eine Sache auf ein anderes Land zu übertragen. Wenn das so einfach wäre.....,Aber man darf auch nicht vergessen, dass in den Skand. Ländern die Einwohnerzahlen extrem niedriger sind. Wenn D nur so viele Einwohner wie DK hätte, hätten wir wo Vollbeschäftigung etc. Das wäre jetzt so mein Gedanke.....LG maxikid


luna8

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Hat wohl auch was damit zu tun, dass in Skandinavien der Staat relativ viel für die Menschen tut... im Gegensatz zu Italien, Spanien oder Griechenland. Vielleicht hat es auch mit der Mentalität was zu tun?


yartina

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Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

was ich unterschreibe: dass ein land, deutschland z.b. den bürgern besser zeigen müssen für was die gelder verbraucht werden. ohne zweifel, sehr gute dinge. das denke ich auch, das wird oft zu wenig geschätzt. ich zahle z.b. noch immer kirchensteuer. vieles mag ich an der krich überhaupt nicht. gehe aber davon aus, dass meine gelder für gute dinge benutzt werden (wie kirchliche kindergärten, altenheime etc.)


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von yartina

Hej allesammen! Es IST eine Art Menthalitätsfrage. Während in Dtld. der Drang zu Individualismus (den ich persönlich absolut nicht schlimm finde --- aber das ist eine andere Diskussion: und braucht dringend eine Begriffsdefinition!) sehr geschätzt und ausgeprägt ist, hat es in DK zumindest sehr lange das Jantelov gegeben, dessen Kurzformel ist: "Glaube bloß nicht, du seist wasBesseres! - steck deine Nase also nicht allzu hoch." Auch heute ist in der Erziehung die Gemeinschaft wesentilch ausgeprägter als ich esin Dtld. empfinde. Es gibt hier ein anderes Solidaritätsbewußtsein. Da wird z.B. wenig auf die Familie "geschoben" -- das ist wie alles gut und schlecht. Aber darum muß dann eben der Staat, die Gsellschaft - besser: die Gemeinschaft einspringen. Daß manRechte hat, führt auch Pflichten mit sich. Und ich glaube gar nicht mal mehr,daß derdän. Staat mehr für seine Bürger tut als der deutsche. Wir haben irgendwann verglichen, wie es mit den sozialen leistungen ist --- die Mär vom Super-Sozialstaat DK geht zwar noch viel um,aber da istauch schon kräftig reduziert worden, und: Man zahlt eben auch mehr ein. UND: Im Vergleich zu Dtld. würden sich so manche Dänendie Finger lecken, wenn sie das dt. Gesundeheitswesen hätten (ich kenne keinen Deutschen im Ausland, auch nicht die, die erst vor kurzem ausgewandert sind, die sich nicht nach dem dt. Gesundheistwesen zurücksehnen, egal wo sie gelandet sind.) Für Familien wird hier vom Staat aus - rein finanziell - weitaus weniger getan. Es gibt weder die steuerlichen Freibeträge, die es inD tld. gibt noch eine Rechtsprechung, die es z.B. geschiedenen Müttern gestatte, mit/von dem Unterhalt des Vaters zu leben. Das Kindergeld ist geirnger, Betreuungskosten sind höher, und auch andere Zuschüsse sind eher die Ausnahme. Maxi - ich plädiere bestimmt nicht dafür, das System eines Landes auf in anderes zu übertragen, nicht 1:1, aber es at noch keinem geschadet, bvon anderen Ländern zu lernen. Wenn es irgendwoandersbesser gweht, sollte man vielleicht doch mal ü+berlegen, ob man nicht einiges davon übernehmen, anpassen kann. Stattdessen läuft in Dtld. weiterhin viel über Androhung von Strafe (wieso habe ich da auchdie vielen Kindererzihuengs-Beiträge hier im Kopf???) statt daß anEinsicht, Eigenverantwortung und Mitverantwortung, Solidarität und Gemeinschaftssinn appeliert wird. In all den unsäglich vielen talkshows uzmThema (wann immer in prominenter Steuer"sünder" gefaßt wurde) habe ich eigentlich nie nachhaltig vernommen, daß mal darüberdiskutiert wurde, wieso es wichtig und richtig ist, Steuern uz zahlen. In Dtld. "tut man das eben, weil mansonst bestraft wird. Das ist ein Gesetz. Das ist ebenso." Auch in DK ist das ein Gesetz. Auch hier tut man das so und wirdbestraft,wenn manesnicht tut, aber die Einsicht, daß esauch eine notwendige Zahlung für dasgelingen einesStaates ist, von dem wir alle auch viel erwarten, die ist hier doch anschienend mehr verbreitet als in Dtld. Das sollte doch wenigstens manchem - auch "denen daoben", die die Steuergelder wollen, zu denken geben. Es ist eben wie in der Kindererziehung: Woran man selbst beteiligt ist,das trägt man lieber mit! Gruß Ursel, DK