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Sprachliche Entwicklung

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Sprachliche Entwicklung

Ivdazo

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Hallo, weiß es vielleicht jemand hier, wie man die sprachliche Entwicklung von einem Kind "richtig" einschätzt, wenn das Kind außerhalb der Familie kaum spricht, schon gar nicht mit einem Fremden (Kinderarzt etc.), auch im KiGa nur sehr wenig mit den Erziehern (Stand vor Corona). Das Kind wird nächstes Jahr 6, und sollte damit auch eingeschult werden. Die Frage ist jetzt, sollte da noch etwas an der Sprache verbessert werden, oder ist alles in Ordnung so. Eins vorweg: das Kind ist zweisprachig erzogen, ich bin keine Deutsch-Muttersprachlerin, der Vater ist zwar Deutsch-Muttersprachler, aber eher Dialekt-Sprecher, und kennt sich wenig mit der kindlichen Sprachentwicklung aus, so dass er es nicht beurteilen kann, ob das Kind altersgemäß spricht. Die Erzieher sagten lediglich (Stand letzten Herbst), dass sie es nicht gut einschätzen können, da das Kind ihnen wenig und möglichst einsilbig redet, ihnen fiel damals aber nichts Besonderes auf. Das ausführliche Entwicklungsgespräch fiel jetzt wegen Corona aus. Jetzt ist das Kind 4,5, und (was Deutsch betrifft) hat einen recht großen Wortschatz (meine ich). Sätze werden richtig strukturiert, es kommen auch kleine Texte aus mehreren Sätzen, zusammenhängend und logisch aufgebaut. Die Wörter werden meist richtig dekliniert und konjugiert, es wird aber nicht immer der richtige Kasus verwendet, insbesondere in Verbindung mit Präpositonen, und da kommen auch noch regionale Standardfehler dazu vom Papa und anderen Dialekt-Sprechern (der Junge seine Mutter; es ist hinter DIE Wand). Die unregelmäßigen Formen kommen auch oft falsch (ich habe gegeht usw.) Aussprache kann ich nicht beurteilen, aber ich bin mir nicht sicher, ob sie richtig ist, Hochdeutsch oder schon mit Dialekt, oder undeutlich (kommt mir zumindest undeutlich vor). Ob das für das Alter in Ordnung ist, oder da etwas gemacht werden sollte? Wegen der aktuellen Situation ist es ja sowieso etwas schwierig, sich die Meinung eines Fachmanns einzuholen, und da das Kind sich nicht traut, mit einem Fremden zu reden, wird es nun wirklich nicht einfacher.


bellis123

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Antwort auf Beitrag von Ivdazo

Auch wenn du keine Muttersprachlerin bist, wirst du das gut beurteilen können, da du sehr gut deutsch schreibst. Meine Tochter hat bis knapp 5 auch kaum mit den Erzieherinnen etc gesprochen, sie haben deshalb einfach ihre Sprache beim Spielen beobachtet und beurteilt. Kleine grammatikalisch Fehler sind in dem Alter noch normal.


KKM

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Antwort auf Beitrag von Ivdazo

Wenn ein Kind wenig oder nicht mit anderen spricht: google mal selektiver Mutismus Ansonsten evtl. Logopäden hinzuziehen


DK-Ursel

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Hej! Ich hatte auch eine sehr kontaktscheue Tochter und wurde mehrfach dazu aufgefordert, doch mit dem deutschsprachenaufzuhören, das Kind könne ja gar nicht reden. Irgendwann machte es aber "klick" und sie speach auch mit "Fremden". Dieselben Leute staunten dann nur, heute sind sie neidiosch auf die Mehrsprachigkeit meiner Kinder. Was Du schreibst, klingt doch gut. Dein Kind spricht, in ganzen, strukturierten Sätzen, kleine Fehler - okay, machen alle Kinder (und sogar Erwachsene... bes. beim Kasus etc.) Findest Du nicht, man kann sich mit DFeinem Kind gut unterhalten? Kennst Du keine (einsprachigen) Kinder i mselben Alter, mit denen Du ein bißchen vergleich nkannst - alle sind vershieden, ja, aber man merkt dann ja doch, was bei den einzelnen und dem eigenen Kind und was nicht. Und vor lalem: geht Dein Kind nciht ine inen KIGA? Selbst bei aller Schüchhternheit - mit irgendwem reden die Kidner da, und wenn es (erstmal) nicht die Erwachsenen sind, dann sprechensie mit anderen Kindern - das hören Pädagogen ja auch, vor allem,w enns ie besorgt sinmd, richten soe doch wohl en Augenmerk darauf. ich finde, Du machst Dir ein Problem, wo keins ist, denn solange Du mit Deinem Kind gut redest, Ihr alle das tut, bekommt es ja "Input", udn wenn es Euch verstehe und antworten kann, ist es doch prima. Und Dein Kind ist nicht das einzige, das mit Fremden nicht viel redet, sowas sollten Kinderärzte und Pädagogen wissen und kennen - udn das tun sie meiner Erfahjrung nach auch. Sprache kommt durch Reden - redet, lest vor, und vergleiche möglichst wenig (auch wenn ich gerade oben dazu riet, dies aber eigentlich nur,w eil Du klingst,a ls ob deni Kind das einzige ist ,zu dem Ihr Kontakt habt.) Die Schüchterne konnte übrigens mit 2 besser sprechen als ihre einsprachigen Kameraden/innen, tat es aber nur innerhalb unserer 4 Wände; mit dt. Kindern konnte ichsie sowieso seltenst vergleichen,selbst wen ich es gewollt hätte, abersie war top. Und sie ist heute eine absolut selbstbewußte, redegwandte Quasselstrippe - die Schwester fing deutlich später an, ganze Sätze zu sprechen etc. - und ist trotz fließender Zweisprachigkeit und guter Ausdrucksmöglichkeiten, also auf gutem Niveau in beiden Sprachen, immer noch mundfaul. Das ist so, hängt oft auch mit dem Charakter zusammen und auch sowas wissen zumindest Fachleute bzw. ziehen es in Betracht - sonst weise sie eben darauf hin. Ichsehe da höchstens ein Problem in Deinen Sorgen, aber kein Problem, über das Du Dich sorgen solltest. Gruß Ursel, DK P.S.: Bevor das Dauerargument evtl. kommt, daß mehrsprachige Kinder sowieso sprachverzögert sind: Sind sie nicht, und so klingt ja Dein Kind auch nicht. Aber es gibt auch das Mehrsprachenforum, falls Du mehr Antworten diesbezüglich möchtest!


DK-Ursel

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Neben Schüchternheit kan nes natürlich viele andere Gründe dafür geben, daß ein Kind nciht mit Fremden spricht. Unsere Pädagogen waren toll, eine hat mir mal erklärt - i nanderem Zusammenhang, daß unsere Tochter sich sehr schnell anderen Kindern anschloß, mit ihnen gut ins Gespräch kam, sich aber beiden Erwachsenen im KIGA zurückhielt. Man merke eben,daß unsere Tochter im Gegensatz zu ihren Kameradinnen vn kleinauf 2 ERwachsene zuhause hatte, die viel mit sprachen, sich mit ihr beschäftigten, spielten, vorlasen - da fehlten dann die ersten paar Jahre die anderenKinder,die Kinder von Tagesmutter/KITA her kannten, aber sie hatten ebendie E>rwachsenen auch gleich wieder zuahsue und suchten diese nicht im KIGA. Das wiederum taten die kinder, deren Eltern beide außer Haus berufstätig waren und hinterher oft auch sehr /zu beschäftigt, um große Reden zu schwingen, die shclössensich oft -sei es für Kuscheleinheiten, Aufmerksamkeit oder eben Gespräche - eher an die RErwachsenen an. Wenn also Schüchternheit gegenüber Fremden und sowas zusammenkommt, dauert es noch länger, bis ein Kind mehr als "Ja" und "nen" zu den Erwachsenen sagen mag. War aber nie ein Problem für uns - sie ist so, fertig. Gruß Ursel, DK


kati1976

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Wenn das Kind beim Kinderarzt usw kaum was sagt,dann würde ich zu Hause in der gewohnten Umgebung das Kind Film an und dem Arzt zeigen.( Wenn Filmen für euch okay ist) Das was du schreibst klingt für mich für dieses Alter aber normal.


Ivdazo

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Antwort auf Beitrag von kati1976

Das ist eine gute Idee! Das mache ich mal.


Ivdazo

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Ja, stimmt, jetzt, wo KiGa ausgesetzt ist wegen Corona, fällt es mir noch deutlicher auf, dass wir sehr zurückgezogen leben, ich insbesondere. Also ja, ich kann es kaum vergleichen, ob meine Tochter altersgemäß redet, weil ich keine anderen Kinder gut genug kenne, um zu wissen, wie sie in dem Alter reden. Ich vergleiche höchstens mit dem kleinen Bruder, und er kann die Grammatik teilweise besser, obwohl 2 Jahre jünger. Deshalb mache ich mir ja die Gedanken, ob meine Große evtl. besser werden sollte bis zum Schuleintritt. Selektiver Mutismus - jein. Erzieherinnen meinten, das verwächst sich, bzw. ist eher anerzogen, eben DADURCH, dass wir zurückgezogen leben, und kaum Kontakte haben außerhalb vom KiGa. Wir arbeiten daran, aber so ist die gegenwärtige Situation. Ich bin auch bei der Spracherziehung eigentlich nicht fürs Deutsche zuständig, sondern dem Kind ja meine Muttersprache beibringe. Dazu kommt, dass ich Deutsch zwar auf C2-Niveau beherrsche, und schriftlich perfekt, ich aber bei der Aussprache Defizite habe, also mein Akzent ist deutlich hörbar, und ich will dem Kind ja nicht unbedingt die falsche Aussprache auch noch eintrichtern. Ich befinde mich also in einer Zwickmühle. Einerseits registriere ich die Grammatikfehler, andererseits muss ich (im Idealfall) aber ausschließlich in meiner Muttersprache antworten. Andererseits bin ich (in Corona-Zeiten) diejenige im Umfeld des Kindes, die das beste Deutsch (bzw. Hochdeutsch) spricht. Ich verbessere also (die gröbsten Fehler) schon mal kurz auf Deutsch, bevor ich wieder in meine Muttersprache wechsele. Also kommt zur Zeit auf Deutsch wenig Input (wie gesagt, Papa Dialekt-Sprecher, und auch nicht so das Plappermaul).


DK-Ursel

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Hej! Also, dieseProblematik gehört eindeutig nis Mehrsprachenforum! Nur soviel her: Dein Kind lebt inDtld., d.h. Deutsch ist Umgebungssprache? Dann bekommt sie keinen Akzent. In den allerseltensten Fällen haben mehrsprachige Kinder den. MIR wurde das sogar mal bestätigt von einer norddt. Mutter, die bei meinen Töchtern den dän. Akzent erwartete.. nix. Sie sprechen Hochdeutsch. "Bestenfalls" ünerhmensie also den Dialekt(akzent?) des Vaters, denn wir haben Kinder, die in einem anderen europ. Land wohnen mit österrecih. Mutter - Da waren meine Töchter sehr erstaunt, daß die Kinder "so komisch Deutsch sprachen" - allerdings hattendie been auch "nur" die Mutter als Bezugsperson für dtdeutsch, der Rest war Umgebungssprache. Dein Kind lernt ja nicht (nur) durch Selbersprechen, sondern auch Zuhören, dafür ist es ja (auch) im KIGA, also lernt sie dort auch die richtige Aussprache. Sie ist noch klein, also gib ihr doch zeit. Meine Tochter hat jahrelang kein dt. "sch" aussprechen können (sehr wohl aber das für Dänen eigentlich schwierigere "ch", und bei der Einschulung war es da, ohne daß wir großartig "geübt" haben. Den Fokus so sehr auf Fehler und Sprache zu legen, kann einiges an Druck erzeuigen, Erwartungshaltungen sind nicht immer gut, und hilfreich. Entspann Dich, Du liest doch selbst - für uns klingt das,w as Du berichtest, absolut normal. Akzeptier sie, wie sie ist, rede weiterhin mit ihr und vertrau darauf, daß auch die Umwelt Einfluß hat - das HAT sie, auch wenn wir Eltern oft glauben, wir seien die Einzigen,die etwas bewirken. Andere Frage: Ladet Ihr nie Spielkameraden ein? (Dabei habe ich durchaus nebenher bemerkt,daß meine Tochter die Fehler von ihrer besten Freundin übernahm, die Fehler, die sie bei Eintritt in den KIGA nie gemacht hatte - aber das hat sich dannauch schnell wieder reguliert.)


Ivdazo

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Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Ja, ich will die Frage auch im Mehrsprachigen Forum stellen, ich wollte aber auch eine grobe Einschätzung EINER Sprache, also Deutsch als Umgebungssprache, das schulrelevant ist. Ich für mich selber bemerke die Fehler, aber ich fokussiere mich sicherlich nicht darauf. Ganz ehrlich, ich habe genug damit zu tun, ihr meine Muttersprache besser beizubringen, so dass ich das Deutsch so gut es geht ignoriere. Wie du schon sagst, Papa und (normalerweise) der Kindergarten machen das schon. "Andere Frage: Ladet Ihr nie Spielkameraden ein?" - Sehr selten. Leider haben meine üblichen Kontakte keine Kinder im selben Alter, und es fällt mir schwer, Kontakte mit anderen Kindern zu organisieren.


Korya

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Antwort auf Beitrag von Ivdazo

Ich würde mir weder wegen der Schüchternheit, noch wegen der Sprache Gedanken machen, wenn sie sonst aufgeweckt ist und sich verständigen kann. Die Grammatikfehler hier und da werden sich vermutlich in der Klassengemeinschaft von alleine schnell abschleifen. Und vielleicht findet sie dort neue Freunde, die sie ebenfalls sprachlich anregen. Wenn ihr sonst nichts fehlt, sind gleichaltrige deutschsprachige Kameraden viel effektiver als eine wöchentliche Stunde beim Logopäden. Überhaupt beäugt man selbst die Fehler der eigenen Kinder oft viel kritischer, als sie wirklich sind. Vieles verwächst sich tatsächlich oder schleift sich wie gesagt im Spiel mit anderen ab. Ich habe bei meinen in dem Alter auch manchmal im Geiste die Hände vors Gesicht geschlagen, aber Außenstehende fanden die Sprachentwickling völlig normal. LG


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von Korya

Ganz genau, Korya - und was die Spielkameraden angeht: Im KIGA hat sie doch Freunde, da kann man doch mal mit einer Mutter verabreden, daß die Kinder sich besuchen (wenn wir Corona halbwegs überstanden haben). Und schon kannst Du vergleichen. Sprache lernt man durch Übng, und Übung komtm durch Anwednung, wie eben auch Überwindung von Schüchternheit nud anderen Dngen - also soziales Miteinander lernt man nicht aus einem Buch, sondern, indem man es mit anderen übt. dabei geht oft was schief, aber genau darum übt man ja '101 - und lernt nie aus. und je eher man anfängt, umso besser. Ich sehe da ken sprachliches Problem bei allem was Dus chreibst. Gruß Ursel, DK


Ivdazo

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Danke an alle für Eure Einschätzungen und Gedanken! Dann bin ich beruhigt, und warte in Ruhe ab, wie sie sich weiter entwickelt. Ich versuche auch, mehr Kontakt zu anderen Kindern herzustellen, sobald es geht.


Jolina2019

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Für mich klingt das altersgemäß. Mein Großer ist 6 Jahre alt und macht auch noch Fehler...ansonsten hat er einen top Wortschatz. Er macht aber so Fehler wie "er heißte so.." oder ähnlich. Ich kann Hörbücher auf Deutsch empfehlen, gerade jetzt zu Coronazeiten, auch ein netter Zeitvertreib. Mein Sohn liebt sie, schon immer Sorry, wenn ich das so blöd sage, aber das ist ein ganz furchtbarer Dialekt, den dein Mann da spricht