Ninali
Guten Tag, ich hätte eine Frage. Meine Tochter ist 18 Monate alt, mit 16,5 Monaten ist sie gelaufen (sich gedreht hat sie mit 7 Monaten, gekrabbelt mit 12 Monaten). Ich mache mir Gedanken, was ihre Sprachentwicklung anbetrifft. Sie versteht keine einfachen Aufforderungen ("Wo ist Papa/Mama"; :Gib mir den Ball" u.a.), schaut nicht in Richtung genannter Dinge, spricht nichts nach, auch keine Tierlaute, wiederholt keine Mimik und zeigt nicht auf Dinge und schaut nicht immer in Blickrichtung der von uns gezeigte Sachen. Auf ihren Namen reagiert sie oft, aber nicht immer. Mit 10-12 Monaten hat sie aus unserer Sicht gezielt "Mama" gesagt, ist "Mama" rufend zur Tür gekrabbelt, wenn ich nach Hause kam. Jetzt sagt sie zwar "Mama" und "Papa" aber nicht wirklich gezielt. Sie brabbelt zwar nicht den ganzen Tag, aber schon viel: "bumbum", "agugu", "nanana" etc. Sie hält gut Blickkontakt, ist fröhlich, erwidert das Lächeln vertrauter Personen, schaut gern Bilderbücher an, bewegt sich rhythmisch bei Musik, spielt gern Verstecken, möchte gern gestreichelt und geküsst werden, winkt zum Abschied und wedelt manchmal mit dem Kopf, wenn ihr etwas nicht passt. Wenn wir sie loben, strahlt sie vor Freude. Sie kann mit Löffel essen, isst fast alles, trinkt aus dem Becher und mit etwas Hilfe aus der Tasse. An ihrem Umfeld zeigt sie Interesse, jagt Entchen im Park u.a. Wenn sie wegen Hinfallen, wegen einer Impfung oder aus einem andren Grund weint, lässt sie sich gut beruhigen. Ich muss dazu noch sagen, dass sie zu Hause von meinem Mann und mir abwechselnd betreut wird und keinen Kontakt zu anderen Kindern hat. Sie ist unser erstes Kind und wir wissen leider nicht, ob das so i.O. ist. Unsere Ärztin sagt nicht viel dazu und im Internet findet man nur beunruhigende Infos. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und kann diese mit uns teilen? Für jede Info wären wir sehr dankbar. VG
Was genau ist deine Frage? Ich denke von der Sprachentwicklung ist noch alles drin und hört sich für mich normal an
Hallo, zur U7 gilt als Richtwert, dass ein Kind zehn Wörter (und da zählt alles, was eindeutig ist, zB "Wauwau" für Hund oder "Auber" für Hubschrauber) plus Mama und Papa sprechen sollte. Es ist aber genauso normal, wenn ein Kind früher schon mehr oder später noch weniger spricht. Seid ihr sicher, dass sie gut hört? Singt ihr viel mit ihr, lest ihr vor? Macht euch nicht verrückt, hört sich alles noch normal an. Viele Grüße
Naja, die 10 Wörter sind die absolute Untergrenze bei der U7, bei weniger ist es "auffällig". "Normal" sind um die 50 Wörter.
Ja, es gibt eine große Bandbreite. Ja, es gibt Late Talker, auch unter Mädchen. Deswegen sind Kinderärzte da auch sehr zurückhaltend, zumindest bis zum 3. Geburtstag.
Deine Beschreibung hätte auch zu meinem Kind gepasst, das hat "wo ist der Ball?" erst mit 21 Monaten verstanden, andere imitieren war irgendwie auch unter seiner Würde....
Und das ist der Knackpunkt: late Talker verstehen altersgemäß, sagen aber nichts oder wenig. Nicht verstehen ist nicht normal.
Meine Erfahrung der letzten 12 Monate ist:
- Logopädie trifft es nicht, weil zu wenig Sprache zum Arbeiten da ist
- das beste: Bilderbücher anschauen, Kinderlieder singen, Bewegungslieder, Kinderreime mit Klatschen für den Sprachrhythmus
Wenn ihr das Gefühl habt, dass grundsätzlich was beim Hören nicht stimmt, dann gibt es ab 24 Monaten auch Tests bei Pädaudiologen. Wenn sich da nichts tut, wäre auch ein Neuropädiater eine Idee, aber das basiert auf meiner individuellen Erfahrung mit den Baustellen meines Kindes.
Wirklich was anderes tun als in Sprache baden, kann man halt erst einmal nicht
Und was ist Eure Diagnose, wenn ich fragen darf?
Ich weiß jetzt nicht ob dir das hilft, aber es ist sehr individuell und hat noch einiges an Luft nach oben.
Mit 2 Jahren sollte das Kind ca. 45 Worte können, dazu zählen auch Dinge wie
Anane = Banane usw
Mein großes Kind konnte das damals mit Ach und Krach und mit viiiiel Augen zudrücken.
Wie sich später herausgestellt hat, hat er ein logopädisches Problem.
Kind 2 wird in 4 Tagen 14 Monate alt und spricht seit ca. 2,5 Monaten bereits erste Wörter (15/16 Wörter).
So unterschiedlich ist das.
Sowohl das Eine als das Andere sind im Rahmen und normal
Ich finde, vom selbst sprechen ist das im Rahmen, da ist die normale Bandbreite in dem Alter riesig. Dass sie laut dir aber wenig versteht, würde mich direkt zur Höruntersuchung führen, das finde ich schon etwas bedenklich.
In dem Alter ist das noch nicht so klar zu beantworten. Es gibt eine riesen Spannbreite. Wichtig ist, dass abgeklärt ist, dass das Kind gut hört. Und dann natürlich das man mit dem Kind viel und vernünftig spricht ( nicht in Babysprache ) und viel zeigt und erklärt und vorliest. Selbst wenn von dem Kind noch nicht viel zurückkommen sollte, es hört trotzdem zu ( wenn es gut hört ) und es beobachtet auch deine Mimik und deine Lippen beim Sprechen. Und das Kind sollte trotzdem auf Aufforderungen reagieren. Wie zb gib mir bitte den Ball. Vorausgesetzt es weiss was ein Ball ist. Kinder entwickeln sich alle so unterschiedlich. Das ist auch bei Geschwistern so. Wir haben 4 Kinder bisher und sie sind alle so unterschiedlich. Beispiel: Kind 3 hat mit einem Jahr Mama und Papa gesagt und dann kam laaaaaange nichts. Mit fast 3 Jahren hat er dann angefangen zu sprechen und das waren dann plötzlich ganze Sätze. Kind 4 ist jetzt 22 Monate alt und spricht 4 bis 5 Wortsätze. Der Wortschatz ist unglaublich. Und doch haben wir die Kinder in ihrer sprachlichen Entwicklung vollkommen gleich behandelt.
Dass sie noch nicht spricht, finde ich auch nicht bedenklich. Mein Großer hat mit 18 Monaten angefangen zu sprechen und der Kleine ist jetzt 22 Monate alt, aber ein Frühchen und entwicklungsverzögert, und er spricht auch noch nichts. Aber beide Kinder haben sehr früh fast alles verstanden und konnten bzw. können Aufforderungen ausführen, schauen in die Richtung, in der ein Geräusch kommt, etc. Ich würde zu einem HNO-Arzt gehen und schauen, ob das Gehör in Ordnung ist. Auf jeden Fall würde ich es abklären lassen, wenn es euch komisch vorkommt. Besser einmal zu oft nachgeschaut als einmal zu wenig, denn je früher man mit Förderungen beginnt, desto bessere Erfolge erzielt man damit. Alles Gute!