Nicole95
Hallo liebe Mamas (und ggf. Natürlich auch papas), Mittlerweile bin ich am Verzweifeln mit meinem sonst quietschfidelen Sonnenschein. Durch die Empfehlung meiner stillberaterin haben wir mit BLW begonnen, darüber hab ich mich vorab gut informiert, wollte aber trotzdem versuchen, auch brei anzubieten. Letztendlich wollte er zuerst keinen Brei, nur experimentieren mit fester Nahrung. Dann irgendwann hat ihn das nicht mehr interessiert, dafür aß er plötzlich 2x täglich brei (morgens haferbrei, nachmittags obst- getreide) Mit etwa 9 Monaten hat er teilweise am familientisch mitgenascht, sich etwas brei füttern lassen...Irgendwann war seine Brei- Toleranz wieder vorbei und er verweigerte wieder. Die feste kost waren nie nennenswerte Mengen. Seit etwa 1,5 Monaten isst er ab und zu richtige, kleine Portionen wenn ihm etwas gut schmeckt und er gerade Lust hat zu essen. Das war vl bei 5 angebotenen Mahlzeiten am Tag 1- 2x und die restlichen Mahlzeiten lässt er komplett weg oder isst 2 Bissen. Nun wollte ich endlich Kontinuität reinbringen, indem ich das "Stillen nach Bedarf" abstelle, tagsüber nur mehr 2x Stille damit er endlich mal Hunger entwickelt und richtig zu essen beginnt. Er kann doch nicht mit über einem Jahr noch quasi vollgestillt werden...irgendwann möchte ich das Stillen ja ganz abstellen! Gerne ohne Flasche, weshalb ich überhaupt noch Stille. Nachdem ich ihn nur mehr 2x täglich stille hat er zuerst einige Tage lang richtig gut gegessen. 10 Tage später ist jede Mahlzeit wieder ein regelrechter Kampf. Was er dann tagsüber an Kalorien nicht bekommt, holt er sich dann einfach nachts und schläft extrem schlecht. Von der stillberaterin bekomme ich diesbezüglich leider keinen rat. Sie meint nur, wenn ich ihn mal nicht mehr Stille, wird er schon essen. Möchte ich übers Abstillen sprechen, blockt sie völlig ab, denn sie ist dafür, ein Kind weit über den ersten Geburtstag hinaus zu Stillen. Ich wünsche mir einfach, dass mein Sohn anfängt regelmäßig und gerne zu essen. Vielleicht hat ja jemand Tipps oder Erfahrungswerte zu meiner Thematik.
Ich sehe da zwei Möglichkeiten: 1. Du stillst komplett ab. 2. Du stillst weiter nach Bedarf und gibst deinem Kind Zeit. Viele Kinder brauchen länger als 12 Monate, um sich ausreichend an anderer Nahrung satt zu essen. Aus meiner Erfahrung (persönlich und dem, was ich hier so lese) haben es die meisten bis 18 Monate geschafft und stillen ist dann mehr Nähe, Kuscheln etc. Meine erste Tochter hat z.B. mit 1 Jahr quasi vollgestillt, obwohl sie mit 12 Monaten für 4 Stunden in die Krippe ging. Mit 15 Monaten war sie soweit, dass sie tagsüber Milch nicht mehr für ihre Kalorien brauchte. Mit 2 Jahren hat sie richtig gut gegessen. Die Kleine wird jetzt 1 Jahr alt und trinkt noch 3-4x Milch tagsüber, davon 2 Flaschen, da ich wieder auswärts arbeite. Sie isst bereits deutlich mehr als ihre Schwester in dem Alter. Dem Kind schadet es nicht, solange überhaupt Beikost angeboten wird. Muttermilch ist ein sehr hochwertiges Nahrungsmittel.
Mit 12 Monaten ist dein Sohn gerade eben kein Säugling mehr, sondern Kleinkind. Milch (egal ob Muttermilch oder Pre-Milch) ist da noch wichtig für die kleinen Mäuse und sollte auch noch bis zum zweiten Geburtstag auf dem Plan stehen. Ich würde dir empfehlen weiterhin alles anzubieten (Familientisch, Brei, Pre-Milch bzw Muttermilch) und den Knirps entscheiden zu lassen, was es davon haben möchte. In der Regel haben die lieben Kleinen da ein gutes Gespür für. :-) Die unruhigen Nächte können auch von einem Wachstumsschub kommen, viele Zwerge machenum ihren ersten Geburtstag ihre ersten Schritte, sagen erste Worte oder bekommen einfach mehr mit. Das will alles verarbeitet werden. :-) Wir haben nun 3 Kinder und alle 3 waren da sehr unterschiedlich. Kind 1 hat etwa bis zum zweiten Geburtstag alles gegessen und ab da ging gefühlt nichts mehr ins Kind. Kind 2 hat erst mit etwa 3 Jahren wirklich nennenswerte Mengen gegessen, isst nun aber so gut wie alles und probiert auch sehr gerne neues. Kind 3 ist fast 1,5 Jahre alt. Tagsüber stillt er von sich aus immer weniger (mindestens 2 Still-Mahlzeiten sind es aber eigentlich immer), nachts mal mehr mal weniger - das schwankt immer ziemlich. Ansonsten isst er bei jeder Mahlzeit mit, oft nur kleine Häppchen, aber das ist ja voll in Ordnung. Brei isst er super gerne, allerdings schafft er regelmäßig nicht mal ein kleines Gläschen am Stück, so dass er das oft in zwei Etappen isst.
Hallo, du hast ja im Stillforum schon ein gutes Posting zum Thema bekommen. Ich wollte noch ergänzen: Du schreibst, die Mahlzeiten seien inzwischen ein „regelrechter Kampf“. Und hiervon musst du wirklich wegkommen. Dein Sohn ist ja jetzt im sog. Autonomie-Alter. Er möchte vieles selbst entscheiden und sich auch mal verweigern, das gehört dazu. Wenn man ihn zum Essen drängt, dann wird aber der Esstisch zum Austragungsort solcher alterstypischer Machtkämpfchen, und das ist schlecht. Ein Kind sollte nicht zum Essen gedrängt werden. Essen ist etwas Schönes und Genussvolles. Man muss dazu weder überredet noch dafür gelobt werden. Sonst wird das Essen schnell überlagert von Dingen, die da nicht hingehören. Unsere Kinderärztin gab uns damals zu unserer schlechten Esserin (meine damals ebenfalls noch gestillte Tochter aß im Alter deines Sohnes auch wie ein Vögelchen) folgende Tipps: - Es werden drei (nicht fünf) kleine, wertvolle und gesunde Mahlzeiten angeboten. Das Kind darf sie essen oder sie stehenlassen. Wenn es nichts isst, wird es nicht getadelt, und Mama gibt sich auch nicht unterschwellig enttäuscht oder genervt, sondern entspannt und beiläufig. Wenn das Kind etwas isst, wird es nicht gelobt. - Am Ende der Mahlzeit wird der Teller abgeräumt und im Tagesablauf fortgefahren, er bleibt nicht stehen, damit das Kind später essen kann. - Am Tisch wird das Essen nicht thematisiert. Man spricht mit dem Kind, ist gut gelaunt, kommentiert aber nicht das Essen. Es sollte beiläufig gehandhabt werden. - Es gibt keine Zwischenmahlzeiten. Auch keine Stillmahlzeit. Zwischendurch gibt es Wasser gegen den Durst. Die einzig erlaubte Zwischenmahlzeit ist Gemüse, z.B. geriebene Salatgurke (kein Obst, das sättigt wegen des Fruchtzuckers zu sehr). So wird der ganze Überbau aus Mamas Unmut, Mamas Drängen, aus kindlicher Verweigerung gegen den Druck, den es erfährt usw. wieder aufgelöst. Essen ist wieder nur das, was es ist: etwas Natürliches, Schönes, das keinen Nachdruck benötigt. Kleine Kinder dürfen phasenweise sehr wenig essen. Wichtig ist nur, dass das Wenige, das sie essen, wertvoll ist. Heißt: nichts aus Weißmehl, keine Wurst, keinen Zucker. Breie am besten frisch gekocht und püriert, kein „Dosenfutter“ aus dem Gläschen. BLW eher wenig, weil das stückige Zeug nicht gekaut werden kann und daher vom Darm schlecht aufgenommen wird. Bei uns halfen die Tipps sehr, die Anspannung aus den Mahlzeiten zu nehmen. Meine Tochter aß weiterhin noch eine Weile wie ein Spatz. Aber das mit den festen Mahlzeiten und ohne Zwischenmahlzeiten und Snacks half, den Appetit doch deutlich zu vergrößern. Viele Kinder sind heute ununterbrochen halbsatt und bekommen den ganzen Tag Nahrung angeboten oder werden zwischendurch gestillt. So entsteht kein normales Hungergefühl. LG
Drei Mahlzeiten ohne Zwischenmahlzeiten halte ich für sehr unrealistisch und in vielen Fällen sogar kontraproduktiv. Die Mägen sind in diesem Alter doch noch viel zu klein, um größere Mengen auf einmal zu essen und sich so über längere Zeit satt zu halten. Hunger aushalten müssen ist nicht förderlich für ein gesundes Verhältnis zum Essen. Es gibt sicher Kinder, deren Stoffwechsel langsamer ist und bei denen das gut funktioniert. Aber ich als Erwachsene brauche auch meine fünf Mahlzeiten am Tag, sonst bin ich nicht mehr leistungsfähig. Und mir knurrt da auch wirklich der Magen. Als Kind war das noch extremer.
Ich stimme Fleurdelys zu. Man sollte nur von ständig Snacken wegkommen - es spricht doch aber nichts dagegen, dem Kind zwischen Hauptmahlzeiten (deren Abstand variiert je Familie ja auch - manche frühstücken um 9 Uhr und essen 12 Uhr mittag, andere frühstücken 6 Uhr und um 13 Uhr gibts mittag...) etwas gesundes anzubieten Bei 12 Monaten von Autonomiephase zu sprechen ist gewagt. Der wissenschaftliche Konsens datiert den Beginn dieser auf frühestens 15 Monate bis spätestens 20 Monate.
Ich bin im Großen und Ganzen bei Lillimax.
Ob 3, 4 oder 5 Mahlzeiten am Tag - da würde ich mich nach dem Kind richten. Ich habe 2 Kinder und die sind da sehr unterschiedlich, obwohl ich keine bewussten Unterschiede gemacht habe:
K1 hält locker 5-6 Stunden zwischen den Mahlzeiten aus. K1 braucht alle 2-3 Stunden was zu essen, sonst ist die Laune im Keller.
Ansonsten finde ich, dass du dich langsam von deiner Stillberaterin ablösen könntest Ab 1 Jahr können die Kinder alle Nährstoffe vom Familientisch bekommen und brauchen keine Milchnahrung, solange sie regelmäßig Milchprodukte essen. Wenn du abstillen willst, informiere dich, stöbere nach Tipps und mach das, was sich für dich richtig anfühlt.
Ich habe zum Beispiel meine Kinder mit 13 und 15 Monaten abgestillt, Flasche hatten wir auch nie eingeführt.
Ich persönlich würde es mir einfach machen und noch einige Monate abwarten. Vielleicht braucht das Kind einfach noch etwas Zeit, bis es sich vom Familientisch satt essen kann. Bei uns hat das Abstillen dann sehr unkompliziert geklappt. Falls euer Kind sich da schwerer tut, gibt es mehrere Strategien, die du ausprobieren könntest.
Was ich als Mutter gelernt habe: Ratschläge sind nur die Meinung anderer. Du musst aber selbst deinen eigenen Weg gehen und so handeln, dass du dahinter stehst. Was nützt dir ein Ratschlag, den du zwar befolgst, aber mit schlechtem Gefühl? Selbst wenn er gut ist, zweifelst du immer, ob du es nicht hättest anders machen sollen. Also hör dir alles an, aber hör auf dich selbst
" Man sollte nur von ständig Snacken wegkommen" - oder erst gar nicht damit anfangen ;-). Flasche / Stillen gab es bei uns logischerweise nach Bedarf, aber die Mahlzeiten immer in einem ungefähren Rhythmus, wenn es irgendwie ging am Tisch, in Ruhe usw. Bei nur drei Mahlzeiten täglich wären meine Kinder wahrscheinlich spätestens am frühen Nachmittag dem Hungertod erlegen. Als Frühaufsteherin braucht gerade K2 in der ersten Tageshälfte schon ihre drei Mahlzeiten, sonst ist sie unleidig. Das heißt aber nicht, dass sie ständig mit Essen rumrennt.
Stress dich selber nicht so, das Essen kommt von ganz alleine. Der eine fängt früher an , der andere später.
So richtig mit dem Essen fing es hier mit 15 Monaten an.
Und wir habe heute noch Tage, da wird gegessen, da weiß ich gar nicht wo das alles bleibt, und dann gibt es Tage, da denke ich, sie muss doch Hunger haben.
Du wirst sehen, das kommt auf einmal von heute auf morgen.
Im übrigen liegt es allein an dir, wie lange du stillen möchtest, wie deine Stillberaterin da reagiert, ist lächerlich
Ich möchte dir folgend Buch empfehlen: Mein Kind will nicht essen - von Dr. Carlos Gonzales Liest sich gut und leicht und macht sehr verständlich, warum Kinder eben manchmal phasenweise besser oder schlechter essen und wie man es ihnen leichter macht, um auch seine eigenen Bedürfnisse nicht völlig außer Acht zu lassen. Mein Sohn hat übrigens gute 2 Jahre voll gestillt, und er hat auch früh mit BLW angefangen, aber Brei immer abgelehnt, füttern durfte man ihn sowieso nicht. Vllt gehst du auch mal von wenigen großen Mahlzeiten weg, zu mehreren kleineren Mahlzeiten. Der Magen deines Kindes ist immer noch sehr klein, MuMi extrem gut verdaulich, natürlich auch ein super Energielieferant und viel schneller zugänglich. Ich habe übrigens zuerst das nächtliche stillen eingestellt, und dafür tagsüber nach Bedarf weiter gestillt, fand ich viel leichter. Ich habe aber auch sehr gerne gestillt, dass gilt eben einfach nicht für die Mehrheit, was auch vollkommen ok ist. Eventuell macht es auch Sinn, noch mal auf pre umzustellen, dann kann die Milch auch mal jemand anderes geben. Schau dir deine Bedürfnisse an und die deines Kindes, es gibt immer eine Lösung. Vllt ist auch das nächtliche abstillen erst mal eine Lösung (Papa übernimmt und du kommst wieder zu mehr Schlaf) - da könnte man dann einfach mal mit pre überbrücken oder immer größeren Zeitintervallen. Soweit ich weiß ändert sich aber um den 12. Monat auch noch mal eine ganze Menge, Kitastart oder Ähnliches können auch dazu führen, das stillen wieder eine höhere Priorität hat!
Darf ich mal fragen, wie ihr das mit dem nächtlichen Stillen abgestellt habt?
Ich stille tagsüber selten bis quasi gar nicht mehr, aber nachts noch viel. Wüsste auch aktuell nicht, wie ich davon loskommen sollte
Er ist doch noch klein Die Idee, dass babys mit 12 Monaten auf einmal umswitchen und nur noch Brei/Familienkost wollen finde ich so bescheuert Entweder gibst du die Flasche und stillst ab oder du musst halt da durch Mein ältester hat erst so mit 15 Monaten so halbwegs "vernünftig" gegessen und hat bis er 18 Monate war nachts noch eine Flasche getrunken
Vielen lieben Dank dass ihr eure Erfahrungen, Meinungen und Ratschläge mit mir teilt!
Eure Worte beruhigen mich total und zeigen mir, dass ich mir nicht so einen Druck machen muss, damit mein Kleiner ein ordentlicher Esser wird, sondern dies ganz von alleine kommt.
Ich habe in meinem Umfeld viele Meinungen bekommen, dass er sooo sehr an der Brust hängt und NIEMALS ordentlich essen wird, wenn ich ihn nicht vom Stillen wegbekomme (alle die mir das gesagt haben, haben selber nie länger als 6 Monate gestillt).
Dadurch hab ich mich unter Druck setzen lassen und bin unfairerweise mit meinem Sohn ungeduldig geworden, was das Essen anbelangt.
Wir werden die Sache ab jetzt entspannt angehen, wenn er essen mag, kann er essen. Wenn er die Mahlzeit ablehnt werde ich weder mich noch ihn ärgern.
Stillen werde ich ihn weiterhin, weil ich sehe, wie sehr er diese besondere Nähe genießt und ich glaube, auch ich bin noch nicht bereit, mich von der Stillzeit endgültig zu verabschieden. Der Wunsch abzustillen kommt bei näherer Betrachtung wohl doch eher von außen als von mir..
Danke euch allen
Hey,
Meine Tochter hat auch mit BLW gestartet, allerdings Brei immer komplett abgelehnt.
Sie hat sehr lange keine nennenswerten Mengen gegessen. Gerade abends war es gerne nur eine Scheibe Gurke und dann wollte sie nicht mehr. Wenn sie über den Tag insgesamt auf eine Portion kam war es viel. Sie hat es dann auch mit stillen ausgeglichen. Mit 1,5 hatte ich dann allerdings keine Lust mehr aufs stillen und sie hat stattdessen Pre bekommen - hat sie dann auch gut akzeptiert und 3x am Tag Pre getrunken. Nachts war das abstillen ersatzlos.
Erst seit ihrem zweiten Geburtstag ungefähr isst sie deutlich mehr und die Pre hat sich immer weiter ausgeschlichen. Jetzt mit 2 3/4 trinkt sie seit einigen Wochen keine Pre mehr und isst zumindest ausreichend. Manchmal ist es noch immer echt wenig, aber für sie scheint es zu passen. Probleme mit der Sättigung haben wir nur, wenn sie wieder mal nur Gemüse und Obst essen möchte und alles andere verweigert
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