TatumO.
....weil hier mehr los ist... Mein Beitrag aus dem kranke-Kinder-Forum: Hat jemand Erfahrungen, wie sich o.g. Probleme mit einem Psychologen entwickelt haben? Kann man sagen, dass emotionale Störungen komplett behoben werden konnten? Wie lange dauerte die Therapie? Was wurde gemacht? Meine Tochter hat demnächst einen Termin, sie hat große Probleme Gefühle zu äußern und sich mitzuteilen. Sie wird demnächst 14. Ich bitte um Eure Erfahrungen.
Ich kenne mich mit Kinderpsychatrie /- psychologie nicht aus. Aber ich weiß aus eigener, erwachsener Erfahrung (psychologisch und psychiatrisch), dass man durchaus sehr gut am emotionalen Erleben effektiv arbeiten kann. Ist halt die Frage, ob mit nem ambulanten Psychologen alle 4 (?) Wochen da wirklich was zu reißen ist... Gibt es eine Diagnose? Was ist für deine Tochter selber die Problematik, der Leidensdruck? Gerne auch per PN.
Autismus ist ausgeschlossen? “Kann man sagen, dass emotionale Störungen komplett behoben werden konnten?“ Das kommt natürlich auf deren Ursache an. Die können ja äußerst vielfältig sein. 2 Beispiele; Kindern z.b., die emotionale Blockaden entwickelt haben, weil sie nicht gut gelernt haben, mit Konflikten umzugehen, kann man sehr gut helfen. Autisten wiederum, werden ihr Wesen nicht ändern, aber sie können lernen damit so umzugehen, dass sie stark und selbstbewusst den Alltag mit all den neurotypischen Aliens bestehen können.
Komplett behoben wahrscheinlich nicht. Aber im Jugendalter besteht (je nach Ursache und Ausprägung) die Chance, dass es sich mit Hilfe "verwächst". Psychologen helfen, dass Strategien entwickelt werden, in sozialen Situationen besser zurecht zu kommen und Emotionen zu regulieren. Sofern keine weitere schwerwiegende Diagnose (z.B. Hinweis auf Entwicklung einer Verhaltensstörung) besteht. Aber selbst dann wäre eine Therapie hilfreich. Alles Gute!
Das Thema ist zu komplex, um deine Fragen eindeutig zu beantworten. Es kommt auf so viele Faktoren an: Was genau deine Tochter als problematisch sieht, ob der Psychologe etwas taugt, ob er einen Zugang zu ihr findet, ob die Probleme überhaupt lösbar sind, ob die angebotene Therapie zur dauerhaften Lösung geeignet ist etc pp. Oftmals reifen Teens mit Hilfe guter Vorbilder und einer positiven Umgebung in diesem Alter relativ schnell und lernen, ihre Herausforderungen zu bewältigen. Einige aber nicht, weil es eben keine aushaltbaren Lösungen gibt. Das ist keine kleine Gruppe, wir alle wissen, wievielte total verkorkste Erwachsene es gibt. 15 ist das gefährlichste Alter mit der höchsten jugendlichen Selbstmordrate, das ist kein Zufall. Bleib so gut wie möglich im Gespräch, gib viel positives Feedback, damit erhöhst du die Chancen, dass das Mädchen ihre Probleme erkennt und Lösungen findet. Viel Erfolg mit dem Psychologen!