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Sollte man beim Hauskauf schon vorab eine Finazierung stehen haben?

Sollte man beim Hauskauf schon vorab eine Finazierung stehen haben?

Wasmussdasmuss

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Hallo, wir beabsichtigten ein Haus zu kaufen. Nun haben wir beim letzten Versuch zu lange gebraucht, da war es dann schon weg. Wir haben Banken eingeschaltet die für uns einen Finanzierungsplan erstellt haben, da wollten wir was geändert haben und das dauerte alles zu lange. Wir konnten uns keinen Finanzierungsplan aussuchen und es wurde noch keine Schufa Anfrage gestartet. Es hat einfach alles zu lange gedauert. Kann man nicht schon vorher einen Plan stehen haben? Uns wurde gesagt, ohne Haus geht das nicht, da hat man nichts zum gegen rechnen. Je nachdem wie der Wert des Hauses ist, bekommen wir auch mehr, da die Bank mehr Sicherheit dadurch hat. Bei einem Neubau können wir mehr bekommen und da ist der Zinssatz auch günstiger wie beim Altbau. Jemand anderes hatte nämlich schon eine Finazierung stehen und konnte so schneller das ok geben. Kann das nicht jeder? Eigenkapital haben wir nicht ganz so viel, müssten also noch einen Teil der Nebenkosten mit finanzieren. Wir müssen schnell was finden, weiter ansparen klappt also nicht. Wir brauchen dringend ein Kinderzimmer. Kennt ihr euch aus?


Thiara82

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Antwort auf Beitrag von Wasmussdasmuss

Also wir sind als erstes Mal zu verschieden Banken gegangen und haben grob gefragt, welcher Rahmen und in etwa zur Verfügung stehen würde, damit wir in unserer Preisklasse suchen konnten. Am Ende haben wir gebaut, aber wenn wir uns für ein Haus entschieden hätten, hätten wir das mit dem Makler/Verkäufer festgemacht und dann wäre das ganze über die Bank gelaufen. Die schicken ja uU auch nochmal eigene Gutachter rein um zu prüfen, ob das Haus dem Wert entspricht, für den man den Kredit aufnehmen will.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Wasmussdasmuss

Hallo Wasmussdasmuss, man kann vorher ein zunächst unverbindliches Angebot bekommen. Ihr müsst ja wissen, ob und wie das finanzierbar ist. Dabe plant man immer Sicherheiten und Kosten zusätzlich ein. Die Banken anrufen und die Situation mitteilen. Dan hört man was sich tut oder nicht. Ein persönliches Gepräch ist immer gut. Es git einmal den Finanzierungsvergleich und auch die Zuverlässigkeit der Anbieter von Darlehen.


LittleT

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Antwort auf Beitrag von Wasmussdasmuss

Bei uns ging alles sehr schnell. Wir haben vorab geklärt, was das Haus kosten darf zzgl. Nebenkosten. Somit wussten wir einfach wonach wir gucken können. Haben Donnerstag abends besichtigt. Da schon verhandelt und mitgeteilt, dass wir am nächsten Morgen die Bank informieren. Mittags konnten wir die Zusage geben. Das Eigenkapital ging für die Kernsanierung drauf.


Philo

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Antwort auf Beitrag von Wasmussdasmuss

Wir haben 1% des Kaufpreises angezahlt und somit das Haus reserviert. Anschließend zum Finanzberater und uns die besten Konditionen von Banken geben lassen. Als das fix war, haben wir beim Notar unterschrieben. Hätten wir die Finanzierung nicht bekommen oder uns gegen das Haus entschieden, wären die 7000€ (1%) weg gewesen... LG, Philo


KielSprotte

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Eigentlich sollten mdst. 20-25% des Gesamtkosten als Eigenkapital vorhanden sein. Deshalb solltet ihr im Vorfeld mit der Bank klären, was für euch überhaupt machbar ist (realistisch!!!). Bedenkt auch, dass die Zinsen momentan zwar gg. Null gehen, aber ihr in 10 - 15 Jahren wahrscheinlich eine Anschlußfinanzierung braucht und dann der Zinssatz ein ganz anderer sein kann. Rechnet selbst und realistisch - die Banker haben im Zweifel euer Haus als Sicherheit, also nicht alles glauben was die sagen, sondern selbst nachdenken. Meine persönliche Meinung: Wenn ihr nicht einmal die Nebenkosten decken könnt, sucht euch lieber erst einmal was größeres zur Miete, oder rückt zusammen. Ob ihr mit so einem großen Kredit langfristig glücklich werdet...?!


Felica

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Antwort auf Beitrag von Wasmussdasmuss

Ja, sollte man. Wenigstens im groben. Auch damit man weiß in welchen Bereich man überhaupt suchen braucht. Davon ab rate ich dringend davon ab zu kaufen oder zu bauen wenn man nicht mal das Eigenkapital für die Nebenkosten hat. Kein Kind braucht so dringend ein Kinderzimmer als das man da nicht noch ein paar Monate warten kann um den Rest anzusparen.


JuniMama-xx-xx-??

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Antwort auf Beitrag von Felica

Am Beginn der Suche ein Gespräch mit der Hausbank, u. U. Wunschbank (Konditionen kann man ja vorab einsehen) oder einem Finanzberater etc. machen um zum Einen den Rahmen zu klären, in welchem ihr euch bewegen könnt, also wieviel das Haus incl. Nebenkosten kosten darf und wie hoch die Rate sein darf. Zum anderen um gleich zu schauen, wie die Bank Häuser in eurer Region in etwa einwerten, denn wenn z. B. die Häuser in eurer Region recht teuer verkauft werden und aus Bankensicht wenig wert sind geht die Beleihung bei wenig Eigenkapital schnell ins grenzwertige. Drittens solltet ihr gleich klären, in wie weit Sanierungsmaßnahmen etc. noch möglich wären also mitfinanzieret werden können falls welche nötig sein sollten. Außerdem könnt ihr da am besten gleich eure notwendigen Dokumente dalassen (Gehaltsbescheinigungen, Steuerbescheid etc.) und ein Konzept für ein Beispielhais erarbeiten. Wenn ihr in diesem Rahmen ein Haus findet, dann am besten schon vor der Besichtigung Adresse und Exposé an den BankBerater schicken, dass der das Haus grob einwerten und eich ein Konzept erstellen kann. Da bekommt ihr noch kein “ja” für die Finanzierung aber die Info ob diese realistisch ist ein Beispielkonzept für die Finanzierung der Immobilie. Wenn sie euch zusagt, hängt das Vorgehen vom Makler ab. Manche verlangen eine Anzahlung um das Haus zu reservieren, manchen reicht das Konzept der Bank das ihr für die Immobilie erstellen lassen habt und manchen bei hohem Gehalt etc. schon die Einsicht in die Gehaltsbecheinigung. Jedenfalls wird dann die Immobilie vom Eigentümer oder Makler fuer euch fest reserviert und ihr könnt die Finanzierung mit Schufa, Anträgen etc. eintüten. Wie lange das dauert hängt von vielen Faktoren ab, wenn sie von der Bank als “sicher” bewertet wird bekommt ihr vllt schon recht bald bzw, am nächsten Tag falls alles vorliegt und unterschrieben und angefragt ist von der Bank grünes Licht, wenn es etwas “wackelig” ist muss es bei der Bank noch durch weitere Instanzen bis diese steht und die Zusage und das Kreditzertifikat kommt. Zur Zusage und für die Anträge brauche man aber definitiv auch ein bestimmtes Haus. Wichtig: nach der Darlehenszusage sollte innerhalb von 14 Tagen der Notar sein, falls was dazwischen käme (Rücktritt des Verkäufers, Unfall, etc.) hat man bei der Bank 14 Tage Widerruf ohne dass Gebühren anfallen. Alles Gute und übernehmt euch nicht, man sollte auch für später Anfallende Renovierungen was auf sie Seite legen. Und: Baukindergeld einrechnen lassen, falls ihr das bekommt. LG in d sorry fuer TippFehler, ist mit dem Handy getippt.


Felica

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Antwort auf Beitrag von JuniMama-xx-xx-??

Bitte Baukindergeld raus lassen. Das ist ein nettes Pluspünktchen, sollte aber nie, wirklich nie fester Bestandteil einer Finanzierung sein.


JuniMama-xx-xx-??

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Antwort auf Beitrag von JuniMama-xx-xx-??

Nachtrag: zu dem Zeitpunkt, zu dem ihr die Schufaanfrage startet, sollte das vom Verkäufer/ Makler her sicher und der Bank her zumindest hochwahracheinlich sein, dass das klappt, wenn ihr dort mehrmals erfolglos anfragt, drueckt das euren Score.


JuniMama-xx-xx-??

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Antwort auf Beitrag von Felica

Ja, das stimmt total. Das macht die Bank eh nicht, weil sie das selbst nicht beantragen und somit nicht darauf zurückgreifen kann. Etwas Falsch ausgedrückt, einrechnen beim Antrag nicht aber einplanen, zB für Sonderzahlung, um es für weitere Renovierungen bei Seite zu legen etc.


Caot

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Antwort auf Beitrag von Wasmussdasmuss

..... das was man aber wissen sollte ist, wieviel die Bank Euch überhaupt finanzieren würde. Was man auch haben sollte ist Eigenkapital. Und sowieso sollte man seine Grenzen kennen, ein bisschen Ahnung eh. Deshalb wäre es sicherlich hilfreich vorab, wenn man einen Hauskauf plant, eine gewisse Vorinfo zu haben was wie geht. Beraten können Euch die Banken oder Finanzberater.


Mehtab

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Antwort auf Beitrag von Wasmussdasmuss

Ich würde vorher abklären, wieviel Geld für einen Hauskauf zur Verfügung steht. Bitte seid dabei kritisch und nehmt nicht alles, was die Banken euch so anbieten. Für euch muss auch noch genügend Geld zum Leben bleiben. Ihr werdet wahrscheinlich Jahrzehnte das Haus abbezahlen. Plant Eventualitäten mit ein. Wenn ihr dann wisst, dass ihr z. B. 700.000 Euro zur Verfügung habt, dann könnt ihr Immobilien bis zu diesem Betrag suchen und schnell verhandeln und zuschlagen. Bis ihr etwas gefunden habt, könnt ihr noch einiges ansparen. Vielleicht schafft ihr es dann doch wenigstens die Nebenkosten mit Eigenkapital zu zahlen.


kattta

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Antwort auf Beitrag von Wasmussdasmuss

Wir durchlaufen gerade mit einer uns vertrauten Immobiliefachfrau eine Bonitätsprüfung ohne Objekt. Ich muß entscheiden, ob ich mein Elterhaus in einer anderen Gegend verkaufe , um den Kaufgewinn für eine Immobilie hier einzubringen. Der Markt hier ist teurer, so prüfen wir voarb wie hoch wir wahrscheinlich gehen könne und ob wir dann hier was kriegen, Wenn nicht, dann verkaufe ich nicht und ziehe lieber wieder zurück. Also will sagen, ja wir prüfen vorab. Vor zwei Jahren waren wir auch zu langsam, das soll uns nicht nochmal passieren


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Wasmussdasmuss

Ich selbst habe nicht gebaut weder gekauft aber meine Eltern (damals noch verheiratet) hatten gebaut. Eigenkapital gab's so gut wie fast nix einzubringen, deswegen sind wir zu dritt zu keine Ahnung wie vielen Banken gefahren und haben uns erkundigt. Erst wollten sie kaufen, aber so recht war nichts dabei. Irgendwann fanden wir ein gutes Fertighaus Unternehmen was ein Angebot hatte was im Rahmen des Kredites war. Jedoch war die Rate wirklich Emenz. Meine Mutter verlor ihren Job als wir im fertigen Haus einzigen, mussten die Bank wechseln weil die Kreditrate einfach zu hoch war für meinen Vater allein. Dann kam die Scheidung und letztendlich wurde das Haus versteigert. Ich würde mir das mit allen eventuellen Szenarien durchrechnen ggf. nochmal gut überlegen ob das so eine optimale Idee ist mit kaum Eigenkapital. Wäre nicht ein Haus auf Miete eine Option oder eben einfach eine größere Wohnung?


Pinguini

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Antwort auf Beitrag von Wasmussdasmuss

Hallo, ich kenne das Problem. Ohne Objektbewertung keine Finanzierungszusage. Du solltest vielleicht zu einer Direktbank gehen, dort sind die Wertermittlungen schneller fertig. Und dort schon mal eine Selbstauskunft hinterlegen und dir berechnen lassen, wie viel die Immobilie ungefähr Kosten darf. Wenn der Berater dich schon kennt, muss er dann nur noch die Wertermittlung machen für die fixe Zusage. Und die Schufa sollte der Berater auch schon mal einsehen. Ein guter!! Berater kann dir auch ohne die fixe Zusage seiner Sachbearbeiter schon sagen können, ob es eher gut, oder schlecht aussieht. Ohne dass das Finanzierungskonzept letztendlich steht. Und auch vor der Wertermittlung, ein guter Berater kann das einschätzen. Und beim Objekt musst du leider Ellebogen zeigen, sage dem Verkäufer nicht, dass die Finanzierung noch offen ist, sage ihm das sei schon geklärt. Und mündlich kannst du immer zusagen, erst vor dem Notar wird es dann verbindlich. Ist nocht die feine Art, geht aber heutzutage nicht anders. Viel Erfolg!!


JuniMama-xx-xx-??

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Antwort auf Beitrag von Pinguini

Meinst du eher Filialbank? Ich dachte Direktbanken sind die mit den Onlinekonten ohne Filialen. Ich kann mir vorstellen, dass es in einer Filiale, wenn man den Berater kennt, fast schneller geht. ...und ....wenn die Hausbank die Finanzierung nicht tragen moechte dann ist die Gefahr vllt gross, dass man sich wirklich uebernommen hat?


Pinguini

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Antwort auf Beitrag von JuniMama-xx-xx-??

Bei Filialbanken dauert die Zusage oft sehr lange. Direktbanken haben oft kürzere Entscheidungswege und schnelle Software für die Wertermittlung der Immobilie. Es kommt bei einer Filialbank darauf an, wie viel Kompetenz der Berater hat, also was er selbst zusagen darf und ab welcher Summe er noch das OK seines Chefs etc. braucht. Wenn eine Bank ablehnt, ist der Grund entscheidend. Lehnt sie ab mangels Kapitaldienst, kannst du dir die Finanzierung wirklich nicht leisten, oder musst den Gürtel monatlich sehr eng schnallen. Dann würde ich es nicht machen. Lehnt die Bank ab mangels Sicherheiten (also zu wenig Eigenkapital), ist es das Problem der Bank und wenn es eine andere trotzdem macht, fein! Wichtig ist nur, dass du die Monat. Rate locker tragen kannst, auch falls noch ein Kind kommt und dass die Finanzierung auch in der Rente noch tragbar ist (oder getilgt ist).


Meyla

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Antwort auf Beitrag von Wasmussdasmuss

Wir haben alles über Finanzberatung gemacht. Die Berater lotsen deine Möglichkeiten aus, sprechen für dich mit den Banken und stellen anfragen, ohne das dies nachher in der Schufa nachzulesen ist. Ansonsten kann dein score sinken, was bei einigen Kreditgeber zu erheblichen Hindernissen führen kann. Die Berater arbeiten idR umsonst, werden durch die Bank finanziert.


mirage

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Antwort auf Beitrag von Meyla

Ohne eine bestehende Finanzierung bekommst Du hier noch nicht mal einen Besichtigungstermin für den Hauskauf. Die Nebenkosten sollten immer selbst aufgebracht werden, ohne Kredit.


Mika82

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Antwort auf Beitrag von Wasmussdasmuss

Uns ging es auch schon so. Bis wir nen Termin hatten war das Haus schon reserviert worden von andren Interessenten. Wir haben dann bei der Bank nachgefragt, welches Budget wir überhaupt haben und wie wir dies finanzieren können zu welchen Konditionen. Und wenn wir wieder ein Haus finden, lass ichs direkt reservieren


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Wasmussdasmuss

Als wir unser Haus gekauft haben, mußte man mindestens 10 % Eigenkapital haben, mehr war noch besser.


Spirit

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Antwort auf Beitrag von Wasmussdasmuss

Ganz unabhängig von deiner Frage. Ich würde es lassen wenn ihr 1. kaum Eigenkapital habt und 2. auch noch die Nebenkosten mitfinanzieren müsst. Das kann nur in die Hose gehen, sorry für die ehrliche Meinung zum Hauskauf. Gerade bei einem Altbau weiß man leider NIE was da alles auf einen zukommen kann. Außerdem würde ICH beim Abzahlen eines Kredites immer so rechnen, dass das alles inkl. Nebenkosten auch einer alleine stemmen kann. Man weiß heutzutage leider nie was kommt. Alles Gute euch.


Lotusblume84

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Antwort auf Beitrag von Wasmussdasmuss

Ich empfehle interhyp, die holen Angebote der Banken ein und vermitteln, umsonst. Geht auch alles per Mail wenn man möchte.


fillyfionka

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Also dieses ,erst noch zur Miete wohnen und sparen“ ist in meinen Augen blöd. Wir zahlen seit vier Jahren das an Rate für unser Haus, was wir vorher an Miete gezahlt haben. Wir hatten nicht viel übrig zum Sparen. Jetzt haben wir auch nicht so viel übrig im Monat, aber zahlen an unserem Haus ab und nicht irgendwen. Wir haben überfinanziert, die Bank hatte uns eine Summe gesagt die sie uns zahlen würde. Und so haben wir das gemacht. Wenn jetzt was schiefläuft, und wir nicht mehr zahlen können, würden wir das Haus verkaufen müssen. Miese würden wir bestimmt machen, aber sicher nicht so viel wie wir in den vier Jahren woanders als Miete gezahlt haben. In den letzten Jahren sind sogar hier auf dem Land die Immobilienpreise so gestiegen, dass wir das Haus locker über den Preis wieder loswerden. Macht’s euch schön, sprecht mit der Bank.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von fillyfionka

Sehr gewagter Tipp Wenn ihr euer Haus nicht mehr zahlen könnt, werdet ihr gar nicht mehr die Zeit bekommen, euer Haus selber zu verkaufen! Die Banken sind da verdammt schnell Ich finde auch die Tipps mit der Überfinanzierung gefährlich. Jeder Euro, der mehr aufgenommen wird, muß auch zurückbezahlt werden. Unser Berater meinte, er hat es bei vielen Häuslebauer- und Käufer gesehen. Da wird dann noch fix ein neues Auto dazugekauft, also reinfinanziert und schwupps, hat man sich übernommen. Ich würde niemals ruhig leben können, wenn ich dauernd im Hinterkopf hätte: Kann ich mir das Haus vielleicht nächstes Jahr noch leisten? Und WAS, wenn eine größere Reperatur ansteht? Bei uns mußte das Dach neu gedeckt werden, das waren mal locker 16000 Euro. Was, wenn man soviel nicht wegsparen kann? Kurze Zeit später verreckt die Heizung, wieder 10000 Euro weg usw. Bei Bekannten ging das Jammern schon los, als die Waschmaschine kaputt ging. Schon da mußten sie sich Geld leihen, bis dahin durften sie ihre Wäsche bei mir waschen. Sie haben ihr Haus inzwischen verloren, Zwangsversteigerung - Privatinsolvenz! Aber hauptsache man konnte mal 10 Jahre Hausbesitzer spielen :( Klingt jetzt böse, aber so Blauäugig an so eine Sache ranzugehen, sollte man niemandem raten.


Schniesenase

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Antwort auf Beitrag von Wasmussdasmuss

Hallo Wasmussdasmuss, nur ein paar Überlegungen, gar nicht so direkt als Antwort auf Deine Frage. Da hast Du ja schon sehr viele Hinweise bekommen. 1. Kaufe nie ein Haus in Eile! Lieber noch eine neue Wohnung mieten, in Ruhe schauen oder erst einmal weiter etwas beengt klarkommen (was auch geht) als so eine wesentliche Lebensentscheidung Hals über Kopf zu treffen! 2. Vor dem Hauskauf eine Liste des aktuell verfügbaren Kapitals machen, der monatlichen Einkünfte im schlechtesten Falle (z.B. Mutter oder Vater der Kinder fällt jobmäßig aus, weil ein Kind oder sonst wer in der Familie sehr krank wird), der kompletten aktuellen monatlichen Ausgaben (jährliche auf den Monat umgerechnet inbegriffen), ebenso erwartbare größere Anschaffungen in der Zukunft (nächste 15-20 Jahre), z.B. Auto usw. Wenn man die Einkünfte im schlechtesten Falle und die ehrlichen Ausgaben schwarz auf weiß hat, kann man schauen, wie viel monatlich übrig bleibt, um das Haus zu finanzieren. Das ist sozusagen Eure Ausgangsbasis. 3. Immer genügend Polster lassen. Also wenn Ihr einen Kredit aufnehmt, sollte er groß genug sein, dass ggf. auch noch ein Zahnimplantat, eine besondere Erholungsreise, der Führerschein für das älteste Kind etc. drin wäre. Nicht knapp Kante planen! 4. Mit den gesammelten Infos zur Bank gehen, und zwar zu einigen Banken! Nicht nur bei der Hausbank, obwohl sie immer eine gute Adresse ist, anfragen, sondern auch bei Direktbanken und der Konkurrenz vor Ort. Dann habt Ihr bald einen Rahmen, in dem Ihr Euch bewegt. Dann wird auch klar, wie viel Ihr Euch leisten könnt bzw. wollt. Die Banken gehen da meist höher als Ihr, wenn Ihr den Punkt 2 und 3 beachtet, aber das macht nichts, dann habt Ihr Euren möglichen Finanzrahmen und ggf. eine Zusage einer Bank, Euch ein Haus in diesem Rahmen zu finanzieren, vorausgesetzt, es ist sein Geld wert. Mit diesen Fakten im Gepäck könnt Ihr den Hauskauf verhandeln. Der Übergabetermin kann dann immer noch so weit in der Zukunft liegen, dass man den Rest in Ruhe mit den Banken klären kann. 5. Lasst Euch von den Banken insbesondere EINEN Wert geben: Was kostet uns der Kredit INSGESAMT über die vereinbarte Laufzeit (inklusive Gebühren, Zinsen, Zinseszinsen etc.). Nur diesen Wert könnt Ihr nämlich von Bank zu Bank vergleichen. Ansonsten schwirrt Euch der Kopf mit Zahlen, die der Laie schwer fassen kann. Also gleiche Kreditsumme anfragen, und schriftlich geben lassen, WAS ist die Summe am Ende der Laufzeit, die dieser Kredit uns insgesamt kostet?! Wenn Ihr die Daten habt, handelt! Man kann sehr wohl mit den Banken handeln, und jeder Zehntelprozentpunkt bringt eine erhebliche Ersparnis! 6. Laufzeiten: Dabei müsst Ihr beachten, wie lange Ihr möglicherweise arbeiten könnt. Lange Laufzeiten machen bei den aktuell niedrigen Zinsen Sinn, erhöhen aber auch den Zinssatz, kürzere Laufzeiten sind allgemein günstiger, aber man muss am Ende sicherlich umschulden, und dann ist die Frage, wie hoch die Zinsen dann wären. Das kann heute niemand sagen. Laufzeiten zwischen 10 (mit viel Eigenkapital) und 20 Jahren sind üblich. 7. Sondertilgungsoption: Lasst Euch auf jeden Fall eine Sondertilgungsoption einbauen. Wenn man sicher plant und sparsam lebt, kann durchaus im Jahr Geld übrig bleiben, und jeder Cent, den man am Anfang zahlt, lässt die Menge der Zinsen pro Abtragsmonat schrumpfen, so dass man langsam immer mehr tatsächlich abträgt und nicht nur besonders viel Zinsen zahlt. Je weiter der Kredit abgebaut ist, desto mehr Anteil der Abtragssumme enthält auch tatsächlich das Geld, das den Kredit kleiner werden lässt. Eine Sondertilgungsoption gibt Euch die Möglichkeit, in der Regel pro Jahr, eine gewisse Summe zusätzlich zum vereinbarten Abtrag zu überweisen. Damit kann der Kredit bei guter Finanzlage (ggf. auch Erbe oder irgendwelche anderen finanziellen Glücksfälle) schneller abgebaut und eine Umschuldung am Ende möglicherweise vermieden werden. Sondertilgungsoptionen lassen die Banken sich bezahlen, aber meist ist das nicht viel. 8. Abtragssumme: Hier schaut Ihr Euch die Ergebnisse aus Punkt 2 an: Wie viel Geld ist effektiv übrig, am Ende des Monats, wenn wir mit dem Worst-Case-Einkommen und entsprechenden Ausgaben rechnen. Davon sollte ein Teil noch als Rücklage genommen werden. Zu hoher Abtrag schnürt einem die Luft zum Atmen ab, zu niedriger lässt den Kredit nicht sinken. 9. Haus: Das Haus sollte so günstig sein (inklusive zu erwartenden Renovierungs- und Modernisierungskosten), dass Ihr mit Eurer oben aufgestellten Rechnung zurechtkommt. Alles, was teurer ist, kommt nicht in Frage oder muss heruntergehandelt werden. Ein Haus ist eine gute Anlage für die Alterssicherung bzw. auch die Kinder. Das ist es nur, wenn man drei Aspekte beachtet: LLL: Lage, Lage und Lage. Ein Haus in ungünstiger Lage ist auch später nicht viel wert, es sei denn, es ist absehbar, dass diese Lage am Ende aufgewertet werden würde (z.B. Eingemeindungen dörflicher Häuschen in wachsende Städte usw.). Wenn man handwerklich geschickt ist, kann man viel in Eigenarbeit machen, aber realistisch ist das für Familien mit mehreren Kindern wirklich nicht so einfach. Mit kleinen Kindern fällt eine Person quasi raus, weil sie sich um die Kinder kümmern muss. Das ist dann schon ganz schön heftig, wenn einer allein alles machen muss, weil man kein Geld für solche Dinge eingeplant hat. Außerdem müssen die Dinge fachgerecht gemacht werden, sonst steigert die ganze Arbeit und Investition möglicherweise nicht den Gesamtwert des Hauses, und das sollte sie. Das solltet Ihr beachten. Auch solche Dinge wie Nähe zu einer guten Schule, Einkaufsmöglichkeiten vor Ort etc. entscheiden ggf. über das notwendige zweite Auto oder auch die schlechteren Möglichkeiten zu arbeiten für einen der Ehepartner, da die Kinder ohne Kutschieren nirgends hinkommen, und das lange. Wenn Euch das jetzt alles nicht abschreckt, dann macht los! Es macht Spaß, ein Haus zu gestalten und in Würde altern zu lassen. Es ist toll, im Garten den eigenen Baum pflanzen und größer werden zu sehen, und alles, was Ihr dann macht und verdient, geht in EUREN EIGENEN BESITZ, nicht in die Taschen eines Vermieters. Das ist auch ein gutes Gefühl. Viel Erfolg! VG Sileick


Ani_k

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Antwort auf Beitrag von Wasmussdasmuss

Wir haben vor 6 Jahren ein Haus gekauft und hatten fast kein Eigenkapital. Wir zahlen jetzt weniger als was wir für eine Wohnung zahlen würden, deswegen finde ich den Vorschlag, sich erstmal eine größere Wohnung zu nehmen, total daneben. Wir haben bei unserer Hausbank finanziert. Außerdem haben wir gleichzeitig einen Bausparvertrag abgeschlossen, den wir in 4 Jahren komplett ins Haus stecken. Rechnet euch aus, was ihr euch leisten könnt. Was zahlt ihr für die Wohnung jetzt und was ggf. für eine größere.


sunnydani

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Antwort auf Beitrag von Wasmussdasmuss

Wir haben auch zuerst den Vertrag für den Hauskauf abgeschlossen und dann erst die Finanzierungsgespräche geführt. Einfach um zu wissen, ob das, was wir wollen, finanziert werden kann. Und bei uns ist das total rasch gegangen. Innerhalb von einer Woche bekamen wir die Zusage von der Bank. Wir hatten zuvor schon eine Eigentumswohnung gekauft. Auch dort haben wir zuerst die Wohnung angeschaut und gefragt, was uns eben alles zusammen kosten wird, damit wir dann bei der Bank schon genau wussten, wie viel Geld wir finanziert brauchen. Die Rückzahlung unseres Wohnungskredites war monatlich auch viel günstiger als die Miete für Wohnungen in der Größe unserer Wohnung. Wir hätten uns in dem Sinn also nichts gespart, wenn wir zuerst noch eine Wohnung gemietet hätten, um zu sparen. Im Gegenteil, wir konnten so mit Kreditrückzahlung sogar leichter für Rücklagen sparen. Also ich war auch immer klar für kaufen, anstelle von jahrelangem Mieten und im Endeffekt hat man nie etwas, was einem selber gehört und ist in gewisser Weise genauso vom Mieter und seinen Ansprüchen abhängig. Es gehört eben gut geplant, überlegt und durchgerechnet, aber wenn man das macht, dann ist sicher nichts daran verkehrt sich Eigentum zuzulegen, auch wenn man eben einen Kredit aufnehmen muss. Man muss halt kalkulieren und wissen, was man sich zumuten kann und sich zusätzlich absichern, falls dann irgendwann mal irgendwem oder irgendwas passiert. Wir haben unsere Wohnung dann nach fünf Jahren verkauft und haben unser Haus gebaut. Mit dem Verkaufserlös der Wohnung haben wir unseren ersten Kredit für die Wohnung vollständig getilgt und dann blieb noch etwas übrig, was wir schon zusätzlich als Eigenkapital für den Hausbau hatten. Ich würde es immer wieder so machen. Ich wünsche euch alles Gute!