Kekskopf
Hallo, ich bin neu hier und suche dringend Rat für meine Maus und mich. Meine Tochter Vivien ist fünf Monate alt und war schon im Mutterleib schreckhaft (kein Witz, sie ist sogar zusammengezuckt, wenn ein lautes Motorrad an uns vorbeigefahren ist!). Die Geburt war sehr schnell (5,5 Stunden), aber auch sehr unkompliziert. Wir haben ein Familienbett, was ich auch sehr schön finde, mein Mann ebenso. Ich stille gerne und viel, muss aber leider zufüttern, da ich auf einer Seite eine Operation (Verkleinerung) hatte und alles Anlegen, Stilltee, Malzbier, alkoholfreies Weizen, Milchbildungskugeln, Kontakt zur Stillberatung etc. nicht genug gebracht haben. Ich kann fast voll stillen; ca. 150 ml müssen wir am Tag zufüttern, davon ca. 90 in den Abendstunden. Ich liebe meine Tochter über alles, sie ist das größte Geschenk! Aber ich muss sagen, ich bin mittlerweile sehr ausgelaugt, weil meine Maus so anstrengend ist. Nichts ist einfach mit ihr - schon im Krankenhaus konnte sie nur an meinem Körper schlafen. Ich stille sie in den Schlaf, aber auch im Schlaf will sie weitergestillt werden und sucht alle halbe Stunde die Brust, um zu trinken (ca. 2 Minuten), dann zu nuckeln und schließlich weiterzuschlafen. Ich kann sie nicht ablegen; in der Tragehilfe (Mysol) kann sie nicht bzw. wenn, dann nur etwa eine halbe Stunde schlafen; sie macht aber normalerweise drei Stunden Mittagsschlaf. Das bedeutet für mich, ich sitze Tag für Tag(!) drei Stunden am Stück auf dem Sofa mit meiner Maus in den Armen! Wir haben vor drei Wochen Beikost eingeführt, was nicht klappte, da sie am Ende den Löffel nicht mehr nahm, und ich sie nicht zwingen wollte. Also lassen wir es vorerst damit. Das ist aber ein Problem, da sie so über den Tag verteilt drei, statt zwei Fläschchen braucht (mit jeweils 60 ml, die aber nicht ganz ausgetrunken werden). An der Flasche trinkt sie extrem schlecht! Selbst wenn ich vor dem Stillen die Flasche gebe, schreit sie und weigert sich oft, zu trinken, auch wenn wir merken, dass sie großen Hunger hat. Jede Flasche ist ein Kampf. Ich versuche, ruhig zu bleiben, singe ihr vor, mache Shhhhh!. rede leise mit ihr... manchmal funktioniert es, meistens aber nicht. Sie ist oft den ganzen Tag quengelig, kann kaum von meinem Körper weg, ich habe keine fünf Minuten für mich. Versteht mich nicht falsch, ich weiß, dass ein Baby anstrengend ist, aber ich kann oft nicht mal zur Toilette, ohne dass Vivien schreit! Ich fühle mich langsam ausgelaugt und weiß nicht mehr weiter, da absolut keine Besserung in Sicht ist, auch nicht nach fünf Monaten. Ich frage mich: Sind unsere Probleme hausgemacht? Dadurch, dass ich sie von Anfang an in den Schlaf gestillt habe und sie in meinen Armen habe schlafen lassen? Habe ich sie doch verwöhnt? Meine beste Freundin hat ein drei Monate altes Baby und hat es schreien lassen, bis es geschlafen hat, und sie hat diese Probleme absolut nicht. Sie legt ihr Baby hin, und nach zehn Minuten ist es von alleine eingeschlafen! Ich will meine Maus nicht mit ihrem Baby vergleichen, aber ich frage mich einfach, ob wir unsere Tochter doch zu sehr verwöhnt haben? Habe mich immer gegen diese Aussage von Verwandten gewehrt, aber so langsam, nach fünf Monaten, geht mir wirklich die Kraft aus, und ich frage mich, ob es wirklich richtig war, meine Tochter niemals schreien zu lassen, immer anzulegen, wenn sie es wollte, und immer am Körper schlafen zu lassen? Kann es sein, dass das wirklich nur ihre Art, ihr Charakter, ist, oder sind wir doch dran schuld? Sorry, dass es so lang wurde, aber ich bin im Moment echt mit meiner Kraft am Ende! :-( Ich kann kaum ohne Vivien das Haus verlassen, war seit der Geburt vielleicht drei oder vier Mal ohne sie weg (Fitnessstudio, aber nur eine halbe Stunde plus zehn Minuten Fahrt; da komme ich schon hinterher kaum noch zum Duschen); selbst die Rückbildung mit ihr wird zum Kampf, weil sie nicht einmal neben mir liegen kann, ohne dass ich sie hochnehme (nach zehn Minuten spätestens wird gequengelt). Könnt ihr mir vielleicht Tipps geben oder Hoffnung machen? Viele liebe Grüße der Kekskopf
Erstmal kann ich dir sagen, dass es mir mit meinem Sohn sehr ähnlich ging. Es wird besser! !! Bitte lass sie nicht schreien. Meiner Meinung nach schreit ein Baby nie ohne Grund. Und wenn sie nur deine Nähe braucht. Es ist definitiv anstrengend. Versuch dir Auszeiten zu gönnen. Lass Papa, Oma etc mit ihr spazieren gehen und mach was für dich. Meiner schlief auch nur auf mir. Mittlerweile kann ich ihn ablegen oder er schläft im Kinderwagen Hoffe ich komm dir zumindest etwas Trost spenden. LG
Vielen Dank für deine Antwort! Sie schreien lassen bringe ich gar nicht übers Herz... hab mich nur gefragt, ob das ein Fehler war, immer "gleich zu springen". :-/ Darf ich fragen, wann es bei deinem Baby besser wurde? Liebe Grüße der Kekskopf
Also mittlerweile kann er auch mal was meckern, aber wenn er schreit nehme ich ihn. Manchmal schreit er auch bei mir weiter, dann lass ich ihn. Er muss sich dann halt mal ausweinen. Der 19.wochenschub war ganz schlimm. Der ging fast 6 Wochen, dann wurde es besser. Jetzt hat er seinen 1. Zahn, er quengelt wieder mehr, aber nicht mehr so schlimm.
ich bin Anfangs auch gleich gesprungen - selbst heute noch, ich weiß, dass was faul ist, wenn er weint (er ist bereits 22 Monate) Aber, Deine Probleme mussten wir nicht teilen - ich bin mir sicher, es liegt nicht an Deiner Erziehungsmethode - Vivien braucht die Nähe einfach. Ich wünsche Dir, dass sie bald ein wenig selbstständiger wird!!
Nein, Du bist nicht selbst Schuld. Du machst alles richtig und ich kann Dir Hoffnung machen, dass es besser wird. Allerdings wird es wahrscheinlich noch ein bisschen dauern, da viele Kinder mit 6-8 Monaten nochmal schwieriger werden, weil sie so viel Neues auf einmal lernen (Robben, Krabbeln, Laufen, Sprechen...).. Ich kann Dir jedenfalls definitiv sagen, was Du nicht machen sollst und auch warum. Lass Dein Kind NICHT schreien. Du zerstörst damit das Urvertrauen Deines Kindes in Dich,weil es irgendwann "lernt", dass Du eh nicht hilfst, wenn es Dich braucht. Sowas kann auch ganz miese Folgen für später haben. Will man das? Link dazu: http://www.ferbern.de/rund-ums-ferbern/no-go-ferbern/babys-schreien-lassen-stress.html Halt durch. Es lohnt sich, aber das wirst Du leider erst in vielen Monaten oder gar Jahren erkennen.
Danke! Ich weiß eigentlich instinktiv, dass ich das Richtige tue, aber es gibt doch Momente, in denen ich daran zweifle... im Moment hab ich so eine Phase, in der es mir halt einfach nicht so gut geht, weil ich am Tag echt kaum eine Minute ohne "Baby an mir dran" bin. (Gott sei Dank hat mein Männe ab morgen einen Monat Elternzeit, da kann er mir die Maus wenigstens mal eine halbe Stunde abnehmen pro Tag). Manchmal frage ich mich halt, ob ich selbst erst diese Abhängigkeit provoziert habe, oder ob meine Maus "von Natur aus" so ist, weißt du, wie ich meine? LG der Kekskopf
Okay, die Frage kann ich beantworten: von Natur aus! Ich hab zwei Kinder, eins war genau wie Deins (das zweite), das andere zwar auch ein bisschen, aber nicht vergleichbar!
Da stimme ich zu. Meine Große (mittlerweile 6,5 Jahre) war lange nicht so anhänglich, wie die Kleine (bald 4 Jahre). Die Große hatte ab ca 1,5 überhaupt keine Probleme bei Oma oder anderen Bekannten zu bleiben, die Kleine hat noch heute Probleme damit und ich hab beide gleich "behandelt" und nie schreien gelassen.
Vermutlich hilft es Dir nicht weiter, aber alles, was Du da beschreibst ist völlig normal. Das Baby Deiner Freundin tut mir leid. Es wird vermutlich später Probleme bekommen mit gestörtem Urvertrauen. Ganz wichtig: man kann Babys nicht verwöhnen! Versuch mal, nicht dagegen anzukämpfen, sondern Dich einfach vom Baby führen zu lassen. Nimm es mit auf die Toilette mit Krabbeldecke oder im Maxi-Cosi. Genieß die viele Zeit, die Du beim Stillen verbringst, lies ein Buch, oder hör Dir eins an. Vielleicht kannst Du Kopfhörer an den Fernseher anschließen und mal einen guten Film schauen. Oder Du stillst im Liegen und schläfst einfach mit - das gibt ein kleines bisschen Energie zurück. Außerdem hätte ich auch noch zwei Tipps für die Lektüre: "Das 24-Stunden-Baby" von Dr. William Sears und "Oje, ich wachse!" (Ein echter Klassiker!). Halte durch, es wird besser.
Das meiste wurde ja schon gesagt, möchte dir auch noch Bücher ans Herz legen: Schlafen und Wachen Und In liebe wachsen Und nein!!! Man kann ein Baby nicht verwöhnen!!!! Ich finde es absolut erschrecken wie man in einem Land wir unserem Babys schlechter behandelt als Erwachsene, oder sogar Tiere. (Damit meine ich jetzt nicht dich, sondern deine Freundin) Babys sind hilflos und können nicht reden. Ich frage mich wirklich warum manche Frauen ok der bekommen. Mein 3. Kind d ist übrigens 16 Monate alt und ich trage ihn heut noch viel und hab ihn die überwiegende zeit. Genieße es!!! Diese zeit kommt nie wieder! Und das mit dem Vertrauen stimmt, glaube mir, ich habe eine 10 jährige Tochter ich weiß leider wovon ich rede! Halte durch, es wird besser!
möchte dich auch einfach nur bestärken. ich habe zwei völlig verschiedene Töchter, heute 10 und 6, beid inzwischen sehr selbstständig und selbstbewusst. im ersten Jahre waren beide immer an mir , bei mir, ich bin nachts alle 1-2- stunden mit ihnen beschäftigt gewesen, habe getragen ... und jetzt stehen da zwei kraftvolle Geschöpfe und ich bin froh, das durchgehalten zu haben. aber-ich weiß auch noch , wie ich mir die frage gestellt habe, wann überhaupt haare waschen...- also- mann muß ran. kind kann auch von ihm getragen werden. wir hatten nur ein tragetuch und beim zweiten mädel hatte er es dann verstanden und sie fast mehr als ich getragen. und wenn Ers macht, nicht aufräumen, Telefon, oder so- nein- Wanne und schlafen
Ich denke, das mit der Flasche klappt nicht, weil deine Maus ja weiß, dass das, was sie eigentlich will, direkt in der Nähe ist. Versucht doch mal, dass dein Mann ihr die Flasche gibt und du nicht in der Nähe bist. Ich bin direkt nach dem Mutterschutz wieder arbeiten gegangen und habe dann abgepumpt - war alles für die Katz, weil mein Baby das schlicht und einfach verweigert hat. Gut, hat sie eben erst wieder was getrunken, als ich aus der Schule kam. Brei wollte sie auch ewig nicht, also musste sie halt warten. Vorgestern ist sie zehn geworden, es hat ihr nicht geschadet *g*. Schreien lassen finde ich fies. Zeig ihr, dass du da bist, sprich mit ihr, vielleicht kannst du die Phasen dann ein bisschen ausweiten, in denen sie nicht auf deinem Arm ist. LG Schräubchen
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