Elternforum Rund ums Baby

Sicherer Babyschlaf

Sicherer Babyschlaf

Lene1985

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Huhu! Seit unsere Tochter auf der Welt ist (sechs Monate), beschäftigt mich dieses Thema sehr. Sie schläft entgegen aller Planungen bei uns im Bett. Das Bett ist zwei Meter breit und als Abtrennung legen wir ein Stillkissen um ihre Füße. Das Beistellbett hat tatsächlich nur als Ablage gedient. Zwar werden wir uns jetzt ein größeres Babybett anschaffen, ich bezweifle jedoch, wenn ich ehrlich bin, dass unsere Tochter dann ausschließlich darin schlafen wird. Jedes Mal, wenn ich Warnungen vor dem Schlafen im gemeinsamen Bett lese, bekomme ich ein ganz schlechtes Gewissen. Natürlich ist es für uns das Wichtigste, dass unsere Tochter sicher ist. Andererseits kommt es mir nur natürlich vor, sie nachts nah bei uns zu haben. Meine Hebamme sieht das alles recht entspannt und hat ihr Baby selbst bei sich im Bett schlafen lassen. Ich weiß, dass dieses Thema heiß diskutiert wird. Da ich einfach verunsichert bin, wollte ich mal hören, wie ihr damit umgeht. Über eure Berichte und Meinungen freue ich mich sehr! Beste Grüße


Skylights110

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Also als mein sohn ein baby war bin ich wach geworden wenn er komisch geatmet hat, hab mir keine Sorgen gemacht. Er hat sogar unter meiner Decke geschlafen.


kattta

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Unsere beiden Töchter haben lange bei uns im Bett geschlafen. Es gab Wiege, dann Kinderbett daneben, aber wurde kaum genutzt. Als sie etwas älter waren und im eigenen Bett mit Vorlesen und Singen einschliefen, sind sie immer noch zu uns gekommen. Also im Endeffekt war unser Bett jahrelang nächtliches Familiezentrum. Wir haben das geliebt.


Ruto

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Eine Garantie kann es nie geben, übrigens auch nicht im eigenen Bett (Stichwort: Plötzlicher Kindstod). Ganz am Anfang war ich da auch sehr im Zwiespalt. Aber es gab keine Alternative (bzw die Alternative wäre dann wirklich gefährlich geworden, so ohne jeden Schlaf und mit durchgängig Geschrei), also habe ich mich mit dem Familienbett arrangiert, beachte da die Leitlinien wie es möglichst sicher ist und fertig. Ich finde es rückblickend super praktisch, gerade wenn man stillt und deshalb einfach liegen bleiben kann. Ich mag das Kuscheln und wenn ich das Bett nicht mehr verlassen kann, hab ich immer meinen Tolino parat. Es zwingt also einen zum Entspannen, und ich kann nachts immer kurz checken, ob alles passt. Hab also nur positive Erfahrungen damit gemacht.


Aixoni

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Hey, meine Große und jetzt auch die Lütte haben je nach dem, welche Seite als letztes gestillt wurde, zwischen uns uns oder neben mir im Beistellbett geschlafen. Je nach dem wen du fragst sagen manche sogar, dass das sicherer sei Bei mir ist es einfach Bequemlichkeit, weil ich selbst beim stillen wieder einschlafen will. Zum Papa liegt das Stillkissen als Grenze im Bett, weil er immer Angst hat, sich auf sie zu Rollen. Ansonsten muss man eben aufpassen, dass die Kleinen nicht überhitzen oder etwas über den Kopf gezogen bekommen. Das heißt bei mir kleines, festes Kissen, die Decke nur bis zur Hüfte und für die eigene Wärme ggf mit Strickjacke Schlafen. Die Lütte dann im Schlafsack mit dem Kopf auf Brust Höhe. Dabei habe ich mich bisher immer sicher gefühlt. Unsere Große ist mit 10 Monaten nach dem abstillen vom Beistellbett dann direkt ins eigene Bett im Kinderzimmer umgezogen, das hat ganz gut geklappt. Mal schauen, wann es bei der Lütten (aktuell 11 Tage alt) so weit ist


User-1750749248

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Meiner hat auch schon immer teilweise bei uns im Bett geschlafen. Ich habe den Eindruck, dass Hebammen da entspannter sind, als Ärzte. Meine sagte auch, dass in ihren 30 Jahren als Hebamme noch kein Kind erdrückt wurde. Würdest du Rauchen, Medikamente nehmen, die deine Reaktion einschränken oder andere Drogen nehmen, wäre es was anderes. Allerdings muss man beachten, dass die Väter oft tiefer schlafen und nicht gleich wach werden, wenn Baby einen Mucks macht. LG


ImvPP

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Schwieriges Thema- sehr emotional und die Erfahrungsberichte sind schon auch vom "survivor bias" geprägt. Für uns wäre Babyschlaf im Elternbett nicht in Frage gekommen - Baby wurde ins Babybett gelegt, nachdem sie eingeschlafen war. Hat mal so, mal so geklappt. Man kann auch den Schlaf im Elternbett sicherer gestalten: beide Eltern rauchen nicht, trinken nicht, nehmen keine Drogen .... Die Elternmatratze ist nicht zu weich, der Raum nicht zu warm, die Eltern verzichten auf Kissen und Decken. Hebammen sind sicher da entspannter als Ärzte - bedenke den ganz anderen beruflichen Hintergrund (ganz hart ausgedrückt: tote Babies werden nicht zu Hebammen gebracht).


User-1750749248

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Antwort auf Beitrag von ImvPP

Auch Hebammen werden emotional damit belastet, wenn sie die Frau weiterbetreuen. Oder meinst du, die Hebamme bekommt nicht mit, wenn ein Baby, das sie betreut, stirbt?


Ankaba

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Ein oft emotional diskutiertes Thema - je nach Erfahrungen. Es gibt mittlerweile verlässliche Studien, dass das Schlafen im Elternbett kein relevanter Risikofaktor ist, wenn gewisse Vorkehrungen getroffen werden. Vielleicht hilft es für das Gefühl ja schon, diese umzusetzen. Sie wurden zumindest teilweise schon genannt und sind ansonsten leicht zu „ergoogeln“. Vielleicht hilft es Dir auch zu wissen, dass die statistisch kritischste Zeit (um den 100. Lebenstag nach errechnetem ET) schon vorbei ist. Allgemein sollte man bei aller Vorsicht natürlich auch nicht vergessen, dass SIDS mittlerweile zum Glück nur noch äußerst selten passiert - so gut wie nie, wenn man vorbeugt (was - wie gesagt nach neueren Studien - auch im Elternbett geht). Eine 100 %-ige Sicherheit im Leben gibt es aber natürlich nie. Da hilft nur rational zu bleiben. Alles Gute!


JakobsMutti

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Vllt kann dich das beruhigen, https://www.kinder-verstehen.de/mein-werk/artikel/sids-und-elternbett/


Pino

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Ich lass meinen Kleinen quer zu mir schlafen, mit den Füßen in meine Richtung und seinen Kopf zum Stillkissen. Falls ich nachts doch mal über ihn rollen sollte, was noch nie passiert ist, dann würde es nur die Beine erwischen. Da es inzwischen ein bisschen eng wird, liege ich dann oft schräg mit den Füßen im sonst ungenutzten Beistellbett. Und der Papa schläft im Gästezimmer. Er raucht (E-Zigarette) und mit Rauchern sollten Babys nicht in einem Bett schlafen. Das erhöht tatsächlich das Risiko für einen plötzlichen Kindstot.


angi159

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Der Link hier von Renz-Polster ist sehr gut. Babyschlaf im Elternbett ist sicher, sofern folgende Dinge beachtet werden: Beide Elternteil stehen nicht unter Einfluss von Drogen/Medikamenten/ Nikotin/Alkohol Die Matratze is ausreichend fest, kein Sofa, kein Wasserbett Keine Kissen oder Decke für das Baby Das Baby schläft ständig im Elternbett, die Eltern sind daran gewöhnt Wenn du das beachtest, musst du dir gar keine Vorwürfe machen. Das Elternbett ist etwas ganz Natürliches. Außerdem fördert es das Stillen und durch den "Ammenschlaf" kann man schnell auf das Baby eingehen.


Eulen2020

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Meine Tochter (inzwischen 1 Jahr alt) hat von Tag 1 an neben mir unter meiner Decke geschlafen. Ich fand es auch beim stillen praktisch. Sie hatte von Anfang an ein eigenes Bett und eine Wiege. In der wiege hatte ich sie tagsüber zum Schlafen. Wenn ich aber mit geschlafen habe, lag sie neben mir. Seit sie ca 8 Monate ist, schläft sie in ihrem eigenen Bett. Sobald sie nachts munter wird, hole ich sie aber zu uns ins Bett. Dort schläft sie dann auch sofort wieder ein. Ich kann nur positives berichten. Würde es immer wieder so machen.


Liv20

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Unsere kleine schläft auch bei uns. Da gibt's wirklich verschiedene Meinungen zu. Für uns wars am praktischsten zum einen wegen dem stillen zum andern schläft sie auch besser bei uns. Mein Mann hat mir schon oft erzählt wie ich im Schlaf alles überprüfe, ohne es zu merken. Anfangs bin ich auch immer wach geworden wenn mir irgendwas komisch vor kam. Also man hat ja irgendwie nen ammenschlaf


Lene1985

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Vielen Dank für Eure Antworten. Die sind wirklich sehr hilfreich und beruhigend!


Ell!um

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Mir hat meine Hebamme und auch die gesamte Belegschaft des Krankenhauses empfohlen meinen Sohn im Bett schlafen zu lassen. Direkt nach der Geburt hat er bereits im KH in meinem Bondingtop geschlafen. Das haben wir so gemacht bis es nicht mehr passte. Danach hat er im Schlafsack auf mir geschlafen. Ich hab um mich drumzu das stillkissen gelegt, damit er nicht runter rollt. Anders hat er nicht geschlafen. Meinen Kleinen habe ich im KH gebondet, zuhause aber im Nestchen und Schlafsack neben mir schlafen lassen. Das gefällt ihm aber gar nicht. Er brummt und quengelt so lange, bis ich ihn im den Arm nehme, dann schläft er tief und fest ein. Diesmal hab ich aber etwas mehr Angst ihn einfach so schlafen zu lassen und versuche das noch zu umgehen.