marijanam79
Hallo zusammen, ich bräuchte mal bitte schnelle Hilfe. Da bei uns (wie wahrscheinlich in halb Deutschland) die Auftragslage katastrophal ist und wir seit Mitte April in Kurzarbeit sind (noch dazu ging es uns auch vor Corona die letzten Monate nicht so rosig), suche ich einen anderen Job. So, nun hat ein Kunde von uns eine Stellenanzeige geschaltet, auf die ich mich gerne bewerben möchte. Der Geschäftsführer ist ein langjähriger "Bekannter" von meinem Chef, haben aber privat nichts miteinander zu tun, nur halt die Geschäftsbeziehungen. Wie kann ich in die Bewerbung am besten formulieren, dass ich natürlich auf seine Diskretion etc. hoffe bzw eigentlich erwarte bei einem Geschäftsführer. Ich denke nicht, dass er meinem Chef was sagen würde, aber man weiss ja nie. Und ich möchte natürlich nicht, dass mein Chef was davon erfährt. Es ist kein Konkurrenz Unternehmen. Ne Freundin sagte mir, ich soll den Geschäftsführer vorher mal anrufen und um Diskretion bitten. Ich weiss nicht genau.... Ich kenne ihn vom Telefon nur (so 2-3 mal im Jahr Kontakt bei Aufträgen). Was meint ihr? Wollte gerne die Bewerbung heute noch versenden. Also, ich erwarte natürlich keine Bevorzugung o.ä., einfach nur dass er meinem Chef nichts sagt. Lieben Dank vorab! Grüssle Marijana
Ich würde dazu garnichts formulieren bzw. anrufen. Keine schlafenden Hunde wecken.
Sollte er nicht diskret damit umgehen, dann kannst du immernoch entsprechende Wege einschlagen.
Ich hatte auch so einen Chef. Viele Kontakte. Viele Beziehungen. Er hat mir viele Jobs versaut, bis ich einmal mit Anwalt gedroht habe
Dann ging es.
Er geht sogar soweit und ruft selbst in den Firmen an und sagt „Wenn ihr den einstellt, kriegt ihr keine Aufträge mehr.“
Ich würde dazu nichts in die Bewerbung schreiben und auch nicht dort anrufen. Das klingt ja so, als würdest du ihm den Mund verbieten. ICH würde dich dann nicht einstellen. Da ist ja das Vertrauen schon hinüber, bevor du überhaupt dort anfängst. So würde ich das als zukünftiger Chef sehen. Ganz normale Bewerbung schreiben, so wie du es bei jedem anderen Betrieb auch machen würdest. Viel Glück
nein, um Gottes Willen, so sollte das auf keinen Fall rüberkommen. Aber klar, hast recht, so könnte er es auffassen. Ich möchte nur nicht,dass es mein Chef mitbekommt, mehr nicht. Danke!
Wenn dein neuer AG ein "Guter" ist, dann wird er die Diskretion wahren und wenn nicht, dann ist es eh besser so. Dann weiß man auch woran man ist und du bist froh dort nicht anzufangen. Ich verstehe, dass du nicht möchtest das dein Chef das mitbekommt, aber du wirst du Vertrauen müssen. Im Grunde weiß man ja nie wer wen kennt.
Hm, ich finde das wirkt schon wie ein "gescheiterter" Versuch, wenn du ihn um Diskretion bittest, falls du bei deinem jetzigen Arbeitgeber bleiben mußt.
Ich denke, das Risiko, daß es nicht diskret behandelt wird, mußt du eingehen. Manche Arbeitgeber erkundigen sich ja auch bewußt beim Vorigen über den potentiellen Kandidaten. Und du solltest mit der Bewerbung eine Haltung dazu haben, sowohl deinem alten Chef gegenüber als auch deinem möglichen Neuen. Um Diskretion würde ich auf keinen Fall bitten. Weil das wirklich so rüberkommen kann, daß du was zu verbergen hast oder kein Standing.
Hallo, das kannst du natürlich machen, ist in einigen Branchen auch so üblich. Ich würde aber nicht um Diskretion bitten, sondern um Vertraulichkeit, das hört sich „lockerer“ an. Z.B. im Schlussabsatz der Bewerbung: „Da ich mich zurzeit in einem ungekündigten Arbeitsverhältnis befinde, bitte ich Sie, diese Bewerbung vertraulich zu behandeln“ Anrufen würde ich ihn nicht und auch sonst nicht weiter darauf eingehen. Der eine Satz reicht. Entweder er hält sich dran, oder eben nicht. Viel Erfolg bei der Bewerbung!
Das ist ja interessant. Bei uns käme das schräg rüber..
Ich bin selbst im Bereich HR tätig, habe diese Formulierung schon hunderte Male gelesen und würde es selbst auch genau so formulieren!
ich würde als letzten Satz in die Bewerbung schreiben, dass Du aufgrund Deines aktuellen Arbeitsverhältnisses um vertrauliche Behandlung der Bewerbung bittest. Ebenfalls würde ich, falls das hier noch nicht erwähnt wurde - hab nicht alles gelesen -, prüfen, ob Du Dich durch eine Bewerbung beim Kunden in einen Interessenkonflikt begibst. In meiner Branche wäre ein Wechsel zu wem anders z.B. nicht einfach "so" möglich.
Ich würde trotzdem vorher anrufen. Lass dir irgendeine Frage zur Stelle einfallen, so hat er Deinen Namen Schub mal gehört und mit der Bewerbung zeigst du dann nochmal Interesse. Vielleicht ist eine nette TelefonStimme auch ganz gut für den Job...
bei mir würdest du durchs raster fallen. wir brauchen loyale mitarbeiter, die mit offenen karten spielen....nicht das es uns da mal so ergeht , wie dem exchef; das du das sinkende schiff verlässt, wenn wir gerade alle an einem strick ziehen ,um zu überleben
Jeder muss zusehen, wie er mit seinem eigenen Arsch an die Wand kommt. Warum soll ich mich mit samt Firma in den Ruin stürzen? Wir leben nicht mehr im Sozialismus sondern im Kapitalismus. Und ja, auch wenn es egoistisch ist. Da muss man an sich selbst denken.
sicher doch aber dann nicht hintenrum .denn wenn es nicht klappt, wird der eine chef dem anderen das sicher stecken ...und dann ?
Ist das so. Ich kenne die Leier wie gesagt. Hab mich beworben und nen Tag später konnte ich antanzen was das soll. Hab ich auch nur gesagt, dass ich das sinkende Schiff verlassen will. Da war das nichtmal offiziell, dass das Schiff am sinken ist, aber man sah es an den Zahlen. Was ist daran hintenrum? Soll ich meinem Chef sagen „Du äh. Ich bewerbe mich mal woanders und bin dann weg.“ Nein. Das macht niemand.
nur weil du es nicht machst, macht es niemand?
Ich weiß von meinem Team schon gerne, wie es ihnen geht und ob sie bleiben oder gehen wollen. Habe dafür auch volles Verständnis. Brauche aber auch Zeit Ersatz zu finden. Und ich werde auch von Kollegen angerufen oder angesprochen bei Bewerbern. Wenn ich das dann nicht weiß, ist es für alle eine schräge Situation und das ist echt nicht förderlich fürs Vertrauen. Aber es kommt auch druaf an wo man arbeitet. In einer großen anonymen Firma ist das was anderes als in einem kleinen Team
Also sorry, man unterhält sich mit Kollegen darüber. Aber ich kenne niemanden, der vorher seinem Chef steckt, dass er sich nen neuen Job sucht.
warum sollte ich nicht das sinkende Schiff verlassen? Sorry, aber ich muss auch schauen wo ich bleibe. Das sinkende Schiff hat alleine mein Chef zu verantworten. Noch vor der Corona Zeit war er derjenige, der in unseren (wir sind nur 7 Leute) Augen alles falsch gemacht was er nur konnte. z.B. Kunden Termine zugesagt, bei denen er von vornherein wusste, dass das nicht klappen wird bzw. kann. Und vom finanziellen Desaster mal abgesehen. Da kann ich natürlich nicht darauf eingehen. Nur soviel: mich wundert es nicht, dass der Zoll noch nicht vor der Tür stand. Selbst sein langjähriger Steuerberater hatte ihn jahrelang gewarnt und wollte dann nicht mehr mit ihm zusammenarbeiten. Und beim Thema Kurzarbeit derzeit läuft es auch nicht so, wie es sein müsste. Sorry, mehr kann und darf ich dir nicht sagen. Soll ich vielleicht warten, bis er in einigen Wochen insolvent ist o.ä.? Sorry, aber bei der Arbeitslage suche ich mir vorab was anderes.
Aber dazu sind auch Kündigungsfristen da! Aus genau diesen Gründen, um Zeit zu haben, gibt es doch Kündigungsfristen. Wenn die grundsätzlich nicht reichen, musst du eben mit der Geschäftsleitung reden dass ihr andere Kündigungsfristen braucht. Niemals nicht würde ich vorher innerhalb der Firma, und schon gar nicht meinem Vorgesetzten gegenüber, verlauten lassen dass ich die Firma verlassen möchte. Und ich habe schon den großen, wie auch in kleinen Betrieben gearbeitet. Ein einziges Mal hatte ich mit meinem damaligen Chef gesprochen dass es strategisch Sinn machen würde, wenn ich für einige Jahre außerhalb der Firma Erfahrung sammle und dann zurück zu kommen, aber das ist ja eine ganz andere Geschichte. Fazit: Kündigungsfristen sind genau dazu da dass sich beide Seiten innerhalb der Frist neu orientieren können. Gruß D
Du musst doch nichts erklären, denn du darfst das doch handhaben wie du magst. Ich mag und mache so etwas eben anders.
für denn fall der flle ,du wirst nicht genommen , bleibst du doch sicher in der alten firma. soweit so gut aber ich würde dem frieden nicht trauen , das der eine chef dem anderen nichts steckt.. das wäre mir dann schon sehr unangenehm. und dass du wechseln möchtest, weil du keine zukunft dort siehst ,das ist natürlich legitim , nur der umgang damit sollte wohl überlegt sein
Ich würde es einfach mal voraussetzen das man es mit Diskretion nimmt. Bin da eher so das ich sage, wenn ein Bewerber meint mich darauf hinweisen zu müssen, dieser eher nicht zu meinem Unternehmen passt.
vielen lieben Dank an alle. ich glaube "vertraulich" war das eigentlich was ich meinte. Ist mir vorhin nicht direkt eingefallen :)) Ich bewerbe mich jetzt einfach und mal sehen was daraus wird. Wenn mein Chef es mitbekommen sollte, ist es halt so. Dann kann ich es nicht ändern. Danke!!!
Ist doch ganz normal, das man sich bei Konkurrenten zB bewirbt, wo man sich dennoch untereinander kennt. Grundsätzlich darf der potentielle neue AG deinen aktuellen Chef gar nicht informieren. Und genau so würde ich mich auch verhalten - also nicht extra darauf hinweisen. Du darfst davon rein rechtlich gesehen ausgehen, das er diskret ist.