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Schade ich meinem Kind?

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Schade ich meinem Kind?

Lexyy

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Hallo zusammen, Mein sohn ist nun 16 Monate alt und vom muskeltonus hypoton. Er kann robben, sitzen und an Möbeln gehen. Wir sind sehr stolz auf seine Fortschritte, auch wenn dies für uns harte Arbeit bedeutet. Er soll ab August in die Krippe gehen. Er wäre dann 20 Monate. Er hat bis dato nicht wirklich Kinderkontakt. Außer auf dem Spielplatz (eher Zuschauer). Schwimmbad und Physiotherapie sieht er auch kids. Im Freundeskreis sind keine. Ich meide Krabbelgruppen usw.... Ich habe mir einmal einen Kurs babyschwimmen angetan. Die Blicke der anderen Mütter gehen mir bis jetzt nicht aus dem kopf. Ich meide sowas weil ständig fragen kommen. Das tut weh. Unser Sohn ist freundlich sozial emotional total gefestigt. Hat starken Familienverbund mit Eltern, Großeltern, Tante und Onkel. Ich habe jedoch trotzdem bedenken, ob der Krippenstart nicht ein Schock für ihn sein wird. Generell : hat der fehlende Kontakt zu gleichaltrigen negative Auswirkungen?


AmyBell

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Antwort auf Beitrag von Lexyy

Nicht verschieben. Und nein, du schadest ihm nicht. Und ja, Kinder werden deinem Sohn wesentlich unvoreingenommene und offener entgegen treten als Erwachsene. Sie werden ihn so nehmen, akzeptieren und lieb haben wie er ist. Ich verstehe wie du dich fühlst. Meine Tochter hat man auch angestart und das tat mir sehr weh. Mich hat man mal gefragt (eine Fremde auf der Straße), ob man "sowas" (sie meinte meine Tochter, damals 4 oder 5 Monate alt) nicht hätte abtreiben können. Meine Tochter ist inzwischen drei und die Erinnerung trifft mich immer noch. Meine Tochter ist inzwischen kerngesund, muss vielleicht irgendwann noch mal in eine OP. Alles Gute


BB0208

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Antwort auf Beitrag von Lexyy

Ich mache Dir Mut. Das schafft Euer Kleiner!! Unsere Tochter ist stark gehbehindert. Sie ist fast 3 Jahre, kann keine Treppen steigen, fällt viel und kann nur mit Mühe die Laufrichtung ändern. Roller, Laufrad, Dreirad, Bobby Car,....davon kann sie nichts. Im Kindergarten interessiert das keinen. Die Kinder haben noch nie gefragt, was "da nicht stimmt". Sie selber (sprachlich voll fit) sagte kürzlich, dass sie traurig ist, dass sie ständig hinfällt, andere Kinder im Kindergarten fallen nicht. Die Kita ist nicht integrativ, sie ist eins von 18 Kindern zwischen 2 und 6 Jahren. Sie geht 3 Stunden am Vormittag, seitdem sie 26 Monate ist (also etwas älter, als Euer Sohn). Eingewöhnung war kurze Zeit schwierig, jedoch war die Gehbehinderung daran nicht schuld - das war wirklich nie Thema.


Schniesenase

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Hallo Lexyy, ich kann Dir nicht sagen, ob die Krippe für Deinen Sohn nachteilig oder von Vorteil ist. Ich kann Dir aber sagen, dass Du, wenn Du ein Kind hast, das etwas anders als viele andere Kinder ist, selbst gute Begleitung brauchen kannst. Auf diese Weise kannst du Dich selbst in Deine Mitte begeben und an der richtigen Stelle stark hinter ihm stehen, an anderer Stelle ihm abverlangen, was schwierig, aber auch wichtig für ihn ist, so lange er es leisten kann, und das kannst eigentlich nur Du mit Deinem Mann einschätzen. Wenn Du Kontakte meidest, weil Du die Konfrontation mit dem Anderssein Deines Kindes in Bezug auf andere Eltern vermeiden möchtest, dann ist das möglicherweise schädlich für Deinen Sohn. Es ist sehr verständlich. Bei uns gibt es einen Psychomotorikverein, bei dem viele Kinder Erfahrungen miteinander machen, indem sie z.B. turnen oder schwimmen. Mein Kind (das nicht solche Probleme hat wie Dein Sohn, dafür aber andere) hat dort viel Selbstvertrauen schöpfen können. Außerdem kannst Du evtl. mit anderen Eltern in Kontakt kommen, die ähnliche Schwierigkeiten haben bzw. aus Erfahrung gelernt haben, dass alle Kinder so genommen werden möchten, wie sie eben sind, dass man sie nicht standardisieren kann und darf. Wenn ich mir mein Kind ansehe, bin ich sicher, dass eine Krippe mit vielen Kindern und relativ vielen Reizen für sie absolut überfordernd gewesen wäre, mit nicht einmal zwei Jahren. Aber das ist mein Kind. Du kennst Deins, was glaubst Du denn? Und falls Du sehr große Zweifel behältst, gäbe es eine Alternative? Tagesmutter (eine kompetente) mit kleiner Gruppe, z.B., integrative Gruppe, die kleiner und überschaubarer und besser mit Personal bestückt wäre? Wenn ich solche Fragen und Zweifel habe, hilft mir immer, mir die Frage zu stellen: "Was wäre, wenn das NICHT der richtige Weg wäre? Welche Alternativen habe ich?" Habe ich keine Alternativen, muss ich volle Kraft voraus geben und das zusammen mit Kind und Familie tragen. Wenn ich welche habe, würde ich nicht diese eine bezweifeln, sondern alle gegeneinander abwägen. Kontakt zu Kindern ist sehr wichtig. Jedoch nicht zwangsweise in dieser Menge mit unter drei Jahren. Weniger reicht auch, z.B. zwei Male wöchentlich eine Spielgruppe. Die gibt es mittlerweile überall. Das sind nur Denkbeispiele. Vielleicht geben sie Dir neue Impulse. Ich wünsche Dir viel Erfolg und viel Kraft und Stärke! Lass Dich nicht auf die ewigen Vergleiche ein. Stehe gerade hinter Deinem Sohn, der super ist, wie er ist! Das ist schwierig, aber es wird mit der Zeit leichter. ;-) Herzliche Grüße Sileick


Spirit

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Antwort auf Beitrag von Lexyy

Du schadest deinem Kind gewiss nicht. Als Mutter macht man sich Gedanken und mit einem besonderen Kind nun mal mehr. Aber ich versichere dir, dass es den Kindern in der Krippe nicht auffallen wird. Dafür sind die Meisten einfach noch zu klein um wissen zu können, dass er dem Alter eigentlich schon mehr können könnte. Ich sage können könnte, völlig unabhängig von seiner Beeinträchtigung. Mein Bruder, nachgewiesenermaßen ohne jegliche Einschränkungen, hat seinen ersten Schritt mit 18 Monaten getan. Da laufen die Meisten Kinder ja schon wie die Weltmeister. Nicht mein Bruder, er war einfach ein gemütliches Kind. Heute fällt das keinem mehr auf. Auf die anderen Eltern pfeif mal lieber gleich, bzw suche das Gespräch. Viele sind dann doch verständnisvoll wenn sie die Hintergründe kennen. Viel Spaß beim Eingewöhnen in der Kita. Es wird ihm bestimmt gefallen.


Silvia3

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Antwort auf Beitrag von Lexyy

Ich finde es schade, dass du deinem Kind diese Kontakte vorenthältst, nur weil DU DICH vor Fragen und Blicken schützen willst. Zu deinem Kind wird sicher niemand etwas sagen und den anderen Kindern wird auch nicht auffallen, dass er noch nicht so weit ist. Die wissen gar nicht a) dass er "schon" 16 Monate alt ist und b) dass Kinder in diesem Alter für gewöhnlich bereits laufen können. Falls es dich beruhigt: Meine Kleine hat mit 21 Monaten ihre ersten Schritte gemacht. Sie ist kerngesund, inzwischen 19 Jahre alt und sehr sportlich und fit. Ganz ohne irgendwelche Therapien. Silvia


Lexyy

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Antwort auf Beitrag von Silvia3

Für Leute, die niemals in der Lage waren oder sind, ist dies schwer nachvollziehbar.


Silvia3

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Antwort auf Beitrag von Lexyy

???? Ich war in der Lage und habe es ausgehalten, denn in der Krabbelgruppe meiner Tochter konnten alle mit spätestens 14 Monaten laufen, meine erst mit 21 Monaten.. Da muss man sich halt ein dickes Fell zulegen und sagen, das Kind braucht mehr Zeit. Zurückblickend kann ich nur sagen, dass ich mir um viel zu viele Dinge einen viel zu dicken Kopf gemacht habe. Das findet sich alles. Steh zu deinem Kind und geh mit ihm unter Leute. Es ist schon ziemlich schwach, es zu verstecken, nur weil es nicht der "Norm" entspricht. Silvia


Lexyy

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Antwort auf Beitrag von Silvia3

Er hat bis jetzt noch keine richtige kopfkontrolle... Ich glaube, dass du in einer anderen Lage warst als ich


Bliblablub

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Antwort auf Beitrag von Lexyy

Ich verstehe das Drama garnicht. Keins meiner 3 Kinder konnte mit 16 Monaten laufen. Und keiner hat gesagt "das sei nicht normal" mit 22 Monaten spätestens konnten sie laufen. Mit 16 Monaten konnten 2 meiner Kinder noch nicht mal an Möbeln lang laufen. Ich sehe das nicht als "hypoton" an, sondern einfach als spätzünder. Man muss ja nicht aus allem immer ne Krankheit machen


Lexyy

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Antwort auf Beitrag von Bliblablub

Im Familienkreis gibt es muskelerkrankungen. Also ist dies naheliegend


Winterkind09

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Antwort auf Beitrag von Lexyy

Ich vermute, dass dann eher du ein Problem damit hast, weil du diese Erkrankzäungen im Hinterkopf hast. Habt ihr einen Gentest machen lassen? - Ihr wisst doch dann genau worauf getestet werden sollte, d.h. ihr habt eine Argumetationsbasis für Ärzte. An deiner Stelle würde ich mir aber noch nicht so viel Gedanken machen- wenn das Kind sich weiterentwickelt ist alles gut. Stagnation oder Rückschritt wären deutlicher. Lg


Lexyy

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Antwort auf Beitrag von Winterkind09

Wir haben gentest gemacht, kam nix raus. Mehrere Neurologen sind sich jedoch einig, dass eine Erkrankung dahintersteckt. Wir machen täglich 2 Std Training. Fahren ins Ausland zur Reha. Deswegen gibt es Fortschritte. Würden wir uns auf die 2x30 min wöchentlich Physiotherapie verlassen, würde er bis jetzt nur die Decke anstarren. Es ist keine hypotonie, die sich verwachst.


Winterkind09

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Antwort auf Beitrag von Lexyy

Liebe Lexy, ich verstehe dein Problem nicht. Dein Kind ist doch erst 16 Monate alt, das heißt von der Entwicklung her nicht wirklich zurück.... In diesem Alter gibt es noch einige Kinder, die nicht laufen können... Augen zu und durch... Und wenn nicht, dann nicht. Einen Schaden bekommt er davon sicher nicht. Du brauchst mehr Selbstbewusstsein- entweder suchst du dir einige schlagfertige Antworten oder du gehst auf Bemerkungen ehrlich ein. Du kannst doch nichts für die Entwicklung deines Kindes und die Vergleiche mit anderen Kindern sind unnötig- jedes Kind ist anders und das ist auch gut so. Dein Kind vergleicht sich in diesem Alter noch nicht mit anderen Kindern. Mein Kleinster kam kurz vor dem zweiten Geburtstag in die Krippe und konnte noch nicht laufen, das war für die Krippe und auch die andern Kinder kein Problem. Sie sind immer freundlich auf meinen Sohn zugegangen, wie auf jedes andere Kind auch. Letztens kam bei uns auch der Kommentar einer Nachbarin zum Kind:" Was lässt du dich im Buggy fahren, du hast doch zwei gesunde Beine"- die hat das Kind nicht, weil er durch eine Spastik+ Hypotonie+ andere Späße von der Reichweite her sehr eingeschränkt ist. Die Nachbarin war dann etwas still, nachdem ich ihr die Sachlage erklärt habe. Das Kind hat wiederholt einen Supermarkt zusammen geschrien, da habe ich ganz ungeniert zu komischen Blicken und Kommentaren gesagt "Er kann nichts dafür, sein Medikament wird gerade umgestellt"- das entsprach auch der Wahrheit. Was ich damit sagen will ist: mach dir keine Gedanken, was andere denken, denn das ist für dein Leben total unwichtig. Wichtig ist, was ihr macht und dass ihr für euch Momente genießen könnt. Man kann auch abseits der Babykurse Kontakte zu anderen Kindern haben. Pack dein Kind warm und wasserdicht ein und geht auf den Spielplatz, geht matschen, Gras ausreissen, geht schwimmen- diese Erfahrungen sind wesentlich wichtiger als eine Krabbelgruppe. LG Winterkind


nilo1988

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Antwort auf Beitrag von Lexyy

Schock für das Kind, oder doch eher für dich? Ein halbes Jahr ist für so ein kleines Kind eine halbe Ewigkeit. Und wenn er jetzt 16 Monate alt ist, ist er bis dahin 21 oder 22 Monate alt... und weil ich bei so großen Zahlen nimmer in Monaten rechnen würde, reden wir von einem fast 2jährigem Kleinkind. Die freuen sich in der Regel und wuppen die neue Herausforderung schnell. Zumal sie untereinander auch voneinander lernen (aber auch negative Dinge... damit muss man eben leben). Ob du deinem Kind schadest? Nun ja, wenn du so abweisend, ängstlich und zu kritisch an all die Sachen ran gehst, überträgt sich dies natürlich auch auf dein Kind. Schön und wünschenswert ist dies definitiv nicht. Nicht nur für dein Kind, sondern auch für dich! Interessant finde ich auch die Beschreibung deines Kindes. Ohne dir "Angst" zu machen, andere könnten, wenn dein Sohn mehr soziale Kontakte hat, etwas anderes über dein Kind sagen. Was nicht schlimm ist, als Eltern sieht man sein Kind immer in besonderem Licht.


Lexyy

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Antwort auf Beitrag von nilo1988

Unsere heilpädagogin beschreibt ihn ebenfalls so. Und sie ist vom Fach.


JakobsMutti

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Antwort auf Beitrag von Lexyy

Also erst mal sollte man bedenken, Kinder machen sich meist überhaupt keine Gedanken, ob andere Kinder eventuell eine Behinderung oder Entwicklungsverzögerung oder was auch immer haben könnten. Und das ist auch gut so! Zum Glück sind Kinder da noch nicht so voreingenommen. Andere Kinder können deinem Kind auf jeden Fall Ressourcen bieten. Was die anderen Eltern angeht, lerne es zu ignorieren. Sie kennen euch und eure Geschichte meist nicht, also was soll’s. Ich habe in der Familie auch Menschen mit Behinderungen und kann dir nur raten, dir selbst auch Unterstützung über die Familie hinaus zu holen, dass du zukünftig lockerer damit umgehen kannst. Wie dein Kind sich entwickeln wird, hängt ja von vielen Faktoren ab, ich drücke dir aber die Daumen, dass euren Weg findet.


Becca09

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Welche Blicke denn? Wenn man erwas Unbekanntes sieht, ist es menschlich hinzusehen. Manche möchten vielleicht die genaueren Umstände wissen und sehen dann betreten weg, da sie nicht wissen ob sie fragen dürfen. Meistens spielen sich diese Blicke aber nur im Kopf ab, aufgrund der eigenen Unsicherheit. Nimm dein Kind als normal an. Probiert es mit der Krabbelgruppe. Unterhalte dich normal mit den anderen Müttern und du wirst sehen dass diese Blicke nicht böse gemeint sind. Ob es ein Schock wird? Das hat nichts mit körperlicher Entwickung zu tun, sondern ist Charaktersache. Mein Sohn ist altersgerecht entwickelt (und wird in 2 Wochen 3), trotzdem kommt er mit einer größeren Ansammlung an Kindern/Erwachsenen, noch nicht klar.


sunnydani

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Antwort auf Beitrag von Lexyy

Mein Sohn ist ein Extrem-Frühchen und hat daher auch eine leichte motorische Beeinträchtigung bzw. ist sehr entwicklungsverzögert. Er ist jetzt 19 Monate alt und kann auch noch nicht stehen oder laufen. Die einzige Fortbewegungsmöglichkeit ist für ihn robben, seit kurzer Zeit geht er auch manchmal in den Vier-Füßlerstand und fängt an sich hochzuziehen und mit Hilfe aufzustehen. Aber das entspricht natürlich auch alles nicht seinem Alter, trotzdem gibt es Fortschritte. Beim Robben sieht man bei ihm auch, dass er sein "krankes" Bein wegstreckt und nicht gleich mitnimmt, wie das linke "gesunde". Das fällt auch Außenstehenden auf. Er wird logischerweise auch immer und überall jünger geschätzt als er ist. Die meisten Leute denken, er ist noch nicht mal 1 Jahr, wenn sie ihn nur so sehen. Aber deshalb gehe ich trotzdem unter die Leute und verstecke mich nicht mit ihm. Natürlich nervt es manchmal, wenn man sich immer und überall erklären muss, aber mein Kleiner ist so ein offenes, fröhliches, freundliches Kind, das total gerne auf andere Kinder zugeht, dass es mir lieber ist, ich erkläre mich, wenn jemand fragt, als dass ich ihm selber irgendwann das Gefühl gebe, dass er nicht normal ist und ich deshalb mit ihm nicht unter andere Kinder kann. Ich verstehe dich schon, aber ich finde, du solltest an deiner Angst vor Blicken von anderen Leuten oder eben vor Erklärungen arbeiten. Wenn du dich nicht lang und breit erklären willst, dann sag einfach, er hat eine Einschränkung oder er hat eine Entwicklungsverzögerung und Punkt. Alles andere ist doch egal. Ich finde jetzt nicht, dass du ihm schadest, wenn du nicht in Krabbelgruppen gehst. So kleine Kinder brauchen noch nicht unbedingt einen Haufen Kinder um sich herum. Aber du wirst ihm auch nicht schaden, wenn er schon bald in eine Krippe kommt und Kinder um sich herum hat. Kinder sehen Dinge noch anders. Für die ist alles normal und so kleine Kinder grenzen noch niemanden aus, nur weil er vielleicht hinterher ist. Es kann ja sogar passieren, dass der Umgang mit anderen Kindern und das Abschauen von diesen, deinem Kind helfen kann, Fortschritte zu machen. Immerhin will jedes Kind etwas können, was andere Kinder können und oft lernen kleinere Kinder von größeren Kindern oder eben von Kindern, die weiter als sie selbst sind, am meisten. Deshalb mach dir nicht so viele Gedanken, sondern sieh dem Ganzen positiv entgegen und schau einfach mal, wie es euch damit geht. Sollte es wirklich gar nicht klappen, kannst du ja immer noch etwas ändern und eine Tagesmutter suchen, etc. Wenn es dir ein besseres Gefühl gibt, dann besuch jetzt die letzten Wochen vor Eingewöhnung in die Krippe noch eine Krabbelgruppe, um zu sehen, wie dein Kind sich so mit anderen Kindern macht. Aber zwingend notwendig ist es meiner Meinung nach nicht. Wir gehen auch in keine Krabbelgruppe, aber ich habe mehrere Freundinnen mit kleinen Kindern bzw. hat mein Sohn auch einen größeren Bruder und ist durch diesen auch mehr in Kontakt mit anderen Kindern. Wir haben auch unserere Förderungen und Therapien, treffen da auch immer wieder mal auf andere Kinder, wir gehen auch viel auf Spielplätze, sind viel draußen. Man trifft ja immer überall auch auf andere Menschen und ich habe noch nie ein komplett negatives Feedback erhalten. Viele Leute sind natürlich interessiert, fragen teilweise auch nach, aber es kommt jeder zum Schluss, was mein Sohn trotz seiner Geschichte für ein lebensfrohes, fröhliches Kind ist und wenn er über das ganze Gesicht strahlt, reduziert ihn auch keiner auf seine Beeinträchtigung und fragt auch keiner, warum er mit 19 Monaten noch immer nicht laufen kann. Vielleicht kann er auch mit über 2 Jahren noch nicht laufen, ich weiß es nicht, das Wichtigste für mich ist aber, dass er immer Fortschritte macht und wenn sie noch so klein sind und dass er das Gefühl hat, dass er richtig ist, so wie er ist, dass er lernt mit seiner Beeinträchtigung dennoch ein normales, glückliches Leben zu führen und da gehört der Kontakt zu anderen Menschen einfach dazu. Und ich will ihm auch die Scheu nehmen, damit er später auch keine Angst hat, auf andere Menschen zuzugehen und ich hoffe, wenn er dann genug Selbstbewusstsein hat, dass er dann auch negative Kommentare gut wegstecken kann, falls sie doch mal kommen sollten. Ich wünsche dir alles Liebe und Gute!