Eulen2020
Meine Tochter ist jetzt fast ein Jahr alt. Seit 01.09. haben wir mit der Eingewöhnung in der Krippe begonnen. Es lief alles super. Sobald wir im Kindergarten waren, war ich vollkommen uninteressant. Auch als ich stundenweise weg war (bis zu 2 Stunden), alles problemlos... Letzten Donnerstag gab es dann wohl einen Vorfall mit einem anderen Kind aus einer anderen Gruppe. Meine Tochter wurde wohl von einem anderen Kind in die Hand gebissen. Sie hatte dann letzte Woche den ersten leichten Infekt. (Husten, Schnupfen). Freitag sollte ich sie bereits nach einer Stunde wieder holen, weil sie wohl sehr anhänglich wäre, kränklich wirkte und erhöhte Temperatur (37,8) hat. Hab ich natürlich auch gemacht. Zu Hause war aber alles wie immer. Außer das sie sehr anhänglich ist. Sie weicht mir keinen Zentimeter von der Seite..das hält nun auch immernoch an. Ich kann keine Raum verlassen ohne das sie mir sofort hinterher kommt. Husten und schnupfen hat sie nicht mehr. Also am krank sein kann es nicht liegen. Wir hatten zwischenzeitlich auch U6.der Arzt meint es sei alles in Ordnung. Ich mach mir jetzt nur Sorgen wie es mit der Eingewöhnung weitergehen soll. Sobald ich gehe, weint und schreit sie. Sie weicht der Erzieherin auch nicht von der Seite. Braucht Körperkontakt. Also kein wirkliches Spielen .So kenne ich mein Kind überhaupt nicht. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Bessert sich das wieder? Hab etwas bedenken,dass es mit dem Vorfall zusammenhängen könnte und sie jetzt vielleicht Angst hat?!
Hallo ich bin Erzieherin in der Krippe und daswas du beschreibst ist ein ganz typisches Verhalten von Eingewöhnungskindern. Deine Tochter hat jetzt das Verständnis erlangt, dass Mama nicht immer mehr da ist. Meistens braucht es 2-3 Tage, sobald man mit der Trennung angefangen hat. Auf jeden Fall weiter machen, auch wenn es schwer fällt. Deine Tochter wird wohl noch öfters die Erfahrung machen, gebissen/gekratzt etc zu werden. Sei einfach für sie da und ganz wichtig ist, dass du ein gutes Gefühl hast und sie damit auch in der Kita so abgibst. Immer dem Kind ein positives/normales Gefühl vermitteln. Es wird wieder besser - das kann ich dir versprechen ! Ansonsten auch immer gerne mot den Erziehern darüber sprechen, denn es macht ja nicht nur was mit dem Kind, sondern auch mit dir.
Ach so, wir haben nie Rückschritte gemacht. Wir haben immer dort weiter gemacht, wo man am letzten Tag der Woche aufgehört hat.
Ich wünsche euch alles Gute für die weitere Eingewöhnung
War bei meinem Großen auch so. Er kam mit 19 Monaten halbtags in die Krippe. Die Eingewöhnung ging insgesamt über vier bis fünf Wochen, dann war er die komplette Zeit dort und ich wieder arbeiten. Er hat aber noch wochenlang beim Abgeben kurz geweint. Wir haben den Abschied jedoch sehr kurz gehalten, denn je länger ich herumgetröstet habe, desto mehr hat er sich hinein gesteigert. Ich hab ihm gesagt, dass ich arbeiten gehe und er spielen gehen darf, dass ich ihn nach der Arbeit wieder abhole, hab ihm ein Küsschen gegeben, ihn der Erzieherin in den Arm übergeben und bin dann gleich gegangen. Er wurde immer von den Erzieherinnen getröstet und auf den Arm genommen und ich hab gehört, dass er sofort zu weinen aufgehört hat, wenn ich außer seinem Sichtfeld war. Somit war das in Ordnung für mich, weil ich einfach wusste, er ist gut aufgehoben und es ist halt die Trennung, die für kleine Kinder schwer ist. Er ist die ersten Monate auch die meiste Zeit an der Erzieherin geklebt. Insgesamt hat es etwa ein halbes Jahr gedauert, bis er sich dann richtig eingelebt und wohlgefühlt hat. Da hat er dann angefangen sich auch etwas von den Erziehern zu lösen und selber zu spielen und hat auch beim Abgeben nie mehr geweint und ich hatte das Gefühl, dass er wirklich gerne in die Krippe geht und es ihm dort wirklich Spaß macht. Er hat dann in den Ferien auch öfter mal gefragt, wann er wieder in die Krippe geht. Und es gab danach auch nie mehr irgendein Weinen oder sonstiges. Auch der Umstieg mit 3,5 Jahren in den Kindergarten war absolut kein Problem mehr. Dort war ich dann nur mehr ein einziges Mal mit dabei zum Schnuppern und ab dem ersten richtigen Kindergartentag blieb er völlig problemlos ohne Weinen dort. Es ist völlig normal, dass es bei Kindern oft erst nach einiger Zeit anfängt. Denn am Anfang ist alles spannend und neu und nach einiger Zeit merken sie aber, dass sie nicht nur ab und an und wenn sie selber wollen, hingehen, sondern dass die Krippe jetzt nun mal ein Fixbestandteil des Alltags ist und sie jeden Tag hingehen, auch wenn sie gerade nicht mögen. Aber wenn sie lieb getröstet und von den Erziehern begleitet werden, dann schaffen sie das auch super und sie merken ja auch, dass Mama immer wieder zurück kommt und sie somit immer wieder abgeholt werden. Aber der Trennungsschmerz kann durchaus länger bleiben. Dennoch würde ich nicht aufgeben, sondern einfach dabei bleiben. Immer wieder sagen, dass sie spielen gehen darf und du sie wieder abholen kommst und die Trennung am besten nicht zu lange hinziehen, sondern kurz und knapp halten und darauf vertrauen, dass die Erzieher sie begleiten und trösten. Ich wünsche euch weiterhin alles Gute!