Elternforum Rund ums Baby

Rhythmus? Schlafen? Essen? Krieg noch die Krise... (lang)

Rhythmus? Schlafen? Essen? Krieg noch die Krise... (lang)

Kekskopf

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Bitte nicht falsch verstehen, dies soll kein Jammerposting werden, auch wenn es sich für manch einen vielleicht so anhört. Ich verstehe nur manche Dinge einfach nicht bei meinem Mäusemädchen (und das ist an sich schon schwer zuzugeben, als Mutter). Es fing bei uns schon nach der Geburt an, dass wir zufüttern mussten, weil meine Milch nicht reichte. Kompetente Stillberatung habe ich erst bekommen, als es schon zu spät war. Wir haben beim Trinken nie einen Rhythmus reinbekommen; morgens, vormittags und nachts konnte ich voll stillen, ab Mittag musste ich zufüttern. Da hat sie aber oft die Flasche verweigert und nur geschrien, weil sie an die Brust wollte. Da kam aber nix raus, also wurde auch geschrien. Und so weiter... ich war nach drei, vier Monaten mit meinen Nerven fast schon am Ende, auch weil ich praktisch nur am Dauerstillen war, blutige BW hatte, einen Milchstau mit Fieber und Schüttelfrost hatte und kaum Schlaf kriegte. Mein Mäuselbär schläft bis heute nur an der Brust ein, beim Papa gibts nur Geschrei, auch nachts. Sie wird oft bis zu zehn, zwölf Mal pro Nacht wach, findet dann auch oft einfach nicht mehr in den Schlaf und zappelt bis zu einer Stunde rum, bis es sich dann mal gibt, und das seit Geburt... sie ist jetzt knapp neun Monate alt, und ich geh wirklich langsam auf dem Zahnfleisch. Das ging heute nacht so weit, dass ich sie angeraunzt habe (ja, steinigt mich ruhig, hab schon ein schlechtes Gewissen ). Jedenfalls sind die Nächte der Horror, und tagsüber schaffen wir es bis heute nicht, einen anständigen Rhythmus reinzukriegen. Was das Essen betrifft, geht es mittlerweile, da gibt es 12 Uhr Mittagsbrei, 16:30-17:00 Nachmittagsbrei und abends 20:00-20:30 Abendbrei. Und da habe ich oft schon das Gefühl, dass sie irgendwie nicht richtig hungrig ist, und manchmal denke ich mir, ob ich sie jetzt nur füttere, weil es halt zwölf Uhr und Zeit für den Mittagsbrei ist? Wisst ihr, was ich meine? Morgens gibt es zum Stillen etwas Obst, zwischendrin wird noch oft gestillt (sie wird an meiner Brust gar nicht mehr satt, deshalb muss ich immer ein bisschen was dazu geben). Aber vom Schlafen her kriegen wir tagsüber einfach keinen manierlichen Rhythmus rein. Oft ist sie totmüde, weigert sich aber beharrlich, zu schlafen, auch an der Brust. Dann gibt es Geschrei, auch gern bis zu einer halben, dreiviertel Stunde (ja, sie ist richtig müde, will aber nicht schlafen). Dadurch gerät dann oft der ganze Tag durcheinander; Termine sind unglaublich schwierig wahrzunehmen, und oft ist sie quengelig und weinerlich. Ich weiß nicht, was ich noch machen soll. Ich fühle mich einfach nur erledigt und als Vollversagerin, bin so müde, dass ich kaum noch klar denken kann, kann die Zeit mit Vivi kaum genießen... Und wenn ich dann andere Mütter höre, deren Kinder durchschlafen oder wenigstens nur zwei oder drei Mal pro Nacht kommen oder deren Kinder einen total geregelten Tagesablauf haben, fühle ich mich total mies und habe das Gefühl, meinem Kind eine ganz, ganz schlechte Mutter zu sein. Vor allem, wenn mein Mäusemädchen mal wieder so müde ist und sich die Äuglein reibt beim Spielen, nachdem ich eine halbe Stunde lang erfolglos versucht habe, sie zum Schlafen zu bringen. Ich weiß echt nicht mehr weiter... Sorry fürs Blabla und danke an die, die das gelesen haben (war ja schon lang).


Binamon

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Hey, erstmal: du bist keine schlechte Mutter! Wenn du eine wärst, wäre dir alles egal und du würdest nicht fragen. Mein Sohn ist einen Monat älter. Er schläft auch nur an der Brust ein und wird auch noch unzählige Male wach in der Nacht. Ihr seid also nicht allein. Versuche es zu akzeptieren, dann wird es einfacher. Hör auf ständig auf die Uhr zu gucken, "jetzt muss ich dies und in ner Stunde das" das macht dich nur verrückt. Gib ihr zu essen, wenn sie hungrig ist. Das kann Mittags ja zwischen 11-14 Uhr sein. Der Rhythmus kommt von alleine. Hier wird auch nicht immer zur selben Zeit gegessen. Das kann mal ne halbe Stunde eher oder später sein. Ich drück dich :-)


dee1972

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Niemand steinigt dich Wo schläft sie denn? Bei dir oder im eigenen Bett? Wir hatten im ersten Jahr auch keinerlei Rhythmus. Weder beim Essen noch beim Schlafen. Abgesehen von der Sch...pumperei (mit der ich unsagbar viele Stunden vergeudet hab), hab ich immer versucht, mir es so einfach wie möglich zu machen. Hab meine Tochter viel getragen, geschlafen, wenn sie sie auch schlief. Trotzdem hab ich nicht genug Ruhe bekommen, was ich in unzähligen Milchstaus und 3 x Mastits äußerte. Wie oft bin ich noch spätabends oder bereits wieder frühmorgens mit dem KiWa oder der Manduca hier durch Viertel gelatscht, aber so lange wir in Bewegung waren, hat mein Kind seelig geschlafen. Es wird besser, versprochen.


sweetbelly

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nur kurz, war bei uns phasenweise genauso ich hab dem Zwerg immer zwischen 11 und 1 oder mal zwei Uhr Mittagsbrei gegeben, der Rhythmus kommt von alleine. alles andere wie die einschlafprobleme usw würde ich einfach eine trage oder Wickeltuch empfehlen, viel tragen und testen ob die Maus damit besser einschläft. wenn sie das Tragetuch nicht gut annimmt dann viel im Wagen fahren, irgendwas hat doch fast jedes Kind wo es gut schläft. klar, dass es nicht immer funktioniert, aber ich habe das Gefühl, dass du gestresst bist, weil du dir Fehler vorwirfst und deswegen schon hat nicht mehr klar siehst, dass alles nur halb so schlimm ist und das merken die Zwerge doch auch.


Mitglied inaktiv

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Ich gebe zu, ich habe jetzt nur quer gelesen, aber vieles kenne ich aus der Zeit als mein Kind ein Baby war: kein Rhythmus weder beim Schläfen noch beim Stillen, nachts irgendwie auch nur gefühlte tausend Stillsessions usw. Ich kann dir sagen, ab wann es besser würde: als ICH aufgehört habe, mir darum einen Kopf zu machen und mein Baby mit anderen Babys zu vergleichen. Wir Erwachsenen leben doch auch nicht alle stur nach einem Rhythmus, sondern essen und schlafen heute so, und morgen anders... Beide Themen sind natürliche Funktionen, in die man nicht reinpfuschen kann. Und nur die Zeit hilft etwas, denn es braucht REIFE. Menschenkinder kommen sowas von unfertig auf die Welt, dass sie MONATE brauchen, um gewisse Dinge einfach von der Reife her besser zu packen. Mein Rat: Stille bzw. Füttere weiterhin STUR NACH BEDARF. Und zwar dem Bedarf deines Kindes, und nicht dem von irgendwelchen Außenstehenden. Einschlafbegleitung war bei uns das nächste Zauberwort, und Co-Sleeping, so habe ICH nämlich im Vergleich (haha!) immer noch mehr Schlaf gekriegt als meine Bekannten Mitmütter damals, die alle mit und gegen das Kind und dessen BEDÜRFNISSE gekämpft haben... Empfehlenswerte Basisliteratur: In Liebe wachsen, mein Kind will nicht Essen, (beide von Dr. carlos Gonzalez), Schlafen und Wachen von Dr. William Sears, und dann noch Born to be Wild - wie die Evolution unsere Kinder prägt, von Dr. Renz-Polster. Kopf hoch: kommt ZEIT, kommt Besserung!


Kekskopf

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Ich antworte die mal stellvertretend für alle... Die Bücher habe ich und habe sie auch gelesen, jedes Einzelne. Ich verstehe meine Maus und gehe immer auf ihre Bedürfnisse ein, mein Mann hält es genauso, liebt das Familienbett und unterstützt mich in meinem Wunsch, lange zu stillen. Unser Mäuselchen schläft bei uns im Bett, in meinen Armen, an der Brust. Anders wollte ich es auch gar nicht haben; kann mir nicht vorstellen, mein Baby im ersten Lebensjahr (und sogar darüber hinaus) in einem anderen Zimmer schlafen zu lassen. Trotzdem zappelt sie immer extrem rum, jedes Mal, wenn sie von einer Tiefschlafphase in die REM-Phase kommt und es dann nicht schafft, wieder in die Tiefschlafphase zu kommen. Dann braucht sie die Brust, was auch kein Problem ist - aber sie zappelt dann halt meist eine halbe Stunde oder länger rum, dockt an, dockt ab, dockt an, dockt ab... es ist einfach nur grausam, vor allem, weil ich zwischendrin immer wegdöse und dann im Minutentakt wieder aus dem Schlaf gerissen werde. An manchen Tagen hab ich das Gefühl, ich bestehe nur noch aus Kopfschmerzen. Und dann sehe ich zum Teil Babys (ja, ich weiß, ich vergleiche wieder, aber es ist schwer, das nicht zu tun), die ein paar Abende schreien gelassen wurden, und es war angeblich nicht mal schlimm (sie haben dann zehn Minuten geschrien und dann geschlafen). Und die sind dann bei Krabbelgruppe und co total ausgeruht am Spielen, während meine Purzelmaus dasitzt, sich die Augen reibt und gähnt, obwohl sie gerade erst geschlafen hat. Das mit dem tagsüber Schlafen geht halt genauso ab wie nachts - sie schläft 30-40 Minuten, wird wach, will nuckeln, zappelt rum, schläft ein, wird wach, zappelt rum... und genauso "erholsam" ist dann auch der Schlaf. Ich hör oft von anderen Müttern, dass es bei ihnen genauso war, aber ganz ehrlich - wie habt ihr das geschafft?!? Ich schaff es nicht mal mit Tagesschläfchen, weil siehe oben... und ich frage mich langsam, ob ich so ein Weichei bin. Ich bin nur noch müde und gerädert und habe einfach das Gefühl, ich verpasse unglaublich viel mit meinem Mäuschen. Kann mich teilweise nicht mal mehr freuen, wenn sie lacht, manchmal bin ich einfach nur froh, wenn sie jetzt mit dem Papa eine Viertelstunde im Garten ist und ich mal durchschnaufen kann... Ich bin einfach nur noch müde, müde, müde und hab das Gefühl, ich bräuchte vier Wochen Dauerschlaf, um den Schlaf nachzuholen, den ich verpasse. Einige Leute haben mir geraten, dass ein fester Rhythmus da helfen könnte, aber ich krieg ja nicht mal das hin... und die wenigen Tage, an denen wir wirklich einen Rhythmus hatten, hat sie nachts auch nicht unbedingt besser geschlafen. *seufz*


sweetbelly

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hast du mal pucken versucht?


Kekskopf

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Antwort auf Beitrag von sweetbelly

Japp, das hasst sie. :-( Sie ist allgemein extrem zappelig, auch ziemlich weit entwickelt (konnte mit sieben Monaten krabbeln und sitzen, stand mit 7,5 Monaten das erste Mal auf und läuft seit drei Wochen an Möbeln entlang). Könnte das was damit zu tun haben?


dee1972

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"Ich hör oft von anderen Müttern, dass es bei ihnen genauso war, aber ganz ehrlich - wie habt ihr das geschafft?!?" Die Zeit geht einfach vorbei... wenn du meine alten Postings lesen würdest... oje.. Mit Schreien lassen bricht man nur den Willen des Kindes, es gibt auf... wäre für mich keine Option. Versuch dir kleine Freiräume zu schaffen: ein duftendes Schaumbad oder eine heiße Dusche, nen Kaffee im Garten. Einfach ein paar Minuten zum Durchschnaufen. Und immer dran denken: jetzt gibst du alles für dein Kind und wirst dann viele Jahre lang noch mehr dafür zurückbekommen. LG D.


sweetbelly

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war hier das selbe, viel zu früh gesessen, gestanden und mit zehn Monaten frei gelaufen.. wenn andere Muttis dann gemeckert haben weil ihre noch nicht so weit waren, war ich immer ein bisschen neidisch. ich habe das Gefühl, dass die Zwerge zu schnell zu viel können kaum zeit haben das zu verarbeiten und schlechter/unruhiger schlafen und eben auch sind. habe in unserem Bekanntenkreis noch ein weiteres Kind das auch sehr früh war, glaube sogar schon mit neun Monaten frei gelaufen (müsste ich aber fragen) und der Zwerg hat auch immer schlechter geschlafen, die kleine Schwester von dem jungen ist genauso, nur spricht sie noch zusätzlich sehr früh.


emres

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Antwort auf Beitrag von dee1972

Hallo kekskopf, Mir ging es meinem 2. sohn genauso. Dazu kam, dass mein erster sohn ein schema f kind war. Ohne mein zutun hatte er schnell einen dreistundenrhythmus und schlief super. Tja, nicht so der kleine, so dass es erst recht an mir nagte. Das MUSS doch gehen.... Aber nein, er schlief tags nur 10 - 30 minuten, brauchte ewig einzuschlafen. Ich verglich und setzte mich selbst unter druck. Fast 8 monate etwa. Dann begann ich es zu akzeptieren, alles, wie es ist. Dass er kaum brei aß, ständig an die brust wollte. Sehr unruhig war usw. Seit dem wurde es zunehmend besser. Man braucht keinen exakten rhythmus, wirklich nicht. Inzwischen ist er 13 monate alt, schläft 1-2 x am tag dann 1-3 std, verteilt sich immer anders. Essen klappt gut und gestillt wird er immer noch. Es ist schwer, du sagst es, aber so wie du das familienbett nutzt, stehe zu ihr und nimm dein kind so an, wie es ist. Das bringt dir am meisten. Ich gucke auf keine uhr mehr. Wenn er die erste runde wach wird kommt er in unser bett und gut ist. So habe ich auch gelernt trotz wenig schlaf nur auf dem zahnfleisch zu gehen. Und ich hatte auch halbstdl-stdl wachwerden und anlegen.... Inzwischen ist es meist 2'3-4 x die nacht. Alles gute! Lg


Kekskopf

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Antwort auf Beitrag von emres

Puh, das beruhigt mich... das Schlimmste für mich ist ja, dass die Babys, die schreien gelassen wurden bzw. bei denen die Mutter nicht "bei jedem Furz springt" (wurde mir mal vorgeworfen ), total ausgeruht sind. Mein Mäuschen dagegen macht den halben Tag einen müden Eindruck und reibt sich die Äuglein und gähnt. Vielleicht muss ich einfach noch Geduld haben... aber es ist teilweise schon echt schwer, vor allem, wenn man dermaßen kaputt ist, dass man kaum noch einen klaren Gedanken fassen kann. :-(


Irish83

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Antwort auf Beitrag von Kekskopf

Also ich habe deinen Beitrag nur kurz quergelesen und die Antworten gar nicht gelesen (die Zeit eilt..) Ich habe angefangen meine Tochter alle 3h zu füttern. (das war anfangs die max Dauer, die sie ohne MM auskommen durfte). Dazwischen eben wenn sie hunger hatte, oder ich dachte, dass sie hunger haben könnte. Das habe ich dann bei zunehmenden Alter wieder eingeführt, alle 3h gab es etwas zu essen. Funktioniert eigentlich ganz gut, auch wenn es für uns beide anfangs schwierig war. Also keine festen Essenszeiten, sondern das "Frühstück" gab den Tagesplan vor. Wichtig ist irgendwie zur Ruhe zu kommen, damit man überhaupt wieder Kraft und Nerven hat. LG