Tanja_1989
Ich habe schon mitbekommen, dass Allein- bzw Getrennterziehende etwas ungehalten werden wenn jemand zwar mit dem anderen Elternteil in einer Beziehung ist aber trotzdem von "quasi alleinerziehend" spricht. Mich würde mal interessieren wer auch in der Lage des "quasi alleinerziehenden" gewesen ist, jetzt tatsächlich vom anderen Elternteil getrennt ist und ob es wirklich so viel "schlimmer" oder anders ist. Ich frage natürlich nicht ganz ohne Grund. Tatsächlich fühle ich mich sehr oft "quasi alleinerziehend". Mein Partner ist meistens entweder arbeiten oder geht seinen Hobbys nach. Außerdem ist er jede Woche von Freitag Mittag unterwegs und kommt samstags dann manchmal am späten Mittag, teils auch erst am Abend erst wieder nach Hause. Ein bisschen was macht er schon aber es ist echt überschaubar. Normalerweise bringt er unseren großen Sohn freitags zur Tagesmutter und verbringt am Wochenende einen halben Tag mit den Kindern, entweder mit mir oder auch mal ohne mich (da ich meistens nach der Woche quasi alleine oft ein bisschen Ruhe brauche). Bis vor einer Weile hat er abends gekocht und die Kinder bettfertig gemacht. Inszwischen ist er so oft so spät zu Hause, dass ich das mache und wir auch oft ohne ihn zu Abend essen und die Kinder teilweise auch schon im Bett sind (und sie gehen spät ins Bett, zwischen 20 und 21h). Im Haushalt ist er phasenweise engagiert, dann räumt er abends noch ein bisschen auf. Das sind aber immer nur kurze Phasen, meistens rührt er im Haushalt nichts an sondern lässt im Gegenteil seine Sachen noch überall liegen. Und da es ihm zu müßig ist sich mit den Kindern an den Tisch zu setzen zum Essen, haben wir überall in der Wohnung Krümel, Schokoladenflecken, vertrocknete Brote im Kinderzimmer etc. Achso und er geht einkaufen. Normalerweise sollte er 1-2x die Woche nur gehen, kriegt er aber oft nicht gebacken und ist dadurch dann oft noch später zu Hause weil er nach der Arbeit noch schnell was einkaufen muss. Ich frage mich ernsthaft ob es für mich nicht leichter wäre, wenn ich es eben alleine mache. Ok klar, ich müsste dann selbst einkaufen gehen und die paar Kleinigkeiten die er ja macht dann übernehmen. Aber dafür müsste ich nicht auch noch seine Sachen weg räumen und die Kinder verteilen nicht überall ihr essen. Und die Kinder wären ja regelmäßig bei ihm, also nicht rund um die Uhr bei mir. Oder, was sagen die (quasi) alleinerziehenden dazu?
Also ich bin auch "quasi" alleinerziehend, Papa steht um 5 auf und kommt meist nicht vor 19uhr nach Hause. Samstags wird nebenbei gearbeitet, Sonntags entspannt.. Was macht dein Mann denn? Meinst du er hat eine Affäre oder warum ist er so viel weg? Muss er so viel mehr arbeiten? Oder ist er weg weil er sich ein Bier trinken geht? Das was ich bisher so gelesen habe finde ich gar nicht so dramatisch. Freitag halben Tag kinderfrei, Mann kümmert sich ums Einkaufen, Mann hat, bis dass er mehr arbeiten musste(?) das Kochen übernommen....... Kann es sein dass du einfach so keine Lust mehr auf deinen Mann hast? Er kann halt nicht kochen wenn er noch arbeiten ist. Ich fühle absolut nach wie frustrierend es ist vollkommen alleine für Haushalt und Kinder verantwortlich zu sein, deswegen bin ich auch froh wenn ich wieder arbeiten gehe. Man verliert, gefangen zwischen Schmutzwäsche und dreckigem Geschirr, schnell die Fakten aus den Augen und tendiert zur Verbitterung auch das kann ich sehr sehr gut verstehen. Es ist einfach frustrierend wenn der Partner sein "Leben lebt" und man selbst nur zu Hause ist. Aber nochmal fürs Verständnis, dein Mann kann weniger im Haushalt tun weil er mehr arbeiten muss? Und das ist das was dich stört? Sonst "nichts"? Und wie ginge es deinen Kindern damit wenn du dich wegen des Haushalts trennst?
Der große Unterschied aus meiner Sicht zwischen "alleinerziehend" und "quasi alleinerziehend" ist, dass in einer (funktionierenden) Beziehung das Geld des anderen Elternteils der Familie zur Verfügung steht und nicht nur der Unterhalt, der durchaus weniger sein wird. Das hab ich aus einem Gespräch mit einer Mama ohne Partner und einer mit einem, der auch viel beruflich aus dem Haus ist. Die zwei haben hitzig diskutiert und seitdem sagt die andere nicht mehr, sie wäre quasi alleinerziehend.
Das hat nicht viel mit dem nicht helfen im Haushalt zu tun. Der grosse Unterschied zur richtigen ae ist Du liegst abds nicht alleine im Bett Du kannst am Ende des Tages deine Sorgen mit deinem Partner teilen, sei es in exht oder per Telefon. Das haben echte ae nicht. Und das macht doch enorm viel aus. Und ich kann das beurteilen. Erst 2 Jahre Beziehung, dann Kind, dann ae 8 sjhre und jetzt verheiratet seit fast 8 Jahren und 3 Kinder
Na ja... der abwesende Elternteil meistens ja arbeiten und trägt so nicht unerheblich zum Familieneinkommen bei. Bei echten Alleinerziehenden - gibt es max. Unterhalt, oft auch den nicht - dafür meistens Streit über nicht wahrgenommenen Umgang, Betreuung durch die Next - Diskussionen über Nichtigkeiten - keine Schulter zum Ausweinen Wer Alleinerziehend ausprobieren will, nur zu....
Man denkt schnell mal, dass man ja eh alles alleine macht und dann vielleicht besser alleine dran ist. Aber: zum einen macht dein Mann ja nicht nichts. Er übernimmt schon einen Teil, ist aber viel unterwegs. Die Frage ist, inwieweit er das steuern kann. Wenn er einen guten Job hat und ihn gerne tut, wird er sich da auch weiterhin gerne engagieren. Ist er soviel unterwegs weil er was trinken geht, also nur zum Vergnügen? Dann liegt es sehr wohl in seiner Hand. Unternehmt ihr gemeinsam irgendwas? Nur als Familie oder auch mal als Paar? Kann es sein, dass ihr euch einfach als Partner aus den Augen verloren habt? Mir sagte mal eine (echt)alleinerziehende Freundin, dass die größte Last tatsächlich die Entscheidungen sind, die im Alltag auf ihren Schultern lasten. Man trägt die Verantwortung einfach immer allein und kann nichts, gar nichts, auch mal dem anderen Elternteil überlassen. Auch wenn man sich gut versteht und der Umgang miteinander und mit den Kindern funktioniert, kann man sich ja nicht für alles noch mal besprechen oder sich Rückhalt oder Bestätigung holen.
Danke für eure Antworten. Ich habe leider nicht die Zeit jedem einzelnen zu antworten. Ich denke natürlich nicht über eine Trennung nach nur weil mein Partner meiner Meinung nach zu wenig im Haushalt und mit den Kindern macht. Es ist eher so, dass die Angst davor, es ganz alleine nicht zu schaffen mich davon abhält mich zu trennen. Denn ne Schulter zum ausweinen etc ist mein Partner schon lange nicht mehr für mich. Es läuft auf sehr vielen Ebenen absolut schief und nach Jahre des kämpfen habe ich langsam keine Energie mehr dafür. Ja, mir ist bewusst, dass mein Partner keinen Haushalt machen kann wenn er arbeiten ist. Aber es sind sehr wohl seine Entscheidung die zu der Situation geführt haben. Er wollte seine Vollzeitstelle in 4 Tage quetschen, ursprünglich/angeblich um freitags Zeit für die Familie zu haben. Dadurch ist er, mit der Fahrzeit, 11 Stunden unterwegs. Er könnte aber ab 7h anfangen zu arbeiten und wäre dann um 17.30h zu Hause. Liegt aber meistens morgens lieber noch etwas länger im Bett. Dann hat er, als er länger krankgeschrieben war, beschlossen ein Gewerbe zu gründen. Und dafür so viele Kredite aufgenommen (ohne mein Wissen), dass er jetzt neben der Arbeit Zeit da rein stecken muss damit wir irgendwie über die Runden kommen. Ohne diese Kreditschulden wäre das nicht nötig. Nein, er hat keine Affäre aber ein zeitintensives Hobby. Ich kümmere mich aktuell um alles. Arzttermine, alles was die Tagesmutter betrifft, wenn der nächste Kindersitz fällig ist, dass sie für die Faschingsfeier ein Kostüm haben etc... Allerdings hat mein Partner dafür im Blick wenn das Auto in den TÜV muss oder ne Heizungswartung ansteht etc.
Ja das liest sich doch wieder ganz anders
Wow TüV alle 3 bzw 2 Jahre, was immer meine Werkstatt macht und ist bei der Wartung der Heizung anwesend. Krass,der stemmt ja einiges.
also wenn ihr doch eh schon keine beziehung mehr führt macht es für mich noch weniger sinn da zu bleiben. da ihr ja verheiratet seid ist das mit den schulden natürlich auch ne nicht zu verachtende hausnummer. ich würde mich da ganz ehrlich mal anwaltlich beraten lassen.
Wir sind nicht verheiratet. Allerdings könnte er bei dem Schuldenberg aktuell auch keinen Unterhalt für die Kinder bezahlen...
Dann muss er um Schulden oder Insolvenz
Als ich quasi AE war musste ich Haushalt, Erziehung, Freizeitgestaltung alleine unter einen Hut bekommen. Andere sagten mir dass ich selbst schuld bin. Als ich echte AE war, wurde ich dafür gelobt/bemitleidet. Als ich quasi AE war, musste ich mit zu seinen Freunden oder Familienfeiern. Bin ich froh das hinter mir zu haben. Als ich quasie AE war, sollte ich ihm ständig Rechenschaft ablegen was ich mit MEINEM Geld machte. Als echte AE ist es finanziell oft sehr viel enger, aber ich bin absolut unabhängig und genieße das sehr. Als quasi AE musste ich ihm hinterherräumen, seinen Geschmack im Essensplan berücksichtigen, etc...Das fällt weg und ist so entspannend. Wenn ich gehe, sieht es beim zurückkommen noch genau so aus wie ich es verlassen habe. Ich kann dreimal die Woche Nudeln kochen und keiner motzt (als letztes meine Kinder ;-). Kurz: ich bedaure jede Frau, die quasie AE ist, weil das um ein Vielfaches die schwerere Last ist, als echte AE zu sein
Ich finde es durchaus einen Unterschied ob man alleinerziehend ist oder eben einen Partner hat! Alleine heißt auch alleine und zwar in allen Belangen, niemanden mit dem man Abends den Tag reflektiert oder reden kann, niemand mit dem man Dinge abspricht usw. Mein Mann arbeitet oft 12 Stunden, ist nebenher noch selbstständig als Dozent und macht noch nebenbei den Master. Und jetzt? Ich würde mich nie als quasi alleinerziehend bezeichnen, weil ich es eben glücklicherweise nicht bin
Ich finde es durchaus einen Unterschied ob man alleinerziehend ist oder eben einen Partner hat! Alleine heißt auch alleine und zwar in allen Belangen, niemanden mit dem man Abends den Tag reflektiert oder reden kann, niemand mit dem man Dinge abspricht usw. Mein Mann arbeitet oft 12 Stunden, ist nebenher noch selbstständig als Dozent und macht noch nebenbei den Master. Und jetzt? Ich würde mich nie als quasi alleinerziehend bezeichnen, weil ich es eben glücklicherweise nicht bin
Ich finde es durchaus einen Unterschied ob man alleinerziehend ist oder eben einen Partner hat! Alleine heißt auch alleine und zwar in allen Belangen, niemanden mit dem man Abends den Tag reflektiert oder reden kann, niemand mit dem man Dinge abspricht usw. Mein Mann arbeitet oft 12 Stunden, ist nebenher noch selbstständig als Dozent und macht noch nebenbei den Master. Und jetzt? Ich würde mich nie als quasi alleinerziehend bezeichnen, weil ich es eben glücklicherweise nicht bin
Dein Partner wäre vermutlich im Fall der Fälle da, wenn du ins Krankenhaus müsstest oder ähnliches? Allein der Gedanke, dass die Kids irgendwo in fremde Betreuung müssten, wenn etwas passiert, das stelle ich mir sehr belastend vor. Dazu kommt kommt der finanzielle Aspekt. Insofern nicht großzügig Unterhalt gezahlt wird, stehen AE oft finanziell schlechter da. Warum du mit diesem Mann zusammenlebst, kannst nur du selbst beantworten.
Mhh aber mein Partner bleibt doch der Vater der Kinder, selbst wenn ich mich trenne. Warum sollten die Kinder also in eine fremde Betreuung müssen wenn ich ins Krankenhaus müsste oder dergleichen?
Viele Väter erinnern sich dann oft nicht mehr an ihre Kinder, oder bei schulpflichtigen Kindern lebt der Vater so weit weg das die Schule nicht erreichbar ist Mein ex hatte schlicht keine Lust auf seine Kinder,
Auch bei quasi alleinerziehend müssen die Kids in eine "fremde" Betreuung. Da kümmert sich doch auch nicht der Papa. Als ich beruflich 5 Tage weg war, waren meine ältesten beim Opa und das jüngste Kind musste mit mir los. Der Papa hat mal kurz 2 Minuten telefoniert. Das wars.
Auch bei quasi alleinerziehend müssen die Kids in eine "fremde" Betreuung. Da kümmert sich doch auch nicht der Papa. Als ich beruflich 5 Tage weg war, waren meine ältesten beim Opa und das jüngste Kind musste mit mir los. Der Papa hat mal kurz 2 Minuten telefoniert. Das wars.
Die letzten 10 Beiträge
- Ab welchem Alter konntet Ihr für Eure Kinder normale Mahlzeiten kochen...?
- Welche Nickerchen-Lösung nutzt ihr tagsüber?
- Neurodermitis 10 monate. Erfahrung basispflege hilfe ??
- Von aptamil AR auf welche Pre nahrung ?
- Ab wann mit Kissen schlafen?
- Verstopfung lösen 10 monate alt
- Mückenstich, hilfe..
- Schreckliche Nächte Kind 2,5 Jahre
- Ständiges Jammern, ich werde verrückt.
- Vorlesegeschichten für 2½ Jährige