Icarus
Hallo zusammen,
Das ist hier mein erster Beitrag hier - ich freu mich da zu sein und hoffentlich finde ich hier Hilfe oder zumindest Beistand
Ende Januar ist meine Tochter (erstes Baby) zur Welt gekommen. Unser Stillstart war trotz hoher Motivation gleich holprig mit blutigen Brustwarzen schon in der ersten Nacht, grossem Gewichtsverlust beim dauerhaft wütend schreienden Baby etc etc
.. dank der liebevollen Unterstützung meiner Hebamme haben wir es dann irgendwie geschafft, wenigstens ab und zu kurzzeitig zu stillen. Parallel dazu habe ich direkt mit dem Abpumpen begonnen. Stillen lief aber immer schlechter, Hebi wusste iwann auch nicht mehr weiter und ich war am Ende meiner Kräfte und Nerven. So kommt es, dass ich seit etwa 2 Monaten komplett Pumpstille. An den meisten Tagen reicht meine Milch gerade so aus, teilweise müssen wir aber auch zufüttern. Alle Massnahmen zur Milchsteigerung haben nur mässigen bzw teilweise keinen Effekt gehabt. Das ist also Problem 1, denn ich würde gerne einen Vorrat an Mumi anlegen.
Problem 2 sind meine dauerhaft wunden, sehr empfindlichen Brustwarzen.
Ich nutze von Anfang an die Pumpe Avent und war damit sehr zufrieden, bis meine Hebi am Donnerstag meinte, meine wunden Brustwarzen kämen womöglich von einer falschen Haubengrösse. Kurzfassung: ausgemessen, Nippel eher klein, Rezept vom FA für medela symphony mit kleinen hauben bekommen, abgeholt, benutzt, sofort weniger milch, lila nippel direkt nach dem pumpen und jetzt seit heute abend auch noch mehrere blutblasen links. Was ist denn jetzt los?? Hatte das hier jemand schonmal vom pumpen? Pumpstärke ist ganz niedrig eingestellt. Wie gehen die Dinger denn wieder weg??
Ich bin mittlerweile echt mega frustriert, genervt und enttäuscht. Wenn es mir nicht so wichtig wäre, dass mein Mäuschen möglichst lang und viel Mumi bekommt hätte ich die Dinger schon lang in die Ecke gepfeffert.
Kann mir hier jemand Hilfestellung geben?
Danke euch
Ich habe den Mist damals auch probiert. Bei mir war dann irgendwann das Problem, das ich pro Brust alle anderthalb Stunden einem halben Liter Milch hatte. Mein Gefrierschrank war voll, der von den Schwiegereltern war voll... Mein Mann musste nachts auch alle anderthalb Stunden mit aufstehen, weil das Baby Hunger hatte und ich abpumpen musste. Das Kind war, trotz vieler Milch total unzufrieden, ich unzufrieden, Papa unzufrieden.... Irgendwann war ich so verzweifelt, dass sie die erste Flasche Fertigmilch bekam. Sie schlief vier Stunden am Stück und war ab da endlich ein sehr zufriedenes Kind. Ich hatte noch ein Jahr mit der Milchproduktion zu kämpfen. Was ich mir damals geschworen habe: sollte ich jemals ein zweites Kind bekommen, werde ich nur stillen, wenn es wirklich funktioniert. Keine Experimente mehr. Ich hätte uns allen viele, viele schwere Wochen sparen können. Kinder überleben auch ohne Muttermilch. Grundsätzlich bin ich pro stillen, aber nicht mehr um jeden Preis.
Um gottes willen - das ist zwar das genaue gegenteil von meinem problem, hört sich aber mindestens genauso grässlich an! Mein mann sieht es genauso wie du - was bringt die gute mumi, wenn ich durch deren produktion dauerhaft genervt und gestresst bin. Rational sehe ich das auch so und bin einerseits froh, es mit dem abpumpen überhaupt schon so lange geschafft zu haben. Trotzdem fällt mir das loslassen schwer. Ich bin selbst flaschenkind und kerngesund, es gibt also keinen konkreten grund für mein zögern. Konntest du die milch denn irgendwie loswerden, spenden oder irgendwas?
Ne die habe ich komplett entsorgt.
Oh je, das tut mir leid, dass Du da so Probleme hast. Ich weiß nur zu gut, wie schmerzhaft das ist. Ich habe bis heute deutlich sichtbare Narben an den Brustwarzen - und meine Tochter wurde nur knapp sechs Monate gestillt und ist jetzt gut 3,5 Jahre alt. Ich hatte die Medela Symphonie fast von Anfang an verordnet bekommen. Blutblasen oder ähnliches waren da nie entstanden, deshalb kann ich dir zu diesem Problem leider keinen Rat geben. Aber einen kleinen Tipp habe ich vielleicht trotzdem: Bei mir war immer ein wirklich deutlich stärkerer Milchfluss beim Abpumpen, wenn ich gleichzeitig an der anderen Brust mein Baby gestillt habe. Einen Vorschlag hätte ich noch. Wende Dich doch mal an die La Leche Liga. Das sind echt super Stillberaterinnen. Vielleicht kennen die noch ein paar schlaue Tricks, um Dir zu helfen. Meine Hebamme (seit über 20 Jahren im Job und wirklich sehr erfahren) hat mir damals selbst dazu geraten.
Hallo, das tut mir Leid, dass du solche Probleme beim Pumpen hast. Allerdings klingt das für mich so, als wenn die Haubengröße immer noch nicht passt... Habt ihr zum Ausmessen die Schablone von Medela genommen?
Nein, ich wusste nicht dass es sowas gibt! Hab ein massband genommen und so wie auf dem schaubild gezeigt gemessen. Hab ziemlich kleine brustwarzen und kam dann links bei der kleinsten grösse raus und rechts bei der nächstgrösseren. Vom sitz her siehts auch gut aus - es reibt nix innen am kanal und es wird auch nicht, wie bei meiner avent, zu viel vorhof mit reingesaugt (daher die wunden brüste). Woher bekommt man denn so eine schablone?
Vielen dank für deine vorschläge das mit gleichzeitig stillen ist leider gar keine option. Stillen klappt nur wenn ich beide hände freihab und um mich rum verschiedenste kissen drapiere
und selbst dann läufts auch nur jedes fünfte oder sechste mal. Hilft die la leche liga denn auch beim pumpstillen?
Hast du schon mal Stillhütchen probiert? Die bekam ich im KH weil meine Kleine einfach nicht allein an die Brust wollte/konnte. Zusätzlich hab ich im KH zum Milchfluss anregen noch abgepumpt. Auch mit der Medela. Wollte Zuhause immer weg von den Stillhütchen, aber meine Tochter hat da nicht mitgemacht. Ok dachte ich mir, immerhin trinkt sie ja meine Mumi. Dann halt mit Hütchen. Irgendwann im 5. Monat war ich noch nicht soweit, und zack, hatte sie angedockt. Und seitdem ging's auch ohne. Ohne die Hütchen wäre ich wohl auch komplett verzweifelt. Es gibt sie in verschiedenen Größen S-L in der Apotheke oder sogar dm in der Stillecke. Schmerzen hatte ich nie.
Ich kann auch nur zu stillhütchen raten, meine Hebamme hatte die damals mitgebracht und sie haben uns echt die stillbeziehung gerettet. Vom abpumpen hat sie damals abgeraten und ich bin damit auch nicht klar gekommen, hatte nur Probleme und stand kurz vor einer Entzündung der Brust. Für mich würde nur noch stillen mit oder ohne Hütchen (bei Problemen, sind von ganz allein verschwunden - wir stillen seit 10 Monaten voll ohne Probleme und Hütchen) in Frage kommen oder pre. Auch im Freundes- und Bekanntenkreis habe ich einige Frauen gehabt, die pumpgestillt, bzw es versucht haben. Da gab es niemanden ohne längerfristige Probleme. Aber das sind nur meine Erfahrungen. Ich kam mir in den ersten Tagen wie eine Milchkuh vor, fand ich schrecklich und dann kam auch nicht genug Milch, trotz der medela Symphonie. Milch hatte ich aber im Überfluss. Das genau ist nämlich das Problem, eine Pumpe wird nie an saugendes Baby ersetzen können. Und dann dieser Stress, das kann nicht gesund sein, weder für Mutter, noch das Kind! Dann doch lieber gleich die Flasche mit pre! Ich wünsche dir viel Glück und hoffe, dass ihr
Ja, hab ich auch. Ohne stillhütchen hat es kein einziges mal geklappt, mit stillhütchen ging es dann ab und zu. Meine tochter mochte aber eigtl nur die, die ich im KH bekommen hatte. Die sind dann nach 2 wochen förmlich zerbröckelt und zum nachkaufen gibts die natürlich nicht. Medela, diverse aus der apotheke etc wollte sie in 9 von 10 fällen nicht. Ich sag ja, ich hab echt alles ausprobiert auch brustmassage, warme wickel, vorm stillen/pumpen warm duschen, währenddessen baby anschauen etc etc
Also ich werd mich jetzt nochmal mit der hebi beratschlagen, wie wir weitermachen. Hausbesuche macht sie derzeit nur im absoluten notfall, daher muss ich ihr meine brüste über skype zeigen.
Danke auf jeden fall schonmal für eure zahlreichen vorschläge