Elternforum Rund ums Baby

Probleme mit dem Teenie, bitte Rat

Probleme mit dem Teenie, bitte Rat

Lennina

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Hallo, mein Sohn ist 17, fast 18, und geht in die 11. Klasse einer Fachoberschule. Er macht zur Zeit nichts für die Schule, gibt auch die Aufgaben, die gefordert sind, nicht ab. Er meint, versetzt wird er ja eh. Wir haben nur noch Streit und ich kann nicht mehr. Mein Mann sagt jetzt ich soll ihn einfach auflaufen lassen, ihn nicht mehr erinnern und die Lehrer werden schon für Konsequenz sorgen. Er hat vor einem halben Jahr Freunde kennengelernt, die kein guter Umgang sind und seitdem ist er nur noch draußen, raucht, trinkt, etc. Ich hatte immer so einen guten Draht zu ihm, jetzt könnte ich nur noch schreien. Soll ich noch was sagen, ihn erinnern oder ihn die Konsequenzen spüren lassen? Danke


Mitglied inaktiv

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Er ist fast 18 - Konsequenzen spüren lassen, wenn er Hilfe benötigt, trotzdem dann da sein.


velovos

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Mit knapp 18... uff... ICH hätte in dem Alter am besten funktioniert wenn ich die Konsequenzen selbst spüren muss. Meine Eltern haben in dem Alter nicht mal mehr gewusst wann ich etwas für die Schule tun/abgeben muss und ich persönlich sehe in dem Alter auch keine Verantwortung mehr wenn das Kind nicht mitarbeitet - das werden andere sicher anders sehen. Meine älteste wird nächsten Monat 16 und ich weiß auch nicht ob sie ihre Aufgaben (gewissenhaft) erledigt.


DK-Ursel

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Hej! Auch wenen s schwerfällt: Loslassen - es ist sein Job, seine Arbeit, senie Aufgabe, seine Verantwortung. Frag Dich mal ehrlich, wieviel es bringt, wenn Du schreist, flehst, bittest, bettelst, redest ??? Eben. Streit. Ichwürde ein ruhiges Gespräch suchen. Was stellt er sichvior, wie sieht er seine Zukunft? (Vielleicht hater Pläne, in die die jetzige Schule gar nicht paßt?) Dabei ZUHÖREN, ganz wichtig! Nicht gleich mit Ggenargumenten und Einwänden erschlagen. Teile ihm mit, daß Du Dich von nun an raushälst - ruhig, bitte, in Augenhöhhe, bitte. Teil ihm mit, daß die Schule seine Aufgabe ist und er auch die Konsequenzen tragen muß. Seid Ihr bereit, ihm noch ein Jahr Schule zu finanzieren? Und wieviel tragt Ihr da? (Meine haben z.B. vor, bei und nach dem Abi einen Job gehabt - ohne "Gegenleistung" hätte es hier keine Beiträge zu Kino, Ausflügen und Klamotten gegeben - und sene Arbeit ist die Gegenleistung, sei es inder Scule, sei es in einem Job. Letzterer hat dien netten Nebeneffakt, daß die meisten merken, daß die ihr weiteres Leben doch nicht ungelernt an der Kasse eines Supermarkts oder beim Rgale auffüllen verbringen möchten und lieber doch was lernen. Seid Ihr nicht mehr in der Lage/bereit, sein Nichtstun zu fanzieren, muß er sich spätestens bei Nichtversetzung wohl einen Job suchen... Das alles in einem unaufgeregten Gespräch, am Schluß kann durchaus durchklingen,daß man dies auch aus Eigennutz tut, um weiteren Streit ind er Familie zu vermeiden .er ist alt genug. Und dann natürlich Hilfsbereitschaft signanlisieren und evtl .sogar deutlich fragen, woran es hapert, WIE Ihr helfen könnt. Aber eben auch erklären, daß ungefragte Hilfe, Erinnerung, Aufforderung nun nicht mehr kommen. Höchste Zeit - er ist bald 18 - weder meine eigene Mutter noch ich als Mutter wußten dezidiert über den schulischen Stand Bescheid... und dies schon deutlich früher. Das ist schwer, ich weiß es aus Erfahrung, aber es ist der einzige Weg, der zielgerichtet ist - alles andere hilft eh nicht. Kener sagt, daß Elternseni leicht ist - und diese Loslaßprojekte sind die schwersten, aber auch oft die besten. Beschützen ist leicht, fürs Leben vorbereiten und nur begleiten aus der Ferne iste ne ganz andere Nummer. Gruß Ursel, DK


kleineTasse

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Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Lauf ihm nicht mehr hinterher. Auch wenn es sehr schwerfällt! Er muss sich seine „Backpfeife“ selber abholen. Wir hatten das gleiche Theater mit unserem Sohn, allerdings war das noch vor der Corona-Zeit, die Schule war nicht das Thema. Aber Alkohol (kurzfristig) und seltsame Leute. Uns war unbegreiflich, was ihn da hinzog. Wir haben uns den Mund fusslig geredet. Irgendwann haben wir garnichts mehr gesagt, ihn abends sehr spät aber immer abgeholt. (das durften wir) Nach knapp 3 Monaten war der Alptraum vorbei. Kind hat selbst kapiert, dass das nichts bringt, außer chronische Polizeikontrollen. Das fand er irgendwann nicht mehr witzig und blieb der Horde fern. Jetzt ist er verknallt und entweder bei uns oder bei Schatz! P.S. Ich glaube ganz fest, wenn die Kinder bis jetzt ein stabiles Elternhaus hatten, sie kurzfristig wieder die Kurve kriegen. Man muss diese Phasen nur überleben. Irgendwie!


brittachen

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Hallo! Aus eigener Erfahrung: Lass ihn! Rede wenn möglich nochmal mit dem Lehrer. Erkläre ihm die Situation. So ist die Schule schonmal informiert Ansonsten lass ihn auflaufen! Anders lernen die Kids das in dem Alter nicht. Sie müssen lernen, für ihr Handeln selber gerade zu stehen. Sollte er Hilfe benötigen, stehe ihm zur Seite, aber nimm ihm nichts mehr ab. Ich schick dir einen Sack voll guter Nerven. Ich weiß, wie schwer das ist... LG


desireekk

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Ich reihe mich bei den andern ein: Es ist Zeit dass DU dich abnabelst. Klingt gemein, ist aber so. Mein jüngster ist 18, ich weiß wo Du gerade bist… Was Du bisher nicht als Fundament gelegt hast, kann jetzt nicht mehr angelegt werden (und das meine ich NICHT vorwurfsvoll, es ist einfach Fakt), aber Du kannst ihn ganz weit von Dir wegtreiben. Er will gerade sein eigenes Leben finden und gerade DANN mac hen sie oft Dinge die gegen alles gehen, was das bisherige Leben war, einfach weil man es kennen muss um sich ggf. auch wieder dagegen zu entscheiden. Für ich war das Schwierigste der mangelnde Wille überhaupt mit mir zu kommunizieren. Ich hatte NULL Plan was in ihm und in seinem Leben vor sich geht. Irgendwann hab ich kapiert dass das eben so ist wenn sie erwachsen werden :-) Und selbst wenn es ihn in der Schue durchhaut: es ist nicht wirklich das Ende der Welt, Blöd, aber nicht lebensgefährlich. Mach den Beginn seiner Berufskarriere etwas schwieriger, aber auch hier: dann muss er halt später mehr "ackern" um sich ggf. das Auto oder Haus/Wohnung/Urlaub leisten zu können. Der Sohn meiner Freundin war/ist auch so ein Kandidat: cleveres Kerlchen, hat was in der Birne… aber stinkend faul. Jedes Jahr auf dem Gym war die erste Hälft echt schlecht und die zweite immer so, dass er es gerade so in die nächste Klasse geschafft hat. … ein gutes Pferd springt nicht höher als es muss... Tja… in der 11. hat es ihn dann erwischt und sein Geschacher ging sich nicht aus. Und nochmal wiederholen wollte er die Klasse nicht, ist abgegangen und macht jetzt eine IT-Lehre bei einem recht guten Unternehmen (EDEKA-Konzern). Dabei sind seine Mutter UND ich der Meinung er wäre ein begnadeter Jurist geworden (das wollte er eigentlich mal). Naja, es hätte schlimmer kommen können, sein Umgang ist scher auch nicht das gelbe vom Ei, aber solange er nicht in die Drogen abrutscht… Mein "Kleiner" (18) ist auch eher so der "Rebell", auch wenn er sich selbst damit mehr schadet als uns. Muss er machen anscheinend, ist wohl gerade bei ihm dran. ich schau's mir an und bin dann wenn er mich braucht, den Rest muss er selbst finden. Sei stark und lass los! D


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von desireekk

Desiree, guter beitrag - man merkt, D kennst das Thema auch was den begnadeten Juristen angeht: ich verstehe bis heute nicht, daß meine Kinder, beide nicht blöde, beide fähig, sich zu informieren und auch mit Informationen von vielen Seiten versorgt, NIE sagen konnten/können, wofür sie sich interessierten und welche Richtung gar nicht ginge. Ich selbst wußte ja sehr früh, daß ich Bibliothekarin, und wie und was, werden wollte., daher dachte ich, wenigstens ein "irgendwas mit Menschen" oder "Mit Tierenb geht gar nicht" müßte doch kommen können. Nichts. Und ALLE dachten wir, meineTochter würde mal was mit Sprache (wohlgemerkt nicht unbedingt Sprachen) machen, Literatur, ... daß sie sich mal für Jura (und dabei dan nauch nochWirtschaft) entscheiden würde, hätte ich im Traum nicht gedacht. DAS hött sie aber mit 15,16.17. auch noch nicht gewußt. Und wer weiß, ob er als begnadeter Jurist nicht kreuzunglücklich geworden wäre? Der Satz "Hauptache, mein Kind wird glücklich" (oder eben: "Jeder muß nach seiner Facon selig werden" nachd em Großen Friedrich) ist ener der schwersten umzusetzenden, vor allem in der Erziehung. Vielleicht eben auch, weil uns damit jegliche Kontrolle, jeder Einfluß genommen ist - weil es oft GEGEN unsere Vorstellungen von Glück, einem guten Leben etc. geht. Aber die Einsicht, daß wir zwar eine gute Basis anbieten können, unser Kind diese aber nicht annehmen MUSS, sondern was ganz anderes machen kann, ist eben schwer. (ich denke gerade an die Mütter, deren Kind nichts isst: Auch da ist ja der Rat, nur anzubieten und nicht mehr zu kontrollieren, kommentieren, aufzurechnen, was letztendlich genommen = gegessen wird und was dabei richtig, gut und eben nicht ist.) Wir können - nein,wir müssen eigentlich alle dieJahre, die unser Kind bei lebt, loslassen üben. Manche tun dies früher als andere, jeder tut dies sicher auch auf verschiedenen Gebieten verschieden, aber loslassen müssen wir, sonst ist Erziehung, sonst ist unsere Aufgabe als Eltern gescheitert. Denn die soll doch dahin führen,daß unsere Kinder ihren Weg (wohlgemekt: IHREN Weg!) allein gehen können. Gruß Ursel, DK


Mitglied inaktiv

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Mit 18 wussten meine Eltern nicht mehr das ich was abzugeben hab beim Lehrer. Selbst in der Ausbildung war ich auf mich allein gestellt. In der Hinsicht musst du los lassen oder willst du wenn er studiert odet arbeitet auch nachsehen? In der Hinsicht ist er für sich allein verantwortlich, nicht du, nicht Papa und auch nicht die Lehrer. Sonst gewinnt er nie die Fähigkeit zur Selbständigkeit. Thema Freunde: Du wirst da leider nicht großen Einfluss hegen können was die Auswahl seiner Freunde betrifft. Darf er keine Erfahrungen machen? Hast du in der Jugend nicht geraucht, getrunken und bist ständig daheim gewesen? Das kann ich mir kaum vorstellen. Dein Sohn wird nun mal erwachsen und Nabelt sich ab, da musst du ihn ziehen lassen. Er wird 18 und ist keine 12 mehr, wo sowas total schlimm wäre. Die Kinder ändern sich nun mal. Gestern wars noch der liebe Vorstadt Junge, morgen ein Rebell. Mehr wie gucken das es nicht zu viel wird, kannst du nicht. Du musst ihn aber auch ziehen lassen. Wenn er auszieht und arbeitet oder studiert hast du auch keine Kontrolle über seine Leistungen oder Freunde.