Soltom
Ich bin gerade so genervt und wütend… Klar wenn die Kita einen hohen Krankenstand hat kann es zu Notbetreuung kommen, aber wie soll man sich denn mit zwei arbeitenden Eltern spontan umorganisieren wenn man erst abends erfährt dass das Kind am nächsten Tag nicht betreut werden kann? Seit Monaten haben wir permanent Notbetreuung, in manchen Wochen darf unsere Tochter nur zweimal und dann auch nur für drei Stunden kommen. Aber erfahren tut man das immer erst kurz vor knapp so dass man überhaupt nicht planen kann. Heute haben wir erst um halb sechs erfahren dass sie morgen nicht in die Kita darf. Meine Chefin erreiche ich gerade nicht, Schicht tauschen ist um diese Uhrzeit echt nicht mehr möglich. Das einzige was mir da noch einfällt ist, mich selbst einfach krank zu melden, um nicht noch mehr minus zu machen. Aber das kann es ja nun auch nicht sein, weil dann meine Kolleginnen auch noch ans Limit kommen und so pflanzt sich das dann fort. Ich weiß, jammern ist sinnlos und soo viele haben gerade das gleiche oder ähnliche Probleme aber heute Abend war ich da echt mal an meinem Limit. Ich schieb schon ständig extra frühe Schichten damit mein Partner nicht so lange mit seinem Arbeitsbeginn warten muss und nicht bis 23 Uhr arbeiten muss… Aber immer geht das eben nicht. Und von der Kita kommt nur ein schulterzuckendes „Sorry, tut uns echt leid“ Glaub ich ihnen. Nützt nur nichts.
Mit welcher Begründung kommt es denn zur Not Betreuung? Und was sagt der Elternrat? Bei uns läuft es so, dass erst Räume geschlossen werden, dann Gruppen zusammengelegt werden. Wenn möglich hilft Personal von anderen Kitas des Trägers aus, erst wenn das alles nichts hilft wird die Betreuungszeit nach hinten gekürzt, abholen um 14:30 Uhr statt 16:30. Bestimmt, dass Kinder ganz raus bleiben müssen gab es noch nie, da wird dann erst noch an die Eltern appelliert, die eh zuhause sind, dass sie ihr Kind nach Möglichkeit nicht bringen.
Begründung ist: Wegen hohem Krankenstand kann keine optimale Betreuung aller Kinder gewährleistet werden. Und dann bekommen wir einen Wochenplan geschickt in dem aufgeführt wird welches Kind wann und wie lange kommen darf. Sie versuchen es fair zu halten, dass also alle Kinder mal zuhause betreut werden müssen aber so komplett fair ist das nicht finde ich, denn mache der Eltern sind wegen eines zweiten Kindes noch in Elternzeit, andere haben Großeltern vor Ort, die mitbetreuen können. Wir haben das halt nicht. Es sind nur zwei kleine Gruppen. Und die Erzieher:innen helfen sich da auch gegenseitig aus.
In unserer Krippe kam oft erst morgens die Info, dass nicht betreut werden kann. Jetzt im KiGa ebenso - aber dann zumindest verkürzt (bis 13 statt 14 Uhr). Die Regelung ist bei euch wie sie ist. Aber kennt ihr ggf die Eltern in Elternzeit und könntet fragen, ob ihr quasi tauschen könnt? In unserer Krippe war das System ähnlich, da irgendwann nicht mehr genug freiwillig die Kids zuhause ließen (und gerade die in EZ wg weiteren Kind verzichteten quasi nie...). Im KiGa gehen Berufstätige vor. Find ich auch besser.
Bei uns kommt die Info meist erst morgens. Manchmal war ich auch schon unterwegs zum bringen. Aber: bei uns wird eigentlich immer auf freiwilliger Basis agiert. Das heißt man wird gebeten sein Kind zu Hause zu betreuen, wenn möglich. Bei uns geht das mit home Office einigermaßen, weshalb wir dann zu Hause betreuen. Das finde ich eigentlich am fairsten. An deiner Stelle würde mich das auch nerven. Du kannst das ja mal vorschlagen. Ansonsten bleibt dir aber nix groß übrig. Außer dich mit anderen Eltern zusammenschließen und gegenseitig die Kinder zu betreuen.
Wenn bislang alle gleich behandelt werden und Notbetreuung ein ständiges Thema ist, würde ich den Elternbeirat ansprechen. Da müssen Regeln her, damit Berufstätige Vorrang haben. Leider sind einige Kitaleitungen sehr konfliktscheu und wollen es allen recht machen bzw. wissen die gar nicht, wer wie viel arbeitet, daher dann das Gießkannenprinzip. Und Freiwilligkeit funktioniert auch nicht, das habe ich unserer früheren Einrichtung erlebt. Die Elternzeitler sind gerne diejenigen, die am meisten jammern, wenn Stunden wegfallen.
Bei uns gibt es schon auch immer wieder Eltern die sich freiwillig bereit erklären, das Kind zuhause zu betreuen, aber irgendwann sind die dann auch ausgelaugt und am Limit und wollen, dass auch die anderen mal dran sind. Kann ich ihnen ja auch nicht verdenken. Wenn es mal eine Woche lang zu Notbetreuung kommt, ist das ja alles noch zu machen, aber bei uns ist das jetzt seit kurz vor Ostern eigentlich Dauerzustand weil eine Erzieherin dauerhaft weggefallen ist und kein Ersatz da ist. Und bis auf eine Mama in Elternzeit (die aber auch im Juli endet) arbeiten bei uns sämtliche Eltern. Die Elterngruppe ist gestern Abend auch wieder heiß gelaufen mit verzweifelten Tauschversuchen, um die Tage organisiert zu bekommen und die Kitaleitung war für Fragen nicht mehr erreichbar. Was mich am meisten geärgert hat war die Art der Kommunikation.
Ich verstehe deinen Ärger, wirklich. Unter Corona sind wir hier am absoluten Limit gelaufen, Monatelang, mit zwei Schulkindern und einem KiGa Kind. Es war schlimm. Und ständig anderte sich wieder was und wenn eine Erzieherin krank war wieder.
Ich will deinen Ärger nicht klein machen, wirklich, nur um etwas Verständnis werben:
Morgens meldet sich eine Erzieherin krank. Geht zum Arzt, bis sie da wieder raus ist und der Leitung die Krankmeldung gebracht hat ist es vielleicht nachmittags, dann muss die noch die Pläne schreiben, welches Kind wann kommen darf und Zack ist es Abends bis ihr eine Nachricht bekommt. Die finden das auch nicht witzig, aber ändern lässt es sich nicht.
Wenn jemand länger ausfällt, wg gebrochenem Bein oder so, dann können die einen Ersatz Ran holen, nicht aber, wenn jemand vielleicht ne Woche krank geschrieben ist und dann noch ne Woche und dann noch eine. Meist geht Ersatz erst, wenn fest steht die Person fällt länger aus.
Speich mit eurer KitaLeitung, erläutere dein Problem. Vielleicht gibt es eine Möglichkeit.
Ansonsten vielleicht beim Jugendamt wg einer Tagesmutter, die mit Ausnahmegenehmigung einspringen kann oder eben die Randzeiten oder Übergänge betreuen kann. Und nutze dein Mami Netzwerk. Frag andere Mütter ob sie dein Kind nehmen können und biete im Gegenzug an an einem bestimmten Tag ihres zu nehmen. Scheue dich nicht. Den anderen geht es wahrscheinlich ähnlich wie dir, die trauen sich aber auch nicht zu fragen.
Haltet durch. Es wird wieder anders.
Jetzt mal ne Frage... Also das ist ja nun mal nicht erbrachte Leistung. Dauerhaft. Gibt es da Möglichkeit finanzielle Entschädigungen zu fordern? Man bezahlt ja nun mal den vollen Preis. Ich bin leider noch nicht so drin im Thema Kita, daher würde mich das interessieren.
In der Kita zahlst du nicht den vollen Preis, sondern einen Beitrag. Ausnahme: Dein Kind geht in eine teuere Privatkita, die Vollkosten abrechnet. Die meisten Träger sind aber staatlich gefördert. Bei den privaten Einrichtungen fangen die Preise für eine reine Vormittagsbetreuung in der Krippe so bei 700 Euro/Monat an, ohne Essens-/Spielgeld, Anmeldegebühr. Ich würde wirklich allen empfehlen, mal einen Blick in die Preislisten dort zu werfen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie spotbillig Fremdbetreuung für Familien ist und was das ganze wirklich kostet. Daher erübrigt sich auch die Frage nach der Kostenerstattung (im Rechtsforum mehrfach beantwortet). Einige geförderte Einrichtungen erstatten aus Kulanz, wenn die Betreuung ganz wegfällt. Das ist ja hier nicht der Fall, sie ist nur eingeschränkt. Da würdest du selbst in einer Privateinrichtung vermutlich nur einen Teil wiederbekommen, denn die laufenden Kosten bleiben ja bestehen (Gehälter, Gebäude, Gebäudebetrieb etc.).
Hallo! Die Kiga Zeit von meinem Großen ist zwar schon eine Weile her. Aber so, wie du das beschreibst, hatten wir das nie. Ich kann mich erinnern, dass in den beiden Kiga Jahren 2x die Meldung rauskam, dass krankheitsbedingt 2 Gruppen zusammen gelegt werden und wer kann, möge bitte das Kind zu Hause lassen. Das haben dann all jene getan, die selber zu Hause waren oder Oma/Opa. Alle anderen durften die Kinder bringen. Ich habe unseren Sohn dann auch zu Hause gelassen, weil es nicht notwendig war. Aber das kam in 2 Jahren glaube ich, nur 2x vor. Wenn das bei dir so oft vorkommt, dann würde ich mit den Verantwortlichen reden. Finde es gut, dass sie das fair aufteilen, aber für Eltern, die keine Möglichkeit haben, so wie ihr ist das wirklich blöd und da würde ich schon darauf pochen, dass die Leute, bei denen es leichter möglich ist, die Kinder zu Hause lassen. Also war zumindest bei uns am Land auf diese Weise kein Problem. Aber wenn es zu oft vor kommt, sind dann halt die Eltern bei denen das möglich ist, auch genervt. Schwierige Situation, ich würde trotzdem mit der Leitung darüber sprechen, ihr seid sicher nicht die einzigen betroffenen Eltern.
Wende dich an den Träger (Gemeinde?) und schildere dein Problem. Sie müssen dir eine Alternative anbieten. Notfalls muss dein Kind halt tageweise in einen anderen KiGa des gleichen Trägers. Außerdem solltest du als Berufstätige darauf bestehen, dass du bevorzugt behandelt wirst. Manchmal hilft es, wenn man sehr bestimmt auftritt. Die, die immer ergeben zu allem Ja und Amen sagen, haben das Nachsehen.
Es gibt keine anderen Kitas des gleichen Trägers weil es die Kita eines Vereins ist. Die Schwierigkeiten begannen nicht mit einer Krankheit sondern mit einer Schwangerschaft. Erzieherinnen die schwanger sind werden sofort freigestellt. Diese Erzieherin wird also die nächsten 1,5-2 Jahre mindestens weg sein, Ersatz oder Vertretung wird sicherlich händeringend gesucht, ist bei dem allgemeinen Personalmangel aber sicherlich sehr schwierig. Es ist eine gute Kita mit einer kompetenten Leitung, aber zaubern können sie eben leider auch nicht. Irgendwie ist die allgemeine Lage hier in der Gegend in den Kitas von Schwierigkeiten geplagt. Von allen Seiten höre ich klagende Eltern.. ich habe eine Arbeitskollegin die bereits ihren gesamten Jahresurlaub genommen hat weil bei ihr ständig der Kindergarten ausfällt.. Aber schauen wir mal wie es jetzt weitergeht. Morgen muss ich wieder um 5:30 raus und mein Partner wird bis 22:30 arbeiten müssen, Freitag darf unsere Tochter wieder in die Kita…
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