Elternforum Rund ums Baby

Neuer Job und Kinderplanung

Neuer Job und Kinderplanung

Amore

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Ist es eurer Meinung nach angebracht eine neue Stelle anzufangen und ein Jahr später mit der weiteren Kinderplanung anzufangen? Man wäre dann ca 2 Jahre beschäftigt und würde dann in Elternzeit gehen. Ich persönlich finde das vollkommen in Ordnung, allerdings habe ich da auch eine andere Meinung dazu gehört. Aber nur, weil unsere Familienplanung nicht abgeschlossen ist, bedeutet das ja nicht, dass ich nirgends mehr anfangen darf zu arbeiten. Und bis Ende 2022 habe ich vor zu verhüten. Es ist ja nicht so, dass ich kurz nach dem Eintritt wieder ausfallen würde. Ich finde es absolut nicht unfair dem Arbeitgeber gegenüber. Oder ist das doch egoistisch gedacht?


ml1820

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Antwort auf Beitrag von Amore

Meine Meinung dazu: ein Job ist ersetzbar, du als Arbeitnehmerin bist ersetzbar. Deine Familie ist es nicht. Also ist für mich klar, dass meine Familie an erster Stelle kommt und nicht der Job. Wenn man eine Lösung findet, die für alle Seiten passt, umso besser, aber dem Arbeitgeber zuliebe auf ein Kind verzichten? Würde ich niemals. Es dankt einem keiner, wenn man sich dadurch unglücklich macht.


Amore

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Antwort auf Beitrag von ml1820

Auf ein weiteres Kind würde ich nicht verzichten, wenn der Wunsch groß wäre. Allerdings befinde ich mich gerade auf der Suche nach einem neuen Job und es gibt Meinungen, dass es dem Arbeitgeber gegenüber nicht fair ist, wenn man in den nächsten Jahren ein Kind plant. Ich habe nicht vor bis dahin mein Leben als Hausfrau zu leben, weil mir "das Eigene" fehlt. Nach langer Zeit ohne Arbeit fällt mir einfach die Decke auf den Kopf. In der Hinsicht möchte ich auf beides nicht verzichten, nicht auf meine Familie, nicht auf einen Job. In der Hinsicht hast du aber vollkommen Recht, es ist zwar ein kleiner Umstand, aber nach 2 Jahren können sie ja dann Ersatz für mich finden. Vor allem gäbe es ja ausreichend Zeit dafür. Manche Mitarbeiter kündigen plötzlich oder werden krank. Das ist dann schwieriger, weil der Ersatz kurzfristig gefunden werden muss.


wolfsfrau

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Antwort auf Beitrag von Amore

Wie lange sollte man denn dann arbeiten? Wann darf man mit der Planung anfangen? Nein, deine Lebensplanung geht nur dich etwas an. So gesehen passt es einem Arbeitgeber nie. Und wirklich planen kann man Kinder sowieso nicht, die kommen - fast -, wie sie wollen :)


Amore

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Antwort auf Beitrag von wolfsfrau

Das denke ich auch so. Nicht jeder kinderlose/männliche Mitarbeiter bleibt langfristig in einem Unternehmen. Das ist das Risiko, was für ein Unternehmen selbstverständlich sein sollte. Bei uns klappt es zum Glück immer Recht präzise mit der Planung. Sollte es beim nächsten Mal etwas länger dauern, wäre das auch vollkommen okay. Nur plötzlich und unerwartet eher ungerne, da ich gerne alle Umstände für ein neues Familienmitglied so optimal wie möglich haben möchte.


Sabrina34S

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Antwort auf Beitrag von Amore

Da muss ich ja sehr egoistisch sein... Ich habe im Januar 2020 eine neue Stelle angefangen und bin im Juli schwanger geworden. Das war zwar etwas komisch, weil ich nicht damit gerechnet habe, da ich vor der Bewerbung vom Arzt gesagt bekommen habe mit meiner Schilddrüsenunterfunktion werde ich nicht schwanger... Ich kehre aber nächstes Jahr nach der Elternzeit wieder zu meinem Arbeitsplatz zurück und alle freuen sich darüber. Im Grunde ändert sich nichts, aber es ist dein Leben, und es wird niemand kommen und sich dafür bedanken, dass du deine Familienplanung hinten angestellt hast. Man weiß nie was morgen oder nächstes Jahr ist. Tu, was für dich wichtig ist! Alles Gute


JakobsMutti

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Antwort auf Beitrag von Amore

Ich kenne wirklich andere AN und Azubis die regelmäßig zum Wochenende krank wurden (Altenpflege/schichtdienst) und auch generell sehr unzuverlässig waren, dass ist doch mit deinem Fall gar nicht zu vergleichen - also das ist halt in meinen Augen unfaires Verhalten!!! Du tust ja auch was für die Allgemeinheit, oder wer soll später für unsere Rente aufkommen? Also ist doch jedes Kind eine Bereicherung, oder nicht? Also auf längere Sicht, profitieren doch viele von deinem Kinderwunsch!


Ruto

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Antwort auf Beitrag von Amore

Ich finde es sogar legitim, direkt loszulegen. Ganz ehrlich? Wir werden sowieso bis Mitte 70 oder länger arbeiten. Die Zeit mit Kinderwunsch ist zu wertvoll als sich über Befindlichkeiten des Arbeitgebers Gedanken zu machen. Wer weiß, ob es dann sofort klappt, das kommt ja auch noch dazu. Und je nachdem bist du ja womöglich auch nach deiner Elternzeit an deiner Stelle interessiert. Was sind auf die lange Zeit schon ein paar Jahre, in denen du ausfällt? So denke ich jedenfalls.


Amore

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Vielen Dank für eure Meinungen! Frauen können das offensichtlich besser verstehen und nachvollziehen und all die anderen Meinungen von alleinstehenden Männern werde ich mir demnächst nicht mal zu Ende anhören.


MamaMarie16

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Antwort auf Beitrag von Amore

Dein Arbeitgeber wird sich kaum solche Gedanken um dich machen, wenn er Personal kürzen muss. Also ja, es ist vollkommen ok! Kinder lassen sich nicht planen. Sie sind ein Geschenk! Und wer sagt, dass dir die neue Arbeit und Kollegen so sehr gefallen, dass du die 2 Jahre auch dort bleiben willst? Wenn du einen Kinderwunsch hast, plane nicht zu lange. Tu es. Ich war das erste mal nach 3 Monaten in meinem neuen Job schwanger. Hätte es zu Ende der Probezeit dann verkündet, wenn es denn gehalten hätte. Letztlich bin ich dann erst nach 3 Jahren in Elternzeit gegangen. Das einzige, was du deinem Arbeitgeber wirklich schuldest, ist das vertraglich festgehaltene. Alles andere hängt dann von eurem sich erst aufbauendem, hoffentlich freundschaftlichen Verhältnis ab. Sicher ist es dann nett, frühzeitig Bescheid zu geben, um das Einlernen des Ersatzes zu ermöglichen. Aber Auch das hängt vom Kollegium ab.