JakobsMutti
Ich brauche mal Rat zu folgender Situation: Wir wohnen in einem Mehrfamilienhaus. Insgesamt 7 Parteien in recht kleinen Wohnungen. Ich wohne mit meinem Sohn in der 3. Etage und unter mir eine Familie mit 2 kleinen Kindern. Wohlgemerkt die Wohnungen auf unserer Seite sind nur 48 qm groß und haben 1,5 Zimmer. Die Wohnung unter uns wird untervermietet, ob das gerade offiziell läuft weiß ich nicht. Auf dem Klingelschild steht nach wie vor der Name des Hauptmieters, zwischenzeitlich stand zusätzlich auch noch ein anderer Name dort, der jetzt wieder verschwunden ist. Nun könnt ihr euch sicherlich vorstellen, wie laut das ist, wenn 4 Personen in einer 1,5 Zimmerwohnung wohnen. Damit kann ich aber leben, Kinder machen Lärm, Streit kann man auch nicht immer planen. Passiert mir auch mal. Aber, nun ist es mehrfach vorgekommen, dass nach 20 Uhr Möbel transportiert werden. Gestern um 21.00 Uhr vibrierte das ganze Haus und das ging bis 22:00 Uhr. Auch das Treppenhaus ist stark demoliert seit gestern. Bisher habe ich mich immer zurückgehalten, obwohl ich auch schon von anderen Mietern dazu angehalten wurde, mich ebenfalls bei der Hausverwaltung zu beschweren. Ein Mieter hat wohl auch schon einen Anwalt eingeschaltet. Gestern habe ich, nachdem mein Sohn von dem Lärm wach wurde und bitterlich weinte, dann doch mal was gesagt. Laut Hausordnung gilt ab 20:00 Uhr Ruhezeit. Heute kam die Nachbarin mit Blumen und bat mich, mich nicht zu beschweren (genau verstanden habe ich sie nicht, da sie kaum deutsch spricht). Ich mag mich eigentlich auch nicht beschweren, aber seit einem halben Jahr werden nun ständig am Abend Möbel transportiert und das muss ja nun wirklich nicht sein. Das habe ich ihr gestern und heute auch noch mal gesagt. Obwohl ich hier auch bezweifle, dass sie das richtig verstanden hat. Wie würdet ihr vorgehen? Irgendwann muss man ja auch konsequent sein, aber irgendwie tut mir die Frau auch leid, Wohnungen sind hier eh schon so knapp und dann noch mit zwei kleinen Kindern. Wahrscheinlich tut corona grad noch sein Übriges. Vllt war ja jemand von euch schon mal in einer ähnlichen Situation und hat eine Idee, wie man sich verhalten kann. Gespräche gabs jetzt wirklich schon viele!
War das jetzt das erste Mal, dass du dich bei ihr beschwert hast? Wenn ja, würde ich jetzt abwarten, ob sich etwas ändert oder ob weiterhin die Nachtruhe nicht eingehalten wird. Auch wenn man sich schon ein bisschen denken kann, dass sich nichts ändern wird, wenn sich schon die anderen Nachbarn bei ihr beschwert haben. Als meine unter mir eingezogen sind, haben sie auch gegen halb elf angefangen, nen Schrank aufzubauen. Da ist mein Mann runter und hat gefragt, ob sie das nicht morgen machen können. Ein Kind hat zwischen ihm und dem Vater übersetzt. Geht das bei dir vielleicht auch oder sind die noch zu klein? Wenn es nichts hilft, weil sie entweder nicht einsichtig ist oder es nicht versteht, würde ich wohl den Vermieter informieren und bitten, zu vermitteln. Ich hab auch zwei Jahre mit einer wahnsinnig lauten Nachbarin hinter mir, der es scheißegal war, was man ihr gesagt hat. Das zerrt ordentlich an den Nerven. Lass es nicht so weit kommen. Sie wird auch nicht sofort rausgeworfen, weil sie mal laut in der Nacht ist, also keine sorge, dass sie deinetwegen auf der Straße landen :)
Ja, gestern habe ich das erste mal was gesagt, weil mein Sohn halt wach wurde.
Die Male davor, habe ich mich eben zurückgehalten, weil ich da auch nicht so kleinkariert sein möchte. Die beiden Wohnungen unter ihr sind wohl extremer betroffen, obwohl es hier schon auch echt extrem laut ist, obwohl ich ja über denen wohne.
Und hier wohnen halt sonst nur alleinstehende ältere Leute, mit denen ich mich aber gut verstehe.
Die Kinder können nicht übersetzen, die sind noch sehr klein und gehen nicht in die Kita, also schon vor corona nicht. Also sprechen die beiden auch kein Deutsch.
Aber ich denke auch, ich werde erstmal abwarten.
Und die Blumen habe ich ja auch schon angenommen - was ich an sich eine nette Geste finde, es löst nur das Problem nicht.
Ich habe einfach das Gefühl, den anderen Mietern in den Rücken zu fallen.
Weiß du welches ihre Muttersprache ist? Dann vielleicht einen Dolmetscher mit heranziehen, der ihr die Hausordnung erklärt? Könnte mir schon vorstellen, daß es an der Verständigung liegt.
Das weiß ich leider nicht genau. Laut anderem Nachbar aber aus Ex-Jugoslawien. Leider kenne ich auch niemanden aus der Gegend. Ich werde erst mal abwarten.
Ex-Jugoslawien? Wenn du magst, kannst du mir die Hausordnung schicken oder was auch immer du übersetzt haben magst.
Ich schreib dir gleich mal eine PN und danke dir schon mal im Voraus.
Ich würde die nächsten Tage abwarten. Dich hat es bis jetzt nur ein Mal extrem gestört. Wenn sie es verstanden haben, sollte die nächsten Male Ruhe sein. Wenn es jetzt nach kurzer Zeit aber wieder vorkommt, würde ich mich an den Vermieter wenden. Kehrt dann keine Ruhe ein, gibt es noch andere Behörden, die man bei Ruhestörung kurzfristig hinzuziehen kann. Wenn die anderen Mieter fragen würden, würde ich nicht mit Ja oder Nein antworten, sondeen sagen, dass ich das mache, was ich für angemessen und richtig halte. In unserer alten Wohnung, schon lange her, da war ich noch in der Ausbildung, gab es sowas auch. Alles 2Raum-Wohnungen mit ca. 45qm. Ich fand es zu zweit schon eng, manche wohnten dort mit ganzen Völkerstämmen zusammen drin. Jetzt wohne ich zum Glück in einer Gegend, wo zwar der „Otto-Normal-Deutsche“ wohnt, die Wohnungen jedoch zu teuer für die „Nicht arbeitende Bevölkerung“ sind und die auch nicht übervermietet werden. Also 2 Raum Wohnungen würden hier nicht an 5 Personen vermietet werden, ebensowenig 3 Raum Wohnungen an 5 oder 6 Personen.
mhm ich sehe dass differenziert.. die nachbarn im nebenhaus musste ihr haus koplett sanieren ,nachdem ein messie ausgezogen war. immer abends 2.00 uhr fing das bohren und hämmern an . nervig klar aber ich wusste auch ,das beide arbeiten über den tag und alles selber machen wollten aus kostengründen, daher hielt ich es einfach aus. sind sie natrlich den ganzen tag daheim , dann sollten ruhezeiten gelten
Hallo, ich kann dich voll und ganz verstehen. So wie ich dich verstanden habe, stört es dich schon länger, hast aber gestern Abend das erste mal was dazu gesagt. Bei uns ähnliche Situation: unter uns sind letztes Jahr ein paar mit 2 Kleinkindern eingezogen. Die Mutter ist mit den Kindern daheim, der größere der beiden ist 4 und geht nicht in den Kindergarten. Tag für Tag rennen die Kinder stundenlang (!!!!) durch die Wohnung, spielen Fußball, Möbel werden täglich verrückt, auch abends um 22 Uhr... Auch vor Corona war das schon so extrem. Sie wohnen zwar unter uns, aber unser Möbel vibrieren jeden Tag. Ich war schon unten bei ihr (der Mann ist wohl nicht oft zu Hause), einige Nachbarn waren auch bei ihr. Und dann sind wir mal alle zusammen zu ihr an die Tür. Sie ist null einsichtig. Der einzige Kommentar war: ihre Kinder haben keine Regeln und feste Zeiten usw.. Wir werden uns jetzt schriftlich bei der Hausverwaltung beschweren. Ich meine, die Kinder können ja nichts dafür, sie sind klein und kennen es ja nicht anders. Aber wenn mir jemand sagt: Kinderlärm ist zu tolerieren, dann soll er mal ne Woche bei uns wohnen. Grüssle Marijana
Danke schon mal an alle, die sich die Mühe gemacht und geantwortet haben. Also stören tut es mich schon eine ganze Weile. Mal mehr, mal weniger. Gesagt habe ich aus unterschiedlichen Gründen nichts. Erstmal habe ich bereits schlechte Erfahrungen gemacht und mich vllt auch einfach nicht getraut. Und zweitens denke ich manchmal, das man sowas eben auch aushalten muss. Bevor diese Familie kam, war hier halt auch wirklich Totentanz... Es geht mir auch eher um das Gesamtpaket. Es hat gestern das Fass einfach zum Überlaufen gebracht. Das Treppenhaus ist auch völlig demoliert. Und gerade habe ich von einer anderen Nachbarin erfahren, dass die Wohnung unter mir schon lange untervermietet wird. Es brannte bereits vor 2 Jahren in der Wohnung, dann stank es mal ganz stark im Treppenhaus, das war vor 1,5 Jahren (Untermieter sind abgehauen und haben den Müll in der Wohnung gelassen und die Heizung war voll aufgedreht). Das waren eben alles so einzelne Ereignisse (wo ich erst jetzt den Zusammenhang sehe), plus der jetzige Lärm und als Gesamtpaket betrachtet regt es mich halt auf. Also viel weniger die Familie an sich, sondern der Hauptmieter, der hier einfach total rücksichtslos vermietet und die Hausverwaltung die zwar von allem weiß und nichts tut. Aber wahrscheinlich ist es auch die derzeitige Isolation, die dafür sorgt, dass man mehr Zeit und weniger nerven für so etwas hat. Ich bin gerade einfach empfindlicher als sonst. Abwarten und beim nächsten mal dann eben reagieren und konsequent sein, vllt ist das am besten.
Also ich wäre durchaus in der Lage so ein simples Anliegen auch ohne gemeinsamer Sprache darzulegen! Fehlt dir vielleicht einfach der Mut? Kann ich durchaus nachvollziehen, dass du deren prekäre Situation nicht verschlimmern möchtest. Denke aber du musst deutlich sein
Also, die Wohnung ist an die Familie mit den Kindern untervermietet, der Hauptmieter macht das schon länger, wohnt selbst nicht dort und jetzt ist ständig Radau? Die Frau spricht kaum deutsch und hat sich bei dir entschuldigt mit der Bitte, dass du dich nicht beschwerst? Für mich hört sich das so an, als hätte die Frau Angst, dass Mal jemand offizielles vorbei kommt, weil sie möglicherweise nicht ganz legal da sind :( Kannst du dich vielleicht an einem Dolmetscher wenden oder an eine Familienhilfe und da erstmal anonym Vorträgen um was es geht?