Spirit
Mich würde interessieren wie ihr das wahrnehmt in eurem Umfeld. Ich habe eine sehr gute Freundin, Mitte 30, kinderlos. Sie möchte gerne in spätestens 10 Jahren beruflich kürzer treten um mehr Freizeit zu haben. Daraufhin meinte ich, dass ihr das ja dann fehle im Monat (also das Geld, auch für Rente). Sie entgegente, dass sie mehr Freizeit haben möchte und ich ja auch schon seit Jahren weniger einzahle. Schon klar, aber ich bin ja nicht zu Hause bzw arbeite weniger, weil ich mehr Freizeit haben will sondern weil ich meine Kinder betreue. Denke eure kinderlose Freunde auch, dass ihr mehr Freizeit habt?
Eine gute Freundin hat sich entschieden, verkürzt zu arbeiten, auch, damit ihr mehr Zeit fur Hobby und Reisen bleibt. Sie hat sehr jung eine Tochter bekommen und die ist jetzt schon ausser Haus. Diese Freundin und auch zwei Freundinnen von mir, die Singles sind, signalisieren jedoch immer, dass ich mit Kindern zu Hause ja eher wenig bis keine Freizeit habe und von den Singles werde ich eher bedauert, dass ich nicht spontan ausgehen oder verreisen kann (was für mich völlig ok ist)
Irgendwo hängt mein Verständnis gerade. Wenn deine Freundin das so gesagt hat wie du schreibst, wo hat sie was von mehr Freizeit bei dir gesagt? Sie sagt du zahlst weniger in die Rente ein. Was ja stimmt. Oder gleicht dein Mann deinen Renteverlust aus indem er in die private Vorsorge bei dir einzahlt? Das sie dir vorwirft mehr Freizeit zu haben kann ich in dem was du schreibst nicht erkennen. Da ich keine kinderlosen Freundinnen habe, erübrigt sich die Frage dort aber auch. Zumal viele in VZ arbeiten oder wenigstens recht nahe dran. Kpmplett daheim oder extrem wenige Stunden ist eher die Ausnahme.
Für mich impliziert der Satz:"du bist ja auch viel zu Hause." schon, dass sie meint ich hätte mehr Freizeit. Denn sie ist das ja nicht, sie arbeitet ja 40 Stunden die Woche und ich nur halb so viel. Ich zahle für mich selbst in meine private Rentenversicherung ein. Wieso sollte das mein Mann tun? Ich arbeite ja und verdiene mein Geld. Vorgeworfen hat sie mir übrigens nichts. Es war lediglich eine Feststellung, völlig wertfrei. Dennoch interessiert es mich wie andere das sehen
Dann bist du arg empfindlich. Für mich wäre das eine reine Feststellung der Fakten. Mehr nicht. Warum hat dein Mann nicht reduziert? Ihr beide auf 30 Std. Das meine ich mit einzahlen. Du reduziert, du zahlst alleine ein. Und musst den Anteil den dein AG übernehmen würde auch noch ausgleichen.
Natürlich ist es das und nicht anders empfinde ich es.
Du liest da etwas zwischen den Zeilen was nicht da ist
Es interessierte mich anlässlich dieses Gespräches einfach nur generell was kinderlose Frauen über Mütter, bzw Teilzeitarbeitende Mütter denken.
Sieh es als eine Art Umfrage, ohne Hintergedanke.
Im umgekehrten Fall geht es dich aber auch nix an, was sie in 10 Jahren macht.
Nein, natürlich nicht. Frage mich wir du zu dieser Feststellung kommst, dass es mich interessiert was sie in 10 Jahren macht. Ich gönne es ihr von Herzen. Sie redet mir ja nicht rein und ich ihr auch nicht. Das war völlig wertfrei. Offenbar fällt es manchen schwer sich wertfrei auszutauschen. Nicht hinter jeder Frage, Feststellung, Gespräch etc steckt ein Angriff, Wertung der Lebenssituation von anderen. Es war einfach interessehalber, nicht mehr und nicht weniger.
Das Gespräch hatte ich neulich mit einer anderen Mutter. Sie meinte, sie hätte bevor sie schwanger wurde zu ihrer Kollegin gesagt: „Wenn wir irgendwann mal in Elternzeit gehen, haben wir auch endlich mehr Freizeit.“ Heute lacht sie herzlich darüber.
Hat sie aber recht. Ich hatte nie mehr Freizeit als in der Elternzeit. Vorallen beim ersten Kind.
Naja, soviel Freizeit wie im Elternzeitjahr hatte ich seitdem nie wieder. Von daher weiß ich nicht was an der Aussage so zum lachen sein soll.
Ist wohl bei jedem anders. Ich habe im ersten Lebensjahr kaum Freizeit.
Kommt vielleicht auf die Definition von Freizeit an. Klar ist man gebunden mit Baby zuhause. Aber man kann tagsüber sich mit anderen Müttern auf einen Kaffee treffen, gemütlich vormittags im fast menschenleeren Einkaufszentrum stöbern und Einkäufe erledigen, in den Schlafenszeiten der Kinder Bücher lesen oder sich weiterbilden... Im Vergleich zum Job, wo ich gefühlt 100 Dinge gleichzeitig machen muss, hab ich mich im Elternzeitjahr manchmal eher gelangweilt. Der Stress geht jedenfalls erst richtig los, wenn man wieder arbeiten geht.
Du bist im ersten Jahr? Dann warte mal ab .
Glaub mir, spätestens wenn du wieder arbeitest, wirst du erkennen, wie viel Freizeit du da hattest.
Ich bin im ersten Jahr mit Kind 2 Nach der elternzeit mit Kind 1 habe ich nicht erkannt wie viel Freizeit ich hatte, sorry. Ist wohl wie gesagt bei jedem anders.
Für sie war das Leben mit Kind eben mit deutlich weniger Freizeit verbunden, als sie erwartet hätte. Bei mir hat es erst nach etwa einem Jahr eingesetzt dass ich es in EZ angenehmer fand als im Job. Davor hätte ich liebend gerne getauscht.
Ist ja auch bei jedem anders.
Ich habe 2 Kinder, 17 und 8 Jahre alt.
Bei Kind 2 waren die ersten 3!!! Jahre Horror. Freizeit...???! Sieht für mich anders aus.
Nicht nur eine Frage der Definition, sondern auch des Babys. Meine Tochter war nicht so pflegeleicht, dass ich einfach so mit ihr hätte Kaffee trinken gehen können. Für Langeweile hatte ich weder Zeit noch Nerven.
Ich habe keine kinderlosen Freundinnen, es haben bereits alle Kinder. Nur meine Schwester ist kinderlos und sie sieht das nicht so. Aber ich habe, seit ich Kinder habe, auch viel weniger Freizeit. Nach der Arbeit und an freien Tagen kann man immerhin machen, was man will und Kinder hat man 24/7. Mit Baby und Kleinkind geht auch vieles nicht, was ohne Kinder geht. Wenn man da keine Leute hat, die einem die Kinder mal abnehmen, hat man keine Freizeit. Zumindest nicht in dem Ausmaß wie ohne Kinder. Es muss ja nicht negativ sein, es ist einfach ein anderer Lebensabschnitt, aber für mich einfach nicht vergleichbar mit einem kinderlosen Leben, in dem zwar mehr gearbeitet wird, aber irgendwann Feierabend ist, den man als Mutter nie hat, egal ob tagsüber, nachts oder wenn man selber krank und nicht fit ist. Alles Liebe!
Als mein Mann Elternzeit hatte (2monate) und ca 5 Monate später zwei Wochen Urlaub nahm musste er sich auch einiges anhören. Er hätte doch grade erst Urlaub gehabt. Das Elternzeit nicht mit Urlaub zu vergleichen ist wollte niemand hören.
Aber er darf sich sowieso immer viel anhören das er ja genug Freizeit hätte. Mein Mann arbeitet nämlich generell (also auch schon vorm ersten Kind) Teilzeit (genauso wie ich).
Deshalb hat er ja sowieso viiiiel zu viel Freizeit
Also ich glaube dass Kinderbetreuung anstrengend ist, darüber brauchen wir nicht streiten, das ist klar. Aber trotzdem finde ich, dass es schon in gewisser Weise mehr „Freizeit“ ist. An sich kann ich den lieben langen Tag machen was ich will. Spazieren gehen, Kaffee trinken, mich mit Freundinnen und Baby treffen, Krabbelgruppe, für ein paar Tage wegfahren, mich Mittags eine Stunde mit schlafen legen usw…ich finde schon, dass da ein Unterschied zur Berufswelt besteht.
Das trifft es eben. Wenn man Stress hat, dann zu 90% weil man sich den selbst macht. Das Jonglieren Arbeit, Haushalt, Kinder und alles darum fällt eben deutlich geringer aus.
Auch du verkennst, dass es Babys gibt, mit denen du weder spazieren gehen, einen Kaffee trinken oder gar in eine Krabbelgruppe besuchen kannst. Es gibt Babys - die Mehrzahl - bei denen das klappt. Aber das ist nicht immer so. Und dann besteht deine "Freizeit" daraus, ein Schreiendes Kind zu tragen, das nicht aufhört zu schreien. Und das stundenlang, jeden Tag, monatelang.
Ich hab doch gesagt, dass es anstrengend ist. Und ich verkenne garantiert nicht, dass es Kinder gibt mit denen man es nicht machen kann. Aber trotzdem wird es irgendwann besser…bei vielen nach den berüchtigten 3 Monaten, bei einigen dauert es 6 Monaten aber irgendwann wird es besser! Und dann hat man nun mal mehr Freizeit als jemand der Vollzeit arbeiten geht. Und viele gehen nun mal 1 Jahr, manche sogar 2 oder 3 Jahre in Elternzeit. Klar manche Kinder sind herausfordernder als andere aber ich persönlich hab noch kein 1 jähriges Kind gesehen dass 24/7 weint und mit den man sich zuhause einsperren muss, weil es nicht klar kommt.
Freunde nicht, aber eine Kollegin. Ich bin nach einem Jahr wieder arbeiten gegangen, aber nicht Vollzeit sondern 4,5 Stunden am Tag. Zur Mittagspause meiner Kollegen hatte ich dann Feierabend. Und die eine kinderlose Kollegin seufzte wirklich jedes Mal beim verabschieden, dass ich es ja gut hätte, jetzt nach Hause zu können und nicht mehr arbeiten zu müssen. Mich hat das ehrlicherweise irgendwann sogar richtig geärgert. Ihre Vorstellung war, dass ich nachmittags auf dem Sofa liege und Fernsehen gucke oder in der Sonne sitze und Kaffee trinke, dass für mich die eigentliche Arbeit dann erst anfing, konnte sie sich nicht vorstellen.
Also ich hab deinen Beitrag als einfach Umfrage wahrgenommen
Auf jedenfall denken meine Freundinnen, ich hätte total viel Freizeit.
Ich selbst hab das auch gedacht bevor ich Mutter wurde.
Man kann dich ja nicht wirklich vorstellen, dass man nicht einfach mal den Abwasch macht, sondern es ne stunde dauert, weil man alle 3 Sekunden unterbrechen muss, um zu schauen das das Baby nichts gefährliches tut oder isst, oder um zu trösten weil es gerade gefallen ist, oder oder....
Zumal man ja auch weiß das Babys mehrere mittagsschläfchen halten. Da muss man ja theoretisch schon den halben Tag Freizeit haben
Ist auch nicht jedem klar das es diese Babys gibt, die das auf keinen Fall alleine tun wollen. Ich hab so ein baby, jeden Mittagsschlaf lieg ich daneben, und in den wach Phasen muss man schon timen wann was passt.
Allerdings mit dem Kind spielen, es in den Schlaf begleiten und während dessen dann noch kuscheln, finde ich, kann man durchaus auch als Freizeit sehen.
Wenn ich neben meiner schlafenden Tochter liege, denke ich nicht ein einziges Mal, dass ich meine Zeit gerade anders gestalten wollte.
Dankeschön, vielleicht schreibe ich Beim nächsten Termin einfach "Umfrage" oben drüber.
Mir ging es übrigens ähnlich wir dir Vorstellung und Realität gingen ziemlich auseinander
Also vielleicht hab ich da was nicht richtig verstanden, aber "Freizeit" ist doch die Zeit, die man außerhalb des Jobs verbringt, bei sehr vielen Menschen eben sehr oft die Zeit zu Hause bei Familie und Kindern??? Also: selbstverständlich hat jemand, der 20h/Woche arbeitet mehr Freizeit als jemand der 40h/ Woche arbeitet... Immerhin gestalten sich die meisten Leute ihr Privatleben ganz bewusst als Eltern und bekommen ganz absichtlich Kinder, ganz ohne dazu gezwungen zu werden. Also würde ich das durchaus als Privatleben und Freizeit betiteln, wenn man sich um seine Kinder kümmert. Jedenfalls betrachte ich meine Kinder nicht nur als einen Job, den ich erledigen muss. Und nein, meine Kinder sind keine perfekten Engelchen, die nie anstrengend sind...sind meine restlichen Sozialkontake übrigens auch nicht... Weniger Zeit für seine Hobbys hat man natürlich schon, aber das ist ja wieder komplett was anderes? Und davon abgesehen finde ich das eine total gesunde Einstellung, dass man lieber auf Geld verzichtet für mehr Freizeit und Lebensqualität. Solange derjenige immernoch ohne Unterstützung mit seinen Finanzen auskommt - warum denn bitte nicht?
Ich denke hier geht es nicht darum, dass die Familienzeit betrachtet wird. Aber für mich persönlich ist nicht alles Freizeit, was außerhalb des Jobs ist. Es ist mehr das Gefühl seine Freizeit ohne termindruck zu gestalten. Als Beispiel: du arbeitest den ganzen Tag, kommst abends nach Hause, hast keine Zeit was zu essen, da musst du schon zum elternabend in die Schule. Wenn du da sitzt, hast du das gefühl " endlich Freizeit."? Oder hast du das Gefühl eher nach dem elternabend, wenn du wieder zuhause bist, für alle gekocht hast, und weißt du kannst deinen abend jetzt (mit kind und familie) gestalten wir ihr das wollt?
Aber es geht doch hier auch eher um Elternzeit vs normales Berufsleben…und ich finde schon dass man da mehr “Freizeit” hat als wenn man Arbeit geht. (Das es keine Freizeit wie früher ist, ist doch klar) Ich bin da bei Hurch, sie hat dass schon ganz treffend beschrieben. Ich sehe mein Kind auch nicht als Job an - kann ja in gewisser Weise immer noch machen was ich will und verbringe ja auch gerne Zeit mit meiner Familie.
So betrachtet verstehe ich das schon. Meine Jungs sind 5 und 1,75 Jahre alt.. also noch nicht viele Termine, vermutlich wird das mehr... Der große spielt Fußball, ja das betrachte ich auch noch als meine Freizeit ihn da pünktlich abzuliefern. Auch Spieldates oder so. Aber zb Arzttermine oder solche Sachen sind weniger vergnüglich, da hast du schon recht.
Genau und man weiß doch vorher zumindest ungefähr worauf man sich einlässt. Also ich für meinen Teil zumindest habe mir Mutter sein belastender vorgestellt. In der Art, dass ich nicht dachte mit manchen Dingen, die tatsächlich noch viel schlimmer sind, als gedacht (zb Schlafmangel, Trotzphase), viel besser zurecht kommen zu können, als angenommen..
Ja, diese Gedanken hatte ich beim Lesen auch.
Und wie oft hat man solche Tage? Hand auf´s Herz, das ist doch eher die Ausnahme. Den meisten Stress macht man sich daheim selbst, sei es weil man meint selbst für einen Teen noch Taxifahren machen zu müssen, weil man meint den perfekten Haushalt aus irgendeiner Hochglanzzeitschrift daheim haben zu müssen, weil man meint überall in irgendeinen Komitee oder ähnlichem mitmischen zu müssen. Nur ein paar Beispiele, auch extra überspitzt. Für mich ist Arbeit wirklich Arbeit, etwas was man machen muss damit Geld in die Kasse kommt. Aber Familie - nein das fällt für mich auch unter Freizeit.
Natürlich hat hurch damit recht. Hatte auch schon geschrieben das ich spielen, kuscheln, etc durchaus als Freizeit sehe. Ich denke nur nicht, dass Spirit damit zum Ausdruck bringen wollte, Familienzeit wäre eine Verpflichtung bzw schrank die Freizeit ein. Und ich glaube das empfinden wann man mehr Freizeit hätte ist sehr unterschiedlich und auch von verschiedene Faktoren abhängig. Zb kenne ich Leute, insbesondere aus dem Krankenhaus, die könnten theoretisch das letzte Quartal im Jahr Überstunden frei nehmen. Und arbeiten auch feiertags, Wochenenden, nachts,... Und ich kenne Leute die haben zuverlässig 40 Std die Woche, und während dessen noch Zeit für ein bisschen online Shopping und den nächsten Urlaub buchen. Und es gibt babys, die sind zufrieden und fröhlich und lassen sich leicht beruhigen. Und es gibt welche, die weinen und schreien mehr als alles andere, deren Eltern quasi immer am Limit sind. Hattest du jetzt so einen Beruf wie ich zuerst beschrieben habe und dann so ein baby wie zueret beschrieben dann siehst du das sicher anders als du es sehen würdest, hättest du den einfachen Job und das Schrei baby gehabt. Außerdem, ganz grundsätzlich mal: nicht alles was Verpflichtung ist, ob mit Baby oder im Job, schließt Freude daran aus
Naja, ganz so sehe ich es nicht. Mit meinem Legastheniker Stundenlang an den Hausaufgaben und Leseübungen zu sitzen, ihn zur Ergo etc zu fahren empfinde ich jetzt eher als Arbeit als Me-Time oder Freizeit Und Nein, das hab ich mir nicht ausgesucht und da mach ich mir auch keinen mehr-Stress. Kind tut sich schwer und braucht Unterstützung, das liegt an seiner Einschränkung. Damit verdiene ich aber auch kein Geld. Insofern kann man Familienzeit nicht pauschal als Freizeit betrachten. Es ging in dem Gespräch um me-time. Sie möchte in der Zeit dann mehr reisen, Kurztripps etc. Die Seele baumeln lassen. Was ich ihr von Herzen gönne. Darum geht es ja auch gar nicht. Ich bezeichne es für mich auch als Privileg, dass ich nur 20 Stunden zur Arbeit gehen brauche Damit wir finanziell gut dastehen. Ich kenne viele Frauen die das nicht können und daa bedauere ich sehr für diejenigen.
Naja und umgekehrt gehe ich total gerne arbeiten und liebe meinen Job. Und das trotz Überstunden, Wochenenddiensten, Nachtdiensten, usw...
Damit will ich sagen, dass eine Trennung Freizeit= alles was mir Spaß macht und Arbeit = alles was ich machen muss ohne Spaß daran zu haben einfach nicht funktioniert. Und daher ist einfach die Zeit in der ich kein Geld verdiene meine Freizeit. Freizeit, die auch oft anstrengend ist, oder sogar ärgerlich, und zwar unabhängig von der Tatsache, ob man Kinder hat und natürlich oder Gott sei Dank meistens schön ist. Vs. Zeit in der Arbeit, die auch anstrengend ist, ärgerlich sein kann und auch oft Spaß macht. Deshalb sehe ich in diesem Strang eher das Thema "Zeit für sich selbst, Zeit für Hobbys". Hier muss ich sagen - ja, ganz eindeutig, mit 40h Arbeiten ohne Kinder hatte ich viel mehr Zeit für Hobbys und mich selbst, als mit 20h arbeiten und Kindern
Genau und darum geht es meiner Freundin. Sie möchte gerne mehr von der Welt sehen, mehr wandern, mehr ins Kino, mehr Kultur etc. Und ich gönne ihr jede Minute davon. Darum geht es ja nicht. Auch nicht darum wem es besser geht und wer es besser hat. Ich wollte eher Umfrage starten was eure kinderlose Freunde von eurem Tag denken und sie glauben man hätte als teilzeitarbeitende Mutter mehr me-time. Nicht mehr und nicht weniger. Denn ich hatte tatsächlich als ich noch keine Kinder hatte,aber schon verpartnert mit eigenen Hausstand war, mehr me-time. Was nicht bedeutet, dass ich mich jetzt gestresst oder unglücklich fühle. Es hat sich nur was geändert und ich schöpfe aus meinem Beruf viel Kraft und kann dort auch abschalten, genauso wie ich das kann wenn ich einen Kinder beim Aufräumen helfe oder mit ihnen koche oder früher beim Stillen.
Lustig, manchmal ist man komplett der selben Meinung und checkt das aber erst durchs diskutieren..
Als ich noch kinderlos war hab ich unsere Teilzeit Muttis auch immer beneidet, wenn sie mittags heimgegangen sind. Für mich hatten die Freizeit und ich musste arbeiten. Vor allem im Sommer hab ich sie beneidet.
Jetzt als Mama weiß ich natürlich, dass man sich nachmittags nicht ausruhen und sich die Sonne auf den Bauch brennen lassen kann Aber wenn man keine Kinder hat kann man sich das einfach nicht vorstellen.
Ansonsten finde ich es völlig okay weniger arbeiten zu wollen um mehr Freizeit zu haben.
Ich weiß nicht wo du das mit der Freizeit herausliest. Es ging in eurem Gespräch ja explizit um die Einzahlung in die Rentenkasse, und da hat sie ja wohl Recht. Meine kinderlosen Freunde sehen meinen Alltag ja. Sie denken, sie hätten mehr Freizeit als ich ;)
Womit hat sie Recht?
Sie meint die Einzahlung in die Rentenkasse und dass das bei dir durch die Teilzeit weniger ist. Oder gleichst zu zusätzlich zur privaten Vorsorge auch den Anteil der (durch Teilzwit „fehlenden“ 20 Std aus?)
Das weiß ich, weil ich meine Freundin ja auch darauf hingewiesen habe. Ich für meine Teil arbeite je älter und selbstständiger die Kinder werden auch wieder mehr und hoffentlich in 10 Jahren dann wieder voll. Bei ihr ist es halt umgekehrt und dafür hab ich vollstes Verständnis und darum geht es ja nicht.
Ich bin ja Freund klarer Kommunikation. Wenn ich du wäre und diesen "Vorwurf" (dass du zu viel Freizeit hättest) rausgehört hätte, würde ich sie einfach darauf ansprechen und nachfragen. Aus deinem Beitrag kann ich diesen Vorwurf beim besten Willen nicht herauslesen. Ich finde den Rückschluss, den du daraus ziehst, nämlich, sorry für die Worte, bizarr. Wirkt fast so als würdest DU denken, dass du "zu viel" Freizeit hättest und dass du dich rechtfertigen müsstest. Richtest den Frust aber gegen sie. Bei allem Verständnis, ICH habe nicht mehr vor irhendwann wieder Vollzeit 40 Stunden zu arbeiten. Habe mich lang genug ausnehmen lassen (teilweise 60+ Stunden gearbeitet) und sowohl meine Gesundheit als ja, auch meine Freizeit, sind mir mehr wert. Die jüngeren KollegInnen arbeiten alle weniger als die üblichen 40 Stunden, und das ohne Kinder. Zahle lieber das Defizit in die Rentenkasse privat ein und verzichte an anderer Stelle zugunsten der von dir scheinbar verpöhnten Freizeit. Ich finde, jeder hat Freizeit verdient, egal ob Mutter oder kinderlos. Und mein Kind war meine Entscheidung, inkl. aller Konsequenzen (z.B. dass ich abends eben aktuell nicht einfach ins Kino gehen kann). Das auf kinderlose Freunde abzuwälzen, fände ich aber unfair. Have zwei Freundinnen, die gerade wegen dieser Freizeit Frage, bewusst auf ein Kind verzichten. Ihnen sind ihre Hobbies und Freiheiten in der Zeit außerhalb der Arbeit wichtiger.
Zur Umfrage kann ich nicht viel beitragen…hatte glaube ich bisher da noch kein Gespräch mit jemandem in der Art, kenne aber auch ein paar Damen (ältere Semester) die kinderlos oder mit erwachsenen Kindern weniger arbeiten. Hätte ich definitiv aber auch Lust zu, kann ich also verstehen.
Freizeit ist "freie Zeit" - also ausserhalb des Berufs. Das hast Du doch mehr als sie. Eben nicht allein oder zum Chillen. Wenn einer ständig seinen Hobbys nachgeht - mit dem Mountainbike unterwegs ist, einen intensiven Vereinssport macht, mit Freunden feiern geht usw. Ist das ja auch "Freizeit" aber nicht sehr erholsam. Ich mein klar, ein quengelndes krankes Kind oder eins, das nachts 10 mal wach wird oder als Teenie das Lernen komplett einstellt ...fühlt sich schon eher an, wie ein Job. Aber die Möglichkeit, mittags mit den Kids ins Freibad/Schwimmbad zu gehn, oder sie bei Oma/Opa.. Freunden abzugeben und in Ruhe Shoppen zu gehn (falls es die Möglichkeit gibt) , oder einfach auch Kuschel- und Spielezeit am Nachmittag... das ist schon eine Freiheit, die man nicht hat, wenn man erst abends um 6 von der Arbeit kommt. Bei mir sind es nur die Männer, die älteren, die immer denken, wir Mütter haben es sooo schön. Alle anderen wissen, was Kinder zu haben bedeutet.