Elternforum Rund ums Baby

Memento mori

Memento mori

schnullerfee11

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Wie kommt Ihr mit der Tatsache klar, dass wir nicht ewig leben? Mir kommen immer wieder Gedanken, dass sich die Erde in hundert Jahren unter normalen Voraussetzungen noch weiter drehen wird, ich aber kein Teil mehr davon sein werde. Ich glaube ich habe "Midlife crisis"... Ich bin im letztes Jahr 41 geworden. Das ganze macht mich manchmal regelrecht handlungsunfähig. (Ich bin nicht wirklich traurig oder depressiv. Ich weiß, wie sich das anfühlt.) Es ist mehr, das Gefühl, wie wenn ich mir versuche die Unendlichkeit des Universums vorzustellen... Sorry, für so eine schwere Kost am Sonntagnachmittag. LG


mf4

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Antwort auf Beitrag von schnullerfee11

Hm... ich werde 50 und ich möchte nicht leiden, wenn ich gehe und bei einigen wenigen Leuten schöne Erinnerungen hinterlassen, wenn ich für viele längst vergessen bin oder unbekannt war. Unsterblichkeit wäre für mich nur wünschenswert, wenn man körperlich und geistig fit bleibt... tut man aber nicht und auch jetzt schon merke ich, dass es nicht mehr ist wie mit 30.


Aramia

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Antwort auf Beitrag von schnullerfee11

Oh je du Arme. In unserem nächsten Bekanntenkreis sind in den letzten 2 Jahren gleich 4 Leute sehr früh gestorben. Da kommt man natürlich auch ins Grübeln. Mein Ex-Mann mit 46, der Schwager meines Mannes mit 38, die Ex-Frau meines Mannes mit 51 und ein Nachbar mit 39. Ich bin jetzt 41 und mein Mann 44. Wir haben noch einiges vor und haben uns dazu entschieden, dass wir unsterblich sind, solange uns keiner was anderes beweist, grins. Schliesslich wollen auch wir noch unsere Enkel knuddeln.(Unsere Kinder sind eben erst 6 und 1) Irgendwann ist das Leben vorbei ist schon klar, aber diejenigen die gehen stört das am allerwenigsten.


DK-Ursel

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Hej ! Ja, solche gedanken kennen wirwohl alle mal, wichtig ist ja, sich davon nicht die Lust am Leben verderben zu lassen. Klingt manchmal einfacher als es denkt, und niemand von uns kann ja stanta pede die großen Pläne, die er/sie (noch) im leben hat, in die Wirklichkeit umsetzen. Der Gedanke an das Schöne an der Unsterblichkeit wird einem bei derlektüre von z.B. Simone de Beauvoirs Roman (achw ie hieß er nur?) genommen: Alleindurchdie Jahrhunderte wandern, während einem die Freudne und Familienmitglieder wegsterben??? und wenn die ebenso unsterblich snd - wird es nicht durch die Jahrhunderte doch langweilig - immer dieselben Menschen, dieselben Aufgaben, dieselbe Tretmühle? Ich möchte noch lange leben und teilhaben an dem, was passiert, aber ich möchte dann auch gehen können - satt vom Leben und müde und froh, abtreten zu dürfen. Wenn man das kann.... hat man wohl auch richtig gelebt. Gruß Ursel, DK


linghoppe.

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ich wünsche mir das ich meine Tochter erleben darf, bis sie auf eigenen Beinen steht Ihre Wünsche in Erfüllung gegangen sind, Ich Ihr alles beigebracht habe, was sie braucht, Sie Stark wird und sich durchsetzt den Weg findet zu Käpfen , wenn es mal nicht so läuft. Sie ganz Liebe nette Freunde kennen lernt, die in Guten und auch in schlechten Zeiten für Sie da sind. Ich möchte nicht das mein Kind sich um mich kümmern muss, sollte ich im alter nicht mehr so selbstständig sein. Ich hoffe Ich werde nie krank und Bettlägerig ich möchte dann lieber abgeholt werden von Gott.


Zornmotte

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Antwort auf Beitrag von schnullerfee11

Der Tod ist bei mir beruflich oft Alltag. Gedanken daran beunruhigen mich schon länger nicht mehr. Wirklich ergriffen bin ich vor allem, wenn es um das Leid davor geht bzw das Leid, das bei Hinterbliebenen herrscht. Dass es der Erde in 100 Jahren egal ist, dass ich nicht mehr da bin? Der ist es sogar jetzt schon egal, dass ich noch da bin. Die Sache mit dem ewigen Leben will ich mal gar nicht so abtun. Irdisch gesehen unmöglich, würde sonst auch sehr voll hier. Aber an ein ewiges Leben nach dem Tod glaube ich, und Gott werde ich in 100 Jahren nicht mal egal sein, sonst gäbe es mich nicht. Wort zum Sonntag Ende.


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von Zornmotte

Hej nochmal! Die religiöse Sicht hatte ich auch außenvor gelassen - aber die ist natürlich auch wichtig. Da kann ich bei Dir gut unterschreiben, "Zornmoitte". Gruß Ursel, DK


NAG-Hasi

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Antwort auf Beitrag von schnullerfee11

Der Tod hat (biologisch, sozial und philosophisch) durchaus seinen Sinn. Wenn dir nicht bewusst wäre, dass das Leben irgendwann ein Ende hat, würdest du manche Momente auch nicht so genießen, wie du es (hoffentlich) jetzt tust... Ich lese gerade "Die vielen Leben des Harry August" von Claire North und hatte vorher "Lebenslust" von Manfred Lütz. Beides völlig unterschiedliche Bücher, mit eigentlich unterschiedlichen Themen. Letztendlich haben beide bei mir aber das Bewusstsein erzeugt, dass nicht ewiges Leben erstrebenswert ist, sondern die Zeit zu genießen, die man eben hat auf dieser Welt.


Kira75

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Antwort auf Beitrag von schnullerfee11

Dass wir nicht ewig leben ist mir bewusst und auch irgendwie klar, soweit die Theorie.... Denn der Tod macht mir schon etwas zu schaffen, weil ja irgendwie klar ist, dass irgendjemand um mich herum irgendwann mal sterben wird, früher oder später, diese Gedanken schwirren mir schon öfters im Kopf herum, wenn ich abends zur Ruhe komme.


Bubenmama

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Antwort auf Beitrag von schnullerfee11

Mit um die 40 ( ich bin auch 41) haben wir ja auch schon einen großen Teil unseres Lebens gelebt. Ich kann das auch nicht so richtig wahrhaben. Haben dieser Tage den 80. meiner Oma gefeiert und wieder mal festgestellt, daß es ein Wunder ist, dass sie noch da ist. Kann und will es mir nicht ohne sie vorstellen. Auch bei mir heikles Thema.