Mitglied inaktiv
Es gibt Frauen, die während der Schwangerschaft und auch nach der Geburt keine sexuelle Nähe brauchen und möchten. Wenn es dem Partner allerdings fehlt und er diese Nähe woanders sucht - kann man das nachvollziehen und tolerieren? Ich persönlich finde ja, dass es von einem Menschen zu viel verlangt wäre seine kompletten sexuellen Bedürfnisse einzustellen (für unbestimmte Zeit), nur weil man selbst diese Bedürfnisse nicht mehr hat.
Nachvollziehen ja, tolerieren nein. Zum Glück war es nie so bei uns. Finde aber auch, dass es beiden Parteien gut gehen muss. Jedes Paar muss da individuell seinen Weg finden. Bedeutet in meinen Augen auch Kompromisse einzugehen.
Ich als Frau würde immer dafür sorgen, da sich mein Mann wohl fühlt zu Hause und bei mir. Es muss ja keine penetration sein, es gibt ja viele Möglichkeiten dem Partner glücklich zu machen.
Bei uns ist es nicht so, ich kenne aber einige Paare bei denen es so ist. Bedingt durch Schlafmangel und Stress und einen absoluten Hormonchaos finde ich es auch nachvollziehbar. Absolut nicht nachvollziehen kann ich es, wenn der Mann sich aufgrund dessen Nähe zu einer anderen Frau sucht. Ich finde zu einer guten Beziehung gehört weit aus mehr als Sex. Wenn er sich selbst beglückt könnte ich es natürlich durch aus verstehen und auch absolut akzeptieren. Wenn er es sich bei einer anderen Frau holen würde, wäre es für mich definitiv nicht der richtige Mann.
Na ja unbestimmte Zeit. Schwangerschaft, Geburt und erste Babyzeit dauern ja nicht ewig. Also ich könnte das so nicht tolerieren aber jeder ist anders. Wenn eine offene Beziehung dein Ding ist und dich das nicht stört dann ist das so.
Bei uns war es auch nie so. Aber zwei Familien kenne ich, bei denen wollte die Frau quasi nur noch mit dem Kind kuscheln, der Partner war Nebensache, er war nur noch der Ernährer. Beide Ehen existieren nicht mehr. Soll jetzt aber NICHT heißen, Frauen haben gefälligst die Beine ******** Ihr wißt was ich meine. Sex alleine ist nicht alles, es geht sehr gut ohne, aber den Mann dann zu 100 % fallen lassen und gar keine Kuscheleinheiten mehr zu wollen ist in meinen Augen dann auch nicht normal. Dann darf sich Frau nicht aufregen, wenn er sich was anderes sucht.
Was heißt denn woanders? Bei einer Professionellen? Bei einer zu dem Zweck akquirierten Tinderbekanntschaft? Mal hier, mal da? Ich würde darin eine Bedrohung für die Familie sehen. Eine akzeptable Variante kann ich mir nicht vorstellen.
Diesen ganzen Überlegungen liegt doch wieder irgendwo ein Sexualmodell zugrunde, dass darauf abzielt a) der Mann muss glücklich gemacht werden und b) der Mann hat dann "Druck", der gelöst werden muss. Wir Menschen sind doch keine triebgesteuerten Tiere. Und Nein, wenn ich keine Lust auf Penetration habe, befriedige ich meinen Mann nicht anders, nur um ihn glücklich zu machen. Diese Handlungen gehören für mich auch zur Spielweise meiner Sexualität und ich mache sie, weil ich darauf Lust habe und aus keinem anderen Grund. Diese Zeit ist für uns Frauen eine absolute Ausnahmezeit und ich finde da darf frau schonmal ein wenig Rücksicht erwarten und der Mann sich ein wenig zurücknehmen in seinen Bedürfnissen. Frau bekommt schließlich auch sein Kind. Ich fnde es irgendwo auch ein bisschen kindisch: "Ätschibätsch, wenn du mir nicht gibst, was ich will, frag ich halt Carola, die hat mich viel lieber als du."
Sehe ich genauso.
Bin voll deiner Meinung.
Unterschreibe ich im Prinzip. Ich denke aber schon, dass es (auf Dauer) ejne Belastung für eine Partnerschaft ist, wenn beim Sex die Vorstellungen und Bedürfnisse stark auseinander liegen oder -driften.
“Diesen ganzen Überlegungen liegt doch wieder irgendwo ein Sexualmodell zugrunde, dass darauf abzielt a) der Mann muss glücklich gemacht werden und b) der Mann hat dann "Druck", der gelöst werden muss.“ Von einem sexuell interessierten Partner zu verlangen, bis auf weiteres erstmal vollständig auf Sex zu verzichten, ist egoistisch. Da hilft es auch nicht, feministische Konstrukte zu bemühen. Bzw. dann sollte man so konsequent sein und auf den männlichen Part komplett verzichten. (Geht ja auch per Samenspende)
Die Sexualität gehört zur Natur des Menschen - und doch. Auch Menschen sind in gewisser Weise triebgesteuerte Tiere. Da ich das „keine Lust auf sexuelle und körperliche Nähe“ Problem GsD nicht hatte, kann ich da nicht mitreden. Aber auch so wäre und ist zB Masturbation für uns keinerlei Streitthema, und wird toleriert und akzeptiert. Von daher „muss ich meinen Partner nicht glücklich machen“. Fremdgehen bzw. offene Beziehung ist ein Ding für sich. Ich kenn Paare, die leben das im beiderseitigem Einvernehmen, natürlich mit klar festgelegten Regeln (immer mit Kondom, nie im gemeinsamen zuhause, niemand, den der andere kennt, keine Zweitbeziehung). Und es klappt. Manche können Sex und Liebe klar differenzieren. Sie lieben sich, lieben aber auch sexuelle Abenteuer. (Hier ein Tipp für einen Podcast: Geliebte auf Zeit) Für andere ist es nichts und das ist auch vollkommen ok. Jeder soll seine Beziehung für sich und für den Partner so gestalten, wie es für alle beteiligten Parteien am besten ist.
Sehe ich genauso! Und ich kenne auch (zwar nicht persönlich, sondern nur vom Sehen durch eine Bekannte) ein Paar, welches eine offene Beziehung führt. Mittlerweile sind die 13 Jahre verheiratet und haben 2 Kinder. Da ist die Frau sehr bedürftig und darf es außerhalb der Ehe ausleben. Alles abgesprochen.
Weder nachvollziehbar noch tolerierbar.. Hier ist es umgekehrt, mein Mann braucht sehr wenig bis fast gar keinen Sex, er ist extrem eingespannt im Beruf arbeitet auch fast jedes Wochenende und hat sehr viel Stress, klar dass man dann abends keine Lust hat.. Mir würde im Leben nicht einfallen mir Sex woanders zu holen, für mich gehört liebe und Sex eng zusammen…
Bei mir gehört Sex und Liebe ebenfalls zusammen, deswegen ist es etwas was ich mit meinen Mann fast täglich ausleben. Ich liebe ihn schließlich auch nicht nur alle 6-12 Monate mal, sondern durchgehend. Und und vor allem wenn man beruflich extrem angespannt ist und viel Stress hat, ist es besonders schön und tut sehr gut sich am Ende des Tages auf diese Weise nah zu sein, sich gegenseitig zu genießen und das schöne Gefühl zu teilen.
Wie ist es denn wenn es andersrum ist? Mein Mann hat seit dem sich meine Schwangerschaft bemerkbar gemacht hat eigentlich null Bock auf Sex... Klar, er hat auch viel stress zZ und begründet es auch damit. Allerdings kenne ich es schon von meiner ersten Schwangerschaft.... Soll ich jetzt auch einen anderen vögeln?
Er würde es jedenfalls nicht tolerieren und unsere Ehe wäre vermutlich vorbei...
Geht es dir so ähnlich wie deinem Mann oder fehlt dir die Nähe extrem? Es macht einen enormen Unterschied.
Das empfände ich nur als ok, wenn die Frau in anderen Phasen, z. B. wenn der Mann viel arbeiten muss oder krank ist, sich auch anderweitig verlustieren darf. Dann sind das Vereinbarungen, die jedes Paar für sich entscheiden muss. Ansonsten hat das etwas sehr herabwürdigendes und hat wenig mit Gleichberechtigung zu tun.
Ich könnte das gar nicht trennen. Ich sehne mich ja nach Intimität mit meinem PARTNER und nicht nach Intimität mit irgendwem. Lieber verzichte ich ein Jahr lang ganz auf Sex als mit irgendeiner anderen Person ein aktuelles, kurzfristiges Bedürfnis zu stillen, was dann eventuell langfristige Folgen für meine Beziehung hat. Für mich ist Intimität und Sex fest an meinen Partner gekoppelt und ich weiß, dass ein solches Erlebnis mit einer anderen Person nicht halb so befriedigend und schön wäre, wie mit meinem Mann. Mein Mann (der sich gerade in Geduld üben muss) sieht das genauso. Er hat zwei Hände und darf sich jederzeit zurückziehen - das ist mir ganz gleich. Wie das andere in ihrer Beziehung machen ist aber jedem selbst überlassen - wenn das für beide Parteien eine gute Lösung ist, ok. Ich kann es aber persönlich nicht nachempfinden.
Ich würde von meinem Partner nie erwarten in einer Sexlosen Beziehung zu leben. Allerdings ist da ein himmelweiter Unterschied zwischen "Sexloser Beziehung" und "Durch Schwangerschaft und Geburt bis auf weiteres Sexlos". Sich ein paar Wochen, Monate oder sogar 1-2jahre zurück zu nehmen empfinde ich nicht als Strafe o.ä. für den Mann. So eine Ehe/Beziehung läuft im besten Fall ihre 50, 60, 70 Jahre. Wo wäre das zu viel verlangt mal ein paar Monate/1jahr auf Sex oder generell körperliche Nähe zu verzichten? Aber ich muss sagen, ich habe auch leicht reden. Die Zufriedenheit meines Mann hängt zum Glück nicht mit regelmäßigen Orgasmen zusammen. Er hatte vollstes Verständnis für mich. Genauso wie ich auch für ihn. Er wollte nicht während der Schwangerschaft (weil er das Gefühl hatte das Kind wäre mitten drin statt nur dabei) und ich habe nach beiden Geburten sehr lange gebraucht (beim großen 15 Monate, bei der kleinen 7 Monate) bevor ich wieder für Sex bereit war. Hat unsere Ehe völlig problemlos überstanden.
Wenn das für beide okay ist und man gut damit umgehen kann, ist es ja dann beinahe selbstverständlich. Allerdings gibt es Menschen, die das extreme Verlangen nach Nähe brauchen und es quält sie, vergleichbar mit dem Verdursten. Es ist extrem belastend, wie psychisch, so auch körperlich.
Dann sollte man schauen ob es für beide ok ist die Beziehung zu öffnen, oder und ich glaube das kommt häufiger vor einsehen das man wohl am Ende der Beziehung ist
Kommt wahrscheinlich auf das Paar an. Ich kann es mir schwer bei uns vorstellen, da wir beide diese Nähe brauchen und ich möchte die voll und ganz für mich alleine haben. Hätte ich dieses Verlangen nicht, wüsste aber wie es sich anfühlt... Bin mir nicht sicher, ob es fair ist es dem Partner zu verwehren. Egal ob Mann oder Frau.
Also für mich ist Sex nicht gleich "Nähe", rein körperlich natürlich ja, aber sonst ... Da gehört für mich so viel mehr dazu als poppen ... Ich verstehe, wenn/dass eine Partnerschaft nicht mehr rund läuft, wenn auf sexuellem Gebiet die Bedürfnisse sehr unterschiedlich sind und da muss dann eine Lösung her, sonst geht die Beziehung auseinander, keine Frage! Aber Nähe = Sex ist mir zu schlicht ... Ich glaube, wenn mir mein Partner so käme, wäre mein Interesse an einer Lösumg schon stark herabgesetzt ...
Hier stimme ich vollkommen zu!
Naja, aber was wäre denn auch schon die Alternative? Angenommen ich will nach der Geburt bereits 6 Monate keinen Sex und möchte auch gerne noch ein paar Wochen/Monate länger warten. Mein Mann ist aber psychisch/physisch total fertig weil ihm der Sex so wahnsinnig fehlt. Es belastet deshalb sein Leben und unsere Ehe. Weil er mich darauf aufmerksam macht bzw ich das merke und ihm nichts böses will bzw die Ehe retten will, springe ich über meinen Schatten und habe wieder regelmäßig Sex mit meinem Mann. Mein Mann juckelt da dann also rum und schaut dabei einer Schauspielernden Partnerin ins Gesicht, wohl wissend das sie letztendlich zwar freiwillig mitmacht, aber eigentlich gar nicht will. Häm... naja. Manche stehen da ja drauf. Aber ich weiß von meinem Mann das er das richtig schlimm findet wenn ich Sex mit ihm habe, obwohl ich gar nicht wegen mir selber, sondern wegen ihm mitmache. Denn genau das hatten wir zu Beginn unserer Beziehung. Auch in der ersten Verliebtheitsphase hatte ich nicht 3x täglich Lust. Er schon. Und weil ich dachte "Er ist ein Mann, er muss halt, also mache ich das mit und tue so als wenn ich voll scharf wäre" habe ich mitgemacht. Bis er mich nach ein paar Wochen/Monaten (?) ansprach weil ihm was komisch vorkam. Er fand das gar nicht lustig, hatte das Gefühl mich für seine Triebe missbraucht zu haben. Ich musste ihm hoch und heilig versprechen nie wieder gegen meinen Willen mit ihm Sex zu haben. Das ist jetzt ziemlich genau 15jahre her und immer wenn so ein Thema irgendwo auftaucht bin ich wieder ein Stück mehr froh meinen Mann an meiner Seite zu haben!
Ich könnte es vermutlich nur nachvollziehen und tolerieren, wenn es vorher offen kommuniziert wurde und für beide Partner in Ordnung ist. Und sich auf "Spielregeln" geeignet wurde, die für beide gleichermaßen gelten. Einfach heimlich fremd vögeln und anschließend auf Verständnis hoffen, weil die Partnerin ja nur Augen für's Baby hat, kann ich dagegen weder nachvollziehen noch tolerieren.
Hallo alle zusammen, Schon ein sehr starkes Thema.... ich sehe es aber so wie viele von euch. Nur weil Frau gerade mal nicht will oder kann, ist das keine ausrede für den Mann sich mal eben was nebenher zu suchen. Da gibt es auch kein Raum für Diskussionen für mich. Sex ist mir persönlich sehr wichtig in der Beziehung, allerdings gibt es natürlich auch mal Zeiten in denen einer einfach keinen Kopf dafür frei hat und das muss dann auch vom Gegenüber akzeptiert werden. Jedoch (wie einige hier auch schon schrieben) gibt es auch gewisse Umstände wenn es absolut gar nicht mehr läuft... da frage ich mich aber auch immer: wie konnten die beiden dann beschließen noch eine Familie zu gründen? Denn für mich ist ein Kind kein Rettungsanker der Beziehung. Man sollte eben immer so offen und ehrlich wie nur möglich mit dem Partner kommunizieren, egal ob es denn auch mal "sauer aufstößt". Ehrlichkeit ist einfach das wichtigste in einer Beziehung!
Find ich sehr schwierig....Bei uns war es auch so, dass ich nach der Geburt lange durch geburtsverletzungen noch schmerzen hatte... Hat mich das damals genervt das die ganze Welt (alles was man im Internet so gelesen hat, die Frauenärztin,...) so tat als könne man nach 8 Wochen problemlos wieder in sein gewohntes Liebesleben starten! Hat gute 9 Monate bei mir gedauert.... Meinem Mann hat es total gefehlt, und es sich selbst zu machen ist ja auch was anderes als mit seinem Partner intim zu werden. Ich denke, dass ist einer der Gründe warum so Beziehungen im ersten baby Jahr so schwierig sind.... Da muss halt jeder seinen Weg finden, ob es eine offene Beziehung ist, oder der Mann verzichten kann, oder die Frau Trotz geringer Lust mit zu machen mag.... Kenne alle 3 Varianten aus dem bekanntenkreis. Mein Mann musste zu 95% verzichten, und auch wenn das Argument, dass eine Ehe im besten Fall viele Jahrzehnte dauert und 9 Monate da keine Zeit sind, schon richtig ist, war es für uns (vor allem ihn) nicht einfach und fast wäre die Ehe daran zerbrochen. Irgendwie haben wirs dann doch geschafft geduldig miteinander zu sein in dem Wissen, das ja bessere Zeiten kommen
Ich hatte mich schon gefragt, wie es euch geht, wollte aber nicht blöd fragen. (Du hattest ja mal einen Post dazu geschrieben) Freut mich, dass ihr es hinbekommen habt.
Das ist aber lieb! Ja, ich glaube das haben wir, auch wenn es gar nicht mal leicht war und manchmal immernoch nicht ist
Man sollte in einer Partnerschaft möglichst zeitig klären, wie man mit längerfristigen Phasen einseitiger Unlust umzugehen gedenkt. Schwangerschaft plus nachgeburtlicher Phase sexueller Abstinenz…. da ist man schnell bei einem Jahr und länger. Da würde ich meinem Männe ein liebevolles Küsschen geben, wenn er mir mitteilen würde, für ein Jahr und länger keinen Sex haben zu wollen, und mich anderweitig umschauen. Was denn sonst? Es sei denn, es wäre mir selber nicht so wichtig. Aber dann gäbe es ja sowieso kein Problem. “Ich persönlich finde ja, dass es von einem Menschen zu viel verlangt wäre seine kompletten sexuellen Bedürfnisse einzustellen (für unbestimmte Zeit), nur weil man selbst diese Bedürfnisse nicht mehr hat.“ Das ist egoistisch, das sollte man sich ehrlich eingestehen und mit dem Partner klären, welche Kompromisse möglich wären. Das heißt natürlich nicht, sich auf sexuelle Handlungen wider der eigenen Lust einzulassen ( ganz, ganz gruselige Vorstellung), sondern Wege außerhalb der Partnerschaft zu akzeptieren. Wenn man das kategorisch ausschließt, liebt man sich, die eigenen Bedürfnisse und Befindlichkeiten halt ein klitzekleines bisschen mehr als den Partner. Genauso wie der Partner sich selbstverständlich egoistisch und verletzend verhalten würde, wenn er die Partnerin einfach vor vollendete Tatsachen stellen würde: „Schatz, da du ja bis auf weiteres ausfällst, treffe ich gleich Gaby und Sybille auf nen flotten Dreier, bis später dann!“ Eine sehr offene und ehrliche Kommunikation, wo man einander wirklich zuhört und vielleicht auch ein wenig aus seiner Komfortzone rauskommt, ist immer hilfreich. Ein kategorisches Ausschließen lässt eine Seite immer unglücklich zurück.
"Da würde ich meinem Männe ein liebevolles Küsschen geben, wenn er mir mitteilen würde, für ein Jahr und länger keinen Sex haben zu wollen" Wer plant denn im vorhinein 1 Jahr oder länger keinen Sex zu haben? Ich vermute eher das entwickelt sich über eine gewisse Zeit, ungeplant. Genauso wie vielleicht übermorgen plötzlich die Lust wieder da ist auf den Partner, vielleicht plötzlich wieder mehr Energiereserven da sind, die ein vielleicht anspruchsvolles Kind für sich gebraucht hat. Mütter sind auch nur Menschen, keine Maschinen mit endlos Power. Desweiteren frage ich mich, wer mal eben so einen reinen Sexualpartner aus dem Ärmel schüttelt für ein Jahr, gerade Männer werden da sicher nicht sofort überhäuft mit Angeboten und wie beendet man das dann wieder? Für mich klingt das wie der Anfang vom Ende. Ich hätte jedenfalls kein Problem, mich mal zurück zu nehmen wenn mein Mann länger keine Lust hat wegen Stress, Krankheit, whatever.
“Ich hätte jedenfalls kein Problem, mich mal zurück zu nehmen wenn mein Mann länger keine Lust hat wegen Stress, Krankheit, whatever.“ Dann entscheidest du dich frei, aus Liebe zu deinem Mann und nicht, weil er es von dir verlangt/ erwartet. Außerdem hättest du ja kein Problem damit. Dann wäre es für dich wohl kein allzu großes Opfer. Es gibt aber nunmal Menschen, für die ausgelebte Sexualität sehr wichtig ist und die ein sehr großes Opfer bringen, darauf auf unbestimmte Zeit zu verzichten. Dass einfach zu erwarten, empfinde als ziemlich hart und wenig gegenseitig.
Naja, ich weiß nicht warum hier das Klischee bedient werden muss, dass die Frau diejenige ist, die das Interesse an Sex verloren hat. Ich kenne einige Paare (uns eingeschlossen) wo es phasenweise genau anders herum ist. Egal wie rum, ich finde gegenseitiges Verständnis wichtig. Die Bedürfnisse des aktiveren Partners komplett zu ignorieren ist genauso so mies wie zu erwarten dass es ständig Handjobs oder orale Befriedigung gibt. Fremdgehen wäre für mich absolut tabu, aber so ziemlich alles was darüber hinaus geht, muss bei längerer Abstinenz toleriert werden (SB, Toys, Porno, Sexchat ...je nach Vorlieben).
Unser Sexleben war immer richtig toll. So ab dem 8. Monat wollte mein Mann dann nicht mehr gerne mit mir schlafen, das hat mich schon gestört, aber dann erledigt man die Sache für die Zeit eben erstmal "selbst". Das gleiche gilt für die Zeit nach der Geburt. Zum Glück ist meine Libido nie eingeschlafen, aber ich habe es im Bekanntenkreis auch mitbekommen, dass Frauen während der Schwangerschaft oder nach der geburt teilweise 6 Monate oder länger nicht mit ihren Männern geschlafen haben. Tut mir für die zwar leid, aber den Sex woanders zu holen wäre zumindest für mich keine Option, da es ja um eine bestimmte "Durststrecke" geht. Wenn es mal ein paar Monate nicht so gut läuft, Besserung aber in Sicht ist, dann sollte man da die Zähne zusammenbeißen. Wenn allerdings nach Monaten nichts besser wird und der Partner auch zukünftig nicht mehr wirklich Sex möchte, sollte man das bereden und eine Lösung suchen. Paartherapie, Sexualtherapie, oder eben auch eine Trennung... Ich muss dazu sagen, dass mein Mann mir auch ohne Sex immer sehr viele Zärtlichkeiten entgegen gebracht hat! Wenn auch kuscheln etc. Wegfällt, dann ist das nochmal ne ganz andere Geschichte.
"Durststrecken" sind die eine Sache. Es gibt genug Frauen, die nach der Geburt vollkommen die Lust verlieren. Ich kenne ein verheiratetes Paar, da hat sich bei ihr die Lust noch in der Schwangerschaft eingestellt. Sex gab es erst 2 Jahre! später, nur um den Eisprung herum, als ein zweites Kind her sollte. Mit dem positiven Test war der Sex wieder verweht.
Falls beide Partner damit zufrieden sind, ist das ja auch kein Problem. Der eine braucht viel Sex, der andere weniger und manche brauchen gar keinen. Nur wenn die Frau 2 Jahre keine Lust auf Sex hat, die Libido des Mannes aber ungebrochen ist, sollte wirklich über eine Lösung nachgedacht werden (offene Beziehung, Trennung wie auch immer). Ständige sexuelle Frustration muss sich nach einer Weile doch auch auf andere Bereiche der Beziehung auswirken ... Ich bin nur heilfroh dass es in meiner Partnerschaft nicht dazu gekommen ist.
Aaaalso.... es wurde ja schon vie geschrieben und es ist ein vielschichtiges Thema, das in vielen Facetten daherkommt. 1.) "Man ka wohl mal ne Weile verzichten!"... Tja,,, theoretisch ja, praktisch weiß man ja meistens nicht "wie lange" genau das denn nun ist. Die Ungewissheit macht es sicher schwierig für viele. Ist es 6 Monate? Ist es 2 Jahre? oder 7? Das weißman ja nicht wenn man mitten drin steckt. Und ein körperliches Verlangen lässt sich halt nicht unbedingt einfach so "abstellen". Wenn ich Hunger habe, hab ich Hunger, wenn ich Sex möchte, möchte ich Sex... 2.) Das größere Problem ist auch oft, dass es nicht nur die reine Körperlichkeit des Sex' ist, sonder auch die körperliche Nähe die damit einhergeht, und auch körperliche Nähe generell. Denn aus "Kuscheln" entsteht halt auch schnell das Verlangen nach mehr... aso bleibt man weitestgehend weg vom Partner. Oder mag braucht diese generelle körperliche Nähe nicht weil einem das Kind als Kuschelpartner gerade genügt... 3.) Die Erfahrung aus meinem Bekanntenkreis ist 50:50: mal wollte er nicht, mal sie. Bei meinem Ex und mir war es er, der sich abgewandt hat mit der Zeit. Nach einer unproblematischen ersten Geburt, und etwas Wartezeit.... hatten wir noch ein paar mal und es wurde weniger und weniger. Das zweite Kind zu zeugen hat mich schon viel Überzeugung und richtiges Timing gekostet. Danach war es ganz aus. Nix mehr. Und ja er wollte das Kind. Egal was ich versuchte: Zeit und Ruhe geben, antörnen, zusammen (ohne Kinder wegfahren). Er alleine mit Kumpels weg. Reden. nicht reden, (versuchen zu ) kuscheln OHNE weiterzugehen. Ihn einfach laaaange in Ruhe lassen, die Kinder komplett übernehmen, etc. Über Jahre (wir reden hier von über 5) wurde da nix besser. Und ich denke, auch mit der körperlichen Entfremdung ging auch eine innerliche Entfremdung einher. Nicht nur er fühlte sich nicht verstanden, auch ich musste mich quasi abnabeln um nicht innerlich kaputt zu gehen weil halt so gar nix von ihm kam. Nach der körperlichen Anziehung schwand auch die sonstige Zugewandtheit über die Zeit. Man lebte sich auseinander. Neben der körperlichen "Bestätigung" schwand auch die sonstige Anerkennung durch den Partner...langsam aber sicher. Eben über die Jahre. DAS ist für mich die Schwierigkeit, Nicht, nur mal ne gewisse Zeit keinen Sex zu haben. Wenn ich Lust habe, aber noch heilen muss gibt es 100 andere Wege zusammen Spaß zu haben, "Warten" muss da keiner. Und ich habe auch kein problem damit, mal meinem Partner "zuliebe" mitzumachen. Oder anders ausgedrückt; ICH wäre in dem Moment nicht unbedingt draufgekommen, lasse mich aber gerne "mitnehmen". Ich finde schon dass man mal mitmachen kann auch wenn man nicht 100 Bock hat. "Leiden" muss ich da doch nicht dabei, oder? Und nein, nicht immer und ständig, und ja, ich darf auch mal nein sagen, auch öfter mal, aber wie gesagt, man muss nicht immer nein sagen. Aber wie gesagt, die Spirale in die man sich da oft begibt kann schwierig sein und das Paar auseinander bringen LG D
Du hast es auf den Punkt gebracht!
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