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Mehrmalige Notfall-Kaiserschnitte

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Mehrmalige Notfall-Kaiserschnitte

Mango2020

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Mein erster Notfallkaiserschnitt ist nun 3,5 Jahre her und mein zweiter ist fast 6 Monate her. Ich lag 18h in den Wehen ohne PDA, als innerhalb von wenigen Minuten eine Vollnarkose gemacht wurde aufgrund von abfallenden Herztönen. Lief alles gut. Beim zweiten Mal lag ich 16h in den Wehen und hatte trotz PDA höllische Schmerzen, wollte aber unbedingt eine normale Geburt. Aber das Baby hatte sich nicht richtig in das Becken eingedreht. Wieder Notfall-Kaiserschnitt. Damals war ich einfach froh, dass es alle überlebt haben. Aber nun habe ich doch noch stark daran zu knabbern und wollte wissen, ob es noch jemanden so erging? Mehrere Notfall-Kaiserschnitte hintereinander sind nicht üblich oder?


User-1750749248

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Antwort auf Beitrag von Mango2020

Du kannst mit deiner Hebamme drüber sprechen, um es aufzuarbeiten. Manche Krankenhäuser bieten das auch an. Wenn du dir eine normale Geburt gewünscht hast und es nicht so läuft, warum auch immer, kann das belastend sein. Da reicht manchmal ein "hauptsache alle leben und sind gesund" nicht.


Mango2020

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Antwort auf Beitrag von User-1750749248

Danke für deine Nachricht, ich habe es tatsächlich schon bei meiner Hebamme angesprochen. Aber ich hatte nicht das Gefühl, dass sie mich versteht (sie selbst hat noch keine Kinder).


NaduNaduNadu

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Ich kann das verstehen. Man fühlt sich etwas unfähig und vielleicht nicht fraulich. Gespräche tun gut um das alles zu verarbeiten. Klar ist das alles nicht schön. Aber das wichtigste ist alle sind gesund. Fühl dich gedrückt.


Mango2020

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Antwort auf Beitrag von NaduNaduNadu

Danke für die lieben Worte!


magistra

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Antwort auf Beitrag von Mango2020

Bei mir war es tatsächlich ähnlich. Vor allem nach der ersten Geburt hatte ich zu knabbern, auch da ein Depp von einem Arzt mir irgendwie das Gefühl gegeben hatte, versagt zu haben (äh, Herztöne? Was kann daran Versagen der Mutter sein?). Beim zweiten Mal war es dann irgendwie nicht mehr ganz so schlimm, da es bei mir fast spiegelbildlich zum ersten Mal lief und es mich nicht ganz so überrascht hat. Ich war dann schon irgendwie enttäuscht, aber die Geburt lief da insgesamt besser. Mit der dritten Schwangerschaft hab ich mir dann Zeit gelassen und da dann, auch auf ärztlichen Rat hin, von vorneherein einen KS geplant. Das war definitiv entspannter als die ersten Jahre. Insofern: Es ist normal, was du fühlst. Wenn es länger nicht weggeht, suche dir Hilfe (Hebamme, Frauenärztin, Therapeutin…). Und lass dir bloß nicht einreden, nur eine natürliche Geburt mache dich zur Frau (O-Ton meiner Mutter) und nur eine natürliche Geburt biete dem Kind einen optimalen Start ins Leben. Alles Liebe!


Mango2020

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Antwort auf Beitrag von magistra

Vielen Dank für den Einblick und die lieben Worte! Ja sollte es eine dritte Geburt geben ( was ich nicht hoffe), dann nur noch mit Termin leider. Alles Gute!


Nicole-

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Antwort auf Beitrag von Mango2020

Ich fühle mit dir! Nach 16h Wehen und drei Mal fast zum Notfallkaiserschitt, aufgrund fallender Herztöne, haben wir das ganze dann bewusst abgebrochen und einen Kaiserschnitt machen lassen. Hatte danach zwei Panickattacken in der Nacht und die ersten zwei Wochen extrem mühe! Ich kann dir auch nur anraten mit deiner Hebamme zu sprechen oder im Krankenhaus den Geburtsverlauf nochmals durch zu gehen. Die bieten das bewusst an. Es gibt auch Hebammen die eine natürliche Geburt nachahnen, dies soll auch helfen wenn du mühe hast.


Mango2020

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Antwort auf Beitrag von Nicole-

Danke sehr für deine Tipps! Dass ich die Berichte im KH durchgehen kann gibt mir einen Lichtblick.


Bonnie95

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Antwort auf Beitrag von Mango2020

Ich denke die meisten Mamas kennen dieses Gefühl, wenn es eine Not-Sectio gab Ich hab vor fünf Wochen meinen Sohn auch per Not-Sectio entbunden. Nach einem traumhaften Start und vollständiger Eröffnung von MuMu der Schock: Nabelschnurvorfall und binnen kurzer Zeit waren seine Herztöne komplett weg Ich hab noch auf dem Flur, auf dem weg in den OP, die Narkose bekommen. Eine Minute später und er hätte nicht überlebt Ich bin seither bei einer spezialisieren Hebamme in Therapie. Wir arbeiten das gemeinsam auf und sie hat mir einige Übungen gezeigt, wenn ich wieder in Flashbacks verfalle Wenn du merkst, du kommst damit nicht klar, such dir Hilfe. Fordere vielleicht den Geburtsbericht an und gehe diesen mit deiner Hebamme, einem Therapeuten oder wie auch immer durch Du musst das nicht aushalten! Sowas kann sehr traumatisch für Körper und Seele sein.


NaduNaduNadu

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Antwort auf Beitrag von Bonnie95

Oh man Bonnie das hört sich richtig schlimm an Gut das alles gut gegangen ist,


Mango2020

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Antwort auf Beitrag von Bonnie95

Danke sehr, dass du deine Erlebnisse mit mir teilst. Leider kenne ich viele die eine Sectio machten, aber keine mit Not-Sectio, schon gar nicht zwei hintereinander… Meine Hebamme hat leider nicht so empathisch reagiert. Aber dass ich da nochmals auf das KH zugehe ist ein guter Hinweis, danke sehr! Dir weiterhin alles gute und hoffe du kannst dein Trauma bewältigen!


Liebeskind26

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Antwort auf Beitrag von Mango2020

Ich hatte bei keiner Geburt einen Kaiserschnitt. Dennoch ist es für mich absolut unverständlich warum man sich bei einem medizinisch notwendigen Kaiserschnitt mit solchen Gedanken fertig macht. Wir sollten alle froh sein, dass es heutzutage diese Möglichkeit gibt anstatt über Dinge nachzudenken die nicht mehr zu ändern sind. Es gibt soviele Dinge die man im Leben beeinflussen kann, richtig oder falsch machen kann. Aber ein Kaiserschnitt gehört nicht dazu. Als außenstehende ist es sicher leichter darüber zu urteilen aber für mich ist das wirklich nichts worüber ich mir allzuviele Gedanken machen würde.


misssilence

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Antwort auf Beitrag von Liebeskind26

Aha, hattest du also nie traumatische Erlebnisse? Dann herzlichen Glückwunsch! Es gibt Menschen mit weniger Glück im Leben. Ihnen dann noch zu sagen, ihre Gefühle wären falsch - das geht gar nicht!!


Ruto

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Antwort auf Beitrag von Liebeskind26

Sagst du deinen Großeltern auch, dass sie froh sein können, den Krieg überlebt zu haben, aber sie nicht mehr drüber nachdenken sollen, weil die Vergangenheit nicht mehr zu ändern ist? Geburten sind für viele Frauen ein traumatisches Erlebnis. Zum Glück gibt es heute viele Möglichkeiten, sich beim Überwinden helfen zu lassen - aber das bleibt nicht selten eine lebenslange Aufgabe. @TE: Statistisch ist es gar nicht so ungewöhnlich, dass man als Frau mehrere (Not-)KS hat. Das Wissen allein hilft dir aber nicht weiter. Sprich am besten deine Hebamme drauf an, lass dir von der Klinik die Geburtsberichte zuschicken, um das Erlebte besser aufarbeiten zu können. Sprich auch mit deinem Mann über die Geburten. Je mehr Perspektiven du bekommst, desto leichter wird im besten Fall die Aufarbeitung.


Liebeskind26

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Antwort auf Beitrag von Ruto

Ich habe den Beitrag missverstanden. Ich dachte es geht um den reinen Kaiserschnitt den sie nicht wollte. Das die Geburt traumatisch war, das hab ich so nicht verstanden. Der Verfasserin wünsche ich alles Gute und eine baldige Verarbeitung


Kitty84!

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Antwort auf Beitrag von Mango2020

Halli hallo, ich habe nur ein Kind aber es war ebenfalls so, dass nach über 12 Stunden Wehensturm nach Einleitung der Notkaiserschnitt kam, weil sich mein Sohn verkeilt hatte! Darum auch die Einleitung, er hätte die Geburt nie auslösen können, weil er eben nicht tiefer kam! Ich verstehe dich sehr gut und könnte es tatsächlich, wäre es mir nicht passiert, definitiv NICHT verstehen! Ich hatte mit 2 Dingen zu kämpfen: 1. Warum musste ich durch diese 12 Horrorstunden? Ich hatte so ein tolles Hebammenteam und die Antwort einer Superhebamme war: weil ihr Sohn damit auf seine Geburt vorbereitet war! Diese Antwort hatte mir genügt, um damit Frieden zu finden! Für meinen Sohn, damit er nicht urplötzlich und unerwartet entrissen wird! 2. Ich hatte über die vielen gesundheitlichen Nachteile der Babys nach KS gelesen und war so traurig und wütend, dass mein Sohn nicht den bestmöglichen Start bekommen durfte! Zudem war meine Stillzeit einfach so schlecht angelaufen und durchweg ein Albtraum! Tja...hier gibt es für mich einfach keinen Trost aber die Akzeptanz ist mir gelungen! Das Wissen, dass wir beide ohne diese Möglichkeit vermutlich gestorben wären, hilft nur bedingt! Geht es einem schlecht, hilft einem die Vorstellung, dass es immer jemandem schlechter geht, ja auch nicht wirklich weiter! Ob ich mich so fühle, als ob ich versagt hätte? Vielleicht ein bisschen, zumindest habe ich das Gefühl, dass es zu mir und meinem Leben passt, dass die Geburt nicht einfach normal verlaufen konnte! Es gibt einfach Dinge im Leben, die man so hinnehmen muss und es gibt auch immer Fragen, die offen bleiben! Annehmen, so oft durchkauen bis geschluckt werden kann und dann dankbar für ein lebendiges und gesundes Kind sein! Alles Gute wünsche ich Dir!


Bosna

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Antwort auf Beitrag von Kitty84!

Ich kann deine Gefühle so verstehen. Erste Geburt Geburtsstillstand Kaiserschnitt. Mir ging es nicht gut danach. Kein kuscheln , es war nicht so wie man es sich vorher vorstellt. Ich schickte meinen Mann heim , war schon nachts. Kind kam ins Babyzimmer und ich lag die ganze Nacht wach. Zweite Geburt-Wunschkaiserschnitt. Ich malte mir alles wunderbar aus. Kuscheln , kennenlernen , mit meinem Mann zusammen ,so wie man es sich erträumt hat. Mir ging es wieder nicht gut nach der Geburt, 2h Aufwachraum. Dann kamen die Ärzte , unserm Sohn ging es nicht gut. Verlegung von ihm in eine Kinderklinik. Man schob mich kurz ins Babyzimmer , damit ich ihn kurz sehen konnte. Das alles ist 21 Jahre her. Und es liegt mir immer noch auf der Seele. Wie wenn mir etwas entgangen ist. Freilich muss man froh sein , dass alles gut gegangen ist, aber dieses Gefühl versteht nur jemand der es erlebt hat. Ich wünsche dir alles Gute. Nimm dir Zeit zum Verarbeiten.


User-1721826469

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Antwort auf Beitrag von Mango2020

Ich hatte keinen Notkaiserschnitt, "nur" eine eilige Sectio, mit anschließendem Aufenthalt auf den Intensiv für meine Tochter und mich. Ich habe das die ersten zwei Jahre versucht selbst zu verarbeiten. Hat nicht so gut geklappt. Ich habe mir daher psychologische Hilfe gesucht für meine zweite Schwangerschaft und das war/ist sehr hilfreich. Deine Gedanken und Gefühle sind normal. Daran hätte jeder irgendwie zu knabbern, manche mehr, manche weniger. Ein Notkaiserschnitt ist eigentlich sehr selten, gleich zweimal ist natürlich nicht üblich. Das dich das beschäftigt ist selbstverständlich absolut nachvollziehbar. Ich jammere manchmal immer noch, "warum ich", vor allem wenn ich mit anderen Schwangeren zusammen bin. Das kann man allein verarbeiten und seinen Frieden schließen. Aber was so ein Notfall psychisch mit einem macht, das lässt sich manchmal eben nicht allein lösen. Zumindest bei mir nicht.


Mango2020

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Antwort auf Beitrag von Mango2020

Wow ich bin überwältigt durch die vielen positiven Rückmeldungen, das habe ich tatsächlich nicht erwartet! Soviel Mitgefühl und Anerkennung! Ich denke das macht uns Frauen aus und das macht uns Frauen stark! Ja ich hatte drei Monate nach meiner traumatischen Geburt einen unverschuldeten Autounfall, bei dem ich mit einem gebrochenen Arm ins KH kam. Ich kam quasi endlich auf die Beine und plötzlich wieder so ein herber Rückschlag. Klar kann man das alles runterschlucken und so tun als wäre nichts. Aber leider holt es einen immer wieder ein. Daher taten eure Berichte, Erfahrungen und Tipps so gut zu lesen, weil nur ihr das so nachvollziehen könnt. Nicht mal meine Freundinnen mit Sectios können sich da so reinversetzen. Ich wünsche euch alles Gute!


Vanessa140792

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Antwort auf Beitrag von Mango2020

Hallo Ich habe sogar 3 mal hintereinander einen notkaiserschnitt gehabt, den ersten vor 11 Jahren, den zweiten vor 8 Jahren und den dritten vor 4 Jahren. Beim zweiten hatte ich lange zu knabbern, weil alles so toll war und ich guter Hoffnung war das er natürlich zu Welt kommt… aber dann Geburtsstillstand und er musste sofort geholt werden, bin im op selbst fast gestorben weil ich viel zu viel Blut verloren gehabt habe. Liebe Grüße