Regina87
Erstmal guten Abend in die Runde Bevor es falsch verstanden wird, ich mag meine Schwiegereltern sehr. Sie sind eine Bereicherung für unsere Tochter und eine sehr große Hilfe für uns. Nun zum "Problem" Wir wohnen mit meinen Schwiegereltern in einem Haus, getrennte Wohnugen und Eingänge, gemeinsamer Garten. Durch Corona sind beide Zuhause und wir ebenfalls. Wir halten uns, bei gutem Wetter, den ganzen Tag im Garten auf. Mein Schwiegervater spielt sehr viel und auch ganz toll mit unserer Tochter (macht sich richtig zum Affen und verwöhnt sie) Er ist gerne Opa aber eben nur für den Spaß. Unsere Tochter darf so ziemlich alles bei ihm, wobei er natürlich auch immer ihr körperliches Wohl berücksichtigt. Schwimu ist da in der guten Mitte. Macht viel Quatsch mit ihr, ist aber auch Konsequent, wenn es nötig ist. Seit wir so viel Zuhause und mit den Schwiegereltern zusammen sind, wird unsere Tochter immer "trotziger". Sie hat schon immer viel Temperament und ein ziemliches Organ und weiß dieses auch einzusetzen. Bisher war es für mich aushaltbar, da diese Stimmung nie lange angehalten hat. Jetzt ist es aber so, dass sie sofort laut wird. Zwar auch nicht lange aber eben sofort. Es gibt keinen "Anlauf " direkt von 0 auf 100. Mein Schwiegervater kann nicht nein zu meiner Tochter sagen. Er versucht es, sie schreit Opa komm und er gibt nach. Jetzt ist meine Vermutung, dass sich das bei ihr evtl so eingeprägt hat, nach dem "Aktion Reaktion Prinzip ". Oder ist es evtl der Beginn der "Trotzphase "? Sie wird im Juni 2. Ich möchte ungern meinem Schwiegervater vorschreiben, wie er Opa zu sein hat, wenn das vllt auch garnicht der Grund/ Auslöser ist. Also all die, die in einem Mehrgenerationen Haus leben, welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Oder allgemein mal an alle ob es doch "nur" die Trotzphase ist. Danke und schönes Restwochende
Bei uns ist die Wohnsituation ähnlich, allerdings lebt nur meine Schwiegermutter mit uns unter einem Dach, und sie lässt unserem Kleinen, der im September drei Jahre alt werden wird, auch alles durchgehen (gestern durfte er ihr Bücherregal ausräumen und die Bücher durch die Gegend schmeißen *augenroll*). Ich habe aber nicht den Eindruck, dass das besonderen Einfluss auf ihn hat. Er weiß schon ganz gut, wie Oma tickt und wie wir Eltern ticken, Getrotze gibt es nach meinem Gefühl unabhängig von den "Verwöhnorgien" seiner Oma und grundsätzlich ist er ein ganz lieber und vernünftiger (seinem Alter entsprechend) Junge. Ich denke mir immer, es ist so schön für beide, Oma und Enkel, dass sie einander haben, und möchte da keine Spannungen hineinbringen. Daher lasse ich meine Schwiegermutter schalten und walten, wie sie es für richtig hält. Bislang wirkt es sich wie gesagt nach meinem Empfinden nicht besonders auf unseren Sohnemann aus.
Ich bin so aufgewachsen. Bis ich 9 wurde haben wir zusammen mit meinen Großeltern in einem Haus gelebt, getrennte Wohnung, aber gemeinsamer Eingang. Bei mir war es umgekehrt, Opa war der strengere Part und Oma die lockere. Bei ihr durfte ich alles, selten kam ein Nein. Bei Opa wars wie mit deiner Schwiegermutter, es gab Spaß aber Grenzen. Bei meinen Eltern genauso. Meine Mutter war die strenge mein Vater der lockere. Ich kann von mir aus sagen, bin Einzelkind (meine Stiefmutter kam erst als ich 18 war), das ich nie versucht hab meinen willen mit schreien durchzuführen. War eher bockig. Laut meinen Eltern aber auch von 2 bis 5 in einer anstrengenden Trotz Phase. Ich wusste aber auch das meine Großeltern lockerer sind und Mutter und Vati strenger, das dort nicht so viel drüber hinweg gesehen oder erlaubt wurde.
Zich kenne das aehnlich, meine Eltern erlaubten und erlauben fast alles und haben für alles Verständnis. Hat mich früher genervt , bis ich gemerkt habe ,Kind weiss genau, wo sie sich was erlauben kann. Ist sie bei meinen Eltern , können sie dort tun und lassen ,was sie für richtig halten, tanzt Kind denen dann auf der Nase rum ,nicht meine Party. Komme ich dazu oder ist Kind bei mir ,weiss sie auch ,wie der Wind hier weht und kann switchen. Damit kommen wir alle gut klar und Reibereien bleiben Mangelware
Hallo Regina, wir leben auch in einem Mehrgenerationenhaus mit meinen Schwiegereltern. Wir haben einen gemeinsamen Eingang und auch einen gemeinsamen Garten. Mit meinem Sohn bin ich in der Woche jeden Tag unten. Sie spielen toll mit dem Enkelchen (1. und bisher einziges Enkelkind). Sie verwöhnen ihn auch, aber sind auch konsequent. Meine Schwiegermutter eher wie mein Schwiegervater - der ist ein Weichei (lieb gemeint). Ich lasse sie so machen, wie sie es wollen. Ich glaube die Kleinen können sehr gut selektieren, wer was wie macht und wer eben nicht. Nur beim Essen schaue ich genauer hin. Meine Schwiegereltern sind große Schleckermäulchen und das sieht man auch. Das ist die einzige Sache, bei der mein Mann und ich ihnen gesagt haben, dass Sohnemann keine bzw. nur sehr dosiert Leckereien bekommen soll.
Ich danke euch, für das teilen eurer Erfahrung.
Ich lese deutlich raus, dass ihre "Stimmung " weniger mit der Wohnsituation bzw den Schwiegereltern zu tun hat.
Und ganz ehrlich, ich bin heilfroh darüber!!!
Es ist toll zuzusehen wie sie geliebt wird, auf eine ganz andere Art und Weise, als es wir Eltern tun. Es ist leider nicht selbstverständlich und ich bin dankbar, dass unsere Tochter sowas erleben darf.
Mir wäre es nicht wohl dabei gewesen, daran was zu ändern.
Dann muss ich jetzt neu lernen mit meinem Energiebündel zurecht zu kommen
Hallo Regina,
Ich hatte nur eine Oma. Die andere ist sehr früh gestorben und meine Opas bereits vor meiner Geburt.
Die schönsten Erinnerungen an meine Oma sind die, wo wir uns gegen meine "strengen" Eltern verschworen haben.
Oma war die, die das Gemüse die Toilette runtergespült hat, wenn ich mal wieder allein in der Küche vor meinem Teller saß bis ich alles "aufgegessen" hab.
Bei meiner Oma im Zimmer durfte ich mit Streichhölzern spielen und sie hat mich nicht verraten als ich aus Versehen meinen Teddy angekokelt hab.
Zu meiner Oma hab ich mich abends geschlichen um "Dr. Quinn" zu gucken. Und wenn wir Mama auf der Treppe gehört haben, hat sie mich versteckt.
Bei Oma durfte ich mir zum ersten Mal die Fingernägel selber schneiden.. gut, es hat auch einen Teil der Fingerkuppe erwischt, das konnten wir nicht verheimlichen. Schmunzel.
Rückblickend war es schön, dass Oma meine regelschwache rebellische Verschworene war.
Dein Text hat mich extrem gerührt Wie gerne hätte ich so eine Oma gehabt. Es ist wunderschön, dass du so an sie zurückdenken darfst!
Ja, ich bin auch unglaublich dankbar. Den Teddy mit dem Brandloch hab ich heute noch
Ich würde eher sagen es ist das Alter und auch Typ Sache. Die einen trotzen mehr die anderen weniger. Der Opa hat da denke ich nicht wirklich Einfluss. Außerdem wissen Kinder ganz schnell bei wem sie was machen dürfen. Von daher durchhalten und den Opa einfach sein lassen wie er ist auch die anstrengendste Trotzphase geht mal vorbei.
Bei uns ist es meine Mom die der Kleinen wirklich gar nichts abschlägt,zum einen ist sie auch schon etwas dement,zum anderen war sie schon immer ziemlich freaky(wenn z.b.bei uns der Keller bei Gewitter vollief wurde erstmal nicht geschüppt,sondern sie hat und ein Gummiboot aufgepustet, als wir im Winter einem Wasserrohrbruch hatten sind wir in der Einfahrt Schlittschuh gelaufen anstatt das gestreut würde...),sie hat ihr sogar schon Schnee in einer Gefrierschrank Schublade reingeholt weil es ihnen draussen zu kalt war ,bei Oma wird sich geschminkt und auf Stöckelschuhen gelaufen,das Bettzeug ins Wohnzimmer geschleppt damit es nicht so scheppert wenn man vom Sofa springt ...
Ich lasse sie,solange sie auf die Kleine aufpasst muss sie eben mit ihr zurecht kommen.
Im Endeffekt lebt sie bei Oma allen Unsinn aus,und solange die das mitmacht und Hinterherräumen mag -bittesehr
Allerdings wird ihr auch jedes Mal klargemacht dass bei Oma eben Omas Regeln gelten und bei uns unsere,sie kann da ganz gut switchen.
Wir machen das mit anderen Dingen ja auch,und Kinder können das sehr wohl lernen,bei uns darf zum Beispiel auf dem Sofa gehüpft werden,sie käme aber gar nicht auf die Idee das anderswo zu machen,weil wir ihr immer erklärt haben dass die meisten das eben nicht gut finden.
Ich habe drei Kinder,die Älteste wollte so mit 2 1/2 zu meiner Schwester ziehen weil sie da auch alles durfte,als ich ihr beim Koffer packen geholfen habe hat sie es sich ganz schnell anders überlegt
Es gibt nur zwei Varianten, entweder ihr sprecht mit dem Schwiegervater dass er eurem Kind bitte auch Mal nein sagt,oder ihr müsst sehr konsequent bleiben und dem Kind immer wieder erklären dass Opa eben andere Regeln hat als ihr.
Ich finde es übrigens toll dass meine Kleine sich so gut mit den Großeltern versteht,meine Ma blüht dadurch auch wieder auf,nachdem sie sich jahrelang sehr zurückgezogen hatte,sie hatte einen Schlaganfall im Kurzzeitgedächtnis und Krebs,das hat ihr arg zugesetzt,die Kleine ist ihr Jungbrunnen Und andererseits finde ich es auch super dass die Maus den gleichen Blödsinn erleben darf wie wir als Kinder,meine Ma ist schon ein recht spezieller Typ,aber eben genau richtig für Kinder,und immer wahnsinnig liebevoll Trotzanfälle haben Kinder auch so,bei meinen Großen gingen meine Eltern noch Vollzeit arbeiten,das heißt sie haben die Kids kaum gesehen,die Trotzanfälle waren aber ähnlich wie jetzt bei der Mini,das ist meiner Meinung nach was ganz normales,da hilft eh nur ganz viel Geduld
Wie alt ist denn das Kind. Jedes Kind kommt in die Autonomiephase und "trotzt", egal ob die Oma 2 Meter oder 1000 Kilometer weiter weg wohnt. Kinder können ganz gut unterscheiden, bei wem sie was dürfen und Großeltern sind eine tolle Bereicherung für Kinder. Von daher, sei froh, dass Du sie so nah da hast und sie sich für ihr Enkelkind interessieren.
Steht im AP, wird im Juni 2. Und wie ich bei den Antworten geschrieben habe, bin ich sehr dankbar, dass meine Tochter solche Großeltern hat und bin froh, dass es "nur" die Trotzphase ist