Elternforum Rund ums Baby

Mama, ich hab doch xy gesagt!

Anzeige Lerne RSV kennen bevor es dein Kind tut
Mama, ich hab doch xy gesagt!

MamaTeaRex

Beitrag melden

Hi zusammen, Wenn ich diesen Satz noch einmal höre werde ich echt zum Tier. Meine Große ist 3. Morgens beim Bäcker "Mama ich mag eine breze" Daheim "ich hab doch gesagt ich wollte eine Semmel" "Ich mag kein ei" Wird dann zu "Ich hab doch gesagt ich will ein ei" Usw. Usw. Ich will heute mit dem laufrad geholt werden. Oder oder oder. Das beste ist, wenn sie gar nichts sagt und ich einfach nicht gemacht habe was sie denkt... Sie ist sprachlich echt weit und Absprachen waren bis vor ein paar Wochen echt gut gelaufen. Meint ihr es ist wegen ihres Bruders (3 Monate alt). Sonst haben wir echt vieles jetzt super im Griff


Fleurdelys

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von MamaTeaRex

Nur kurz ein Gedanke dazu: In Wahrheit wird es ja so sein, dass sie es sich anders überlegt hat, sie kann es aber so noch nicht ausdrücken oder nutzt eben einen Ausdruck, den sie kennt. So würde ich es ihr gegenüber benennen: „Du wolltest xy, aber jetzt hast du es dir anders überlegt.“ Und dann könnte man ein umgekehrtes Beispiel geben, wo du dir etwas anders überlegt hast und sie aber nicht mitziehen möchte.


MamaTeaRex

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Fleurdelys

Das ist ein guter Satz! Danke Ich weiß manchmal schon gar nicht wie ich drauf reagieren soll.


Fleurdelys

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von MamaTeaRex

Wir haben die Situation auch öfter. Ich sage dann sowas wie: „Ach, du hast es dir anders überlegt. Aber das wusste ich ja nicht. Und jetzt hab ich die Brezel schon gekauft. Tut mir Leid, was anderes gibt es jetzt nicht.“


misssilence

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von MamaTeaRex

Eine 3-jährige kann noch nicht so weit in die Zukunft sehen. Sie weiß also in dem Moment nicht, was es heißt, einige Stunden später (oder beim Bäcker nur wenige Minuten) mit ihrer Entscheidung leben zu müssen. Das ist super anstrengend und kenne ich zu genüge. Aber wie bei vielem: das darf durchgestanden werden. Es kann am Bruder liegen, oder am allgemeinen Entwicklungsstand. Vielleicht fehlt ihr an anderer Stelle im Alltag Führung und Orientierung. Beobachte euren Tag mal ganz genau. Wie reagiert ihr denn bisher?


MamaTeaRex

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von misssilence

Ich sage meistens und ich damit fahren wir sonst echt gut: Vorhin beim Bäcker meintest du, du wolltest eine breze. Ich habe die breze gekauft imund jetzt möchtest du eine Semmel. Das ärgert dich jetzt und das verstehe ich. Wir halten jetzt gemeinsam aus das es doof is, dass du keine Semmel hast. Etwas später frag ich dann: Magst du denn ein Knäckebrot? Oder ähnliches. Oder sie mag dann doch wieder die breze ^^ Wir finden meistens einem Kompromiss bzw. Eine Lösung. Sie überlegt sogar manchmal schon selbst. Und wir haben ein squishytoy wenn sie sich ärgert und wenn sie traurig is, weil sie z.b. meinte der Papa sollte sie holen und "nur ich" bin da dann tröste ich sie. Sie zeigt da schon sehr differenziert die Gefühle. Mit dem beißen in der kita hat sich leider noch nicht gegeben. Aber sie hat das mit dem Wutspielzeug echt super schnell rausgehabt und sagt "halt stop das machen wir nicht" Ich bin echt stolz und wahrscheinlich jammer ich da auf hohem Niveau. Heute han ich den Satz einfach 5mal bis 15 Uhr gehört.


kaempferin

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von MamaTeaRex

"Ich sage meistens und ich damit fahren wir sonst echt gut: Vorhin beim Bäcker meintest du, du wolltest eine Breze. Ich habe die Breze gekauft und jetzt möchtest du eine Semmel. Das ärgert dich jetzt und das verstehe ich. Wir halten jetzt gemeinsam aus das es doof ist, dass du keine Semmel hast." Diese Reaktion und Antwort finde ich echt gut. Nett, freundlich, verständnisvoll und dennoch konsequent. Denn wenn man da immer und jedes Mal nachgeben würde, wäre man ja nur noch am Kaufen und käme aus dem Kaufen irgendwann nicht mehr heraus. Nö, geht nicht, denn ich kann mir gut vorstellen, dass sie dann auch und immer noch etwas anderes wollte. PS: Wegen Deiner Bezeichnungen Semmel und Breze - Ihr seid aus dem bayerischen Raum, nicht wahr?!


SunnyGirl!75

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kaempferin

Und ich hab mich die ganze Zeit gefragt warum da nicht BrezeL steht...


MamaTeaRex

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kaempferin

Ja :D Bayern Danke. Is manchmal tricky, aber ich ändere das was ich halt ändern kann, wie , Mama ich wollte eine andere andere Folge conni" Das merkt sie direkt am Anfang. Wenn sie es erst am Ende merkt is es zu spät. ^^ Ich glaube sie weiß schon wann ich etwas ändern kann und wann ich nicht kann oder wann ich es eben aus Bequemlichkeit nicht mag. Letzteres bedeutet dann eben längere Traurigkeit/Wut


kaempferin

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von SunnyGirl!75

Ich bin aus SÜDWESTdeutschland und unser Plural dieses Gebäcks lautet "BREZGA".


Daria87

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von MamaTeaRex

Das kenne ich so gut finde deine Sätze super. Ich lasse die Wahrheit von meinem Kind meist so stehen, sonst gehts nur in eine Wutspirale und sage dann sowas wie „Ich habe das anders in Erinnerung. Ich habe jetzt xy dabei, findest du doof oder? Das ist okay, du kannst entscheiden, ob du es trotzdem essen möchtest“. Direkt wieder ein bisschen Autonomie und Kontrolle zurückgegeben, dann passt es meistens.


Ruto

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von MamaTeaRex

Ich kenne das nur beim (gekochten) Ei, weil sie erst wenn es fertig ist als echte Option sieht. Daher frage ich speziell da gar nicht, sondern koche ihr vorsorglich eins mit. Ansonsten hat meine gleichaltrige Tochter immer sehr klare Vorstellungen davon, was sie will, und ich muss eher schauen, ihr da allgemein einen Riegel vorzuschieben (was manchmal zu Frust führt). Für mich klingt das tatsächlich so als könnte es am Geschwisterkind liegen und somit "nur" eine Phase sein. Da hilft nur durchhalten und es wie von anderen beschrieben durchziehen. Herzlich, aber konsequent bleiben - es gibt nur das, was sie sich selbst ausgesucht hat, gleichzeitig Verständnis für ihre Wut zeigen.