Elternforum Rund ums Baby

Mal eure Meinung bitte

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Mondscheinschwalbe

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Mein Freund und ich haben jeweils ein Kind (Patchwork). Wir wohnen noch nicht zusammen, wollen es aber in Angriff nehmen. Unsere Kinder sind beste Freunde und schon Schulkinder. Situation gestern: sein Kind nimmt meinen Kind ein Spielzeug weg, zieht dran, macht es dabei kaputt und lacht mein Kind aus. Daraufhin knallt mein Kind seinem Kind eine. Gut, beide haben einen Fehler gemacht, aber er nimmt sein Kind komplett in Schutz und gibt nur meinem die Schuld. Dazu kommt, das sein Kind die ganze Zeit provoziert hat weil es sich vom Vater noch bestärkt gefühlt hat und er ihn hat einfach machen lassen ohne mal zu sagen das es reicht. Ende vom Lied war, ich hab mein Kind genommen und wir sind gegangen. Ich finde es ungerecht und frage mich wie ein Zusammenwohnen irgendwann klappen soll wenn sein Kind machen kann was es will. Ich hab mit ihm geredet, er verstehts nicht. Ist ja nur ein Spielzeug. Mir gehts eher ums Prinzip. Man nimmt niemanden was weg, macht es kaputt und lacht noch drüber. Wie seht ihr das?


Mitglied inaktiv

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Meine Meinung: Redet miteinander und einigt Euch vor dem Zusammenziehen auf einen gemeinsamen Nenner in der Erziehung. Habt ihr schon einmal gemeinsam Urlaub gemacht? Und dabei meine ich nicht im Hotel, sondern mindestens Ferienwohnung besser noch Camping ( jetzt falsche Zeit) als Test aus ch unter Stress und Belastungen mit einander klar zu kommen? Wer wie wo aus falsch gemacht hat ist völlig nebensächlich.


Mondscheinschwalbe

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Nein, leider noch nicht. Durch Arbeit und Co. Aber die Idee ist gut!


Mitglied inaktiv

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So könnt ihr testen, ob es schon klappt. Ihr habe beide unterschiedliche Sozialisationen und dementsprechend auch ein unterschiedliches Erziehungsverhalten. Das muss aufeinander abgestimmt werden. Wenn es noch nicht passt, wartet lieber mit dem Zusammenziehen. Übt auch in kleinen Krisen und Katastrophen, nicht nur bei schönem Wetter, damit Eure Beziehung halten kann. Aus Dir spricht im Thread Enttäuschung und Verletztheit, wahrscheinlich geht es Deinem Freund auch so, ihr macht Euch gegenseitig Vorwürfe und begebt Euch auf das Niveau Eurer Kinder. Ihr seid aber erwachsen. Also redet und übt. Ihr habt auch beide die Schatten Eurer Ex-Partner und die Verletzungen aus den Beziehungen im Rucksack. Also langsam und behutsam und schauen, was vom Vorgefallenden wirklich wichtig ist.


Meyla

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Von diesen "mein Kind macht das nicht oder würde niemals" Menschen nehme ich grundsätzlich kilometerweiten Abstand. Die raffen es meistens nicht mal wenn die kacke schon tierisch am Dampfen ist. Ich würde mit so einem folglich definitiv nicht zusammen ziehen. Dein Kind wird inner der Arsch der Nation und seins das reinste Unschuldslamm sein. Da wäre mir zu viel Streotpotenzial.


Mondscheinschwalbe

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Das schlimme ist, sein Kind darf frech und unfair sein, provozieren, hat alle Freiheiten und wird immer von ihm in Schutz genommen. Er darf dazwischen reden wenn wir uns unterhalten, ist immer im Mittelpunkt. Aber wenn ich was sage heißt es ich mache sein Kind schlecht. Ist schwierig.


Meyla

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So in etwa hatte ich mir das auch vorgestellt. Wie gesagt, ich han noch nie erlebt, dass solche Eltern irgendwann mal Erleuchtung erfahren und ihr Verhalten überdenken. Tatsächlich ging das sogar bis zur offensichtlichen Straffälligkeit der kleinen Heiligtümer, worauf hin konsequentes leugnen folgte oder man suchte nach Freunden, die ja ganz klar der falsche Umgang waren und das eigene Unschuldslamm angestiftet hätten. Kennst du denn jemanden, der so ein unnötiges Heiligsprechen mal ohne massiven Krach eingestellt hat und konsequent wurde?


Caot

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Ich würde mir das mit dem zusammen wohnen nochmals überlegen. Es gab ja schon den Hinweis es mal mit Urlaub in einer Ferienwohnung zu probieren. Da schließe ich mich an. Hier kannst du testen was wie klappt. Bei einer Partners Haft finde ich es wichtig, dass man bei grundsätzlichen Dingen die selben Vorstellungen hat. Arbeitet man da nicht zusammen würde ich weiterhin mein Leben leben. Es spricht nichts gegen eine Liebesbeziehung, aber am Abend kannst Du eben in deine eigenen Wände zurück gehen. Das hat jede Menge Vorteile. Von daher prüfet, wer sich „ewig“ bindet.


die_ente_macht_nagnag

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Ich würde mich nicht als Schiedsrichter meiner/gemeinsamer Kinder aufspielen. Es sind Schulkinder, die durchaus in der Lage sein sollten ihre Streitigkeiten selbst zu regeln, erst recht als BF. ABER: Handgreiflichkeiten sind hier ein absolutes no go. Da ist mir völlig egal was warum wer wen provoziert hat. Da geht es mir ums Prinzip: Wer einem anderen eine "knallt" hat niemals recht! Insoweit bin ich bei deinem Partner und finde das es sehr nach "Entschuldigung suchen" klingt, damit dein Kind nicht als der/die alleinige "Böse" dasteht. Provokation kann doch nicht als Ausrede für Gewalt dienen. Das nächste Mal hat ein anders Kind dein Kind komisch angeguckt, so das er eine "knallen" musste?


Port

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Das kann kein Außenstehender beurteilen. Prinzipiell gehe ich davon aus, dass beide Kinder keine Unschuldslämmer sind und ihre Grenzen austesten, auch gerade wenn die neue Partnerin und deren Kind dabei ist. So nach dem Motto "Inwieweit steht Papa hinter mir?" Was ist aber zu bedenken gebe: Wenn Ihr jetzt schon Probleme damit habt, Euch abzugrenzen bzw. aufeinander einzulassen, dann lasst das mit dem zusammenleben. Das wird nicht klappen und an Eurer Einstellung zu den Kindern (meins ist das brave; nein meins hat gar nichts gemacht etc). Es wird immer Euer jeweils eigenes Kind sein, das in Schutz genommen wird. Daran geht die eigentlich gewollte Familienkonstellation kaputt.


Philo

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Was mir in dem Beitrag auffällt: MEIN Kind - SEIN Kind Jeder stellt sich VOR sein Kind. Warum dürfen die Kinder einen ganz normalen Streit /eine Unstimmigkeit nicht selbst und selbständig lösen?? Natürlich testen die Kinder (wie alle Kinder, Geschwister oder Freunde) ihre Grenzen aus und zanken. Aber wenn die Erwachsenen das Spiel mitspielen und sich vor den Karren spannen lassen, wird es für die Kinder noch spannender!


desireekk

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Ich komme jetzt hier mit zwei verschiedenen Punkten: 1.) Wie kann man solche Konflikte in Zukunft besser lösen: Wie schon geschrieben, man sollte den Kindern die Anleitung geben wie es zu lösen ist, nicht es für die Kinder lösen. Das nächste Mal also erst mal alles kurz zur Ruhe kommen lassen und sich dann zu viert mit den Kindern hinsetzen: warum wurde das Spielzeug weggenommen, warum wurde es kaputt gemacht, warum wurde gelacht und warum wurde zugeschlagen. Da geht es nicht um Schuldzuweisungen sondern einfach zu verstehen (Gerade für Kinder) warum man in so eine Situation kommt und dann als weiterer Schritt wie man das in Zukunft anders handhaben kann. Noch mal: keinerlei Schuldzuweisung, denn es geht ja darum dass die Kinder etwas draus lernen, und nicht darum dass irgend jemand Richter spielt. 2.) Zusammen ziehen: Das obige zu lernen ist schon schwer genug, und es scheint nicht gerade die Denkens Weise deines Freundes zu sein… Ich lebe selber in Patchwork, wir haben auch kein gemeinsames Kind sondern nur jeder seine so genannten eigenen. Glaub mir, das war ein langer Weg, und in einer normalen Situation (Unsere ist nicht normal, da wir in einem internationalen Patchwork außerhalb von Deutschland leben) hätte ich innerhalb der ersten 2-3 Jahre mindestens zehn mal die Segel gestrichen. Unsere Kinder sind aber schon, und jetzt auch fast schon alle mehr oder weniger aus dem Haus insofern gibt es da nicht mehr so viel Konfliktpotenzial. Ich glaube aber unter normalen Gegebenheiten hätten wir das nicht überlebt wenn so verschiedene Ansichten, Sozialisierung in und Erziehungsstiele aufeinandertreffen. Lass dir also Zeit mit dem zusammenziehen, auch wenn es erst mal weiterhin auf die eine Art kompliziert und unbequem bleibt. Zumindest bleibst du unabhängig. Denn ansonsten wird es durch das zusammenziehen eben unbequem und kompliziert aber auch noch mal auf einer ganz anderen Ebene!!! LG D


Mitglied inaktiv

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Wichtige Frage: Lebt das Kind dauerhaft bei ihm oder nur "Wochenend-Weise" Bei Wochenend-Papas ist ja die Kindsmutter auch involviert.


Mondscheinschwalbe

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Dauerhaft bei ihm.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Mondscheinschwalbe

Ok, dann bleibt dir nichts anderes übrig, als im Vorfeld zu klären, wie das bei einem Zusammenzug geregelt wird. Die Konstellation: Es ist mein Kind, das wird von mir erzogen! - kann dann nicht lange gut gehen.


Zava-Mamy

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Ich bin kein Patchwork-Experte, könnte mir aber gut vorstellen, dass das Zusammenleben aus Familie erst klappt, wenn aus mein/dein Kind UNSERE Kinder werden. So ganz von Herzen wird es sicherlich dennoch einen Unterschied zwischen dem eigenen und dem zugewonnenen Kind geben. Aber wenn ihr einheitliche Regelungen für sie schafft und wenigstens in eurer Wortwahl darauf achtet, dass es immer um eurE GEMEINSAMEN Kinder geht, wäre das schon mal eine gute Richtung und klareres Signal für beide Kinder.


SunnyGirl!75

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Antwort auf Beitrag von Zava-Mamy

Ja genau es können zusammenlebende Kinder nicht völlig unterschiedlich erzogen werden. Sonst gibts bald nur noch Konfliktsituationen zwischen den beiden. Macht man bei Geschwistern ja auch nicht!