Elternforum Rund ums Baby

Männer und Frauen mit Kinderwunsch

Anzeige kindersitze von thule
Männer und Frauen mit Kinderwunsch

Pia555

Beitrag melden

Hallöchen Zusammen, Meine Freundin und ich sprechen öfter über da o.g. Thema. Hintergrund ist der, dass bei meiner Freundin der Mann den wirklichen Kinderwunsch hat. Er möchte unbedingt und hat das aktive Planen auch angestoßen. Es ging also von ihm aus, dass er jetzt anfangen möchte, an einem Baby zu basteln. Sie will schon auch, aber sie hätte wahrscheinlich nie so richtig gesagt "jetzt legen wir los". (Sie 32, er 29) Bei mir und meinem Partner (30 und 33) ist es auch eher er, der unbedingt will. Ich sehe es eher entspannt. Ich freue mich sehr, wenns klappt, aber rein theoretisch es würde nie klappen.. wüsste ich jetzt nicht, ob ich am Boden zerstört wäre. Also man könnte sagen, den "übergroßen" Kinderwunsch habe ich wohl nicht. Wir basteln zwar schon einige Monate daran und bisher leider erfolglos, aber es ist für mich okay, mein Partner ist öfter kurz enttäuscht, wenns wieder nicht geklappt hat. Wie ist es denn bei euch? Wer wollte unbedingt? Beide oder nur einer? Und dann noch etwas ungewöhnlich: wie fühlt sich denn so ein extremer Kinderwunsch an? Also denkt man da an das Gefühl der Liebe, an das kuscheln, oder weil man einen "Nachfolger" haben will, ..? Mich würde das wirklich interessieren. Meine Frauenärztin meinte, dass viele so wie ich sind, also eher entspannt. Sie meinte, dieser wirklich ausgeprägte Wunsch ist oft bei den Paaren, bei denen es leider partout nicht klappen will. Bin gespannt auf eure Antworten. Und ein frohes neues Jahr noch allerseits. Liebe Grüße Pia


Mörchen17

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Pia555

Hallo, bei uns war es so, dass mein Mann (bzw. damals waren wir noch nicht verheiratet) ursprünglich total gegen das Kinderkriegen war (aus durchaus nachvollziehbaren Gründen), ich dagegen immer gesagt habe, ich würde es schon gern erleben, ein Kind zu bekommen und großzuziehen. Wir haben dann mehrere Jahre lang erstmal einfach so zusammengelebt, geheiratet, uns beruflich eine Existenz aufgebaut (das war bei uns beiden nicht so einfach, keiner von uns befindet oder befand sich jemals in einem Angestelltenverhältnis, von irgendwelchen Studentenjobs mal abgesehen, wir haben uns beide ein Leben als Selbstständige organisiert), ein Haus gekauft und umgebaut und dann war mein Mann auch so weit, dass er "grünes Licht" für Nachwuchs gab. Da war ich Anfang 30. Tja, und dann wollte und wollte es einfach nicht klappen. Die ersten ein bis zwei Jahre habe ich da nicht viel drüber nachgedacht, war ziemlich locker, dachte, dass es schon noch funktionieren wird (ich war, bevor ich meinen Mann kennengelernt hatte, aus einer anderen Beziehung schon einmal kurzzeitig schwanger gewesen, wusste also, dass ich das grundsätzlich "kann", und außerdem war mir ehrlich gesagt gar nicht so bewusst, dass es tatsächlich ein schwieriges Unterfangen sein könnte, ein Kind in die Welt zu setzen, ich komme aus einer sehr kinderreichen Familie und auch meine weitläufigere Familie war und ist ziemlich reproduktionsfreudig). Dann habe ich bei meiner Frauenärztin mal angesprochen, dass es da irgendwo zu haken scheint, zumal ich auch zunehmend Zyklusprobleme bekam. Naja, schlussendlich landeten wir zunächst im Kinderwunschzentrum der hiesigen Uniklinik, wo wir aber auch keinen Erfolg hatten und ich auch sehr unzufrieden war, und dann (nachdem ich tatsächlich einmal einfach so schwanger wurde, das aber in einer Missed Abortion endete) in einer Kinderwunschpraxis, in der wenigstens eine konkrete Diagnose gestellt wurde (an der fehlte es nämlich die ganze Zeit, kein Mensch konnte sagen, woran es denn liegen könnte, dass es bei uns nicht klappte), und dort wurde ich dann einmal schwanger, erlitt aber eine späte Fehlgeburt, und bei einem weiteren Versuch etwas später wurde ich wieder schwanger und bekam endlich unseren nun dreijährigen Sohn. Dafür haben wir mehr als sieben Jahre gebraucht, alles in allem. Ja, der Kinderwunsch wurde im Laufe der Zeit zu einem sehr lebensbestimmenden Thema bei mir, das muss ich ganz klar sagen. Ich finde das aber auch nachvollziehbar. Natürlich kann man entspannt sein, solange man darauf vertrauen kann, dass sich der Kinderwunsch schon realisieren wird (wie es ja üblicherweise der Fall ist), aber wenn das eben nicht klappt, im Verwandten- und Freundeskreis aber der Nachwuchs scheinbar/anscheinend planmäßig Einzug hält und wächst und gedeiht, während man selbst immer noch in der "Vor-Baby-Phase" steckt und auf der Stelle tritt, wird es schwierig mit dem Entspannt-Bleiben, wenn man doch eigentlich auch gern ein Kind hätte. Ich habe immer viel gearbeitet und mit meinem Mann auch noch einige "Projekte" aufgezogen, also mein Leben war schon irgendwie immer ausgefüllt, aber trotzdem gab es da diese Leerstelle, die nicht mit etwas anderem gefüllt werden konnte. Und was ich in der Zeit ganz schwierig fand, waren Leute, die selbst Kinder hatten, mir aber erzählen wollten, dass das Leben ohne Kinder auch seine Vorzüge hätte und man ja wohl auch einen Lebensinhalt ohne Kinder finden könne - die Krönung waren dann noch Sprüche, von wegen, sie selbst hätten sich mit dem Kinderkriegen, wenn es nicht einfach so geklappt hätte, ja NIE so einen Stress gemacht oder gar reproduktionsmedizinische Hilfe in Anspruch genommen. Da merkte man immer deutlich, dass diese Personen überhaupt nicht nachvollziehen konnten, wie es mir mit dem Thema eigentlich geht. Ich habe mir zu Beginn der "Kinderwunschzeit" übrigens auch nicht vorstellen können, mich einer ICSI zu unterziehen. Das ist ein Entwicklungsprozess, den man halt nicht durchläuft, wenn man schon in einem früheren Stadium seinen Kinderwunsch realisieren kann. Mein Mann ist übrigens, obwohl er dem Kinderkriegen immer reserviert gegenüber stand, seit der Geburt unseres Sohnes der begeistertste Papa, den man sich vorstellen kann, für ihn ist unser Kleiner das absolut Größte, was ihm je passiert ist, und er kam sehr schnell mit der Idee, sich an einer Nummer 2 zu versuchen. Ich habe aber eine weitere ICSI abgelehnt. Wir haben allerdings auf Verhütung verzichtet, und nun bin ich, mit zarten 43 Jahren, einfach so wieder schwanger, mittlerweile in der 12. Woche. Ob es ein lebendiges Kind geben wird, wird man sehen müssen (ich habe da leider schon zuviel erlebt), aber so kann es halt auch gehen.


Fleurdelys

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Pia555

Hallo Pia, bei mir setzte der Kinderwunsch ein, als ich die damals einjährige Halbschwester meines Mannes kennen lernte. Da war ich Anfang Zwanzig und wir waren noch nicht verheiratet. Bei ihm hat es auch zu dem Zeitpunkt „Klick“ gemacht, er ist allerdings fünf Jahre älter als ich. Ich war damals noch am Studieren, daher haben wir es nach hinten geschoben. Dann der erste Job, wieder nach hinten geschoben. Es war immer mal wieder im Gespräch, wir haben uns auch mal gestritten deswegen (Job oder Kind?), für mich war aber immer klar, dass ich ein Kind möchte, bevor ich 30 bin. Und so kam es dann auch, die kleine Maus ist bald ein halbes Jahr alt :) Bei meinem Mann war der Kinderwunsch glaube ich eine Mischung aus der klassischen „Ich möchte der Welt etwas zurücklassen“-Motivation und der simple Wunsch nach Familie. Bei mir war es ebenfalls der Wunsch nach Familie, und wie du sagst auch ein bisschen dieses „Ich möchte etwas Kleines liebhaben und knuddeln“ (das Gefühl das viele dazu verleitet sich ein Haustier anzuschaffen ;)). Aber vor allem hatte ich schon lange dieses Bedürfnis, einen Menschen großzuziehen, so ein kleines Wesen mit all seinen Eigenheiten kennenzulernen und ihm zu helfen, zu einem Erwachsenen zu werden. Ich habe mich oft dabei ertappt wie ich z.B. darüber nachgedacht habe, wie ich einem Kind Spaß beim Putzen vermitteln kann, oder was ich zu meinem Kind in einer frustrierenden Situation sagen würde. Auf all diese Dinge freue ich mich total und auch wenn es nicht einfach ist, finde ich es gibt nichts Faszinierenderes als sein eigenes Kind kennenzulernen und aufwachsen zu sehen! Noch ein Tipp: Wie du weißt ist es extrem anstrengend, ein kleines Kind zu versorgen. Man fragt sich die ersten Monate echt manchmal, was man sich eigentlich dabei gedacht hat ;))) Daher, falls es bei euch klappt, redet vorher darüber wie ihr die „Arbeitsteilung“ in etwa gestalten wollt. Wenn die Mutter stillt, hat sie natürlicherweise mehr Kontakt zum Baby und wird dann wohl auch den Großteil der Zeit mit ihm verbringen. Bei uns ist es so, dass ich mich wirklich komplett um die Kleine kümmere, mein Mann ist für Haushalt und Kochen zuständig und was sonst noch so an alltäglichen Dingen anfällt. Ich glaube, wenn man da vorher mal drüber gesprochen hat, kann man schon einigen Frust-Momenten besser entgegentreten. Alles Gute für euch!


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Pia555

Bei uns war der Wunsch nach einem Baby sehr groß 2016. Im Januar 2017 nach 8 Monaten des "bastelns" durften wir positiv testen jedoch verloren wir das Wunschkind Ende der 10. Ssw. Danach sollten wir vom Gyn aus warten weil ich viel zu dünne Gebärmutterschleimhaut hatte, weswegen es aktiv Ende 2017 los ging wieder. Ende 2018 hatten wir den Wunsch aufgegeben, weil meine Angst eine erneute FG durch machen zu müssen zu groß war, zudem Umzugspläne in die Heimat umgesetzt werden sollten und ich beruflich was anderes machen wollte. Ich wollte ab dem Punkt kein Kind mehr, mein Mann wollte es erstmal pausieren mit der Kinderplanung. 2019 wurde ich dann per "Unfall" doch ungeplant schwanger und der kleine wird nun ein Jahr alt in den nächsten Tagen. Für uns ist die Planung aber nun abgeschlossen.


Lewanna

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Pia555

Mein Mann und ich haben uns kennengelernt als wir beide 24 waren. Wir waren uns auch einig, dass wir "mal Kinder wollen". Ich wollte eigentlich vorher heiraten. Im Freundeskreis wurde viel geheiratet und alle in weiß mit großer Feier. Mein Mann hat ne riesige Verwandschaft. Leider hatten wir das Geld nicht. So mit 30 habe ich dann doch so langsam mal ans Kinder bekommen gedacht. Immer noch unverheiratet. Ich habe dann mit 31 entschieden, dass wir in die Babyplanung gehen. Mann war einverstanden. Nach knapp 4 Monaten war ich dann schwanger. Baby kam 1 Monat nach meinem 32. Geburtstag. Ich weiß nicht wie unbedingt ich ein Baby wollte. Im Familien- und Freundeskreis kam es erst nach und nach raus, dass es bei einigen Paaren nicht klappte. Ich weiß von Paaren wo es gar nicht klappte, von welchen mit Hormonbehandlung. Ein Päärchen fängt jetzt mit der Kiwunschbehandlung an. Ich hoffe es klappt. Da merkt man erst wie viel Glück man hatte. Ich weiß nicht wie weit wir für den Kinderwunsch gegangen wären. Geheiratet haben wir übrigens erst als Sohn 5 und Tocher 2 war. Im kleinsten Kreis nur mit Kindern und unsere Eltern. LG


subidu

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Pia555

Mein Mann ist ein Familienmensch. Als wir zusammen kamen (da war ich fast 17 und er 21) war ihm schon klar dass er später heiratet und Kinder hat . Ich eher nicht so. Heiraten wollte ich auf keinen Fall . Kinder habe ich nicht ganz ausgeschlossen. Wir haben eine komische Familie , jeder ist hier geschieden (Urgroßeltern, Großeltern,Tanten , Onkel...) Da hatte ich nicht wirklich romantische Vorstellungen in der Richtung. Als ich 24 war haben wir gesagt "theoretisch könnten Kinder kommen" da wir beide einen festen Job hatten, es uns finanziell gut ging und auch sonst alle Vorraussetzungen erfüllt waren .. Richtig gewollt habe ich es nicht, mein Freund schon eher . Mit 25 hatten wir eine Verhütungspanne und haben es drauf ankommen lassen. Wirklich freuen konnte ich mich erst als ich die kleine blase im Ultraschall gesehen habe . Auch beim 2. Kind haben wir es drauf ankommen lassen, dass wir kein Einzelkind wollten stand fest und ich wollte keinen großen Abstand. Danach hatte ich eigentlich damit abgeschlossen aber als eine sehr stressige Phase hinter uns lag keimte in mir auf einmal dieser Gedanke an ein 3. Kind und es war irgendwie wie Schmetterlinge im Bauch immer einen ich daran dachte.. Wir wurden uns schnell einig es noch einmal zu versuchen und haben seit etwa einem halben Jahr unsere Tochter bei uns Bei uns kann man also sagen dass es initial eher von meinem Mann ausging