Theresa10.04
Hallo, Ich muss mich hier einfach mal auskotzen und hoffe auf Erfahrungen sowie Tipps. Meine Tochter (16 Wochen) und ich haben in den letzten Wochen eine ziemliche Tortur mitgemacht. Dauert hat sie gekrampft, extremst geschrien vor Schmerzen, hatte keinen Stuhlgang mehr, immer wieder ein wenig Blut im Stuhl, Ekzeme und fing an immer wieder zu husten. Ich habe sie garnicht mehr wieder erkannt. Immer wenn sie dann doch mal Stuhlgang hatte (alle 10 Tage ca) war sie danach wie ausgewechselt und wieder normal gut drauf, so wie wir unser Kind kannten. Ich war mit ihr bei 2 Kinderärzten und wurde von beiden nicht richtig ernst genommen „Babys schreien halt“ „Babys haben halt Probleme mit dem Bauch“ „so seltener Stuhlgang ist bei gestillten Kindern normal“ „geben sie halt mal Fencheltee“ „wenn’s nur so wenige Blut ist, ist es nicht schlimm“ „die hat Neurodermitis, cremen sie sie einfach ein“… Gestern hat es mir dann gereicht und ich bin mit ihr ins Krankenhaus. Dort hat die Ärztin auch sofort gemerkt dass dieses Ausmaß an schreien nicht mehr normal ist. Sie hat dann einen Einlauf gemacht und siehe da, kaum war alles draußen lacht die Kleine die Ärztin an und spielt mit ihr. Daraufhin wurde sie komplett untersucht (Ultraschall,..). Und am Ende war sich die Ärztin sehr sicher, dass die Maus eine Kuhmilcheiweißallergie hat. Bedeutet dass ich jetzt wegen dem Stillen 3 Wochenlang auf jegliche Milchprodukte verzichten soll und wenn es dann besser ist würde ein Bluttest gemacht und ich bekäme Spezialnahrung verschrieben sofern ich nicht mehr stillen wollen würde. Hatte von euren Zwergen das auch? Wie habt ihr das mit dem Stillen dann geregelt? Hat es sich verwachsen?
Ja, wir wurden auch erst nicht ernstgenommen. :( Ich hab in der Stillzeit auf alle Milchprodukte verzichtet, was nicht ganz einfach ist da diese oft versteckt irgendwo drin sind. Danach gab es für den Milchbrei auch diese Spezialmilch bestehend nur aus Aminosäuren und keinen Eiweißen. Die ist sehr teuer wurde dann aber von der KK übernommen. Bei manchen geht auch Babymilch auf Sojabasis, oft gibt es aber bei Kuheiweißunverträglichkeiten auch Sojaeiweißunverträglichkeit, so war es auch bei uns.... Ja, es hat sich verwachsen so mit 3-4 Jahren.
Ohje:/ Wie schnell wurden die Beschwerden ab Verzicht besser? Heißt das, dass ich jetzt auch keine Sojamilch zB trinken sollte?
Wir sind da leider auch Leid geplagt. Die Kleine ist jetzt 7 Monate alt und ich stille noch. Bis sie ein Jahr wird, soll sie bzw ich auf Milcheiweiß komplett verzichten. War bei einer Freundin auch so. Dann fing sie zusammen mit einer Ernährungsberaterin für Kinder gaaanz langsam bei ihrem Sohn wieder an. Ich glaube, ein Löffel Joghurt am Tag, oder so. Der Kleine (jetzt 2) hat keine Probleme mehr. So will ich es dann auch angehen.
Mein großer hatte das auch, wenn auch nicht so ausgeprägt Gott sei Dank. Jedenfalls HATTE - er ist jetzt bald 5 und kann alles ganz normal essen, sogar eine ganze Tasse Kakao trinken und das auch schon seit ca 1 Jahr. Als ich noch voll gestillt habe hatten wir es noch gar nicht erkannt (8x Stuhl am Tag ist normal, blablabla) mit Beikost hat er sich sehr Zeit gelassen und als er endlich mal gegessen hat, hat er Ausschlag bekommen und hatte oft Durchfall. Ich hab Kuhmilch durch Schafmilch ersetzt und es war in kürzester Zeit deutlich besser. Aber wie gesagt, heute konsumiert er ganz normal Kuhmilch.
Das scheint wohl eher eine Unverträglichkeit zu sein, eine Allergie ist anders. Bei unserem Großen wurde eine Kuhmilcheiweißallergie mit dem 6. Monat festgestellt, wobei ich voll gestillt habe. Während der ersten 6 Monate hatte er keinerlei Beschwerden mit dem Bauch, Stuhlgang etc. Er hatte ein hartnäckiges Hautekzem, die Hebamme sagte Babyakne dazu. Unser Sohn reagiert auf Kuhmilcheiweiß mit nesselartigem Ausschlag und anschwellenden Augen, Lippen, Ohren und bekommt starken röchelartigen Husten bis hin zum zuschqellenden Hals. Er ist jetzt 12 Jahre und muss mit dieser Allergie leben. Oft wurde uns gesagt, es würde sich verwachsen, bis heute tat sich nix. Allerdings verträgt er Sojaprodukte gut.
Der Sohn einer Freundin hat dasselbe Problem. Selbst etwas Sahne im Essen hat während der Stillzeit dafür gesorgt, dass er allein durch die Reste in der Muttermilch am ganzen Körper juckende Neurodermitis bekommen hat...
Sie hat dann von einer Freundin Colibiogen Kinder empfohlen bekommen. Das soll wohl dabei helfen, den Darm Reifen zu lassen, sodass er sich gegen Allergene verschließt. Bei ihnen hat es relativ gut funktioniert und er hat keine Symptome mehr bekommen, wenn sie kleine Mengen Milchprodukte gegessen hat.
Als er ein Jahr war haben sie auf anraten des Kinderärzte erstmal langsam mit laktosefreien Produkten angefangen und jetzt, mit fast 16 Monaten, isst er glaube ich auch gelegentlich kleine Mengen normaler Milchprodukte ohne Neurodermitis oder Magenprobleme zu bekommen.
Vielleicht kannst du ja mal deine Hebamme oder einen Kinderarzt nach dem Colibiogen fragen, ich habe es sonst noch nie von jemandem gehört
Was hat den Laktose damit zu tun?
Mein Sohn hat das auch, inzwischen ist er 14 Monate und verträgt kleine Mengen Milch, z.b ein Mini Stück Käse etc. Er hatte als Baby wochenlang heftigsten Durchfall und auch Ekzem und Husten. Unser kinderarzt hat mir nie geglaubt, uns aber irgendwann trotzdem zu einem Spezialisten geschickt und der konnte auf dem Ultraschall sehen, dass er eine darmentzündung hatte. Ich verzichte also auch seit 14 Monaten auf Milchprodukte, wobei inzwischen nicht mehr so streng. Kuhmilch direkt schmeckt mir auch überhaupt nicht mehr, mir wird davon sofort schlecht. Jedenfalls kann ich dir nur davon abraten wegen der Diagnose verfrüht mit beikost anzufangen. Uns wurde geraten beikost zu geben weil das helfen sollte. Tat es nicht und mein sohn verweigert essen durch den zu frühen Start immernoch großteils.
Bei uns gab's diese Diagnose auch mit vier Wochen. Als einziges Symptom hatten wir aber Blut im Stuhl, sonst nichts. Auch eine kuhmilchfreie Ernährung von mir brachte keine Besserung - da man aber sonst nichts machen kann und unsere Tochter gut gedieh und sonst nichts hatte, haben wir nach über drei Monaten unseren Frieden damit geschlossen. Auf Kuhmilchprodukte habe ich insgesamt bis zum achten Monat verzichtet, dann gab's das Okay vom Kindergastroenterologen, dass ich wieder welche essen darf. Vier Wochen später bekam unsere Tochter das erste Mal Käse. Sie verträgt Kuhmilch ohne Probleme (jetzt 11,5 Monate). Ich habe von Anfang an nicht an die Diagnose bei uns geglaubt. Es können auch andere Eiweiße in der Nahrung verantwortlich sein, aber diese zu finden, gleicht einem Detektivspiel und bringt selten etwas. Das Gute: all diese Allergien verwachsen sich in den meisten Fällen im ersten Lebensjahr. Die Prognose ist somit sehr gut. Achja, diese Spezialnahrung brauchte ich nie. Brei mochte unsere Tochter eh nicht, also habe ich immer gestillt und Breite - die, die ich versucht habe - mit Wasser oder Haferdrink angerührt. Wenn du stillst, ist eine Ernährungsberatung für dich sinnvoll. Denn du musst Eiweiß und Calcium in anderer Form in ausreichender Menge aufnehmen. Stillen ist bei dieser Diagnose weiterhin der Goldstandard und ohne Probleme mit der Ernährungsumstellung möglich. Calcium habe ich supplementiert, Calcium angereicherten Haferdrink genommen und für Eiweiß gab's eben etwas mehr Fleisch. So bin ich gut gefahren.
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