Elternforum Rund ums Baby

Krankenversicherung in DE

Anzeige Lerne RSV kennen bevor es dein Kind tut
Krankenversicherung in DE

ZoeSophia

Beitrag melden

Mich interessiert mal etwas, wie ist es mit der Krankenversicherung in DE? Es gibt ja die Gesetzliche, die wird „direkt vom Bruttolohn abgezogen“ . Oder? Und wie hoch ist dieser Betrag etwa? (Ist es abhängig vom Bruttolohn oder der „Versicherungsanstalt“?) Und dann gibt es die Private, oder? Und wie hoch ist der Betrag dort etwa? Mir ist schon klar, dass jede Versicherung verschiedene Angebote und Zusatzversicherungen anbietet, daher auch ein unterschiedlicher Betrag zusammen kommt. Mich interessiert einfach nur die „Betrags-Weite“ Hintergrund ist, ich habe hier schon ein par mal gelesen, dass man für eine Private Krankenversicherung 500,600,700€ bezahlt, was ich ja als Schweizer extrem finde!! (In der CH, je nach Anbieter und Zusatzleistungen etwa 200-500 chf/Monat davon, jährlich habe ich eine Franchise zu Bezahlen 200-2000(?, kann ich selbst bestimmen) sowie immer, glaube ich, 10% der Arztrechnung . Also, ich habe eine Franchise von 200 chf, habe im Jahr total 3000 Arztkosten, dann werden mir 200chf Franchise abgezogen und von den restlichen 2800 bezahle ich dann nochmals 10%, also 280chf. Ich bezahle dann 480.- für Arzt und Versicherung 2520.-) ich hoffe, ich hab’s verständlich erklärt....


DanniDanni

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von ZoeSophia

Wir haben Patienten, die für ihre PKV 1200€ im Monat zahlen. Häufig sind PKV günstiger für junge Menschen aber im Alter nicht. Für die GKV zahlst du rund 15% vom Bruttogehalt.


ZoeSophia

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von DanniDanni

Krass...... Und die PKV zahlt dann komplett alles, oder bleibt ein Selbstbehalt??


DanniDanni

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von ZoeSophia

Das weiss ich nicht wirklich. Ich glaube, sie übernimmt so gut wie alles. Und die Leistung sind auch wirklich deutlich besser im ambulanten Bereich.


Maxikid

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von ZoeSophia

Meine Kinder sind PK. Es kommt immer auch auf den Vertrag an, den man mit der PK abschließt. Da gibt es auch Unterschiede. LG


DanniL

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von ZoeSophia

Und wie hoch ist dieser Betrag etwa? (Ist es abhängig vom Bruttolohn oder der „Versicherungsanstalt“?) >> ja, ist abhängig vom Bruttolohn und auch der Krankenversicherung. Jede hat ihren eigenen Beitragssatz Bis zur Beitragsbemessungsgrenze werden diese Beiträge berechnet. Danach ist es egal, ob du 10.000 oder 20.000 Euro brutto verdienst. Ab dieser Grenze hast du aber auch die Möglichkeit die privat versichern zu lassen. Da werden sicher aller Möglichkeiten des Beitrages offen sein.


Maxikid

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von DanniL

Mein Mann und die Kinder sind PK versichert. Wenn man aber in einer Gegend wohnt, wo es sehr viele PK Versicherte gibt, hat man oft gar keine Vorteile. Ich als normal versicherte habe oft die besseren Leistungen, bekomme genauso schnell Termine. Meine Familie muss trotzdem, oft beim Zahnarzt lange warten. LG


Tini_79

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von DanniL

14.6%, nur durch den Zusatzbeitrag von 0.3 bis 1.5 oder so unterscheiden sich die Kassen. Ob sich eine PKV lohnt, ist immer individuell. Wir haben zwei Kinder, bei denen eigentlich im Großen und Ganzen die GVK auch alles zahlt - da käme ich mit einer privaten nicht besser weg, denn ich zahle jetzt 350 in der GKV.


DanniL

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Tini_79

Ja stimmt. Für mich machen die Zusatzbeiträge den Unterschied. Aber war doof geschrieben.


Mimi987

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von ZoeSophia

Die 15 % sind nur der AN-Anteil, der AG zahlt nochmal den beinahe gleichen Betrag zusätzlich. Bei der PIV gibt es sehr unterschiedliche Vertragsmöglichkeiten und auch da ist ein teilweise ein gr. Teilbetrag selbst zu zahlen, dafür die die monatlichen Beiträge dann niedriger. Das können schon mal 1000€ / Quartal sein.


Tini_79

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Mimi987

Nee, schau einfach mal auf deine Gehaltsabrechnung. Die Hälfte der 14.6 zahlt der AG


armadilla

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von ZoeSophia

Liebe Zoe Sophia Wie du den Antworten entnehmen kannst, sind wir da in der Schweiz ausnahmsweise mal nicht teurer dran. Einzig für Familien mit einem Verdiener, bei dem der Rest der Familie in der GKV sozusagen gratis mitversichert ist, ist D günstiger. Da zahlen wir ja für alle einzeln. Sag ich immer allen hier, wenn sie über die Schweizer Krankenkassenprämien jammern. Und selbst wenn man in D privat versichert ist und bei Fachärzten schneller nen Termin bekommt: zwischen den beiden Gesundheitssystemen liegen qualitativ ziemliche Welten. Drum: froh drüber sein, wie es hier bei uns läuft.


ZoeSophia

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von armadilla

Danke, meine Worte.... mich nervt es immer soooo tierisch, wenn alle immer sagen, in DE ist alles sooooo viel billiger..... ich finde ja die Krankenkassenbeiträge (egal Privat oder Gesetzlich) zum Verhältnis Bruttoeinkommen extrem hoch.... und, die Leistungen (oder die mindest Leistungen der Grundversicherung) hier in der CH sind ja auch nicht schlecht.... ich hatte noch nie wirklich Probleme mit der KK dass sie mir etwas nicht bezahlt hätten.... als Bsp, Stützstrümpfe, Eiseninfusionen, jedes MRI, Schmerzbehandlungen..... mich würde es auch tierisch nerven, das ich, nur weil ich Gesetzlich Versichert bin, länger auf einen Termin warten muss als wenn ich Privat versichert wäre.... ich musste noch nie länger als zwei Wochen (Hautarzt, Augenarzt, Orthopäde......) auf einen Termin warten....


desireekk

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von ZoeSophia

Ich mal jetzt mal ein grobes Bild (und das gilt nur für normal angestellte Arbeitnehmer) . GKV: wenn Du nicht dauerhaft mehr als 5200 EUR verdienst, dann bist Du automatisch in der Gesetzlichen Krankenversicherung und zahlst ca. 7,5-8% deines Bruttos als Beitrag (AG fast das selbe, minimal weniger). Maximalbeitrag liegt bei c. 360-400 € pro Monat. Damit sind ggf. auch alle Kinder und Ehegatten mitversichert. Wenn der Ehegatte (oder das Kind, auch minderjährig) mehr als 450 selbst verdient, zahlen sie eigene Beiträge (s. o.). I. d. R. sind die Leistungen bei allen gleich, da gibt es nur minimal Unterschiede. Die GKV hat Zusatzleistungen wie Lohnfortzahlung wenn Du länger krank bist, wenn Du wg, krankem Kind ein paar Tage (max 10) pro Jahr Zuhause bleiben musst, etc.. Da wird nicht dein volles Netto ersetzt aber so ca. 50-60% des Nettos. Es gibt ein paar Zuzahlungen bei Medikamenten, aber das bewegt sich meistens im kleinen Rahmen von 5 EUR. ich selbst muss mich nicht um die Bezahlung kümmern, die GKV rechnet mit Ärzten, Therapeuten, Apotheken, etc. ab PKV: Kann man nur abschließen, wenn man dauerhaft über 5200 EUR verdient (bzw, man tritt dann explizit aus der GKV aus gegen Vorlage des neuen PKV.-Vertrages). Der Beitrag bemisst sich nicht am Einkommen, sondern allein an Alter und Gesundheitszustand. Jeder der versichert wird, kostet einen eigenen Beitrag. Faustregel: je jünger man ist, umso günstiger der Beitrag. Ebenso gilt das auch für den Tarif: je weniger abgesichert ist (wieviel der Arztrechnung wird übernommen, welche Leistungen will ich denn absichern, wieviel "Franchise" will ich übernehmen, etc.) umso günstiger ist es. Es gibt hier mehr Freiheit aus dem Baukastensystem auszusuchen und so den Beitrag zu beeinflussen. Tendenziell steigen die PKV-Beiträge aber schneller und mehr als die GKV. Kostenlose Mitversicherung der Familie gibt es nicht, generell ist doe PKV eher "familienfeindlich" weil man für kranke Kinder z. B. nicht Zuhause bleiben kann gg. Ausgleich, etc. Dafür bekommt man oft Termine schneller, bessere / andere Medikamente werden übernommen. Erweiterte Lohnzahlung wenn man länger krank ist muss man explizit abschließen, vergessen viele oder haben nicht genug abgesichert. Der AG gibt einen Zuschuss zur PKV, max (ca.) 360 EUR pro Monat. Mann muss selbst mit den Ärzten abrechnen/bezahlen und das dann bei der PKV einreichen, nachverhandeln, etc. PKV finden viele junge, Gutverdienende super, wird dann schwierig wenn Familie ins Spiel kommt. VG D


Winterkind09

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von ZoeSophia

Auch eine private Krankenversicherung kann Zusatznachteile haben: bei der Hilfsmittelbeschaffung kann es z.B. sein, dass die gesetzliche KV zahlt, die private nicht... Da fallen mir z.B. Orthesenschuhe ein- wo unsere Krankenkasse ausnahmsweise ohne Diskusionen mitmacht. Dann gibt es noch die freiwillige Versicherung in der gesetzlichen Krankenkasse, wenn man über einer bestimmten Einkommensgrenze liegt... Das deutsche System hat gegenüber dem Schweizer noch einige Vorteile- gerade wenn man ein krankes oder behindertes Familienmitglied hat. Lg