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Kleinkind lässt sich alles wegnehmen

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Kleinkind lässt sich alles wegnehmen

mamabab

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Guten Abend, heute schreibe ich über meinen 3 jährigen Sohn. Mein kleiner Zwerg ist schon immer recht schüchtern gewesen anderen gegenüber, außer natürlich engen Personen. Er hat viel Kontakt mit anderen Kindern und auch viele Spielfreude, er ist bei denen auch nicht schüchtern oder zurückhaltend, im Gegenteil. Das einzige Problem ist das er sich immer alles gefallen lässt, er lässt sich alles wegnehmen oder lässt sich wegdrängen wenn er zum beispiel rutschen will. Er ist dann immer extrem traurig und enttäuscht, er ist immer sehr vorsichtig, großzügig und teilt viel, was ich alles super finde, aber mir tut es weh das er immer zurückstecken muss und traurig ist. Er würde niemals ein anderes Kind von der rutsche weg stupsen oder etwas wegnehmen. Ich sag ihm immer er soll die Dinge die er hat festhalten und sagen nein das habe ich jetzt oder stopp ich spiele damit, ich bin jetzt dran mit rutschen. Klappt nur leider nicht. Hat da vielleicht jemand Tipps wie ich ihn etwas pushen kann ?


Jassistern

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Hast du ihm das denn nur im Generellen gesagt oder auch mal akut in der Situation die Möglichkeit gehabt?


auf der Reise

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Ähnlich wie Jassisstern: Hast Du ihm das schon öfter vorgemacht und unterstützt? Also z.B. Rutschen: - in der konkreten Situation zum anderen Kind gesagt "Du, der Emil (oder welcher Name auch immer) ist dran mit Rutschen." Und Deinem Kind zum Rutschen verholfen - in der konkreten Situation Dein Kind gecoacht: "Sag dem Mädchen jetzt 'Nein, ich bin dran.' " (oder einfach "nein", das ist anfangs leichter) - humorvoll selbst ihn von der Rutschen wegdrängen, und ihn auffordern, sich durchzusetzen: "Sag 'nein, ich bin dran mit Rutschen!' ..." - anfangs sehr humorvoll, beim Steigern ggf. ernster werden. Und wie sehen die Erzieher im Kindergarten das Thema?


mamileinchen85

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Hallo! Mein Sohn war genauso. Sehr schüchtern und hat sich alles gefallen lassen. Er hatte regelmäßig Kontakt mit anderen Kindern, aber nicht täglich. Es wurde dann mit 4 Jahren mit dem Kiga besser, da hat er zwar angefangen im Kiga sich durchzusetzen, aber bei fremden Kindern zB im Zoo nicht. Es wird mit der Zeit besser. Er braucht einfach immer Zuspruch. Jetzt als Teenie ist er nach wie vor zurückhaltender, als manch andere, aber er traut sich, wehrt sich, wenn es sein muss. Schreitet ein, wenn auf jemanden los gegangen wird und hält sich sonst von Streitereien fern. Du kannst dein Kind nur immer wieder bestärken, sich etwas zu trauen, aber es gibt einfach schüchterne, zurückhaltende Kinder, die ändern sich nicht einfach. Mein Sohn hätte zB niemals einen fremden Erwachsenen einfach an der Straße angequatscht. Das Kind einer Freundin redet ständig mit allen.


KKM

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Du könntest zu Hause mit ihm die Situationen nachspielen. Du erklärst ihm, dass Ihr spielt und übt, was er sagen soll. Er hat z.B. ein Spielzeug und Du spielst ein Kind, das ihm das Spielzeug wegnehmen will. Dann kannst Du ihm Sätze vorsagen: Damit spiele ich jetzt. Das habe ich jetzt. Gib mir das wieder Wenn Ihr das öfter übt, weiß er sich koniret zu helfen und hat mit Dir den Umgang mit diesen Situationen geübt. Das wäre meine Idee


Luisi388

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War bei uns auch so bis vor ein paar Monaten. Ich habe dann für sie gesprochen: Wenn ein Kind sie weggedrängt hat von der Schaukel oder ihr was aus den Händen genommen hat: „Stop! Xy spielt, rutscht, schaukelt jetzt. Du musst warten bis sie fertig ist oder sie fragen.“ Sie hat das genau so übernommen. Manchmal hilft es einfach am Beispiel zu lernen. Betrifft denke ich häufig Einzelkinder. Liebe Grüße


Maluna

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Ich verstehe, dass dich das belastet. In manchen Situationen ist es bestimmt sinnvoll, dann für das Kind zu sprechen und ihm zu helfen, damit er nicht so untergebuttert wird. Was ich allerdings nicht machen würde, ist ihm zu sagen, er SOLL dann irgendetwas bestimmtes sagen. Das erzeugt Druck beim Kind. Offensichtlich kann er das in dem Moment nicht. Wenn man dann noch an ihn hinredet, er soll es so und so machen, was aber gegen sein Naturell ist, kann er das Gefühl vermittelt bekommen, dass er "schuld" ist, bzw. Dass er nicht gut ist, wie er ist. Ich würde ihm durchaus sagen, dass es ok ist, wenn er sich verteidigt, aber es so formulieren, dass kein Druck beim Kind entsteht. Ich vermute jetzt mal,dass er eher sensibel zu sein scheint, daher wäre ich sehr vorsichtig, damit er sich nicht unter Druck gesetzt fühlt. Eher Verständnis zeigen, Selbstbewusstsein stärken, trösten wenn er traurig ist...


Frolle

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Ich habe auch genau solche Kinder (4 und fast 7). Sie sind einfach so sanft :) Ich übe mit meinen Kindern zu Hause: Ich setze einen Hut auf und schlüpfe in die Rolle eines aufdringlichen/ besitzergreifenden/ drängelnden anderen Menschen. Das geht im Garten, beim Essen, … Den Kindern macht das Spaß und sie lernen immer mehr, flexibel die richtigen Worte zu finden, laut und deutlich zu reden, nicht nachzugeben, … Die Große macht außerdem bald einen Selbstverteidigungskurs mit Resilienztraining. Ich mache mir auch so meine Gedanken, ob sie sich später ausreichend durchsetzen können. Aber ich bin auch so stolz, dass sie immer so lieb sind. Sie sind bei allen beliebt, sind auf fast jedem Kindergeburtstag in der Kita, … Eben weil sie nicht so wild und aufdringlich sind und immer Harmonie suchen, freundlich sind, gerne teilen, andere von Herzen gerne vorlassen :)