Soltom
Hallo, ich scheine irgendwie in steter Regelmäßigkeit das exakt gleiche Thema zu beackern...aber es ist nunmal das immer gleiche Problem das uns das Leben echt schwer macht... Unsere Tochter (mittlerweile 3) ist jetzt im Kindergarten - theoretisch... Eigentlich sind wir noch in der Eingewöhnungsphase, auch wenn die Erzieher:innen in der Kita sagen, dass sie eingewöhnt sei. Immer wenn ich sie gebracht habe, was das Abgeben absolut kein Problem. Immer wenn ich sie abgeholt habe, habe ich ein vergnügt spielendes Kind abgeholt. Keine Tränen. seit diesem Dienstag soll der Papa wieder bringen, weil ich frühs zur Arbeit muss (ich hab Schichten, die ich nur kurzzeitig mal auf den Abend legen konnte) Er hat sie auch die letzten beiden Jahre immer gebracht, das ist also keine Neuerung. Nur dass sie sich bei ihm komplett verweigert. Also mit absolut allem. Und sehr effektiv... Sie kreischt wie am Spieß und strampelt wie eine Wilde. Festhalten ist genauso unmöglich wie Wickeln, anziehen etc. Er hat nicht die geringste chance sie überhaupt aus dem Haus zu bekommen geschweige denn in den Kindergarten. und wir sind mittlerweile maximal ratlos. ich KANN sie morgens nicht bringen. Alles was ich bisher an Tipps und so gelesen habe betrifft Kinder die nur bei der Trennung IM Kindergarten weinen oder sich im Kindergarten nicht wohl fühlen oder dort Probleme haben. Aber sobald sie dann mal im Kindergarten ist FÜHLT sie sich ja anscheinend wohl. Sie geht auf andere Kinder zu, hat Vertrauen zu den Erzieher:innen, singt, lacht, tanzt etc. nur sie von der Wohnung bis IN den Kindergarten zu bringen scheint ein Ding der Unmöglichkeit. Und ja, er versucht, ihr den Vormittag zuhause dann so langweilig wie nur irgend möglich zu machen aber sie bleibt stur. Sie scheint allgemein gerade eine recht ausgeprägte Papa-Phase zu haben, er muss sie zum Beispiel auf jeden Fall mit ins Bett bringen. Könnte es sein, dass sie sich einfach gerade von IHM nicht trennen will, von mir ist aber kein Problem? wir sind leider mit den Nerven ziemlich am Ende, zumal es ja kein neues Problem ist...
Ist dein Mann denn dauerhaft im HO und könnte die Betreuung nebenbei stemmen, oder seid ihr auf den Kindergarten angewiesen?
"Betreuung nebenbei" ist nicht bei ihr, sie kann sich vielleicht mal zehn Minuten alleine beschäftigen, aber das ist auch maximale Grenze. Sie fordert permanente Aufmerksamkeit. wir sind auf den Kindergarten angewiesen!
Dann muss dein Mann ihr das auch genauso vermitteln: Mama und Papa MÜSSEN arbeiten und du MUSST in den Kiga. Das sie es kann, beweist sie ja wenn du sie bringst (bist du vielleicht klarer in deiner Ansage?). Bei Papa scheint sie ja bisher Erfolg mit der Methode „ich mache Aufstand und zur Belohnung habe ich Exklusiv-Zeit mit Papa“ zu haben (vermutlich ist er Wachs in ihren Händen). Nach Rücksprache mit der Bezugserzieherin muss dein Mann klare Haltung zeigen: „du musst in den Kiga, Papa hat keine Zeit, weil er arbeiten muss“ Wenn alle Stricke reißen, muss er sie halt zum Auto tragen und notfalls mit voller Windel im Schlafanzug im Kiga abgeben (natürlich Tasche mit Sachen mitgeben). Wenn er das 1-3x durchzieht, wird auch eure Tochter begreifen, dass „kein Weg am Kiga vorbeiführt“.
Schwierig! Bei uns hat immer mein Mann gebracht und ich habe abgeholt (schon bei der Tagesmutter). Wann will dein Mann sie denn bringen? Hat er die gleiche Routine wie du zuvor? Oder soll es später losgehen? Vielleicht könnt ihr ja nochmal am Zeitplan drehen? Vielleicht will sie schon früh da sei, wenn es noch nicht so voll ist? Wenn es die Trennung von Papa ist, ist es sehr schwierig. Wann musst du denn mit der Arbeit beginnen? Trini
Ich beginne entweder um 7 Uhr oder um acht Uhr. Es ist keine Gleitzeit sondern feste Schichten. der Kindergarten ist sehr flexibel was das bringen angeht. Meine Tochter schläft so ca. Bis sieben.
Wäre es eine Option, deine Tochter eher zu wecken, sodass du sie frühestmöglich - ggf unter Ausschöpfung einer Frühschicht im KiGa - hinbgringst?
So früh macht der Kindergarten nicht auf. Und sie um halb sechs zu wecken dürfte ohnehin schwierig werden, sie war noch nie ein Frühaufsteher.
Mist :/ Was für ein Dilemma...
Wie gut kann Deine Tochter reden? Was sagt sie - und vor allem, was schlägt sie vor, wie es gehen soll? Weiß sie, daß der Vater zu Hause ist? (Mein Kind soll das möglichst noch lange nicht erfahren - denn daß HomeOffice + Kind nicht geht, können selbst viele Erwachsene nicht verstehen, wieviel weniger Kinder. Also schweige ich das Thema tot, wo ich z.T. tagsüber bin. :-)) Könnt Ihr notfalls lügen - daß der Vater wirklich weg muß (und sei es vorübergehend)? Denn aus ihrer Sicht "funktioniert" die aktuelle Lösung ja wahrscheinlich? Kann sie eine Papa-Aktivität direkt vor dem oder sogar im Kindergarten bekommen, also Belohnung, wenn es bis dahin geklappt hat? Oder sogar Sammeln von irgendwelchen Mini-Belohnungen, die sie gegen Papa-Aktivitäten 1-2x die Woche eintauschen kann? Risiko ist natürlich, daß sie das dann immer will... Habt Ihr mal eine Erziehungsberatung gefragt? Und natürlich: Wieviel muß wirklich gemacht werden? Wenn Ihr mit ihr sprecht und sie keine Lösungen "will" - habt Ihr sie schon mal ungewickelt und un-umgezogen in den Kindergarten gebracht? Kann man ja durchaus schonend gestalten: Klamotten für die Nacht, die auch im Kindergarten tragbar sind; Wickeln als erstes im Kindergarten (vielleicht in Absprache mit der Lieblings-Erzieherin?), leckeres Frühstück mitgeben, daß sie sofort essen darf usw. Dann wäre ein Minimum an Kooperation zu Hause nötig - aus dem Bett heben, fragen, ob sie eine Jacke will... und sonst aus dem Haus tragen, draußen wird sie die Jacke bestimmt anziehen derzeit. Natürlich alles vorher ankündigen: Wie sollen wir's machen... denn ansonsten fällt uns noch nur noch das hier ein. Möchtest Du das? Wenn Du es ausprobieren möchtest, ist das in Ordnung, das machen wir mit. (Frühstückt Ihr zu Hause? Wir nicht. Hier wird wirklich "nur" fertiggemacht, und dann geht's los. Falls Ihr zu lange Fahrtzeit haben solltet, laßt sie auf dem Weg etwas essen. Alles nicht absolut Nötige abschaffen... zum Probieren?!) Und evtl. mal Forensuche - es gab durchaus mal eine oder mehrere Anfragen, weil sich Kinder morgens gesträubt haben. Ging nicht um einen konkreten Elternteil, einfach allgemein. Nur Gedanken, schau, ob überhaupt etwas paßt. Ich beneide Euch nicht! :-/
Frühstück im Kindergarten geht nicht wirklich, weil sie immer Haferflocken isst und es dort nur Brot gibt (dass sie nicht mag) und sie außerdem nach dem aufwachen meist hungrig ist. Wenn sie Hunger hat multipliziert sich ihre negative Laune gleich zehnfach..., also versuchen wir sowieso immer ein sattes Kind in den Kindergarten zu bringen. Einfach aus dem Bett heben und dorthin wird bei ihr sicher nicht klappen, aber klar, versuchen können wirs. Nur diese Theorie, dass sie draußen schon eine Jacke anziehen wird weil es bitterkalt ist... da musste ich lachen... nein, so ein Kind haben wir nicht. Sie steht lieber bibbernd mit blaugefrorenen Lippen in der Kälte als klein beizugeben. Sie redet schon relativ viel und kann auch Gefühle benennen aber wenn wir sie fragen warum sie nicht gehen will kann sie keine Antwort geben, es scheint ihr selbst nicht so ganz klar zu sein. Klar, das mit dem Homeoffice kann tatsächlich sein. Meistens ist Papa zuhause, mein Job ist außerhalb und sie war auch schon öfter auf meiner Arbeitsstelle zu Besuch und kann sich da konkret was drunter vorstellen wo ich hingehe, bei ihm nicht. aber auch wenn er konkret sagt, dass er ins Büro muss wehrt sie sich leider. Wir werden jetzt mal mit den Erziehern sprechen ob sie eine Idee haben wie wir das lösen können.
Ach so und der Kindergarten ist nur drei Minuten zu Fuß entfernt und der papa bietet ihr sogar an sie bis dorthin zu tragen und danach mit ihr schwimmen oder in den Zoo zu gehen. Keine Chance.
Naja. Ich denke Papa muss sagen: Aufstehen. Frühstücken und jetzt gehen wir in die Kita. Keine Angebote, keine Extrazeit. Ete Tochter genießt sicherlich die intensive Zuwendung des Vaters, wenn er ihr acht verschiedene Sachen anbietet und am Ende darf sie sogar bei ihm bleiben. Zuhause ist immer schöner als Kita. Aber wenn man arbeiten muss, dann muss das Kind in die Kita. Da darf man dann nicht irgendwas anbieten. Zwei dreimal das schreienden Kind in die Kita tragen und dann weiß sie sicherlich, dass sie wirklich hin muss. Danach kann man das wieder entspannter gestalten.
Klingt hart würde ich aber auch so unterschreiben. Heute erst einen Post von einem Familientherapeut gelesen: Wenn es etwas ist was das Kind entscheiden kann sollte man es möglichst immer einbinden. Aber es gibt Dinge da kann das Kind nicht mitreden. Zum Beispiel: Ich Wickel dich jetzt. Ich ziehe deine Hose aus und mache deinen Popo frisch. Die Windel muss gewechselt werden. Genauso mit dem Kindergarten. Sie MUSS in den Kindergarten. So wie Mama und Papa arbeiten MÜSSEN. Es gibt keine Option. Und das ist auch nicht böse oder hart sondern das Leben. . Ich kann mir vorstellen wie hart die Situation für euch ist. Vielleicht solltet ihr hier wirklich durchgreifen. Sie wird davon nur profitieren. Papa nimmt sie ja trotzdem auf den Arm und zeigt ihr dass er sie liebt. Nur so, mir dem daheim lassen macht ihr es euch und ihr schwer
Nein, aus meiner Erfahrung muss ein Kind nicht daraus profitieren. Meiner Meinung nach hat das Kind triftige Gründe und unsere Aufgabe ist es, alles zu tun, um ihm da zu helfen. Es geht hier, soweit jch das lese, nicht um den normalen Trennungsschmerz! Das Kind scheint völlig verzweifelt und außer sich zu sein! Die Variante "Augen zu und durch" ist auch dabei beliebt, ist aber auch nicht ganz risikoarm. Leider tun sich auxh Erzieherinnen schwer, Panik von Trennungsschmerz zu unterscheiden. Da sind wir Eltern als Schutzschild gefragt! Erst, wenn alles andere ausgeschöpft ist, würde hier das Befürfnis der Eltern schwerer wiegen und das Übergehen des Kindes rechtfertigen. Aber sind wirklich alle Optionen ausgeschöpft? Ich glaube nicht. Mir fallen eine ganze Menge ein, die die TE zumindest nicht erwähnt hat: - mehr Eingewöhnungszeit oder nochmal Eingewöhnung mit Papa - Gespräch mit der Einrichtung - Modell der Berufstätigkeit kritisch hinterfragen - bewusst Freundschaften unter den Kindern fördern - Übergangsobjekt einführen (Kusxheltier o.Ä.) - neues Morgenritual - Übergänge transparenter gestalten ...
Belohungssystem finde ich hier GANZ schwierig! Das ist meiner Meinung nur dann eine Option, wenn es um Dinge geht, die das Kind kontrollieren kann und in seiner Entwicklung reif genug dafür ist. Die Tochter verweigert sich ha aber nicht EXTRA. Sie kann nicht anders!
Na ja, aber das klingt echt einfacher als es ist. Sie schreit ja nicht nur. Sie tritt um sich, verteilt Kopfnüsse, wirft sich nach hinten. Und sie ist stark. Man müsste sie schon fesseln, um sie überhaupt hochheben zu können... also "einfach schreiendes Kind in den Kindergarten tragen" is nich... Letztens haben wir sie versucht zu wickeln als sie sich geweigert hat. Wir haben es zu zweit (!) kaum geschafft, sie festzuhalten und die Windel war übervoll... man kann sich die wortwörtlich beschi..ene Situation vorstellen...
Genau da liegt das Problem. Ihr versucht es mit Bestechung! Und nicht mit Erziehung/klaren Grenzen. Anscheinend geht es bei euch auch ohne Kindergarten. Bei mir nicht. Ich bringe meine Kinder weil ich MUSS. Das wissen meine Kids und sind auch mal im Schlafi dort gelandet. Einmal und nie wieder! Die wissen, dass ich sie über alles liebe aber ich gewisse Dinge tun muss und das wird dann auch so gemacht. Nen 3jähriges Kind trage ich auch locker schreiend und zappelnd 3 Minuten zum Kindergarten. Wenn sie ihm Schulalter sind wird das schwierig(er) also seht besser zu, dass sie euch vorher schon akzeptiert und lernt, dass gewisse Dinge nun mal Pflicht sind. Arbeit, Schule, ... Das kann man sich nun mal nicht aussuchen. Zum Zoo geht es am Wochenende, weil man gerne zusammen ist uns nicht als Bestechung.
Ich habe 2 Jahre ein um sich schlagendes, brüllendes und panisches Kind in die Kita gebracht, das sich mit aller Kraft an mir fesrgeklammert hat. Geholfen oder gelernt hat es NICHTS. Weil es nicht anders KANN! Wir erziehen auch mit klaren Grenzen und haben Kita immer durchgezogen - unser Kind hat aber echt gelitten und es war nicht richtig. Die Bestechung war wohl bei der TE eher allerletzter Versuch aus Verzweiflung. Kenne ich auch. Hast du das bei vier Kindern echt nie gemacht, weil su dir nicht anders zu helfen wusstest? Dann herzlichen Glückwunsch, wir sind offensichtlich nicht solche Übereltern und kommen mal an unsere Grenzen und sagen dann Dinge, von denen wir gar nicht überzeugt sind.
Wenn du von einem 10 jährigem Jungen reden würdest - OK, aber eure Tochter ist 3!! Sie tanzt euch auf der Nase rum und ihr lasst es zu. Dein Mann wird ja wohl in der Lage sein, sich eine dreijährige im wahrsten Sinne des Wortes unter den Arm zu klemmen und im Kita abzuliefern. Kopfnüsse kann sie nur verteilen, wenn sein Kopf in der Nähe ist und strampeln - so what
Es gibt 3-jährige und es gibt diese anderen 3-jährigen. Unsere Tochter ist wie die der TE - klar KANN ich es, aber dann nur unter echter Gewaltanwendung. Kinder können auch mit 3 Jahren ENORME Kräfte entwickeln. Du kannst dir das offenbar nicht vorstellen. Was ok ist. Aber anderen Menschen deren Realität abzusprechen ist schon sehr anmaßend. Und von wegen "auf der Nase rumtanzen" - bist du Winterhoff-Lobbyistin oder warum gebrauchst du noch derart veraltete und überholte Begrifflichkeiten und machst der Mutter ein schlechtes Gewissen? Im Übrigen hat uns die Erziehungsberatung, bei der wir irgendwann völlig verzweifelt waren, explizit von so etwas abgeraten - denn das überschreitet krass Grenzen.
"Das Kind scheint völlig verzweifelt und außer sich zu sein! " Das finde ich eine steile These bei einem Kind, das mit seiner Mama jeden Tag fröhlich in den Kindergarten geht und dort offenbar keinerlei Probleme hat. "Meiner Meinung nach hat das Kind triftige Gründe und unsere Aufgabe ist es, alles zu tun, um ihm da zu helfen. " Ja, das wird wohl sein, dass es zu Hause gerade gemütlicher ist und dass Papa sich um den Finger wickeln lässt, wenn man Aufstand macht. "Leider tun sich auxh Erzieherinnen schwer, Panik von Trennungsschmerz zu unterscheiden." Besonders bei Müttern, die aus jeder Mücke einen Elefanten machen und deren Kinder genau wissen, dass sie ihren Willen bekommen, wenn sie bocken. "Erst, wenn alles andere ausgeschöpft ist, würde hier das Befürfnis der Eltern schwerer wiegen und das Übergehen des Kindes rechtfertigen." "Modell der Berufstätigkeit kritisch hinterfragen" Genau! Kinder haben immer Recht! Eltern haben gefälligst keine Bedürfnisse zu haben und zwar mindestens für die nächsten 18 Jahre. Geld verdienen brauchen die auch nicht, denn das fällt vom Himmel, wenn man ganz fest daran glaubt. So zieht man sich einen rücksichtslosen Egoisten heran, der später im Arbeitsleben super die Ellenbogen einsetzen und jegliche Konkurrenz gewissenlos aus dem Weg räumen kann, um Karriere zu machen. Kinder bekommt er/sie dann lieber keine, denn dann müsste er/sie zurück stecken. Die Eltern werden sschnellstmöglich ins billigste Pflegeheim gesteckt, denn die haben ja keine Bedürfnisse. So hat es das Kind schließlich gelernt. Ich kenne einen Erwachsenen, dessen Eltern Deine Erziehungsideale durchgezogen haben. Den möchtest Du nicht kennen lernen...
Unsere ältere Tochter tickt ja sehr ähnlich wie eure. Daher kenne ich diese Situation nur allzu gut. Was ich aber aus mittlerweile 3,5 Jahren Kita gelernt habe: mein Kind macht diesen Aufstand aus gutem Grund. Hinbringen weil es muss - haben wir auch gemacht, es fühlte sich immer falsch an und unserer Tochter hat es rückblickend nicht gut getan und wir haben uns da etwas vorgemacht (beim Abholen eigentlich ganz gut drauf, Erzieherinnen meldeten keine Probleme). Aber es hat etwas mit ihr gemacht. Wir haben daher beschlossen: nein, nie wieder. Das bedeutet allerdings, dass wir sie auch jetzt, da sie den KiGa wirklich mag, immer mal wieder wegen ihren Nervenzusammenbrüchen zuhause lassen müssen. Nicht selten war sie dann nachmittags krank. Euer Problem geht, glaube ich, tiefer. Seid ihr euch sicher, dass sie gut eingewöhnt ist? Unsere 3-jährige hat damals 9 Wochen Eingewöhnung im KiGa gebraucht. Unf musste nach einem Erzieherinnen Wechsel ein halbes Jahr später nochmal für zwei Wochen von meinem Mann täglich begleitet werden. Die Erzieherinnen waren von keiner der Situationen angetan, das qar uns aber reichlich egal. In offenen Gesprächen, zusammen mit der Leitung, haben wir sie immer überzeugen können, dass das der richtige Weg für unser Kind ist. Mit mir war die Bringsituation dennoch lange schwierig. War ich morgens wegen HomeOffice zuhause, ging das Drama schon zuhause los. Ich habe dann immer um die Ecke geparkt und gewartet. Mittlerweile - unsere Tochter geht seit einem Jahr in die Einrichtung und hat seit einem halben Jahr einen festen Freundeskreis - kann ich sie problemlos Hinbringen. Jetzt ist sie erst wirklich in ihrer emotional-sozialen Entwicklung soweit, dass sie das auch mit mir schafft. In dieser hat sie die letzten Wochen einen Riesensprung gemacht, da wir endlich herausgefunden hatten, was ihr fehlt. Bei uns konnten wir es so einrichten, dass ich im KiGa nicht mehr Hinbringe. In der Krippe hatten wir das gleiche Dilemma wie ihr und haben es durchgezogen - was wie erwähnt nicht gut war. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass die ganzen "normalen" Ratschläge bei uns nichts bringen. Vielleicht könnte dein Mann ja nochmal eine kleine Eingewöhnung nit ihr machen, damit sie sich langsam daran gewöhnt, dass sie sich von Papa trennt? Oder, da es schon zuhause beginnt (auch das kenne ich!), machen ihr vielleicht Übergänge zu schaffen und dein Mann kann sie da noch nicht so feinfühlig begleiten? Als das bei uns Thema war, haben wir gute Erfahrungen mit Ankündigungen gemacht (in 10 / 5 / 3 / 1 Minute). Auch ein visueller Zeitmesser (Time Tracker) kann helfen.
Ja, an den Übergängen zu arbeiten ist sicherlich hilfreich. Mit der Einrichtung reden werden wir sicherlich auch nochmal und ich hatte ihm auch vorgeschlagen, dass er auch nochmal begleitet. wir hatten ja quasi zweimal eingewöhnt. Zuerst hat er das gemacht, da lief es erst gut und dann war es die Katastrophe und Vollverweigerung, also habe ich alle Hebel in Bewegung gesetzt und mir frei geschaufelt und nochmal eine Eingewöhnung gemacht und Töchterchen war total entspannt. Sie war auch nicht nur vergnügt beim abholen sondern eher so "was schon? Aber ich bin doch noch gar nicht fertig mit xy?" Daher hatte ich ja den Eindruck dass sie sich wohl fühlt. Na klar denke ich auch dass sie einen guten Grund hat, und damit nicht ärgern will, sich aber nicht anders ausdrücken kann. Deshalb versuchen wir ja natürlich auch alles um sie sanft zu begleiten und herauszufinden was ihr fehlt. Sie ist sehr sensibel und Veränderungen sind schwierig für sie. aber wir sind trotzdem immer wieder am Ende unserer Kräfte weil wir irgendwie einen Spagat hinlegen müssen. Ich müsste mir einen neuen Job mit anderen Arbeitszeiten suchen, aber das ist auch nicht so einfach und kostet Zeit...
Dann würde ich vielleicht auch mal überlegen, ob ihr nicht zur Erziehungsberatung geht mit diesem Thema. Die können evtl helfen und nochmal ganz neu drauf gucken. Und: sind alle anderen Befürfnisse erfüllt? Unsere Tochter war plötzlich wie ausgewchselt, nachdem wir gecheckt hatten, dass sie im KiGa krass unterfordert ist. Seit wir ihr kognitiv mehr Futter geben, ist sie sooooooo viel ausgeglichener und kooperativer. Wir sind leider erst spät durch einen Tipp des KiGas drauf gekommen. Vielleicht liegt es bei eurer Tochter auch an etwas ganz anderem.
Hallo, so schlimm wie bei euch hatten wir es zwar nie, aber für unsere Tochter war es beim alten Kindergarten auch aus folgendem Grund problematisch: mein Mann hat sie eingewöhnt, weil sie sich leichter von ihm trennen kann als von mir. Die Eingewöhnung lief gut, sie ist gerne in den Kindergarten. Dann haben mein Mann und ich uns abgewechselt sie zu bringen und der große Trennungsschmerz fing an. Bei meinem Mann weiterhin kein Problem, wenn ich aus dem Haus war. Aber wenn ich sie bringen sollte gab es zuhause ein Tränenmeer und sie wollte auf keinen Fall etc. Sobald wir es irgendwie ins Auto geschafft haben war alles okay. Idee wäre von meiner Seite aus: der Papa macht nochmals eine Mini Eingewöhnung. Sitzt nochmal auf dem Flur ein paar Tage und macht dann immer längere "Spaziergänge". Wir mussten auch nochmal eine kleine Eingewöhnung machen. Manche Kinder zeigen nicht im Kindergarten dass sie noch nicht fertig sind mit der Eingewöhnung, sondern zuhause, wenn auch nur ein bisschen von dem üblichen Prozedere abgewichen wird (jemand anders bringt sie in den Kiga). Jemand hat geschrieben, dass man die Betreuung neben dem HO stemmen könnte, da habe ich herzlich lachen müssen. Wenn man ernsthaft arbeitet und sich konzentriert, dann klappt das nicht. Wenn auch das nicht funktioniert, dann würde ich sie tatsächlich im Schlafanzug mal bringen. Mit ihren Haferflocken in einem Müsli to Go Tupper. Nach Absprache mit dem Kindergarten. Da gab es auch ein Kind im vorherigen Kindergarten, wo das ab und an mal vorkam. Das Kind wurde trotzdem liebevoll im Flur empfangen und es wurde gefragt ob es sich erstmal umziehen möchte oder so in den Gruppenraum hinein gehen möchte. Mit solchen Situationen können gute Erzieher umgehen, sie sind schließlich pädagogisch ausgebildet. Windel kann man auch versuchen im Bett zu wechseln bevor sie aufwacht. Alles Gute!
Also weil das hier das ein oder andere Mal angemerkt wurde: Nein, wir werden kein um sich tretendes und kreischendes Kind zwangsweise in den Kindergarten tragen! Nicht nur weil es körperlich echt schwer machbar ist, weil wir ECHT eine sehr starke Tochter haben und es nur unter echter Gewaltanwendung funktionieren würde, sondern auch weil wir unserer Tochter sowas NIEMALS antun würden! Ich kenne sie sehr gut und weiß dass sie sich nicht grundlos so verhält. Wir werden jetzt versuchen den Druck auf sie möglichst gering zu halten, wir werden ihr die Zeit geben die sie braucht um im Kindergarten in ihrem Tempo anzukommen. Klar, ist das anstrengend und fordert auch "Opfer" und klar gibt es Dinge die einfach sein müssen, aber das zu lernen braucht eben Geduld und Zeit. Wir haben das Glück dass die Erzieherinnen auch wirklich sehr professionell und liebevoll sind und in so einem Fall auch entgegenkommen werden. Irgendwie werden wir schon eine Lösung finden. Ich war selbst ein sehr ängstliches Kind und erinner mich bis heute wie schrecklich die erste Zeit im Kindergarten war (damals gab es keine Eingewöhnung). Und wenn ich vierzig Jahre später noch Bauchweh bei dieser Erinnerung kriege dann hat es mir definitiv nicht gut getan. Später habe ich den Kindergarten aber sehr geliebt, also gebe ich die Hoffnung nicht auf dass meine Tochter ihren auch noch lieben lernen wird.
Ihr seid jetzt seit zwei Jahren dabei ihr die Kita schmackhaft zu machen...... wie viel Zeit wollt ihr denn noch einplanen und vor allem; wie macht dein Mann das mit HO? Muss er nicht wirklich arbeiten, oder wie funktioniert das?? Ich denke, alleine werdet ihr da nicht weiter kommen und ihr solltet euch professionelle Hilfe holen.
Das habe ich vielleicht echt vergessen zu erwähnen: Sie war bis vor kurzem in einer Krippe bis drei Jahre. Jetzt geht sie in einen Kindergarten ab drei Jahre. Die Kita war klein und behütet und sie hatte quasi eins zu eins Betreuung. Der Kindergarten ist neu für sie, die Kinder sind neu, die Erzieher sind neu, das ganze Konzept ist neu (offenes Konzept) und plötzlich ist sie wieder die Kleinste nachdem sie in der Krippe die Größte war. Es geht also um eine komplett neue Eingewöhnung.
Für mich liest sich das stellenweise nicht mehr als wäre das noch im "normalen" Rahmen der Autonomiephase aber das nur als unqualifizierte Meinung. Vllt wäre da eine professionelle Beratung wirklich hilfreich. Ich finde es auch eher fragwürdig das Kind da schreiend im Schlafanzug mit voller Windel abzugeben. Es ist unfair gegenüber den Erzieherinnen und den anderen Kindern, da sie dann evtl diejenigen sind die Kopfnüsse etc abkriegen. Ich weiß ehrlich gesagt nicht was ich machen würde wenn mein dreijähriges Kind mir gegenüber so gewalttätig wäre. Daher kann ich mich nur wiederholen dass für euch eine Familienberatung Sinn machen könnte. Wie reagiert ihr auf das Verhalten? Also auch allgemein? Ich bin mir eigentlich sicher dass ich dermaßen ausflippen und rumschreien würde... also versteh mich nicht falsch, ich versuche gerade gar nicht konstruktiv zu sein weil ich selbst komplett damit überfordert wäre...
"Und wenn ich vierzig Jahre später noch Bauchweh bei dieser Erinnerung kriege dann hat es mir definitiv nicht gut getan. Später habe ich den Kindergarten aber sehr geliebt, also gebe ich die Hoffnung nicht auf dass meine Tochter ihren auch noch lieben lernen wird." Den Teil kann ich gut nachvollziehen. Mein Großer hat sich auch schwer getan mit der Eingewöhnung, wir haben das über drei Monate in Minischritten durchgezogen, er ist auch eher ängstlich und Mamafixiert. Jetzt mittlerweile ist er angekommen, aber das ist noch nicht lange so. Er wurde sehr eng von seiner Bezugserzieherin Rita begleitet. Vor 2-3 Wochen kam der Tag der kommen musste und sie war krank. Er hat herzzerreißend in der Garderobe gebrüllt es war schrecklich. Ich wusste aber, dass er eigtl Spaß im kiga hat und dass wir das jetzt einfach mal ohne seine geliebte Rita machen müssen. Ich ging also, hab im Auto geheult wie ein Schlosshund und schon überlegt ihn wieder abzumelden. Als ich ihn abholen kam habe ich mit dem Schlimmsten gerechnet um dann erzählt zu bekommen dass er 5 Minuten getröstet werden musste und dann alles wieder gut war. Und seitdem geht es auch wenn Rita krank ist. Weil ich es ihm zugetraut habe. Ich glaube es war nicht seine Angst sondern meine Angst. Und ihm zuzutrauen dass er das auch ohne Rita schafft war das was er für sein Selbstbewusstsein brauchte. Kann es sein dass du deine Tochter zu sehr behüten bzw beschützen willst und sie das merkt? Hat sie wirklich so eine Angst oder meinst du sie hat Angst? Kannst sie sich wirklich keine 10 Minuten alleine beschäftigen mit 3 Jahren oder meinst du das sie es nicht kann und sie erfüllt eure Erwartungen? Will sie wirklich nicht die Windel wechseln oder hast du schon ein mulmiges Gefühl bevor ihr angefangen habt? Mein Sohn blüht übrigens total auf im Kiga, viele Probleme die wir vor 3-4 Monaten noch hatten sind wie weggeblasen. Vllt wird das bei euch ja auch so.
Ich verstehe deine wütende Antwort auf meinen Vorschlag. Ich hätte das wahrscheinlich auch nicht übers Herz gebracht, aber manchmal muss man halt auch an die Eltern denken. Das ist hart ja, aber manche können einfach nicht anders. Nicht jeder kann sich Urlaub nehmen oder frei wie man möchte (Lehrer, Gesundheits und Krankenpfleger, Erzieher, etc. Oder wenn man keinen festen Arbeitsvertrag hat, Zeitarbeit usw). Und ich muss dir ehrlich sagen, ich finde es auch wichtig andere Möglichkeiten aufzuzeigen. Möglichkeiten in denen das Kind der Leidtragende ist, weil sonst die ganze Familie darunter leidet wenn der Job eines Elternteils weg ist. Es ist super, dass ihr euch darüber keine Gedanken machen müsst, aber es muss auch ein Weg weg vom Eltern Bashing geben, wenn das nicht geleistet werden kann. Wir haben auch mehrere Eingewöhnungen hinter uns und schlussendlich hat es zum Glück immer geklappt. Aber manchmal geht es nicht anders und diese Eltern fühlen sich in dem Moment auch nicht gut, aber es gibt halt keine andere Lösung. Ich wünsche euch, dass ihr eine gute Lösung für euch findet. Ich denke, dass der Papa nochmals die Eingewöhnung machen sollte. Ihr habt gewechselt weil sie sich schlecht von ihm trennen konnte. Das kann sie nach wie vor und darum klappt es bei dir aber beim Papa nicht. Bei uns war es genau umgekehrt. Ich drücke euch die Daumen!
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