Teufel89
Hallöchen zusammen... der eine oder andere könnte mich unter umständen noch kennen... Wir erhielten im Juni diesen Jahres die Diagnose: hyperkinethische Störung im Sozialverhalten heißt auf deusch: Mein Kind hat ADHS und daraus resultierend eine Störung im Sozialverhalten... Er wurde im September diesen Jahres (Bayern - also vor rund 5 wochen) eingeschult... Inzwischen wird bereits versucht, ihn wieder los zu werden (gewöhnliche Regelschule...) Leider hat mein Sohn das Problem extremer Versagensängste, wir wissen nicht woher das kommt, arbeiten aber bereits daran... jedenfalls... er verweigert in der Regel die Arbeit ála was ich nicht erledige kann auch nicht falsch sein... Außerdem stört er stellenweise den Unterricht. Die Schulpsychologin hat der Lehrkraft angeraten, ihn in solchen Fällen (sie sagt, wenn er nicht in den Unterricht findet) in die Spielecke gehen zu lassen... Wenn das dann irgendwann auch blöd wird, weil alleine langweilig, stört er erneut und ich werde angerufen um ihn zu entfernen.... Da Sohnemann nicht doof ist, hat er das recht zackig rausgefunden und nutzt es jetzt aus... Ergo ich werde mindestens 3x wöchentlich angerufen um ihn abzuholen. muss aber "nebenbei" noch arbeiten... An der Schule ist man nun relativ der Meinung, das Kind loswerden zu müssen, da nicht beschulbar... Die Lehrkraft ist die einzige, die noch Hoffnung hat, ist aber auch einfach mit der Gesamtsituation überfordert - sie hatte noch nie ein Kind mit irgendwas, also nur "bilderbuch-Normalos". Sie möchte sich der Herausforderung gern stellen, hat aber bisher einfach noch keine Ahnung wie... Die Schulpsychologin ist der Meinung, das kind wäre noch nicht im geistigen Alter für die Schule, sprich ihm fehlt die geistige Reife. Das wiederum sehen alle anderen anders... Der Kiga, die Familienhilfe, die Pädagogen vom Hort, das Jugendamt und auch alle aussagekräftigen bekannten, die mein Kind länger kennen... wenn er möchte, kann er einiges... Die Rektorin will Ihre Statistik retten und möchte ihn loswerden, weil er arbeit bedeutet. Die Beratungslehrkraft steht ziemlich auf seiten der Rektorin... Inklusion wurde beantragt aber abgelehnt. Spezielle Einrichtung für Verhaltensauffällige Kinder ist 60KM weit weg - keine Option! Sonderschule ist für mich persönlich keine Option. Zurückstellung wäre in meinen Augen der größte machbare Fehler... Jedenfalls bin ich jetzt - nach auslootung aller möglichen Optionen auf Medikation gekommen. Hat hier jemand seinem Kind in einer ähnlichen Lage Ritalin oder ähnliche Medikamente gegeben? Wie hat sich das ganze ausgewirkt? Wie läuft der Alltag? Termin beim Psychologen - nach 3 Monaten Wartezeit - steht ende Okt. endlich an... falls jemand fragt, warum ich ihn nicht umschulen möchte: wir ziehen im februar zum Halbjahreszeugnis 1000 km quer durch deutschland in ein anderes Bundesland, in dem mir zugesichert wurde, er wird dort keine Förderbeschulung bekommen, so wie sie hier in BY existiert. Das gibts da einfach nicht. er kommt wie jedes andere Kind in eine Grundschule... allerdings mit Inklusion und entsprechend I-Helfern... Falls sonst jemand sinnvolle Ratschläge hat, immer her damit, schön langsam macht mich das nämlich selber fertig... Liebe Grüße Franzi
Es liest sich als wäre dein Kind ein "schwerer Fall" und ehrlich gesagt frage ich mich, warum da nicht schon etwas mit Medikation probiert worden ist. Hier eher ohne H aber eine ganze Weile mit Methylphenidat und ich kann nur gutes berichten.Wenn es richtig dosiert ist macht es das Kind nicht - wie man behauptet - zum teilnahmslosen ruhiggestellten Roboter.
ich wollte erst alle anderen möglichkeiten ausschöpfen, hatte auch nicht damit gerechnet das unsere Hekscher-Klinik 3!!! monate braucht um irgendwie auf irgendwas zu reagieren, denn therapie brachte bereits erfolge. wir waren auf Therapie in einer Klinik - dort wurde das ganze auch festgestellt und dort ging ohne medikament noch alles ganz gut zu kontrollieren, dort war aber eben vor der schulzeit... ich hab nicht damit gerechnet, dass das ganze so abläuft, wenn ich ehrlich bin, sonst hätte ich ihn in der klinik einstellen lassen... klappt der schulaltag besser?
Die Medikation hilft natürlich. Aber ob die Situation noch zu retten ist? Wenn ihr sowieso umzieht, frage ich mich, warum du dein Kind nicht zurückstellen lässt. Das würde sehr viel Druck von allen Seiten nehmen. Ich bereue es sehr, nicht darauf bestanden zu haben, als noch die Möglichkeit dazu bestand.
er weiß, das er schulfähig ist und er weiß auch, das er helle auf der platte ist. rückstellung würde für ihn bedeuten er hätte recht und ist wirklich "zu dumm" und würde auch seine versagensängste bestätigen. Ihn emotional wieder auffangen und soweiter... ich fürchte ich könnte diesen Schaden schlussendlich nicht mehr beheben. er ist 7 jahre alt und lt. Schulpsychologin könnte er technisch gesehen sogar die 2te klasse schaffen, wenn die grundlagen bekannt wären und er mal mitarbeiten würden...
Hast pn
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Hallo, bei uns war es eine andere Ursache, anderes Problem, aber ähnliche Wirkung. Was meinem Sohn sehr geholfen hat, war die Kinder- und Jugendpsychiatrie unserer Kinderklinik. Wir haben hier kein SPZ - das läuft hier alles über die Kinder- und Jugendpsychiatrie. Dort arbeiten Psychologen und Psychiater zusammen - und zwar nur zum Wohle des Kindes - die können dort auch sehr deutlich werden - auch der Schule gegenüber. Schulpsychologin hab ich persönlich keine guten Erfahrungen - die hat dann im Endeffekt das gemacht, was ihr von der Kinderklinik gesagt wurde - dann gings plötzlich. Im Bezug auf Förderschule, habe ich eine ganz andere Meinung wie du - mein Sohn war an der Förderschule Sprache im Vorschuljahr - und das war einfach toll - nur leider war er "zu gut" und hat dort dann keinen Schulplatz bekommen. Die Plätze an der Förderschulen sind sehr begrenzt und gar nicht so einfach zu bekommen. Aber ich hätte meinen Sohn jederzeit sofort dort eingeschult - Unterricht nach Regelschulplan aber sehr kleine Klassen und Förderlehrer - eigentlich der Traum für jedes Kind - sehr indivduelle Betreuung und Ziel ist es die Rückschulung an die Regelschule anzustreben. Aus der Förderschule gibt es nach der 4. Klasse genausoviele Übertritte an die Realschule oder das Gymnasium wie aus der Grundschule. Ich würde an deiner Stelle trotzdem mal Kontakt mit der Förderschule aufnehmen - es gibt auch die Möglichkeit vom Mobilen Dienst der Förderschule - die dann den Klassenlehrer an der Regelschule unterstützen und mit ihm zusammen Lösungen erarbeiten. Übrigens gibt es in Bayern keine Förderschule für verschiedene Probleme mehr - sondern es wurde alles zusammengefasst in sogenannte Förderpädagogische Zentren - und die sind in der Regel deutlich Wohnort näher als 60 km (vielleicht hast du da Fehlinformationen bekommen?) Ziel ist es immer ein Kind an seiner Heimatgrundschule zu unterrichten. Wobei ich sagen muss - Inklussion und auf biegen und brechen alle Kinder an der Regelschule zu halten ist nicht immer das Beste für die Kinder. Alles Gute Dhana
so ziemlich alle dicht. es wäre hier so, das er die 1ste klasse auf 2 jahre machen würde, das bedeutet er hätte nach dem umzug enorme schwierigkeiten... ich kann mich aber sehr gern mal erkundigen, ob es dieses programm mit den förderlehrern an der grundschule hier auch gibt. darf ich fragen, wo du herkommst?
Hallo, ich bin aus dem Landkreis Eichstätt - aus der Nähe von Ingolstadt. Mobiler Dienst sollte es eigentlich in ganz Bayern geben. Allerdings ist das Problem, das dort auch am ehesten eingespart wird. Mein Sohn bekam eine Förderstunde vom Förderlehrer vom Mobilen Dienst wöchentlich (da wurde er aus dem Unterricht geholt, wurde aber auf eine Stunde gelegt, wie Musik oder Kunst), eine Förderstunde mit dem Klassenleher (Einzelunterricht nach dem normalen Unterricht) wöchentlich und der Mobile Dienst der Förderschule Hören (für Taubstumme) kam alle 14 Tage. War ein anderes Problem (Auditive Wahrnehmungs- und Verarbeitungsstörung) - aber wenn man lange genug kämpft gibt es Fördermöglichkeiten auch an der Regelschule. Und gerade der Einzelunterricht mit dem Förderlehrern hat sehr viel gebracht - da hat er nicht nur Stoff wiederholt, sonder auch Strategien gelernt, wie er den Stoff selber lernen kann, obwohl er nicht alles hört. Aber das alles ging nur über die Förderschule - und die haben dann auch die Zusammenarbeit mit der Regelgrundschule eingefordert und seiner Klassenlehrerin erklärt wie sie ihm helfen kann. Gruß Dhana
die erklärung an die klassenlehrkraft wäre ja schon ein riesenschritt in die richtige richtung. ich werde die hoffnung nicht aufgeben und weiter kämpfen. danke
Hallo, Das liest sich haargenau wie bei uns. Mein Sohn wurde 2009 eingeschult und hatte die gleichen Probleme. Nach 4 Wochen sollte er ausgeschult werden, dann erziehungsschule, dann förderschule. Natürlich stimmte ich dem nicht zu. Sondern forderte das ein schulpyscholge ihn im Unterricht beobachtet. Ergebniss: normal schulfähiges Kind, normal intelligent, aber Verdacht auf Adhs. Das wurde überprüft und bestätigt. Auch Gespräche mit der Klassenlehrerin, Rektorin und seinem Therapeuten brachten nichts. Schulseite stellte sich quer, wollte ihn loswerden. In der klasse wurde er gemobbt, zum Schluss verweigerte er total. Der Therapeut fand dann eine Schule, die ihn nahm. Dort hatte er einen super Klassenlehrer und seine schulleistung wurde sehr viel besser. Allerdings nahm er dann auch schon medikinet. Leider wurde alles mit Wechsel auf die weiterführende schule wieder schlimmer. Er konnte nicht mit der Lehrerin und verweigerte wieder. Inzwischen haben wir die Diagnose asperger autist. Zur Zeit besucht er eine Schule für Körperbehinderte. Dort gehört er zwar auch nicht richtig hin, aber es gibt hier keine Alternative. Er braucht kleine Klassen. Obwohl er wirklich intelligent ist, ist er letztes Schuljahr sitzen geblieben. Er verweigert total. Wo es mal noch hingeht weiß ich nicht. Kurzum, bei der Konzentration helfen Medikamente. Aber bei schlechtem sozialverhalten kann ich es nicht bestätigen. Wir haben hier aber auch mehre Baustellen und die Pubertät verstärkt noch seine fehlende sozialkompetenz.( welcher Teenager ist schon einfach?) Ich würde es ausprobieren. Viele fahren sehr gut mit Medikamenten. Wünsche euch viel Glück und eine bessere Schullaufbahn. Leider mussten wir feststellen das es wirklich auf die Lehrer ankommt. LG zini
mit der Lehrerin habe ich NOCH Glück, sie weiß es nur einfach nicht besser und versucht ihr möglichstes und möchte ihn vorallem als einzige nicht sofort loswerden... er wird auch noch nicht gemobbt, noch hat er freunde... ich hoffe, das ich das beibehalten kann, solange irgendwie möglich... danke für deine erfahrung.
Hast PN!
Warum wurde er denn überhaupt eingeschult,das Problem war ja wie es klingt bekannt? Wie.alt ist er denn genau?
er ist jetzt 7 jahre alt. diagnose nach schuleinschreibung.
Wie ist es mit einer Schulbegleitung, damit er wieder am Unterricht teilnehmen kann? Trotzdem solltet ihr Fachfrauen und Fachmänner zu Rate ziehen. Im Internet - ich weiß nicht so ganz - ich glaube, dass Problem ist viel zu kompliziert und vielschichtig. Das kann man meistens nicht in einem Text von 5 Seiten zusammenfassen. Da muss man beobachten, sprechen, agieren und reagieren.
wie bereits erwähnt haben wir uns einen termin besorgt. ich wollt nur meinungen austauschen, da ich usprünglich völlig gegen jede medikation war.
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