Saskia w.
Hallo
Vorab: ich tippe vom Handy. Entschuldigt etwaige Fehler.
Mein Sohn ist knapp 2.5 jahre alt. Er war motorisch sehr früh dran, mit dem sprechen erst so mit 2 Jahren angefangen. Er spricht jetzt viel, aber noch undeutlich.
Ansonsten ist alles normal entwickelt bei ihm. Sein Start ins Leben war schwierig. 2 mal sepsis und labge Zeit im Krankenhaus. Er leidet an einem passageren immundefekt, weswegen wir viele Arztbesuche hatten. Im Moment ist sein immun Status gut und es gibt Gründe zu glauben dass er jetzt einfach gesund ist. Abschließende Untersuchungen zu Beginn der Grundschule stehen aber noch aus.
Zur Frage:
Unser Sohn macht Dinge, die auf den ersten Blick sehr zwanghaft aussehen. Zum Beispiel: er zählt gerne. Er zählt von 1 bis 13 wenn Züge unter dem Tunnel herausfahren (bei echten Zügen, bei seinem Spielzeug zug). Er zählt aber auch wenn seine Hand aus der Jacke rauskommt, der Fuß aus der Hose. Er zählt wenn er einen Strohhalm in das Getränk steckt. Dabei reicht es nicht wenn nur er zählt sondern einer der Eltern muss mitzählen. Wenn wir nicht mitzählen, stockt er bei der Zahl und sagt zb" eins eins eins...".
Er entwickelt auch gerade Angst. Deshalb braucht er im Moment beim Trinken seiner Milchflasche seine Züge in der Hand weil er sagt dass er etwas hört und Angst hat. Abends hat er generell Angst dass jemand in die Wohnung kommt. (Das halte ich für normal, wollte es dennoch erwähnen).
Weitere "zwanghafte" Verhaltensweisen sind zu finden beim schlafen. Nachts gibt's viel Geschrei wenn die Decke falten hat. Oder der Schlafanzug nicht weich genug ist.
Er erträgt es nicht schmutzige Hände zu haben oder Klamotten. Er räumt ständig alles auf an sich ja super.
Ich könnte ewig weiter aufzählen. Mir würde nix davon sorgen bereiten außer diese zählerei und die Tatsache dass wir mit zählen den gesamten Nachmittag verbringen. Am Wochenende theoretisch den gesamten Tag. Deswegen gehen wir dann raus. Dort findet er aber auch Dinge die man zählen kann.
Ist das noch normal? Ich frage mich hauptsächlich weil et eben keinen normalen Start hatte und bis 18 Monate regelmäßige unangenehme Untersuchungen hatte. Ich Frage mich ob das zusammen hängen könnte oder völlig normales Verhalten ist.
Vielen Dank!
Ich würde nicht auf Zwang tippen. Ich denke her, Ihr hab ein kluges Bürschchen. Mal sehen ob ich hier richtig liege. Melde Dich nochmal in 2 Jahren.
Ich würde auch an sensibel oder taktische Sensibilität denken, gerade was die Falten in der Decke angehen und der Schlafanzug.
Zählen …. würde ich aufgreifen. Zahlen und Buchstabenmagneten besorgen und an den Kühlschrank hängen. Damit er lernt was zählen für einen Sinn hat. Gib ihm da mal mehr. Kauf ein Vorschulmalheft, wo man Zahlen langfährt mit einem Stift. Oder wo man Mengen anmalen muss. Probier das mal aus und schreib noch mal in 4 Wochen wie es läuft.
Ich glaube, diese Frage stellst Du am besten Eurem Kinderarzt. Hier wird es genug Meinungen geben, die sagen :"ja, das hatten meine in diesem Alter auch so ein bißchen", denn Rituale entdecken und einfordern gehört in dem Alter auch dazu. Wo da aber die Grenze ist zu sensibel oder besonders schlau ist... Ich persönlich halte die Grenze für überschritten, glaube aber nicht, dass es in dem Alter gute Diagnostiken gibt. Red mit Deinem Kinderarzt
Das kommt mir sehr bekannt vor von meinem Kind - also wirklich exakt alles was du aufgezählt hast, außer die Erkrankung. Ich glaube aber nicht, dass es zwanghaftes Verhalten ist. Und bei uns wird gerade auch alles mögliche gezählt, meine ist auch 2,5jahre alt und ich glaube sie findet das einfach gerade ganz spannend. Die kleinen sind ja sehr konzentriert, bei dem was sie tun oftmals und wenn es dann nicht so geht wie es Ihrer Auffassung nach sein sollte, wird ausgeflippt. Sie müssen ja noch lernen sich zu regulieren, was nur ein bisschen doof ist und was Grund ist zum totalen eskalieren. Das kann dann auch der falsche Schlafanzug sein... Meine Tochter ist auch ziemlich bockig, also ich glaube wenn man ein Kind hat, dass sehr willensstark ist, kann das so aussehen wie beschrieben. Ist bei uns im Kindergarten auch schon aufgefallen... Das mit der Angst ist bei uns ebenfalls ein Thema. Sie hat sich mal sehr gefürchtet vor so einer Halloween Plastikhand. Wir haben sie dann sehr getröstet und ich denke, sie hat einfach mitbekommen, dass der Begriff "Angst" bei uns besonders schnell und zuverlässig eine Reaktion bekommt. Seither wird meines Erachtens nach fast schon strategisch von Angst geredet. Also oft wenn sie was machen soll, aber nicht möchte. Aber wenn es dich beunruhigt, würde ich auch mal den Arzt darauf ansprechen. Über ein forum kann man ja nur das geschriebene interpretieren, live kann man das ja eher einschätzen.
Klingt für mich soweit normal, für die Wahrnehmungsgeschichte z.B. zu weich, zu kalt etc. da gibt es Spiele, evtl irgendwann etwas Ergotherapie wenn es nötig sein sollte, aber klingt mir ok.
Meiner flippt auch aus wenn der Ärmel zu eng ist und er ist 6 ...
Zahlen usw kann man ja auch spielerisch aufgreifen, ABER ich würde das unterbinden bzw einstellen, dass ein Erwachsener mitzählen MUSS.
Ihr dürft auch mal keine Lust haben, nein, ich würde kein Wochenende durchzählen.
Und ich bin schon eher weich
Ich würde eine Eieruhr besorgen und eine Uhrzeit festmachen z.B. 30 Minuten vormittags und 1 Std nachmittags wo ihr euch gemeinsam mit Zahlen beschäftigt und dann ist gut.
Anfangs ist das ja noch süß, irgendwann kann es auch ziemlich nervig werden
Er ist in einem Alter wo er ruhig lernen darf, dass er euch das nicht vorschreiben kann und andere auch "Nein" sagen dürfen.
Die letzten 10 Beiträge
- Buggys mit wendbarem Sitz
- Suche kleine aufblasbare Schildkröte
- Fieber nach Kontakt zu Brennesseln
- Elterngeld, Mutterschutz bei frühzeitiger Einleitung
- Isofix - woran erkennt man Entriegelung?
- Insektenstich, was ist das ?
- Großes Geschäft wird verweigert (Toilettentraining)
- Neugeborenes will ständig Flasche
- Wundkleber aus Haaren entfernen
- Schwimmhilfe Empfehlungen