Mitglied inaktiv
Hallo ihr lieben, Zur Zeit ist meine Tochter (1 Jahr) schnell wütend und fängt an zu hauen. Mit einem Jahr denke ich ist es ihr nicht bewusst das sowas nicht geht und ich versuche ihr in ruhe zu erklären, dass es weh tut. Sie steigert sich dann aber richtig rein und haut dann wirklich komplett um sich. Ich weiß dann nicht wirklich wie ich reagieren soll. Meistens setzte ich sie dann in ihren Laustall da er gepolstert ist und sie sich nicht ernsthaft verletzten kann. In solchen Situationen frage ich mich ob ich was falsch mache oder ob meine Reaktion die richtige Lösung ist. Ich selber hatte leider keine gute Kindheit. Wurde viel geschlagen und abgeschoben. Dadurch bin ich bei meiner Tochter manchmal zu locker weil ich weiß wie ich jetzt über meinen Vater denke und auch irgendwie Angst vor zu großer Strenge habe. Ich wollte deswegen mal fragen, wie ihr damit umgeht wenn eure Kleinen mal so einen richtig "Bock" haben? LG
Man kann von einem 1-jährigen kind nicht erwarten, dass es einen sofort versteht. Meine Tante (logopädin) meinte einmal zu mir, dass es in manchen Bereichen und Situationen 500 bis 1000 wiederholungen benötigt, bis ein so kleines Kind einen neuen Ablauf oder eine Verhaltensweise verinnerlicht hat. Es dauert also sehr lange. Wenn deine Tochter haut und sich umher schmeißt, dann machst du also genau so weiter wie du schon angefangen hast. Du sagst ihr, dass das nicht geht, dass das weh tut. Vielleicht musst du ihre kleinen händchen auch mal "abwehren". Also mit deinen eigenen Händen blocken, dass sie eher deine hände haut und nicht deinen bauch, Kopf, usw. Mit ihr reden und erklären halte ich für eine gute Herangehensweise. So hab ich das auch gemacht. Meine Tochter wird bald 2 und sie haut nur noch äußerst selten und reagiert sofort, wenn ich ihr stopp sage. Hat aber auch ne Weile gedauert, bis sie verstanden hat, was wir meinen.
Mein Zweijähriger ist so ein Kandidat, der schlägt zwar nicht um sich, aber haut und kneift, wenn ihm was nicht passt. Was mir eigentlich ein Rätsel ist, denn sprachlich ist er locker weit genug, um mir zu sagen, was er will oder nicht will. Kann er bloß in der Situation dann nicht. Bei uns hilft es, wenn ich herausfinde, was das eigentliche Anliegen ist und darauf eingehe. Das Hauen kommentiere ich nur recht entspannt (solange ich das schaffe) mir der Bitte, mir nicht weh zu tun. Wenn es mir zu bunt wird, halte ich halt seine Arme sanft fest, zuletzt bringe ich - wie du auch - körperliche Distanz, um mich selbst zu schützen. Mein Mantra: alles eine Phase, geht auch noch vorbei. Ich drücke euch die Daumen und wünsch viel Geduld!
Danke für eure Antworten. Das tut dann direkt gut, zu wissen es ist ein guter Ansatz den ich habe. Hilft mir sehr!