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Kind 3 testet extrem Grenzen aus

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Kind 3 testet extrem Grenzen aus

IhreMama96

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Hallo ihr lieben  Meine Tochter war immer ein sehr ruhiges Kind. Nun ist sie vor 10 Wochen große Schwester geworden. Sie ist ihm ggü ein Engel aber dafür uns ggü ein wahrer Teufel.  Sie macht alles kontra, Sachen die sie nie machte werden jetzt ständig gemacht  Bsp. Wand anmalen. Vor 2 Tagen malte Sie die Wand komplett an ich erklärte ihr, dass es nicht geht und sie musste mir beim sauber machen helfen. Nun hat sie es wieder getan und ich habe als Strafe die Stifte weg genommen. Das führte zu einem extremen Ausraster. Sie sagte sagten wie "du bist ein böse Mama..ich mag es hier nicht. Ich hasse das..."  Das hat mich so getroffen ich weine immernoch.   Generell ist ihr Ton zuhause und auch in der Kita sehr sehr zornig. Auch die Erzieher haben es schon angesprochen.   Ich fühle mich so schlecht ständig zu meckern seitdem der kleine da ist aber ich weiß nicht mehr weiter.  Kennt das jemand? Was soll ich machen ich habe das Gefühl mein lieber Engel ist seit der Geburt meines Sohnes weg. Ich vermisse die Harmonie so sehr 


emilie.d.

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Stell Dir vor, Dein Mann brächte morgen eine neue Frau nach Hause. "Ich liebe Dich, aber sie liebe ich genauso. Sie wird jetzt für immer mit uns hier zusammenwohnen." Du wärst wenig begeistert. Langfristig wird Deine Tochter vom Geschwisterchen profitieren. Aber im Moment fühlt sie nur, was sie alles verloren hat.  Man versucht das abzumildern, indem man das große Kind möglichst viel einbindet. Wickeln, Zeug anreichen lassen, füttern, alles, was geht. Exklusivzeit mit Mama. Und am allerwichtigsten ist die 2. Bezugsperson. Du bist mit Baby besetzt, das ist der Moment, wo idR der Vater (wenn nicht verfügbar Oma, Opa, Tante) sich zugewandt und einfühlsam um die große Tochter kümmern sollten. Dann wird sie langfristig weniger agressives-oppositionelles Verhalten zeigen. Meckern, Schimpfen hilft überhaupt nicht. Auch Strafen nicht. Sie macht das, um.ihr Selbstbewusstsein aufzuwerten, je besser sie sich fühlt, umso weniger braucht sie das. Schimpfen, Strafen macht weiter ihr Selbstbewusstsein kaputt, was derzeit eh leidet.


albaconi

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Das hast du sehr schön beschrieben. Man unterschätzt einfach, welche Auswirkungen ein neues Geschwisterchen auf die Kinder hat. Als Eltern bereitet man sich monatelang darauf vor, was für so ein kleines Kind nicht greifbar ist. Und dann ist auf einmal jemand da, der noch die ganze Aufmerksamkeit einfordert.


misssilence

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Ich stimme zT zu. Allerdings nicht, dass Mama mit Baby besetzt ist. Meiner Meinung nach macht das die Krise nur schlimmer. Unser Vorgehen: der Papa ist hauptverantwortlich für das Baby (!!!). Ich habe damals eigentlich nur gestillt und die Nächte gemacht. Lediglich das zubett bringen wechselte bei Kind 1 von mir zu ihm nach einigen Wochen. Das Baby lebte quasi in der Trage beim Vater. Das brachte zwei riesige Vorteile: 1. Das Baby hatte zu Papa von Anfang an eine gleichwertige Bindung we zu mir. 2. Die Große war nur halb so sehr zurück gesetzt. Die Geschwisterkrise war echt heftig aber mit diesem Vorgehen war das Schlimmste nach zehn Wochen bereits überstanden. Ich habe täglich gut 2-3 StundenZeit NUR mit Kind groß verbracht. Außerdem habe ich das Baby ver al ähnlich behandelt wie die Große  - wollte K1 etwas, habe ich zum Baby gesagt: du musst kurz warten, X möchte erstmal was zu essen/whatever. Auch, wenn das Baby nichts wollte oder klar war, dass K1 gerade vor geht (verletzt, Hilfe auf Toilette etc). Ich kann echt das Geschwisterbuch vom Gewünschtesten Wunschkind empfehlen. Auxh Wild Family ist gut. Außerdem ist das kein "Grenzen austesten" - wer noch an so einen alten Quark glaubt, da ist sk ne hefrige Krise quasi vorprogrammiert. Das Meckern muss erst aufhören. Dein Kind muss sich wieder bedingungslos geliebt FÜHLEN. Es ist mit 3 Jahren doch selbst noch klein! Das vergisst man oft, wenn wieder ein Baby da ist.


misssilence

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Strafen Wie Stifte wegnehmen oder mit putzen MÜSSEN sind übrigens für mich der falsche Weg in der Geschwisterkrise! Das ist ein Ausnahmezustand. Da haben Strafen nix verloren  - und ich lehne sie ohnehin ab. Warum hatte sie denn die Gelegenheit, die Wand anzumalen? Sowas gab es hier damals auch. Ich habe so reagiert: zunächst meine Wit verbalisiert "och nein, die Wand ist angemalt! Ich möchte das nicht. Jetzt muss ich sie auch noch sauber machen. Das macht mich wirklich wütend!" Dann bin ich bevor ich was sauber mache zu meiner Tochter und habe gesagt: "ich hatte heute noch nicht so viel Zeit für dich. Komm, wir spielen erstmal x/y/z!" Das führte entweder zu dankbarer Annahme und Freude oder zu einem mega Wutanfall. Letzteren habe ich dann wie jeden anderen ruhig begleitet und dann bei nächster Gelegenheit extra Zeit für meine Große eingeplant. Sie war damals nicht in der Kita. Deswegen habe icv zB gerne direkt den ersten Schlaf vom Baby genutzt und mich da intensiv mit ihr beschäftigt; Haushalt kam später. Und sobald Papa zuhause war, bekam der das Baby in die Arme gedrückt, damit ich was mit der Großen machen konnte. Damals auch echt intens: ohne Handy oder sonstige Unterbrechung. 100% Aufmerksamkeit beim Kind. So intensiv brauchte es mehrere Wochen. Danach reichten immer kleinere "Mama-Inseln" und natürlich auch "Papa-Inseln". Die Kleine ist nun 14 Monate alt und ich habe immer noch meine fixen 15-20 Minuten Zeit nur für meine Große am Tag reserviert. Das klappt so sehr, sehr gut. Am Wochenende gibt es regelmäßig mehr Exklusivzeit von auch mal 1-2 Stunden. Fiel diese mehrere Wochen weg wegen was auch immer, merkrn wir das sofort an aggressiven Verhalten.  Es tragen IMMER wir Erwachsenen die Verantwortung, NIE die Kinder!


emilie.d.

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War Dein Mann parallel mit Dir Zuhause und hat nicht gearbeitet? Bei uns war das nicht so, in der Woche tagsüber war ich mit den Kindern allein.  Nächte mit Stillen und Wickeln lag auch bei mir.


misssilence

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Ja, die ersten beiden Monate waren wir zusammen zuhause. Zumindest die ersten 4 Wochen ist das ja auch sehr geläufig. Aber auch als er wieder arbeiten war, hatte er nach Feierabend und am Wochenende das Baby außer zum Stillen. Nachts ist er aufgestanden, wenn sie wach war, und ich habe dafür nächtlich gestillt.


emilie.d.

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Naja, aber selbst wenn Du in den ersten 8 Wochen Dein Baby jede freie Sekunde, wo Du nicht gestillt hast, Deinem Mann gegeben hast, die Kinder stillen doch alle 2-3 h, abends wird oft geclustert. Da geht in der Anfangszeit, selbst wenn man Kinder hat, die sich alle 2-3h in 15-20 min druckbetanken, viel Zeit drauf, wo man "besetzt" ist.  Und spätestens wenn Mann wieder arbeitet, muss man sich eben "teilen". Es gibt 1000 Dinge, die man machen kann, um es fürs ältere Kind abzufedern, aber de facto haben sie Mama (oder im Fall meines Bruders, dee Elternzeit gemacht hat, Papa) nicht mehr für sich alleine. Neben der zeitlichen Komponente kommt ja auch die neue Mutter-Kind-Bindung dazu. Für alle Kinder ist immer ein bisschen schwer, wenn wir Mütter andere Kinder loben (oder gar verliebt unser Neugeborenes küssen und herzeln). Mein 12-jähriger ist die Gutmütigkeit in Person, grantelt aber auch leise vor sich hin, wenn ich beim Techniktraining Freunde von ihm für seinen Geschmack zu laut lobe.  Ich glaube tatsächlich, dass Kinder auch daran reifen und wachsen, selbständiger werden. Aber als Eltern, insbesondere wenn die Älteren selbst noch U2 sind und je nach Temperament des Kindes, ist es eben iaR auch herausfordernd, nicht mehr die ungeteilte Liebe und Aufmerksamkeit zu haben.


misssilence

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Die Zeit war auch wahnsinnig anstrengend. Aber gerade da man als Mama, die stillt, viel gebunden ist, finde ich es unso wichtiger, dass die Zeit, die man "frei" hat, dem anderen Geschwister schenkt  - insbesondere, wenn es selbst noch klein ist. Dann zu sagen: Kind Groß zu Papa! Finde ich schwierig. Im besten Fall sollte dieser schon vorher feste Bezugsperson sein und ja, das Kind profitiert davon; aber dass Mama plötzlich zu 95% "weg" ist, muss ja nicht sein...sie ist auch so schon nicht mehr in dem Ausmaß da als vorher. Und falls du richtig gelesen hättest, vielleicht wolltest du es überlesen?, meinte ich, gerade in der ersten Zeit (3-4 Monate) ist es mMn hilfreich, diese krasse Krise stark abzufedern - auch für uns Eltern. Nicht für immer! Das geht halt nicht. Bei uns lag der Fokus die ersten Monate nur auf den Kindern und darauf, diese Krise zu begleiten. Für uns hat es sich gelohnt; die schlimmste Phase war relativ schnell vorbei und irgendwann reichten kleine Inseln Exklusivzeit. Kinder werden auch ohne groß, klar, aber zu welchem Preis? Nicht wenige Eltern, die das so handhaben, wundern sich über extreme Eifersucht, die langfristig anhält oder aggressiven Verhalten zueinander. Ich glaube einfach, dass das eine sinnvolle Investition ist. Je sensibler die Kinder, desto wichtiger. Da tickt ja auch jedes Kind anders. Man darf da natürlich nicht feststecken - es liegt an den Eltern, entsprechende Zeitpunkte für Veränderungen zu erkennen.


Sille74

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Antwort auf Beitrag von misssilence

Das funktioniert aber ja nur dann, wenn sich der Papa vorher eher weniger intensiv mit dem jetzt älteren Geschwisterkind beschäfrigt hat. Denn sonst hätte man ja dasselbe in grün, wenn Papas Aufmerksamkeit nicht mehr ungeteilt ist ... Bei uns hat sich mein Mann von Anfang an und mit zunehmendem Alter noch mehr sehr gerne und intensiv mit den Kindern beschäftigt - sobald er von der Arbeit gekommen ist, am Wochenende, im Urlaub etc., auch schon bei/mit Kind 1. 


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von misssilence

Du interpretierst Dinge in meinen Post, die ich nirgends geschrieben habe. Dass Du mir unterstellst, ich würde "möglichst wenig Mama fordern", ist absurd. Meine ganze Verwandschaft hat geholfen, damit ich möglichst viel Zeit mit meinem großen Kind verbringen konnte. Das sind Erzieher und Pädagogen, die wissen, wie wichtig das ist. Meine Schwiemu hat das Baby täglich genommen, wenn Kigaschluss war und ich hab mich schon eine Woche nach KS mit einem Nervenschaden wieder in den Waldkiga geschleppt, um dem Großen Normalität und eigene Zeit zu geben. "Mutter ist mit Baby besetzt" ist ein Ausdruck aus der Entwicklungspsychologie und sagt NICHTS darüber aus, wie die Mutter ihre Exklusivzeit nutzt. Es bedeutet, dass die Mutter - wenn sie stillt - täglich mehrere Stunden tagsüber und iaR auch nachts fürs Baby da sein muss. Das war bei Euch doch auch so. Man kann sich als Mutter nicht teilen, so sehr man möchte. Dieses Vakuum kann aber eben ein engagierter Vater füllen. Dann spielt das große Kind nicht traurig in einer Ecke vor sich hin, während Mutter ein meckerndes clusterndes Kind abends beruhigt, sondern es spielt mit dem Papa Obstgarten oder isst mit Papa selbstgemachte Pfannkuchen, während es  vom Kiga erzählt. Oder schraubt Lampen an.   


misssilence

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Danke für deine Erläuterung  - ich habe es tatsächlich etwas anders interpretiert, obwohl das so nicht geschrieben wurde. So ist das viel klarer und deckt sich ja so ziemlich mit dem, was ich auch aussage :-) Es ist halt wie du sagst: man kann versuchen, so viel Normalität wie möglich aufrecht zu erhalten, aber man kann sich nicht zerteilen. Ich glaube, das war eine der schwierigsten Lektionen in meinem bisherigen Muttersein. Dieses gefühlte nie-genug-sein-oder-allen-immer-gerecht werden, was so natürlich gar nicht erreichbar ist und auch nicht sein muss; sich am Anfang beim ersten (oder auch weiteren?) Kind aber jedes mal wie ein Totalversagen anfühlt. So ging es mir zumindest. Und dann sond die weiteren Bindungspersonen der Retter, die die Abwesenheit der Mutter abfangen können. Damit das Kind nicht im luftleeren Raum ist.  


Murmeltiermama

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Antwort auf Beitrag von IhreMama96

Kann es sein, dass ihr die Aufmerksamkeit beim gemeinsamen Putzen so gut gefallen hat, dass sie es wiederholen wollte? Ich glaube, in dieser akuten (und berechtigten) Eifersuchtszeit nach der Geburt geht es fast immer um Aufmerksamkeit.    Vielleicht kannst Du häufiger mit ihr gemeinsam putzen, kochen, Baby wickeln etc. je nach Alter sind da ja verschiedene Aktivitäten denkbar. Ansonsten ist sicher auch extra Aufmerksamkeit (z.B. kleine Ausflüge, ein Eis essen etc.) mit Papa oder Oma, Tante, Onkel etc. gut.  


IhreMama96

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Antwort auf Beitrag von IhreMama96

Das es hier um Aufmerksamkeit und Eifersucht geht ist mir irgendwie schon klar. Nur hat die tatsächlich jeden Tag ihre Zeit mit Mama. Mindestens 1h wenn sie von der Kita kommt am Wochenende jeden Babyschlaf. Haushalt mache ich dann einfach Abends damit sie nicht zurück stecken muss.  Wir machen regelmäßig Ausflüge (erst heute wieder) und sie wird in allem eingebunden.  Mein Mann ist ab und an am Wochenende arbeiten aber immer eine Hilfe.  Meine Freundinnen meinten sie stauen, dass ich weiterhin mit ihr immer die Zeit finde zu basteln oder eben mindestens Abends zu kuscheln und ein Buch zu lesen.  Daher verstehe ich wa nicht immer. Klar es ist für sie komisch, dass er nun da.ist aber sie hat wirklich viel Aufmerksamkeit.  


misssilence

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Antwort auf Beitrag von IhreMama96

Ausflüge müssen gar nicht unbedingt sein. Es ist gut, dass du so viel machst! Mach weiter so!! Es braucht oft einfach gut drei bis sechs Monate, ehe das Schlimmste überstanden ist. Und es bleibt - nur nicht ganz so intensiv. Wichtig ist wirklich, weiterhin zugewandt zu sein und nicht nur ins Schimpfen zu kommen.


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von IhreMama96

Kinder sind Gewohnheitstierchen. Wenn Väter sich Bärte abrasieren oder Mütter sich Haare färben, weinen manche stundenlang. Bei Euch ist ein neuer Bewohner eingezogen, der nicht nur Platz in Wohnung/Haus beansprucht, sondern auch noch einen Gutteil des Tages die Mama besetzt. Das muss man als 3jährige erstmal verknapsen. Hinzu kommt, dass sie altersmäßig in der Autonomiephase ist. Selbständig werden will, sich aus der engen Mutter-Kind-Bindung rauslösen will. Deshalb ist jetzt die Beziehung zu Deinem Mann so wichtig, manche Psychologen bezeichnen das als "Ablösungsvorbild". Je mehr Dein Mann die Bindung zwischen den Beiden fördert, desto besser kommt sie dadurch.  Er muss nicht mit ihr basteln oder Puppen spielen, wenn ihm das selbst keinen Spaß macht. Mein Mann hat die Kinder mit zum Einkaufen genommen, Sachen im Haus reparieren lassen (wir haben schalldichte Kopfhörer, selbst 2jährige können Schrauben oder Dübel anreichen), Auto waschen, Fußball spielen. 3jährige wollen groß sein und helfen. 


misses-cat

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Ich bin sehr stark bei Emilie und sehr wenig bei miss. , habe mit meinem Mann fünf Kinder im Alter von fast 10, 8, 7 , 3,5 und 15 Wochen. Der große Unterschied ist mein Mann und ich haben uns ab Geburt gleich eingebracht somit war er voll involviert als das nächste Geschwisterkind hat er halt mehr mit den älteren gemacht als ich die im Wochenbett war.  Große  Eifersuchtsdramen hatten wir nie, nach dem Wochenbett hat sich selbstverständlich der Papa auch mehr ums Baby gekümmert und ich wieder mit den großen mehr  


misssilence

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Antwort auf Beitrag von misses-cat

Ihr habt mich missverstanden; der Vater war hier bei beiden Kindern ab Geburt extrem wichtig. Aber die Geschwisterkrise hat sich bei unserer Großen besonders gegen mich gerichtet - bei der TE wohl auch gegen die Mutter - und d halte ich den Weg: möglichst wenig Mama, nur noch Papa, für nicht sinnvoll. Das Kind muss doch lernen, dass auch Mama es noch genauso lieb hat. Bei uns führte das zu einer schnellen Entspannung der Geschwisterkrise. Und nach wenigen Wochen änderte sich die Dynamik von alleine: die Aggression speziell gegen mich ebbte ab; und Papa und ich waren wieder gleichwertig wie vorher auch. Je mehr mein ein Kind in eine Richtung "drückt", desto mehr drückt es dagegen. Aber man muss das nicht so sehn und ist sicher stark com Charakter des Kindes abhängig. Unsere Große hat sich so noch extrem lange an Erwachsenen orientiert; und mit Veränderungen ist sie besonders schlecht klargekommen, braucht lange, um sich wieder wohl zu fühlen. Ich empfinde es als Aufgabe der Eltern, zu erkennen, was das eigene Kind braucht. Und ein Kind, das nachhaltig aggressiv ist, braucht etwas, das man ihm bisher nicht gegeben hat. Deswegen verstehe ich die Ansätze von emilie und mir eher als komplementär.  


misses-cat

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Antwort auf Beitrag von misssilence

Wie gesagt ich kenne das Verhalten was du hier immer von deiner Tochter beschreibst so gar nicht, weder von den drei großen die ich quasi alleine erzogen habe da mein Ex kein Interesse hätte noch von den Fünfen mit meinem Mann Klar die Dynamik in einer Großfamilie ist eine ganz andere als in einer ein, zwei oder auch drei Kind Familie Deshalb sicher schwer zu vergleichen, wahrscheinlich gar nicht


misssilence

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Antwort auf Beitrag von misses-cat

Ja, zumal es auch extrem auf die Kinder ankommt, zusätzlich zur Dynamik. Eine Bekannte hat fünf  Kinder ubd konnte nie nachvollziehen, warum unsere erste Tochter schlimm schrie, nicht schlief und wir am Ende unserer Kräfte waren. Dann kam das fünfte Kind - ein Schreibaby, das nicht schlief. Sie nahm alles zurück und verstand erst da, dass nicht SIE der Grund für die pflegeleichten ersten vier Kinder gewesen ist. Es kann also auch sein, dass egal in welcher Konstellation das bei euch nie aufgetreten wäre. Vielleicht ist es nur die unterschiedliche Dynamik. Oder eure Kinder haben alles nach innen gerichtet. Denn Kinder verarbeiten das unterschiedlich: manche werden nach außen aggressiv gegen Eltern und oder Geschwister und oder Dritte, andere werden selbst wieder zum Baby und wollen zB wieder Flasche oder Windel, wiederum andere werden still und richten die Aggression gegen sich selbst. Es kann daher sehr gut sein, dass du es nicht kennst. Das heißt aber nicht, dass es das nicht gibt und nicht normal wäre oder dass das ausschließlich am besseren Umgang durch euch Eltern gelegen hätte ;-)


3wildehühner

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Antwort auf Beitrag von IhreMama96

Das Verhalten deiner Tochter ist vollkommen normal! Selbst, wenn du die gleiche Zeit wie vor der Geburt des Geschwisters mit ihr verbringen würdest, würde sie dennoch eifersüchtig sein. Es ist nun mal jetzt jemand da, mit dem dieelterliche Liebe geteilt werden muss. Ich empfehle dir, mal in das Forum "Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen" von Ingrid Henkes hier im RUB reinzuschauen. Sie ist Entwicklungpsychologin, und dort gibt es eine Vielzahl ähnlicher Fragen wie deiner, die sie sehr kompetent beantwortet hat.


Sille74

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Antwort auf Beitrag von IhreMama96

Klar, das neue Geschwisterchen verändert alles und aus Sicht des jetzt "großen" Kindes erst mal gefühlt eher zum Negativen oder zumindest in vielerlei Hinsicht zum Negativen. Und ich glaube, bis das "große" Kind begreift, dass alles gar nicht sooo schlimm und anders ist, Mama und Papa es tatsächluch noch genauso lieb haben wie vorher, müssen halt alle durch diese Phase durch. Mehr als abzufedern, was Ihr ja super macht Deiner Beschreibung nach, könnt Ihr glaube ich gar nicht tun. Ich bin überzeugt, das renkt sich bald ein!