Elternforum Rund ums Baby

Kind, 2 fordern oder überfordern?

Anzeige Lerne RSV kennen bevor es dein Kind tut
Kind, 2 fordern oder überfordern?

MamaAmeisenbär

Beitrag melden

Hallo Leute, Ich stelle mir in letzter Zeit immer mehr die Frage, ob ich meine Tochter überfordere und sie so evtl an Selbstbewusstsein verliert. Sie ist 2,2 Jahre alt. Ach ja und vorweg, ich möchte weder angeben, noch sonst irgendwas. Ich möchte nur wissen, wie ihr an meiner Stelle handeln würdet. Sie war schon immer wach und DA. Ich weiß garnivht wie ich es anders beschreiben soll. Sie hat eine hohe Auffassungsgabe, saugt alles auf wie ein Schwamm, denkt total rational und logisch und sie erstaunt mich oft. Die Farben wollte sie anhand ihrer Stifte mit 15 Monaten benannt haben. Mit 17 Monaten zeigte sie mit 99%iger Sicherheit auf die Grundfarben, auch mit Hell und Dunkelabstufungen. Mit 20 Monaten begann sie zu sprechen und benannte sie. Sie lernt im allgemeinen recht leicht. Sie benennt die Wochentage, merkt sich einmal gesagtes über mehrere Tage, teils "für immer", je nach Wichtigkeit. Sie benennt die Formen, löst Puzzles bis 10 Teile, merkt sich Regeln nach einmal sagen. Sie ist sehr aufmerksam und scheint ein großes Gefahrenbewusstsein zu haben. Spitze Gegenstände oder ein Glas Terpentin, das auf dem Wohnzimmertisch steht würde sie niemals berühren. (Natürlich lasse ich das nicht rumstehen. Es soll nur verdeutlichen, dass sie garnicht so exploriert wie andere Kinder in ihrem Alter). Sie unterscheidet Links und Rechts. Sie hat auch schon mit 6 Monaten sicher auf ihren Namen oder auf Ansprache reagiert. Ihr passiver Wortschatz war schon in Babyzeiten unglaublich hoch, z.B. hat sie sich mit 4 Monaten immer lustig rumgewälzt und das dann auch nach Aufforderung getan. Ich erkläre ihr oft Sachen einige Male, wie seit kurzem die Wochentage und frage sie ab und an danach. Ich weiß aber nicht, ob ich sie dadurch unter Druck setze. Ich komme mir ab und zu vor wie eine Lehrerin. Ich habe aber den Eindruck, sie möchte lieber lernen als Spielen. Sie interessiert sich überhaupt nicht für Spielzeug, Rollenspiele, Konstruktionsspiele nichts... Sie möchte lieber Bücher lesen und dass ich ihr Geschichten erzähle. Ich glaube nicht, dass sie besonders schlau ist oder schlauer als andere Kinder in ihrem Alter. Sie nimmt nur alles so schnell auf und kein Reiz entgeht ihr.  Würdet ihr so weiter machen? Oder sollte ich den Fokus ein bisschen in eine andere Richtig lenken. Ich möchte ja auch nicht, dass sie im Kindergarten dann mal nichts spielt, weil sie von allem schon gelangweilt ist. In sozial-emotinaler Hinsicht wird das definitiv nicht sein aber evtl dann kognitiv... Hach ich weiß auch nicht... Danke, dass ihr bis hier hin gelesen  habt. Vielleicht hat ja jemand einen Tipp für mich oder ein ähnliches Kind zu Hause. 


Anke768

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von MamaAmeisenbär

Ich würde einfach das machen was das Kind sich wünscht  Mein Großer hasst es zu malen. Ich biete es ab und an an aber er malt nicht. Dein Kind spielt nicht gerne. Biete es ab und an an und wenn nicht dann nicht.   Das ist jetzt vllt was platt gesagt aber ich weiß nicht wie ich es sonst ausdrücken soll.  Seid ihr denn in einer Spielgruppe und wenn ja wie läuft es da?  


MamaAmeisenbär

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Anke768

Hey, danke für deine Antwort. Ja wir sind Montag und Dienstag in jeweils einer Spielgruppe mit Gleichaltrigen, die sie null interessieren. Sie mag große Kinder. Die haben wir hier leider garnicht zur Verfügung. Alles so ab 4 Jahren findet sie total spannend. Beim Einkaufen, wenn wir ein Kind in dem Alter sehen, kann sie garnicht weg schauen und möchte ewig das Kind beobachten.  Ansonsten geht sie in der Spielgruppe nicht weg von mir. Sie spielt dort mit kaum etwas. Wenn dann nur kurz. Zuviel dürfen wir in der Woche nicht unternehmen. Da merke ich dann richtig, wie sie ein kompletter Überflieger wird und total überfordert ist. Schwer zu beschreiben. Als ob wir Erwachsenen ein Glas Sekt trinken und plötzlich knallt das in die Birne. So ist mein Kind dann. 


Anke768

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von MamaAmeisenbär

Ja meiner liebt auch Bücher und große Kinder, ich kann das im groben verstehen. Allerdings spielt er auch gerne, die "Sorgen" hab ich also nicht.  Kommt sie denn in einen Kiga mit offenem Konzept? Wäre für sie wahrscheinlich schön sich dann an ältere hängen zu können.   


Linnea0612

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von MamaAmeisenbär

Ein Kind, das wissebegierig und interessiert ist, lässt sich nicht so leicht überfordern!😃 Im Kindergarten spielt sie ja mit Sicherheit auch nicht nur alleine Spiele, sondern interagiert mit anderen Kindern. Rollenspielalter kommt ja gerade jetzt erst, lass ihr da Zeit. Und bis dahin einfach ganz viele neue Bücher kaufen 😅 Du machst das schon gut so.


MamaAmeisenbär

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Linnea0612

Danke dir.  Ja bald mache ich hier eine eigene Bücherei auf.  Aber gut, das bestärkt mich. Dann gebe ich ihr weiterhin so viel Hirnfutter wie eben rein passt. 


JoMiNa

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von MamaAmeisenbär

Bücherei ist übrigens ein prima Stichwort! Unbedingt hingehen, falls es bei euch eine gibt, lohnt sich auch für so kleine Kinder. Dann habt ihr sowohl einen "Ausflug" als auch neues Hirnfutter zu Hause.


Anke768

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von JoMiNa

Wir gehen auch sehr gerne in die Bücherei, vor allem an Regentagen ein beliebtes Ausflugsziel Da lernen die Kinder auch was fürs Leben (ordentlich mit den Sachen umgehen, Dinge zurückgeben....) und man hat ein bisschen Rotation in der heimbibliothek   


JoMiNa

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von MamaAmeisenbär

Einiges von deiner Tochter erkenne ich in meinen Kindern wieder. Den kognitiven Input würde ich so weiter machen wie bisher. Du schreibst ja, dass du es im Blick hast, ob sie Spaß dran hat. Überfordern kann man in der Hinsicht nicht. Die Kinder hören entweder zu und nehmen das auf, was sie schon verstehen können, oder beschäftigen sich mit etwas anderem, wenn es "zu hoch" für sie wird. Noch ein Tipp: Wir haben eine riesige Kinder-Weltkarte an der Wand, die haben wir sehr gern gemeinsam angeguckt. Ich würde aber parallel versuchen, ihr auch in anderen Bereichen etwas zu bieten: Täglich rausgehen, in Wald, Park oder Spielplatz. Wenn sie schnell überfordert ist, kann es ruhig 5 Mal die Woche derselbe Spielplatz sein. Spielplatz wäre auch dahingehend gut, da sie dort ältere Kinder trifft und in Ruhe beobachten kann. Meine Tochter ist auch so eine Beobachterin, sie schaut sich wirklich soziales Verhalten ab und spielt es dann nach. Außerdem würde es sich anbieten, draußen die Grobmotorik zu fördern: Balancieren, Laufrad, Klettern, Bobbycar... Und für die Augengesundheit ist es auch wichtig, viel rauszugehen und nicht nur in die Nähe zu schauen. Rollenspiele musst du eigentlich nicht üben, die kommen von ganz alleine, oft erst mit 3.


Regenbogenfarben1

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von MamaAmeisenbär

Bei mir lebt auch eine kleine Wissenschaftlerin, die schon ab Babyalter eine Leseratte war (und geblieben ist). Auf die Idee, Wissen abzufragen wäre ich aber nicht gekommen 🤷🏻‍♀️ Wir haben einfach ohne Ende Bücher gelesen, die Natur erkundet und all ihre Fragen beantwortet. Rollenspiele hat sie allerdings auch immer gern gespielt. Inzwischen (mit 4) ist sie Expertin in den üblichen Kinderthemen (Dinosaurier, Weltall, Vulkane)... Bei allem Grobmotorischen ist sie allerdings schon immer sehr vorsichtig, traut sich wenig zu, hat Angst sich zu verletzen. Ich würde daher versuchen zu kombinieren (Natur erkunden und klettern, balancieren, experimentieren)...


MamaAmeisenbär

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von MamaAmeisenbär

Danke euch.  Ja wir gehen sehr viel raus. Mindestens 4 Stunden am Tag müssen es sein, damit sie mir überhaupt abends zur Ruhe kommt. In der Bücherei waren wir auch schon einige Mal, ansonsten kaufe ich Bücher, die ihr gefallen gebraucht oder Mängelexemplare.  Spielplatz mag sie sehr gerne  allerdings spielt sie überhaupt nicht, wenn andere Kinder da sind. Sobald ein Kind den Spielturm nur berührt, geht sie sofort runter und möchte nicht mehr rutschen. Das kann ich mir oft nicht erklären. Zum Rumstehen auf den Spielplatz zu fahren mag ich dann auch nicht so oft machen. Sie ist irgendwie immer schon so anders wie andere Kinder. Als ob sie zu viel denken würde, um frei Kind sein zu können. Ich kann es schwer in Worte fassen. Sie ist teilweise so resilient und hält schon so viel aus. Auf der anderen Seite wahnsinnig sensibel, schwer zu durchschauen, fordernd... Ich frage mich oft, ob das einfach nur ihre Persönlichkeit ist oder ob ich es "mit verschuldet" habe? Mein Mamagefühl sagt mir immer, dass irgendwas nicht "stimmt". Mein Mann sieht das garnicht so. Ich finde sie reagiert und handelt einfach komplett anders. Ich weiß man soll nicht vergleichen. Ich finde sie auch perfekt so wie sie ist meine süße Maus, dennoch hab ich immer den Eindruck, es wird noch was auf uns zukommen. 


Fleurdelys

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von MamaAmeisenbär

Meine Tochter war in dem Alter zwar kognitiv nicht so weit, aber vom Verhalten sehr ähnlich. Andere Kinder waren für sie wie Aliens, sie hat immer beobachtet und kommentiert, aber sich panisch mir zugewandt, wenn ein Kind sich ihr nähern wollte.  Ich würde lügen, wenn ich sage, dass ich mir nie Gedanken gemacht hätte, aber ich war doch immer der Auffassung, dass das nun einmal ihre Persönlichkeit ist und sie sowieso genau richtig ist, so wie sie ist. In den letzten zwei Jahren hat sie eine 180-Grad-Wendung vollzogen und ist mittlerweile unheimlich aufgeschlossen anderen Kindern und Erwachsenen gegenüber (Ärztin bei der Vorsorgeuntersuchung: "Mache ich hier gerade eine U8 oder eine U9?"), spielt gerne und ausdauernd und wird immer selbstständiger und selbstbewusster.  Damit will ich sagen: In diesem Alter lässt sich anhand des Verhaltens noch keine verlässliche Aussage über die weitere Entwicklung treffen. Hab Vertrauen und warte ab!  Und wenn sie dann doch "anders" sein sollte, gibt es viele Wege, sie zu unterstützen. 


JoMiNa

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von MamaAmeisenbär

Kann es sein, dass du selbst eher ein Kopfmensch bist und etwas in deine Tochter hineinprojizierst? Für mich klingt sie ganz normal, von dem was du schreibst. Ja, es gibt die forscheren Kinder, die erst handeln und dann denken, und die eher vorsichtigen. Mit 2 ist sie noch so klein, da muss sie sich noch nicht voller Freude auf andere Kinder stürmen. Viele 2jährigen wollen lieber mit Mama spielen. Wenn ihr Spielplatz Spaß macht, würde ich trotzdem regelmäßig hingehen. Vielleicht beherrscht sie bald ein Fahrzeug, und so habt ihr ein Ziel. Wenn sie von der Rutsche weggeht, weil ihr das fremde Kind nicht geheuer ist, dann würde ich sie nicht drängen. Du kannst du ihr zum Beispiel Sandkuchen backen anbieten, und wenn sie das Kind beobachtet, sie dabei unterstützen, Vertrauen zu fassen. Zum Beispiel: "Ui, der rutscht ja schnell. Hast du gehört, er heißt Paul, wie dein Cousin. Ach schau mal, er hat auch ein rotes Laufrad so wie du". Irgendwann wird die Neugier schon gewinnen, und sie traut sich vielleicht direkt nach dem Kind auf die Rutsche. Wie gesagt, sie ist aber echt noch klein und muss nicht mit anderen spielen. Nur aus Neugier: Was macht ihr denn 4 Stunden täglich draußen, wenn ihr nicht auf dem Spielplatz seid?  


JoMiNa

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von JoMiNa

Und was mir noch auffällt: Du hast zwei Mal geschrieben, dass du dir Gedanken machst, ihr zu schaden oder ihr Selbstbewusstsein zu schwächen. Wie kommst du denn darauf? (Ich gehe jetzt mal davon aus, dass du sie nicht ausschimpfst oder bestrafst, wenn du sie "abfragst" und sie was falsches sagt 😅) Für mich klingst du wie eine liebevolle Mama, die auf die Bedürfnisse des Kindes achtet und sich viel mit dem Kind beschäftigt. Das ist doch das Beste, was ein Kind sich wünschen kann 😀  


MamaAmeisenbär

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von JoMiNa

Danke dir für dein nettes Feedback. Du hast ja total Recht. Und ja, ich bin ein Kopfmensch, was mich oft ziemlich ärgert.  Vormittags gehen wir mindestens noch eine Stunde raus, je nachdem, was noch zu erledigen ist. Wir wohnen ländlich und haben einen sehr großen Garten. Sie schaukelt gerne, fährt Laufrad oder Roller, Wir essen Obst aus unserm Garten, spielen mit Wasser. Ansonsten machen wir alles, was wir drin auch machen. Wir haben paar mobile Köfferchen mit Bastelzeug, Bücher, Bausteine. Da verlegen wir einfach alles nach draußen. Wir füttern unsere Tiere oder oder oder. Wir haben auch einen Wald gleich bei uns. Also 4 Stunden vergehen da wie im Flug.    Nein nein, ausgeschimpft wird sie natürlich nicht. 😅 


misssilence

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von JoMiNa

Zum Thema draußen und Spielplatz: ich habe gemerkt, dass sich die Spielplätze regional sehr unterscheiden. In unserer Region sind kleinere Spielplätze üblich, dh eine Rutsche, ein kleiner Turm, eine Schaukel, 1-2 Wippen, etwas Sand. Da kann man sich schwer 4 Stunden aufhalten;-) Zudem trifft man hier fast nie andere Kinder. Wir waren erst 500km weit entfernt im Urlaub unf haben in NRW und Hessen viele Spielplätze besucht und zwischen diesen und unseren (ländliches Nds) liegen WELTEN. Da sind auch massenhaft Kinder und überall liegt Spielzeug... Hier können wir unsere Töchter (3J u 1J) aber such von früh bis spät draußen lassen. Wir sind dann viel im Garten und unsere Große entdeckt immer neue Ideen. Bavken,kochen, mit Matsch Terrasse einpinseln, um sie danach sauber zu machen, Hühner füttern, gießen, Schaukeln, rutschen, mit Stöcken Rollenspiele spielen....sie ist da so kreativ, deutlich kreativer als auf einem Spielplatz (wir haben einen großen, naturnahen Garten).    


JoMiNa

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von misssilence

Wir haben gerade mit den kleinen Spielplätzen direkt bei uns im Wohngebiet die besten Erfahrungen gemacht: Ja, es ist wenig los, aber wenn, dann kommen immer wieder dieselben Kinder, mit denen man richtig in Kontakt kommt. So haben wir einige gute Bekanntschaften geschlossen, viele der Kinder kennen wir schon mehrere Jahre lang. Und die ganzen Dinge, die ihr bei euch im Garten macht, passieren bei uns auf dem Spielplatz, bis auf Hühner füttern 😉 Daher würde ich widersprechen, dass man da keine 4 Stunden verbringen kann.  Diese großen Spielplätze mit viel Gewusel und toll gestalteten Geräten gibt es hier in der Region auch und die besuchen wir auch ab und zu. Das fällt bei uns dann aber unter Ausflug. Aber ob Garten, Spielplatz oder Wald ist ja am Ende egal. Ich hatte das Thema "rausgehen" nur erwähnt, da ich von einigen Eltern mitbekomme, dass sie nur alle paar Tage rausgehen. Und ich kenne zwei Fälle bei uns in der Familie, von Kindern, die von klein auf echte Bücherwürmer waren und lieber drinnen als draußen. Am Ende sind auf ihren sehr intelligente, aber auch sehr unsportliche Erwachsene geworden 😉


misssilence

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von JoMiNa

Wir scheinen hier wirklich Ausnahme zu sein, aber bei uns auf dem Spielplatz begegnen wir nur jedes dritte Mal Kindern und das sind fast nie die gleichen, i.d.R. auch deutlich älter (8 Jahre +). Ich finde das total schade.  


User-1721826469

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von MamaAmeisenbär

Überfordern wirst du dein Kind damit nicht. Und was dein Kind fordert, das kanns du ihr auch geben. Allerdings würde ich schon schauen, dass es nicht rein um die Wissens wiedergabe geht überall. Auswendiglernen wie zb die Wochentage oder Zahlen etc. ist schön und gut, hat aber nichts mit dem Verständnis zb für Zahlen oder Zeiten zu tun. Das lernt man dann eben praktisch. Und man sagt ja eigentlich, dass Kinder im Spiel lernen. Für deine Tochter ist auch das Abfragen ein Spiel, aber es ist eben nicht alles.  Meine Tochter ist ganz anders. Sie kann kaum irgendwas aufsagen, sie spielt aber schon immer Rollenspiele. Sie merkt sich halt alles passiv. Sie kann zb alle Namen des Kindergartens in den sie seit einem Monat geht inklusive Nachnamen und Erzieher. Ich bin mir sicher, dass das aber nicht nur ihre Interessen widerspiegelt, sondern auch das was ich mit ihr mache. Hätte ich von Anfang an Wert auf die Wiedergabe von irgendetwas gelegt, dann würde sie das auch tun. So sicher auch deine Tochter mit dem Spielen. In ihrem Rahmen natürlich. Da ist natürlich jedes Kind anders. Ich würde aber da eigentlich danach entscheiden, wie sehr das vom Kind kommt und wie sehr von den Eltern. Ich kenne genügend Kinder die ständig von den Eltern gefragt werden, doch mal dies oder jenes aufzusagen, das Kind kann ja schon soooo toll bis 100 zählen oder was auch immer. Da wäre es manchmal sinnvoller, wenn das Kind verstehen würde was 5 Äpfel sind, das kann es dann aber nicht. 


MamaAmeisenbär

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von User-1721826469

Du hast recht und sowas finde ich eben furchtbar, deshalb möchte ich auf keinen Fall meiner Tochter mit dowas auf den Senkel gehen. Kaum einer in der Familie weiß, was sie "kann", weil sie schüchtern ist und 2jährige posaunen ja ihr Wissen nicht durch die Gegend. Das machen wir auch nicht vor anderen, einfach weil es ihr unangenehm wäre, wenn ich sage "Schau Elke unsere Maus kann die Farben benennen." Da komm ich mir selbst ja schon blöd vor.  Sie fordert uns aber auch gerne auf, z.B. in einem Bilderbuch die Tage zu benennen oder sie möchte die Hunde zählen usw. Also wir sagen nicht "sag mir mal die Wochentage auf." Das kommt von ihr. 


misssilence

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von MamaAmeisenbär

Mir kommt deine Tochter ganz normal vor. Kinder in dem Alter haben oft sehr spezielle Interessen und ich sage mal "Inseltalente", heißt: was für deine Tochter die Farben sind, so kann ein anderes Kind sämtliche Automarken oder whatever unterscheiden. Interessen kommen meiner Erfahrung nach auch zyklisch, wie das mit den Wochentagen. Indem du immer wieder im Alltag oder im Spiel dieses Wissen einbaust oder "abfragst", kannst du meinem empfinden nach nichts falsch machen. Deine Tochter wird dir zeigen, wenn sie nicht will oder das Interesse verliert. Rollenspiele werden i.d.R. frühestens ab 3 Jahren, oft erst mit 4 Jahren, interessant. Ich würde weiter machen wie bisher.