Elternforum Rund ums Baby

KiGa mit 1 Jahr (sorry viel Text)

Anzeige Lerne RSV kennen bevor es dein Kind tut
KiGa mit 1 Jahr (sorry viel Text)

08042016

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Ich habe ein "Problem" & zwar endet meine Mutterschaft (Kinderbereteuung) Ende September da wird mein Sohn 14 Monate alt sein. Ich würde ab dann in meiner alten Firma wieder Anfangen zu arbeiten, hätte auch schon einen Privaten Kindergartenplatz. Jetzt Quält mich der Gedanke allerdings mein Kind so Früh schon "abzugeben" Ich litt unter eine schweren Wochenbettdepression wodurch ich das Gefühl habe die ersten Lebensmonate meines Kindes "verpasst" bzw. nicht genossen zu haben. Nun wo ich meinen Sohn richtig kennen und Lieben gelernt habe (ist nicht so als würde ich ihn jetzt erst Lieben :D, aber hoffe man versteht was ich meine) bin ich stark am zweifeln ob ich ihn in 4 Monaten schon in den KiGa geben soll da ich Angst habe viel zu verpassen, ich denke ständig daran das ich diese Babyzeit nie nie wieder zurück bekommen werde und hab ein total schlechtes Gewissen. Irgendwie will ich die Zeit noch so lange wie Möglich genießen & habe den Gedanken das er sich nicht daran erinnnert wieviel Geld Mama verdient hat sondern wieviele Momente wir zusammen hatten.. Kinderbetreuung verlängern wäre keine Option da ich dann (lebe in Österreich, ich weiß nicht ob in Deutschland da irgendwas anders ist) Geld zurück zahlen muss. Das einzige was mir übrig bleiben würde sozusagen wäre der Arbeitsmarktservice (Jobcenter) was ich aber auch absolut nicht will bzw. mich gezielt dadür zu entscheiden.. Bin einfach Ratlos und verzweifelt


kia-ora

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Ich habe es immer gehasst, mein Kind so früh abgeben zu müssen. Die letzten Wochen der Elternzeit waren immer schwer/traurig. Aber wenn der Schritt erstmal geklappt hat und man sich an die neue Situation (Arbeit, Kindergarten) gewöhnt hat, dann geht es. Finanziell habe ich eh keine Alternative.


Juem21

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Hey, genau aus dem Grund habe ich vor dem Baby gespart und gehe erst nach 20 Monaten arbeiten. Mein Mann verdient zu wenig für uns beide, ich musste es selbst schaffen. Ich rate dir; nimm ein halbes Jahr das Jobcenter und gut ist. Es kräht später kein Hahn danach und. Wenn du dann arbeiten gehst, zahlst du es auch an die Gemeinschaft zurück. Meine Tochter geht nun mit 18 Monaten in die Eingewöhnung und wir haben zwei Monate Zeit bis meine Arbeit beginnt. Auch nach dem ersten Lebensjahr passiert so viel und ich habe rückblickend gemerkt, dass sie es mit einem Jahr schwer gehabt hätte. Und ihre Entwicklung hätte ich nicht verpassen wollen. Ich hoffe, du findest deinen Weg.


Juem21

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Ach und bevor hier wieder anders Themen aufkommen: trotz meines „späten“ Arbeitens wurde meine Tochter auch innerhalb der Familie betreut und ich klammere sie nicht in die Unselbstständigkeit, nur weil ich gegen eine Fremdbetreuung mit einem Jahr bin. Die Eingewöhnung läuft sehr gut, ohne eine Träne dort, nur zuhause verarbeitet sie alles, das ist normal.


Btby

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Antwort auf Beitrag von Juem21

Und du meinst der Arbeitgeber wartet dann noch ein halbes Jahr auf sie? Für solche Gelder muss man arbeitslos sein sprich sie müsste kündigen. Das finde ich schon sehr gewagt


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Juem21

Ach, soll sie kündigen? Gehen wir davon aus, der AG hat für 12 Monate eine Vertretung eingestellt und diese Vertretung hat für die Zeit danach schon einen neuen Job. Der AG wird nicht begeistert sein. Und um Arbeitslosengeld zu erhalten, muß sie arbeitslos sein, aber dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Schonmal davon gehört? Und gehen wir mal von einem halben Jahr aus bei einem Lohn von (Beispiel) 1500 Euro. Dann müßte man 9000 Euro ansparen. Heutzutage fast schon unmöglich. Gerade im Radio gehört, dass rund 75 % der Bevölkerung keine Rücklagen bilden kann im Moment. Schön, wenn es bei dir geklappt hat. Es ist doch immer jemand dabei, der den Mamas, die arbeiten gehen müssen, ein schlechtes Gewissen einreden will .Ja nicht über den Tellerrand gucken.


Juem21

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Das ist kein schlechtes Gewissen, das Gewissen hat sie selbst und ich teile einfach nur ihre Meinung. Natürlich kann nicht jeder sparen, ich habe halt mehr als zehn Jahre gearbeitet, habe als Obergrenze während der Elternzeit 1200€ und wir waren drei Jahre nicht im Urlaub. Aber darum geht es nicht. Die Frage war, ob man Angst hat etwas zu verpassen. Und ja, die Angst kann ich nachvollziehen. Ich kenne genügend Mamas, die nach einem Jahr gearbeitet haben, aus verschiedenen Gründen. Und was war die Rückmeldung an mich? „genieß jede Minute, die du hast mit deinem Kind, es wird alles anders“. Und „ich habe das Gefühl, wir haben zu wenig Zeit zusammen, sie werden doch so schnell groß“. Davon abgesehen, gibt es das Elterngeld seit etwa 15 Jahren. Und den Anspruch auf U3-Betreuung seit etwas mehr als zehn Jahren. Was haben die Eltern davor gemacht? Und nein, früher war nicht alles günstiger, frage mal ältere Leute Ü50. Meine Eltern hatten einen Hauskredit mit 8-10% Zinsen in den 80ern. Es musste auch gehen. Und wenn die Mama hier fragt, ob sie die Zeit genießen soll und ggf das Geld (für ein paar Monate!!!) zweitrangig ist, dann stimme ich dem einfach zu. Ich finde es eher schlimm, dass man sich rechtfertigen muss, wenn man das Kind nach einem Jahr nicht abgibt.


Btby

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Antwort auf Beitrag von Juem21

Naja sie HAT aber keine Rücklagen und zu einer Kündigung zu raten weil man ja dann alles verpasst ist total absurd


Cafe2go

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Antwort auf Beitrag von 08042016

Hallo, Zunächst mal das rechtliche (auf Ö bezogen): wieso solltest du Geld zurückzahlen müssen, wenn du die Karenz verlängerst? Du kannst bis 3M vor Ende der Karenz die Karenz verlängern (bis längstens zum Tag vorm 2ten Geburtstag). Du bekommst dann in der Zeit allerdings kein KBG mehr (musst aber auch nichts zurückzahlen, außer du hast irgendwelche Absprachen über das normale einkommensabhängige KBG hinaus mit dem Arbeitgeber oder so getroffen). Das Einzige worauf du achten musst, dass du bei Karenz ohne KBG-Bezug nicht mehr Krankenversichert bist. Wenn du in einer Beziehung lebst, sollte es aber kein Problem sein, dich bei deinem Partner mitzuversichern (entweder gratis oder sehr günstig, das habe ich gerade nicht im Kopf). Solltest du im öffentlichen Dienst sein, übernimmt sogar der Dienstgeber die Versicherungsbeiträge (zumindest in meinem Fall war es so, weiß nicht, ob es da Einschränkungen gibt). Also rein rechtlich: Du könntest die Karenz verlängern, bekommst aber ab dem 15ten Monat kein KBG mehr und müsstest Krankenversicherungsbeiträge zahlen. Falls dein Arbeitgeber dir wohlgesonnen ist, könntest du auch ab Ende des KBG-Bezuges bis zum 2tem Geburtstag in Bildungskarenz gehen (Google mal "Babypause verlängern"). Dann beziehst du weiterhin Geld, bist versichert und machst (online) Kurse zur beruflichen Weiterqualifikation. Dabei hast du allerdings keinen Kündigungsschutz (im Gegensatz zur Elternkarenz) und die Zeiten zählen nicht als Dienstzeit (wenn es zB höheren Urlaubsanspruch, Jubuliäumsprämie ab x Jahren Firmenzugehörigkeit geht). Also sofern für dich das übliche Karenz-/KBG-Recht gilt, welches in Ö halt gilt, hättest du (mind) 2 Optionen noch länger zu Hause zu bleiben. Bei uns war der Falls anders rum, ich war gesund, aber mein Sohn kam schwerkrank auf die Welt. Lag die ersten 4 Monate auf der Intensivstation und kam dann schwerkrank und pflegebedürftig heim. Ursprünglich war geplant, dass er mit 12M in den Kiga kommt. Abgesehen davon, dass er mit 12M gesundheitlich in keinem Zustand war, in dem er in den Kiga hätte gehen können, hätte ich es niemals geschafft ihn abzugeben. Ich habe damals die Karenz verlängert (von der Bildungskarenzoption wusste ich nicht oder gab es noch nicht) und vom Erspartem gelebt. Wenn es sich bei euch finanziell aber nicht ausgeht zu verlängern (Bildungskarenzgeld ist ja auch weniger als ein volles Einkommen), dann bleibt dir eh nichts über. Du und dein Sohn, ihr werdet das dann sicher meistern!


Managerin

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Antwort auf Beitrag von 08042016

Unser Sohn ging in den Alter auch in die Kita. Und es ist jeden Abend wunderschön wenn er heim kommt und sich dann noch mehr freut dass man da ist. Und er lernt da soo viel!! Was er von den anderen Kindern lernt können wir nicht bieten. Er kann mit Besteck essen, kümmert sich wenn jemand aua hat (ernsthaft wir bekommen Pflaster gebracht wenn wir uns den Kopf anstoßen). Und viel mehr. Wenn wir mit Freunden reden die zu Hause betreuen können die Kinder sowas oft nicht. Das macht mich stolz! Auch die Entwicklungsgespräche und die Gedanken der Erzieherinnen wir wir ihn fördern können. Wir privat könnten das hat nicht beurteilen. Und wie gesagt Abende und Wochenenden sind so toll! Wenn man sonst ja doch irgendwann von den kurzen genervt ist nach einem ganzen Tag ist es jetzt eigentlich super harmonisch von allen Seiten ... Und mir und meinem Mann bedeutet es viel zu arbeiten. Wir tun das gern und sind dadurch auch ausgeglichen und Happy. Alles zusammen - ich hatte auch Angst vorm so früh abgeben und bin aber super froh es getan zu haben! Die Zeit mit ihm ist jetzt zwar weniger aber so viel schöner! Vielleicht kann dir das Mut machen... PS: Es gibt übrigens Studien dass nicht die Summe an Zeit zählt die man zusammen verbringt. Es zählt was man dann macht! Und wenn du zwar daheim bist aber dann meist Haushalt machst, bringt das deinen Sohn nix.


Ann-Kristin

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Antwort auf Beitrag von Managerin

In dem Alter geht Bindung vor Bildung. Alles was Du aufzählst, kann meine Kleine in dem Alter auch bzw konnten meine großen auch. Fremdbetreuung in dem Alter ist vor allem eines für die Kinder : emotionaler Stress. Und dieses: sie lernen so viel und sie brauchen andere Kinder Schön färben. Kinderkontakte können sie auch in Krabbelgruppe oder so haben. Natürlich können viele Eltern das nicht stemmen finanziell und eine gute Bindung zu hausekann den Streß der Kita auffangen, damit das Kind keinen Schaden nimmt. Aber es ist absoluter Quatsch, dass so kleine Kinder die Kita brauchen. Gerade bei der aktuellen personalsituation


Managerin

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Antwort auf Beitrag von Ann-Kristin

Bindung hat was mit Qualität und nicht mit Quantität zu tun... Heißt was tue ich mir meinen Kind und nicht wie lange... Es gibt Studien dass Kinder weniger psychische Probleme haben, wenn die Eltern wenn sie da sind auch Zeit haben für die Kinder. Wenn sie dann Haushalt machen etc schadet das. Genauso wenn die Eltern glücklich sind hilft das. Wenn die Eltern arbeiten ist das okay solang in der freien Zeit etwas für die Bindung getan wird Außerdem ist für Kinder wichtig glückliche Eltern zu haben. Mich macht mein Job glücklich und keinen Mann auch - er wollte auch nicht daheim bleiben obwohl er weniger verdient. Aber über Sohn merkt dass es uns gut geht. Laut Ärzten und ErzieherInnen haben sie noch nie ein so fröhliches und ausgeglichenes Kind gesehen und er würde sich super schnell trösten lassen von uns (z.B. nach impfen). Das würden sie selten sehen. Glaube nicht dass es meinen Kind geschadet hat. Nach dem Feedback. Man muss ja auch bedenken die Bindungstheorie stammt aus einer Zeit, in der die Eltern kaum Zeit mit den kleinen verbrachten (entweder weil sie wirklich sehr viel arbeiten mussten oder weil sie das am Kindermädchen abgegeben haben). Ich glaub in Vergleich dazu muss sich hier keiner Vorwürfe machen lassen... Ich will keinen überreden sein Kind so froh rein zu tun, stehe aber zu meiner Entscheidung und kann mit meiner Erfahrung der AN Mut machen. Sollte sie sich anders entscheiden darf sie das natürlich. Ich finde es sollte hier aber jede Meinung erlaubt sein.


miss_spicy

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Antwort auf Beitrag von 08042016

Du kannst die Karenz verlängern, aber eben unbezahlt. Pensionsversichert bist du sowieso 4 Jahre lang. Oder du machst eine Bildungskarenz?


Lily04

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Antwort auf Beitrag von miss_spicy

Also mein Sohn wird auch ab September in die Kita gehen und dann 13 Monate alt sein. Ich muss dann wieder arbeiten, weil wir auf das Geld angewiesen sind. Es stimmt schon, dass 13 Monate recht früh sind, aber wir regeln das über die Dauer der Betreuungszeit. 9 Stunden, um Vollzeit arbeiten zu können, ist mir für das Alter einfach viel zu viel. Da habe ich gar nichts mehr von meinem Kind und mein Kind nichts von mir. Das will ich nicht. Daher geht er max. bis zum Mittagsschlaf und mein Mann und ich teilen uns in die Nachmittagsbetreuung. So hat er Vormittags Kita und Nachmittags Familie und kann sich langsam an den neuen Alltag gewöhnen. Kita finde ich wichtig, auch so früh schon, weil die Kinder einfach so viel mitnehmen... Zeit mit anderen Kindern, immunsystem, andere Spiele. Das merkt allein schon in der Krabbelgruppe, was sie sich alles abschauen. Das kann ich als Familie nicht leisten, dafür aber andere Dinge, die ebenso wichtig sind... Vertrauen, Liebe. Vielleicht wäre das auch ein Kompromiss für dich?


StiflersMom

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Antwort auf Beitrag von 08042016

Ich finde, man sollte dem kind ein gutes Vorbild sein und arbeiten gehen. Kinder können so toll vo der Kita profitieren. Ich seh da nichts Schlechtes. Im europäischen Ausland ist es usus,dass Eltern nach ein paar Monaten wieder arbeiten. Da gibt es kein Wort wie 'Rabenmutter'. Ich finde es schlimm, wenn man dem kind das klassische Rollenbild vorlebt und mutti am Herd bleibt. Gruselig.


Gesichtsnase

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Antwort auf Beitrag von 08042016

Hi, ich denke, es ist völlig egal, wann du euer Kind in die Betreuung gibst, ob es jetzt ein halbes Jahr früher oder später ist, es wird immer erstmal komisch sein. Ich war früh wieder arbeiten, mein Mann und ich haben uns die Betreuung aber bis zur Kita aufgeteilt und Kind mit 14 Monaten geschickt. Es ist halt einfach ein seltsames Gefühl. Sonst wird das Kind von Leuten betreut, die man kennt und dann gibt man es ab. Also ich würde definitiv nicht auf die Stelle verzichten. Und du verpasst gar nix. Ob du jetzt den ersten oder dich den zweiten Schritt siehst, ist doch völlig egal. Für dich ist es doch das erste Mal. Und was sollen denn die ganzen Väter sagen, die einfach mal von Geburt an Vollzeit arbeiten? Die verpassen tatsächlich alles. Mach dich deshalb nicht verrückt. Schau, dass die Kita ansprechend ist und ihr den ErzieherInnen vertraut.