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Ins Bett bringen - mal ausheulen...

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Ins Bett bringen - mal ausheulen...

Babyborn18

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Hallöchen allerseits... Nachdem es mich wieder Schweiß und Nerven gekostet hat unseren fast 2 jährigen Sohn ins Bett zu bringen, muss ich mich hier einfach mal ausjammern. Überwiegend bringt der Papa ihn ins Bett, weil es da einfach fast immer gut klappt. Bringe ich ihn ins Bett, endet es jedes Mal in einem Desaster. Er macht nur Faxen bei mir. Nichts, was ich tue passt ihm. Er schmeißt sein Kuscheltier raus, nur um zu heulen, dass er es wieder haben will. Er meckert, dass ich die falschen Schlaflieder singe, er macht seine Decke weg, nur um mir zu signalisieren, ich solle ihn zudecken. Er will getragen werden, trage ich ihn, will er wieder ins Bett. Alle 5 Minuten will er seinen Becher haben, um zu trinken. Diese Spielchen macht er beim Papa nicht. Ich bin nun also konsequenter. Wirft er sein kuscheltier raus, bekommt er es nicht zurück, passt ihm das Schlaflied nicht, singe ich keins. Hört er nicht auf rumzuhampeln, oder tickt gar aus, weil ich nicht tue, was er will (was ja eh nie richtig ist), gehe ich aus dem Zimmer raus. Ich wäre gerne noch konsequenter, ich bin aber dazu gezwungen irgendwann nachzugeben und zumindest wieder in Teilen zu tun, was er möchte, da er sonst so wütend ist, dass er wie ein Stier durchs Bett wütet und sich den Kopf wirklich mit voller Wucht am Bett haut. Eine Woche habe ich es jetzt jeden Abend ganz konsequent versucht. Schweren Herzens bin ich immer raus aus dem Raum, wenn er seine Wutanfälle bekommen hat (so dass er mich aber noch sieht). Das Ergebnis ist nur, dass seine Stirn blau und verbeult ist. Das kann ich so nicht weiter machen. Es hilft auch nicht, wenn ich mit ihm zusammen im großen Bett liege, oder auf einer extra Matratze neben seinem Bett und mit ihm schlafen gehe. Er kommt bei mir einfach nicht zur Ruhe. Ich habe vorher gefühlt schon alles probiert. Buch lesen, wenn er im Bett liegt (bringt nix, er steht auf, schmeißt irgendwas raus, das Spiel beginnt), ihn immer wieder tragen (bringt auch nix, sobald er wieder im Bett ist, geht's los), früher ins Bett bringen, später ins Bett bringen. Nichts, wirklich nichts hilft. Ich fühle mich mittlerweile so schlecht deswegen, dass ich nur heulen könnte, weil ich einfach nicht verstehe, was ich falsch mache :( Ich bin wirklich sehr ruhig und geduldig ihm gegenüber und mache es so, wie Papa. Aber er schläft bei mir einfach nicht ein. Es dauert mindestens eine Std. bis er vor Erschöpfung nicht mehr kann. Und das ist dann schon wirklich gut. Der Papa macht es genau wie ich. Nur mit dem Unterschied, dass Muckel ruhig im Bett liegen bleibt und Papa nach ein paar Minuten raus kann, während Muckel sogar noch wach ist! Was kann ich denn noch tun :( Tagsüber ist er übrigens gut drauf und wir haben ein sehr inniges Verhältnis. Wir lieben uns ganz doll. Aber genau so ist es mit Papa auch. Tut mir leid für den langen jammerpost, aber das zu Bett bringen macht mich wirklich nur noch traurig... Frohe Ostern euch!


Jolina2019

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Antwort auf Beitrag von Babyborn18

Musst du ihn denn ins Bett bringen? Ansonsten würde ich es wirklich erstmal komplett an Papa abgeben und abwarten bis die Phase rum ist. Zum abends Ausklingen könntest du eine Geschichte vorlesen und Gute Nacht sagen und dann übernimmt Papa. Arbeitet der Papa viel? Mir klingt das etwas danach, dass das für ihn mit Papa was besonderes ist und er bei dir sehr entspannt seinen Gefühlen freien Lauf lässt.


Filion

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Ich würde es auch dem Papa überlassen, wenn es möglich ist. Alles nur eine Phase und legt sich wieder, aber bis dahin kannst du dir sehr viele Nerven sparen. Bei uns will Sohn nur von mir ins Bett gebracht werden und Tochter nur von Papa. Wir machen es so, geht am einfachsten. Falls aber einer von uns nicht da ist, darf auch der andere ins Bett bringen. Wenn wir alle da sind gibt es nur Theater, falls was geändert wird. Also, wie gesagt, lass den Papa ran, es wird auch wieder anders.


mausebär2011

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Wir hatten das Thema auch über ein Jahr lang! Jeden Abend hat es zwischen 2-4 Stunden gedauert bis er dann einschlief - jedesmal lediglich aus Erschöpfung. Was hier letztendlich die Lösung war, war vermutlich für viele zu hart. Aber irgendwann konnten wir einfach nicht mehr. Als erstes habe ich ihn nicht mehr ins Bett gebracht. Nur noch mein Mann. Mein Mann hat ihn dann hingelegt, ihm vorgelesen und wenn dann die chaotische Phase begann hat er es einfach komplett ignoriert. Er hat ihn nicht versucht zu beruhigen, nicht versucht ihm seinen Schmerz (das Kopf an Bett etc knallen hatten wir auch) zu nehmen. Er hat ihn lediglich beim "ausrasten" begleitet. Wenn er dann fertig mit seinem Ausbruch war, hat mein Mann ihn in den Arm genommen und erst dann getröstet und ihm die Nähe die er brauchte gegeben. Das ganze dauerte noch eine Weile. Ca 2(?) Monate. Danach war das Thema weitgehend vom Tisch und das ins Bett bringen und begleiten hat nur noch im längsten Fall 1 Stunde gedauert. Meist war mein Mann aber nach nur einer halben Stunde wieder aus dem Zimmer raus. Zeitgleich haben auch seine fast nächtlichen Nachtschrecks geendet. Ob es nun so war das er - wie wir hoffen - einfach nur gemerkt hat das er mit seinem ausflippen keine Aufmerksamkeit bekommt und es deshalb plötzlich lief oder ob es - was wir nicht hoffen - einfach ein aufgeben war weil er dachte er könne von uns eh keine Hilfe/Zuneigung etc erwarten - das können wir natürlich nicht beurteilen. Aber ich habe damals im Kleinkind Forum sooft um Hilfe gebeten und wirklich viele Tipps bekommen, keiner hat jemals geholfen. Da war dann einfach irgendwann ein Punkt erreicht an dem uns klar war das wir jetzt durchgreifen müssen.


Zava-Mamy

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Es liest sich für mich, als bist du konsequent...aber nicht ganz konsequent. Aber das geht doch gar nicht. Konsequent ist doch immer 100%. Und ich denk, hier ist das Problem. Die Situation scheint dich wirklich arg zu belasten. Darum würde ich hier unbedingt eine ganz klare Linie fahren. Wenn du also als Konsequenz sagst, du gehst aus dem Zimmer. Dann mach das, und komm nicht wieder rein, weil der Junge sich absichtlich selbst verletzt. Das wiederholt er ja dann erst recht, wenn er merkt, dass er damit diese Konsequenz aufheben kann. Entweder, du sitzt das aus oder du musst dir eine andere Konsequenz überlegen, die du durchziehen kannst. In anderen Situationen, die dich nicht so belasten aber gern auch mal nachgeben und 5 gerade sein lassen


Jomama

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Wie schon allgemein geschrieben: die Antwort liegt auf der Hand - Papa machen lassen. Und die altbekannte, fast ausgelutschte und dennoch nicht weniger wahre Weisheit: es ist alles eine Phase und wird sich wieder ändern. Bei uns ist es übrigens genau andersrum: tagsüber ist Papa der Beste, aber (ein)schlafen geht nur mit Mama. Und mein Mann kämpft interessanterweise mit genau den gleichen Dingen: Schnuller ja, nein, Decke ja, nein, ... Muss wohl ein Entwicklungsschritt sein


Pippi_Lotte

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Hey Hey, Ich habe hier einen ähnlichen Fall. Nur das es egal ist ob Mama oder Papa ihn bringt.. am liebsten ist ihm wenn beide mitkommen. Ich kenne aber sehr gut dieses hin und her, Geschrei, aufstehen, Decke weg Pi pa Po. Und wir machen es meistens so, wie eine vorposterin schon schrieb: wir begleiten ihn quasi beim ausrasten aber tun nicht wirklich etwas. Heißt ich oder mein Mann oder eben wir beide, bleiben liegen, lesen entweder das Buch weiter oder tun so als würden wir schlafen. Dann ist ihm meist so langweilig das er sich irgendwann dazu entscheidet sich weinend dazu zu legen. Wenn er sich dann beruhigt hat reden wir gut auf ihn ein, decken ihn zu und ich lege meine Hand auf seinen Rücken. Was bei uns auch gar nicht geht ist, wenn im Wohnzimmer noch Licht an ist. Ich glaube weil er Angst hat das Mama und Papa noch die Riesen Party machen während er schläft heißt wir machen in der kompletten Wohnung alles aus und bringen ihn ins Bett. Und wenn er dann doch noch mal aus dem Bett steigt und dann durch die dunkle Wohnung stiefelt, merkt er schnell das Feierabend ist. ... jetzt im Frühling/Sommer natürlich schwierig wenn es um 19/20 Uhr noch hell ist... Aber Vorgänge tuns ja auch.


Macana

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Antwort auf Beitrag von Babyborn18

Ich kann dir nicht wirklich helfen, aber zumindest sagen das wir diese Phase auch hatten, so mit 1,5 Jahren. Manchmal half Konsequenz und ein kleiner Anschnauzer a la „Jetzt schläfst du und es ist Schluss“. Manchmal ein „wenn du noch spielen willst mach das und rufe mich dann“ (war innerhalb von 2-3 Minuten erledigt). Manchmal war ignorieren das Beste. Und bei mir hat sie mehr Stress gemacht als bei Papa, aber auch ganz einfach weil sie bei mir noch genauer weiß wie sie mich auf die Palme bringt. Wie auch immer, es ging irgendwann auch wieder vorbei. Halt durch!


FrauStorch

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Ich hab mir bei unserem Großen 2 Jahre lang anhören können : Papa macht das. ich durfte nicht ins Bett bringen, nicht trösten, nicht anschnallen, nicht Autotür für ihn öffnen, nicht anziehen, nix. manchmal kam dann der Moment da grinste er und sagte: Mama macht das. Aha. Die Momente waren aber seltener. Wir haben es irgendwann so hingenommen. Er ist immer noch Papa Kind und wird es wohl auch immer bleiben, aber das ist auch OK so. Als er ein Jahr alt wurde bin ich aus der Elternzeit heraus voll arbeiten gegangen. Ich hatte eine neue Führungsposition und musste recht plötzlich viel arbeiten. Ab da war Papa da und das wird ihn sehr geprägt haben. Durch die 2.Schwangerschaft, Elternzeit und so konnte ich einiges wieder aufholen aber nie Wett machen. Unser Kleiner ist dafür Mamakind. So ist das halt. jetzt arbeite ich auch einen Tag in der Woche deutlich kürzer und bin Nachmittags mit den Kindern da während Papa länger arbeitet. Das finde ich wichtig. Am Ende ist wirklich alles eine Phase und ich würde ihn lassen. Zu Bett gehen sollte ja möglichst entspannt sein und wenn Papa das gut macht ist das doch in Ordnung... Papas dürfen auch was besser können. Das ist ja kein battle. Lass den beiden doch den Teil, dann ist das halt deren Papa - Sohn Di g und vielleicht hat da Mama nix zu suchen. Zumindest derzeit.