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Ich komm damit nicht klar - ist das noch normal?

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Ich komm damit nicht klar - ist das noch normal?

mausebär2011

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Guten Abend! Mein Sohn hatte Sonntag ja einen Unfall, hatte dazu schon was geschrieben https://www.rund-ums-baby.de/forum/Mein-Sohn-liegt-im-Krankenhaus-und-ich-kann-nicht-aufhoeren-zu-weinen_5425698.htm Mittlerweile ist er ja auch zu Hause. Viel besser geht es ihm aber nicht. Die Finger sind noch fast komplett unbeweglich. Wenn man ihn, auch nur ganz leicht, bewegt schreit er vor Schmerz sofort auf und weint viel. Aber er muss ab und zu bewegt werden, zb um zur Toilette zu gehen oder ein Stück aufzusetzen damit er besser Essen kann und auch um ihn mal umzulagern. Er sagt ständig das er die Zeit zurück drehen will, wünscht sich wenn man ihn fragt was er braucht eine Zeitmaschine, sagt immer wieder ich seie Schuld weil ich unsere Pläne umgeworfen habe, Papa bekommt grade die ganze Wut zu spüren usw... Das alles nimmt mich einfach total mit. Nicht wie sonst wenn ich "mit ihm leide" wenn es ihm mal nicht gut geht . Es macht mich dieses mal so richtig fertig. Sobald er im Bett liegt muss ich immer wieder an den Unfall denken, wie er zu mir kam, schreiend, mit einem arm der so verdreht aussah wie ich es bisher nur aus Horrorfilme kenne. Dieses Bild, ich bekomme es nicht aus dem Kopf. Und diese Angst die ich in diesem Moment gespürt habe. Die Angst später, als er im OP lag. Und seine Worte vor der OP.... "Mama, was wenn ich nicht mehr wach werde?" Davor hatte er solch eine Angst und fing an zu weinen als man ihm die Narkose ansetzte. Wie er mit in die Augen sah kurz bevor er einschlief... Täglich brechen Kinder sich irgendeinen Knochen. Er hatte 2017 sogar schon mal selber ein gebrochenes Handgelenk. Zwei seiner Schulfreunde hatten gebrochene Arme, der nachbarsjunge mit dem er oft spielt ein gebrochenes Schlüsselbein. Da müsste es doch eigentlich nicht "so schlimm" sein... Aber ich leide da irrsinnig drunter. Um ihn besser zu hören wenn er nachts etwas braucht, haben wir ein babyphone mit kamera auf ihn gerichtet. Bei jeder Bewegung schaue ich rüber. Ruft er springt mir vor Angst fast das Herz aus der Brust und ich laufe humpelnd rüber, nur um dann festzustellen das er nur einen Schluck Wasser möchte oder die Decke weggerutscht ist. Und dann immer wieder dieser Gedanke, den ich versuche beiseite zu schieben "Hättest du dich mal nicht unentschieden, dann wäre das nicht passiert. Du hast dein eigenes Kind zum krüppel gemacht. Du bist schuld!" Ist das nicht alles schon maßlos übertrieben? Oder ist das noch normal?


Stella1983

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Antwort auf Beitrag von mausebär2011

Sorry aber ich finde das schon übertrieben. Ich meine Unfälle passieren... Und das er Dir die Schuld gibt,daran bist du wahrscheinlich selbst schuld, er hat es bestimmt mitbekommen das Du das selbst denkst und ich denke wenn Mama ein schlechtes Gewissen hat dann springt bestimmt etwas extra für den Bub bei raus.. Klar ist das schlimm aber er hat's überlebt (Gott sei Dank) und er wird es mit Sicherheit auch irgendwann vergessen. Alles gute und ist nicht böse gemeint. Hoffe dein kleiner wird schnell wieder fit und alles wird gut! Lg


Momvon3

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Antwort auf Beitrag von mausebär2011

Nein, nicht normal. Versuch du doch Mal es einfach als Unfall zu sehen und fertig. Warst nicht du es, die auch vor Corona solche Angst hat? Dein Sohn ist 9, oder? Er ist kein Baby mehr!


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Momvon3

Es geht in keinster Weise um Corona, aber immer kommt eine/r daher und fängt mit dem Thema an. Ich habe keine Angst, aber Respekt, weil ich inzwischen zwei Erkrankte im Umfeld habe, denen es beschissen geht. Wird euch das nicht irgendwann selber zu blöd? Mein Hund frisst schlecht........ Antwort: Liegt bestimmt an corona, das überträgt sich Mein Baby schläft schlecht....... Antwort: Wenn die Mutter Panik schiebt wegen Corona, überträgt sich das aufs baby Sind nur ZWEI Beispiele Ich finde das inzwischen nur noch krank. Man kann über kein anderes Thema mehr schreiben....... Patsch, kommt der "Depp" daher


mausebär2011

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Antwort auf Beitrag von Momvon3

Nein, ich habe keine Angst vor Corona. Aber selbst wenn... Stand da etwa ein fieser kleiner Virus neben ihm und hat ihn geschubst? Wäre es dann nicht passiert wenn er mit Mundschutz geschaukelt wäre?


bea+Michelle

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Wo steht was von Corona?


Momvon3

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Antwort auf Beitrag von mausebär2011

Nein, aber du steigerst dich in alles so übertrieben rein. Nicht mehr und nicht weniger sollte das heißen.


bea+Michelle

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Du bist nicht schuld!!! Und hast ihn schon gar nicht zum Krüppel gemacht. Das war ein tragischer Unfall. Er wird wieder gesund! Das dauert halt seine Zeit. Ob das normal ist, kann ich nicht beurteilen, aber ich denke, da spielen auch ein Stückweit die Hormone mit. . Ich wünsche Deinem Sohn gute Besserung. Das wird wieder.


Mamamaike

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Hallo, nein, normal ist es nicht, und ich denke, dass Du das merkst, weil Du ja darüber schreibst. Es ist nachvollziehbar, dass Du ein schlechtes Gewissen hast - aber rein objektiv bist Du gar nichts Schuld, Du hast lediglich Pläne geändert. Auch wenn es oft schwer zu akzeptieren ist: Unfälle passieren, bei aller Tragik, die damit zusammenhängt. Und ernsthaft: Du hast Deinen Sohn nicht zum "Krüppel" (ein wirklich schreckliches Wort) gemacht: Er ist verletzt, muss Gips tragen, und das bringt Einschränkungen mit sich. Mehr ist es im Moment nicht, auch nicht weniger. Alles andere wird die Zeit und die Heilung mit sich bringen. Und dass er Dir gegenüber frech wird, zeigt ja schonmal, dass es ihm besser geht... Hör auf, Dich zu quälen, das nützt nun wirklich niemandem. Viele Grüße


Marylin

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Bestimmt ist das etwas drüber. Andererseits kann ich es einfach super gut verstehen. Ich kann es auch überhaupt nicht gut aushalten, wenn eines meiner Kinder so leidet. Ich denke es wird mit etwas Abstand zum Unfallgeschehen vielleicht auch etwas besser. Der Schock sitzt einfach sehr tief. Nichtsdestotrotz solltest du versuchen es zu nehmen wie es ist und für deinen Sohn einfach da sein. Ich drücke die Daumen, dass es bald besser wird.


3wildehühner

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Hat dein Kind denn ausreichend Schmerzmittel? Das ZWEI operierte gebrochene Arme weh tuen, ist ganz normal und dass das Kind verzweifelt ist, auch.


Luna Sophie

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Es ist ein bisschen drüber und das weißt du. Unfälle passieren. Du hast ihn nicht auf die Schaukel gesetzt, du hast ihn nicht hinunter geschubst. Es war ein Unfall. Nicht mehr. Es hätte auch mit dem Auto oder dem Fahrrad oder beim Treppe runter gehen passieren können. Dein Kind hat Schmerzen, dein Kind leidet. Und du mit. Das ist normal. Aber du musst nicht aufspringen, dein Kind ist 9 Jahre alt, keine 9 Tage. Auch mit 2 operierten Armen in Gips wird nichts so dringend sein, dass er nicht eine Minute Warten kann. Du darfst wieder ruhiger werden. Das schlimmste ist schon überstanden, die OP verlief gut, dein Kind ist daheim. Ich denke auch, dass dein Sohn ein wenig sauer auf sich selbst ist, aber da du dich schuldig fühlst, lässt er es lieber an dir aus. Er weiß, dass er ganz allein auf der Schaukel war.


Regina87

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Ja, du übertreibst. Wobei ich diesen Ausdruck in diesem Zusammenhang unpassend finde. Du bist schwanger, oder? Ich würde vermuten, dass die Hormone sich zusätzlich auf deine Psyche auswirken. Solltest du eine Hebamme haben, sprich bitte mit ihr. Sie hat sicher die richtigen Ansprechpartner für dich. Da du ja selber merkst, dass es "unnormal " zu sein scheint, solltest du das auch ernst nehmen. Alles Gute deinem Sohn und natürlich auch dir


Kater Keks

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Antwort auf Beitrag von mausebär2011

Es tut mir total leid und in der Seele weh, was deinem Sohn da passiert ist. Ich fühle mit dir! Mein Sohn hatte sich vor zwei Jahren (da war er 9) den rechten Arm gebrochen - Elle und Speiche komplett durch. Wurde operiert und mit Schiene versehen....ich weiß noch genau, wie sehr er Schmerzen hatte, wie lange ihm noch die Finger weh getan haben und wie empfindlich er war....auch danach hat er sich lange nicht getraut, den Arm richtig zu belasten. Aber das geht vorbei! Wir haben den Arm versucht weich zu lagern, auch beim Autofahren hatte er immer ein Kissen unterm Arm, und er hat Schmerzmittel bekommen. Nach einigen Tagen ging es dann.... Ich weiß, das ist kein Vergleich, zwei Arme gebrochen zu haben ist natürlich noch heftiger! Aber glaube mir, auch das heilt! Und du bist nicht Schuld! Ich kann deine Gedanken aber verstehen, ich wäre wahrscheinlich genauso und würde mir Vorwürfe machen und immer denken: was wäre gewesen wenn..... Das hilft dir aber nicht, sondern zermürbt dich nur! Du bist nicht schuld! Es war ein Unfall! Falls ihr eine Unfallversicherung habt, melde das!!! Alles Gute für deinen Sohn, schnelle Genesung und dir starke Nerven!


curvi0815

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Antwort auf Beitrag von mausebär2011

1. Du bist nicht Schuld 2. Ja, du übertreibst. 3. Wieso muss er denn umgelagert werden? Ich bin vielleicht nicht das Maß der Dinge weil wir ja Glasknochen in der Familie haben aber ich, mein Kind hatte auch mal beide Arme gleichzeitig gebrochen mit Splitterbrüchen etc und da musste ich nicht gelagert werden. Rücken und Bauchmuskulatur funktioniert doch trotzdem. Tu das Babyphone weg. Er ist 9 und kann rufen. Wenn du es anlässt, mach die Kamera aus. Was soll denn mit Kamera besser sein als ohne? Trau deinem Kind was zu und sag ihm, dass er aufhören soll so gemeine Dinge zu sagen, dass dir das weh tut. Unfälle passieren, blöd aber nicht zu ändern. Du hast ihn wohl kaum geschubst. Da gäbe es hier gar keine Diskussion. Und versuch mal aus diesem "alles fürchterlich, Trauma, Alptraum" rauszukommen. Es ist schlimm sein Kind so zu sehen, das streitet niemand ab, aber du musst ihn stärken, Ideen finden wie er in dieser Situation selbstständigkeit sein kann, ihn aber auch mal probieren lassen wie er ohne Hilfe vielleicht trinken kann. Das gibt ihm Selbstvertrauen in dieser Zeit in der man sich wie ein Baby fühlt, dem der Hintern abgeputzt werden muss. Gute Besserung


StiflersMom

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Ich finde es richtig, dass du dir Gedanken machst. Sowas würde mich auch nicht mehr schlafen lassen und ich würde es mir nicht verzeihen. Dein Kind hat sicher bleibende Schäden,weil er ja jetzt auf andere angewiesen ist. Das ist so schrecklich zu hören Ich wünsche euch viel Kraft.


Oktaevlein

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"Dein Kind hat sicher bleibende Schäden,weil er ja jetzt auf andere angewiesen ist." Den Satz verstehe ich nicht? Klar ist er jetzt eingeschränkt und auf andere angewiesen, aber bleibende Schäden doch wohl hoffentlich nicht!


Oktaevlein

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Hallo, ich kann deine Gedankengänge schon ein stück weit nachvollziehen, also dass du denkst, es wäre nicht passiert, wenn ihr was anderes unternommen hättet. Wir hatten das im letzten Urlaub, da hat unsere Tochter (auch 9 Jahre alt) sich den rechten daumen gebrochen (mehrfragmentbruch, nicht operabel). Sie wollte eigentlich nach Hause bzw in die ferienwohnung und hatte Durst... mein mann und ich wollten aber noch spazieren gehen. Als wir kurz stehen geblieben sind, hat sie sich auf einem absperrpoller aufgestützt, der wohl nicht richtig festgemacht war. Da ist er ihr auf den Daumen gefallen.... Ich habe da auch gedacht und gesagt, wären wir mal doch gleich zurück in die Wohnung...... Allerdings ließen diese Gedanken dann auch wieder nach, denn letztendlich war ja niemand "schuld" an dem Unfall, außer vielleicht derjenige, der den poller auf der strandpromenade nach dem hochklappen nicht richtig arretiert hat.....heute ist übrigens gott sei dank alles wieder in Ordnung. Du bist auch nicht Schuld an dem Unfall deines Sohnes. Er ist alleine runter gefallen. Ich kann wie gesagt verstehen, dass man sagt, hätte ich doch..... Aber mach dich nicht fertig. Was ich mir aber gerade nicht vorstellen kann, wieso muss dein Sohn " bewegt werden"? Laufen kann er doch, oder? Und bekommt er genug Schmerzmittel? Das wäre wichtig. Und lass dir bitte nicht die schuld geben. Ich wünsche deinem Sohn gute Besserung! Ach ja, babyphon mit Kamera würde ich weg tun. Dann eher mal vorübergehend im gleichen Zimmer schlafen. Wenn er jetzt mehr Nähe bräuchte, ist das nur verständlich.


lisa182

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Antwort auf Beitrag von mausebär2011

Liebe Mausebär2011, das klingt nach einer akuten Belastungsreaktion. Das haben viele Menschen und meistens geht es von selbst vorbei. Wenn man jemanden hat, mit dem man gut darüber reden kann und gut für sich sorgt, geht es schneller. Die Bilder werden seltener kommen und verblassen. Ich könnte viel dazu sagen, das Wichtigste ist, dass du aufhörst dir die Schuld zu geben. Meiner Erfahrung nach geben gerade die sich am meisten die Schuld, die am meisten für das Kind tun und getan haben. Gibt es in Deutschland auch Familienberatungsstellen, wo man anrufen kann um mit einer Psychologin zu sprechen? Sie kann mit dir das Geschehene in einer Weise besprechen, dass du es besser einsortieren kannst und für dich integrieren kannst. Das kann sehr hilfreich sein. Denke mal durch was du GETAN hast in der Notfallsituation, was du geschafft hast und was trotz Allem gut gegangen ist. Zum Schluss: ich kann dir total nachfühlen, wie weh es tut, sein Kind leiden zu sehen. In der Schwangerschaft noch mal schwerer, man möchte doch seine Kinder nur beschützen! Besinne sich auf deine Stärken und Ressourcen, du schaffst das! Such dir Hilfe, in der momentanen Situation gut übers Telefon! Alles Liebe Lisi


lisa182

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Auch gut, dass du so auf deinen Sohn achtest! Du hast es sehr eindrücklich beschrieben. Er hatte Todesangst. Wie mutig er trotzdem alles durchgestanden hat! Jeder wäre an seiner Stelle echt frustriert. Aber weder dein Mann und schon gar nicht du könnt etwas dafür. Du kannst dich beraten lassen, wie du ihm jetzt am Besten helfen kannst. Das würde ich machen. Noch mal Alles Liebe


mausebär2011

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Antwort auf Beitrag von lisa182

Danke dir! Deine Worte helfen mir in der Tat am meisten. Denn du sprichst da etwas an was mir erst klar wurde als ich weiter unten geantwortet habe. Ich bin etwas vorbelastet. Darauf möchte ich gar nicht weiter eingehen. Aber das spielt vermutlich auch noch eine große Rolle dabei. Ich sollte daher definitiv mit jemandem darüber reden um das ganze abhaken/verarbeiten zu können. Das ich viel geleistet habe... Hm. Ich weiß nicht. Vom Nachbarn (Feuerwehrmann) musste ich mir seit dem Unfall zwei Standpauken anhören warum wir ihn selber ins Krankenhaus gefahren haben, wir hätten den Notruf wählen sollen da bestimmt ein Rettungshubschrauber nötig gewesen wäre. Wenigstens aber ein Rettungswagen. Wir hätten ihn unnötig weiteren Schmerzen und evtl Gefahren durch zb innere Blutungen ausgesetzt. Ob ich also wirklich viel geleistet habe? Oder habe ich nicht viel mehr zu wenig bzw das falsche getan?


lisa182

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Antwort auf Beitrag von mausebär2011

Das müssten wir ausführlicher besprechen, ich bin sicher, dass du in der Situation auch gut reagiert hast. Zum Glück ist dein Nachbar perfekt. Oder warte, eine Mama in Sorge noch doppelt zu verunsichern... Ich hatte mal 40 Minuten versucht bei der Rettung durchzukommen, wer weiß ob dein Sohn nicht so sogar schneller Hilfe bekommen hat. Wie weiter unten schon geschrieben, ich finde es weise und gut, wenn du dir für diesen Punkt Unterstützung holen möchtest. Ich würde es auch so machen. Alles Liebe


mausebär2011

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Antwort auf Beitrag von mausebär2011

Durch die Schwangerschaft (ich bin im 8ten Monat) bin ich hormonell natürlich grade etwas zusätzlich "belastet". Was eben auch der Grund ist warum es mir selber eben bewusst aufgefallen ist das ich überreagiere. Bzw mir sage das ich es deshalb tue. Klar weiß ich das ich ihn nicht bewusst verletzt habe, aber ich weiß auch das er eben nicht mit gebrochenen Armen operiert worden wäre wenn ich nicht umgeplant hätte. Aber während wir zum Krankenhaus fuhren sagte er es und später auch nochmal und als ich Nachmittags meine Eltern informierte war das auch gleich der zweite Satz den ich zu hören bekam. Das Babyphone steht dort weil wir ihn ohne nicht hören können. Unser Schlafzimmer liegt zwar direkt neben seinem, aber das hören wir dennoch nicht. Türen offen lassen geht nicht wegen der Katzen. Die springen sonst auf ihm rum. Und ganz ehrlich, ich bin froh um das Babyphone. Grade war ich wieder eine gute Stunde bei ihm weil er rief das er so große Schmerzen hätte wie er jetzt liegt. Also wollte ich umbasteln damit es bequemer ist. Vor lauter Angst das es weh tun wird hat er sich aber gegen alles gesträubt. Einfach rigoros durchziehen funktioniert nicht. Dann würde er sich komplett verschließen und mich nichts mehr machen lassen. Also musste ich ihm genau erklären was wir machen, welche Optionen er hat. Ohne babyphone hätte es gut sein können das er noch ewig weiter so gelegen und immer mehr Schmerzen gehabt hätte. Da war ich schon ganz froh das es da ist und ich reagieren konnte. Natürlich funktioniert der rest des Körpers, aber er hat starke schmerzen wenn seine Arme nicht irgendwo aufliegen. Steht er also auf, (zb um zur Toilette zu kommen oder weil er sich anders hinsetzen will) ist das jedesmal mit schmerzen verbunden. Deshalb macht er sich vor Anspannung (weil Angst vor dem Schmerz) alles etwas komplizierter und sorgt damit mit noch mehr Schmerzen. Deshalb helfen wir ihm aktiv beim Aufstehen. Ich kann es ja auch theoretisch nachvollziehen. Ich habe seit ein paar Wochen starke Hüftschmerzen und komme dann nicht hoch, da hilft auch nur Zähne zusammen beißen und trotzdem aufstehen, auch wenn es dann erstmal saumäßig wehtut. Aber da mache ich es mir auch oft komplizierter weil ich Angst vor dem aufkommenden Schmerz habe. Nur steh ich da schnell drüber und ziehe es dann einfach mit gejammer durch. Er nimmt leider keine Schmerzmittel. Dabei haben sie es im Krankenhaus extra betont daß er damit nicht geizen braucht. Aber er hat noch nie Medikamente genommen und macht hier leider keine Ausnahme. Er hat es zwar immerhin versucht, aber musste sich sofort übergeben. Da kommt er leider total nach mir, das hatte ich als Kind auch. Da blieb nie was drin. Dabei hat er da sogar einen sehr lecker riechenden Saft bekommen. Hat wohl leider nur nicht so lecker geschmeckt wie es roch.... Üben tun wir auch täglich. Damit er eben selbst bald einen Becher halten kann oder es schafft sich selber auf die Hose auszuziehen um auf Toilette zu gehen. Aber so weit ist er noch nicht. Links kann er die Finger ca 2-3cm Richtung Hand Innenfläche bewegen. Rechts geht das nur wenige mm, der Daumen macht sogar gar nichts. Ich übe aber wie gesagt 3x am Tag mit ihm wie es mir im Krankenhaus gezeigt wurde damit er bald zugreifen kann. Vor meinem Sohn versuche ich auch mir nichts anmerken zu lassen. Ich witzel mit ihm rum, ermahne ihn auch mal wenn er sich "seinem Schicksal ergeben" will dazu das er sehr wohl kann und definitiv auch muss. Ich betüddel ihn nicht übermäßig oder bemitleide ihn. Sage ihm aber natürlich das ich verstehe das die Situation echt schei*e ist, er da nun aber einfach durch muss. Aber sobald er im Bett liegt fällt mir mein ganzer Mut von den Schultern und ich Jammer einfach endlos vor mich hin wie schrecklich das alles doch ist und was ich bloß für eine Rabenmutter bin. Und sobald ich im Bett liege spielen sich die Bilder vor mir ab wie er mit diesem entstellten Arm vor mir steht und wie er später mit Tränen in den Augen sagt das er Angst davor hat während der Operation zu sterben. Ich weiß das ich überreagiere. Aber ich kann es einfach nicht abschalten. Ich bin sonst so ein Gefühlskalter Mensch, aber diesmal ist es einfach so ganz anders. Ja, wohlmöglich liegt es an der extra Portion Hormonen.... Das ändert aber nichts daran daß es mir grade damit schlecht geht. Wenn ich einen Schalter zum umlegen hätte, ich würde es sofort tun. Aber er ist mir irgendwie abhanden gekommen. Vielleicht hilft es, es einfach mal laut auszusprechen und mit meinem Mann darüber zu reden. Das habe ich bisher nicht getan da ich ihn nicht unnötig stressen wollte (habe da eine Vorgeschichte und möchte nicht das mein Mann Angst bekommt das es sich wiederholt). Danke jedenfalls an euch alle fürs Kopf waschen. Ich brauche das grade einfach um wieder auf den Boden zu kommen!


lisa182

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Antwort auf Beitrag von mausebär2011

Dein Sohn und auch du macht den Fehler mit der JETZIGEN Information (Unfall ist passiert) in der RÜCKSCHAU dein Handeln zu bewerten. Hättest du am Sonntag umgeplant, wenn du gewusst hättest, es passiert ein Unfall? Natürlich nicht! Aber du KONNTEST es zu dem Zeitpunkt nicht wissen, deshalb hast du NICHT Schuld. Es ist ein Fehler der Bewertung in der Rückschau, den man sich bewusst machen muss! Gerade weil du eine Vorgeschichte hast, finde ich es gut, dass du dir vorgenommen hast darüber zu sprechen, wie es dir geht. Aber auch so finde ich es einfach gut :)!


Oktaevlein

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Antwort auf Beitrag von mausebär2011

Er nimmt generell keine Medikamente? Das hat er von dir? Heißt das, dass du selbst im ganzen Leben noch keine Medikamente genommen hast? Was ist denn, wenn die Medikamente für deinen Sohn lebensnotwendig sind, wenn er sie wegen einer Krankheit nehmen muss? Ich bin ehrlich gesagt etwas schockiert. Ohne Schmerzmittel nach Unfall und OP, das ist ja horror. Hab mich schon gewundert, dass er solche Schmerzen hat, aber ohne Medikamente ist das ja leider klar. Der Unfall meiner Tochter war ja weit weniger dramatisch und es war "nur" der Daumen, aber das erste, was sie im Krankenhaus bekam, war ein Schmerzmittel. Danach sah die Welt schon anders aus. Wenn dein Sohn die Medikamente partout nicht nimmt, würde ich wohl mal klartext mit ihm reden. Wenn er es nicht KANN, braucht er(psychologische) Hilfe. Zur Not braucht er einen Tropf, stationär.... Keine Schmerzmittel in so einer Situation, das ist ja Hölle.... Kannst du nochmal mit einem Arzt sprechen?


Jolina2019

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Antwort auf Beitrag von mausebär2011

Ne, das finde ich nicht normal. Du steigerst dich rein. Sieh es mal so, was wenn ihr zum Autokino gefahren wärt und jemand wäre euch voll rein gefahren und ihr wärt verletzt worden. Hätte auch passieren können. Unfälle sind furchtbar, aber leider passieren sie. Niemand hat Schuld. Ich finde es krass, dass er sagt du seist Schuld, aber letztlich sind das ja deine Worte weil du ein schlechtes Gewissen hast. Ihr steigert euch rein. Wenn du so gar nicht klar kommst würde ich einen Seelsorger kontaktieren, klingt auch etwas nach Schock bei dir.


Meyla

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Antwort auf Beitrag von mausebär2011

Ich hatte deinen ersten Post gelesen und mir stellten sich auch die Haare auf, dass du selber gefahren bist.... NIE NIE WIEDER SELBER FAHREN IN SO EINER SITUATION! Auch für viel kleinere Verletzungen nicht. Die Kinder leiden unnötig Schmerzen, der Transport ist nicht verletzungsgerecht nötig und die gefahr für weitere Unfälle steigt enorm an, wenn ein gestressten Elternteil auch noch ein Auto bedient. Ich weiss, böse, aber als jemand der selber klinisch arbeitet muss ich es sagen. Und auch von mir: ja, es ist übertrieben ihm eine solche Bühne für sein Leid zu geben. Wenn er keine Medikamente in keiner Form nimmt, kann er die Bewegungen, die er machen MUSS, nicht ausführen. Kinder sind da zum Glück Luxuspatienten, die Schäden fallen softer aus. Aber bewegt er die Gelenke nicht weils weh tut, lauft ihr Gefahr das sich die sehnen verkürzen. Und das zu lösen, ist enorm schwer und schmerzhaft. Wenn er den Saft nicht will muss er Tabletten schlucken. Man kann sie mörsern und mit joghurt oder Apfelmus anreichen oder er schluckt sie ganz. Alternativ gibt es Zäpfchen. In der Apotheke kann man Überzüge für Tabletten kaufen, dann schmecken sie nach zitrone oder sonst einer Frucht. Und dann wird der Herr das lernen müssen. Spätestens für die zeit, wo er Physio bekommt. Das Geschimpfe dir gegenüber würde ich rigoros verbieten! Bei allem Frust, das geht nicht. Ja, seine Situation ist scheisse. Aber er tut nichts dafür sie zu bessern. Eine Stunde um ihn anders hin zu legen? Weil es weh tut, weil er keine Medikamente nehmen mag? Nix. Solche Brüche brauchen gute 6 Wochen bis die Knochen vollständig miteinander verbunden sind. Willst du dich so lange von ihm Beschimpfen lassen, ihn lagern und springen weil er die Arme nicht bewegen WILL? Diese Phase haben auch meine Erwachsenen Patienten sehr sehr oft. Da hilft irgendwann leider oft nur eine Ansage .... Freundlich aber deutlich. Die Situation mist, bessert sich mit Verweigerung aber auch nicht. Dein Spross ist ein kind und muss natürlich hilfe bekommen. Aber nicht in Form einer Bühne, sich in seine Situation hinein zu steigern. Damit ist euch beiden nicht geholfen. Meine Tochter hat auch seltenst kooperiert, als ich ihre Beine täglich neu verbinden musste. Oder Medikamente geben. Aber das ist eine Entscheidung, die ICH treffe, nicht das kind. Die Sachen werden geschluckt und Notwendigkeiten erledigt, auch wenn es wenig Freude bereitet.


curvi0815

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Antwort auf Beitrag von Meyla

Ganz genau so sehe ich es auch. Als ich las, dass der Junge meint es sei mausebärs Schuld, schoss mir in den Kopf, dass er sich hätte besser festhalten müssen. Dann wäre es nicht passiert (was man natürlich nicht sicher weiß, da keiner unsere was-wäre-wenn- parallel-universen kennt). Oder er hätte an dem Tag im Bett bleiben sollen. Dann wäre es auch nicht passiert. Oder er wäre als Spermium nicht so schnell geschwommen. Dann wäre es auch nicht passiert. (Ich hoffe man merkt, was das hier für ein Unsinn ist, den ich schreibe). Es ist müßig über wenn-und-hätte zu reden. Für mich hat der Schuld, der anderen mutwillig Schaden zufügt. Mach jetzt das Beste draus. Und mit den Medis würde ich es genau so machen, wie von Meyla beschrieben oder Spritzen lassen. Der Junge nimmt sonst eine Schonhaltung an, was wirklich fies wird auf Dauer.


Chillimohn

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Antwort auf Beitrag von mausebär2011

Hol dir bitte Hilfe vom Notfallpsychologischen Fiendt, bzw dem Kriseninterventionsdienst. Dort ist es zeitnah. Die Gedanken sind normal, nicht jedoch in dieser Ausprägung. Viel Glück.


kati1976

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Antwort auf Beitrag von mausebär2011

Leider steigerte du dich da rein was sicher an deiner Schwangerschaft liegt. Unfälle passieren das kann man nicht verhindern. Es hätte auch was passieren können wenn du nicht ungeplant hättest. Hast du einen Hebamme? Rede mit ihr oder suche dir Hilfe. Dein Sohn wird das alles unbeschadet überstehen. Ich würde allerdings versuchen das er Schmerzmittel nimmt,ich glaube Meyla hat es auch schon gesagt. Diese Schmerzen sind heftig und wenn er Schmerzen hat behält er immer die Schonhaltung und das könnte dann schlimm werden


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von mausebär2011

Also dass er Schmerzen hat ist klar.. 2 gebrochene Arme. Eine OP. Das ganze war Samstag. Also keine Woche her. Mit den anderen Maßnahmen, hm. Also Babyphone und Kamera finde ich etwas drüber. In seinem Alter kann man sich bemerkbar machen Klar bist du seine Mutti, aber du musst sich zur Ruhe kommen. Und: du bist nicht Schuld. Jedes Kind bricht sich früher oder später eigentlich mal was. :)


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von mausebär2011

Wer ist hier der Boss? Dein Kind? Es darf: Euch anschreien beleidigen Dir die Schuld geben KEINE Medikamente nehmen müssen obwohl dringend notwendig. Erst mal: Ich hab das Fefühl dass es Deine leicht hysterische und theatralische Art wunderbar spiegelt. DAS ist nicht gut. Das tut weder dem Kind noch Dir gut. Einem Kind das Angst hat nach der OP nicht mehr aufzuwachen muss man STÄRKE geben. Zuversicht. Auch wenn mans im Moment selber nicht empfindet. WICHTIG: Dein Kind MUSS die Medikamente nehmen. Das ist wichtig fürs "Schmerzgedächtnis". Denn wenn es später etwas ähnliches hatwird der Körper überreagieren und mit stärkeren Schmerzen als nötig reagieren! würd bei Verweigerung von Medis und extremem Geheule irgendwann sagen: "DU willst keine Shcmerzmedikamente nehmen, also musst Du da durch! Also entweder nimmst Du Schmerzmittel oder hörst bitte auf zu jammern." Ja. Ist hart. Aber manchmal BRAUCHEN Kinder klare Ansagen. Warum lässt Du Dich vom Kind wie den letzten Deppen behandeln? DU bist die Mutter! Also: Das Kind darf leiden. Schmerzen sind scheiße. Wenns mihc zur Schnecke machen würde: DAS würde ich mir verbitten. DU hast es nicht von der Schaukel geschubst.es ist selber gefallen. Beim Zeit zurückdrehen würde ich sagen: "Ja, da WAR schlimm. Aber es ist passiert, das können wir nihct ändern! Aber es wird besser werden." Wie reagiert der Vater auf das Ganze? Macht der auch so nen Eiertanz um den Sohn? Nochmal. NORMAL dass das Kind verzweifelt ist. Man muss trösten. Unterstützen. Aber wenn es überhand nimmt und in Anschuldigungen ausartet. DANN muss man dem Kind Grenzen aufzeigen. Auch DAS hilf so ein Erlebnis zu verarbeiten.


Mitglied inaktiv

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Dem schließe ich mich an. Natürlich eine wirklich extrem blöde Situation. Beide Arme gebrochen. In der jetzigen aufgewühlten Zeit. Du hochschwanger. Ja, es ist echt eine extreme Herausforderung. Aber: dein Kind hat kein Recht, DIR die Schuld in die Schuhe zu schieben bzw DU solltest dringend aufhören, Dir diesen Schuh anzuziehen. Am Schluss ist Dein Körper so angespannt, dass das Baby früher kommt und es wäre schon nett, wenn es noch ein paar Tage oder Wochen eingekuschelt IN Deinem Bauch bleibt. Einfach praktischer im Moment ;-) Also: achte auf Dich! Achte auf das Baby. Und Schmerzmittel.... ja, aufgrund Schmerzgedächtnis ist das wichtig. Wenn er spucken muss nach Mittel a, einfach mal beraten lassen und ein paar andere Mittel ausprobieren. Keine Diskussion , DU bist der Chef. Wenn er keine Schmerzen mehr hat, ist seine Laune besser und schon bald ist er auch wieder selbst unterwegs trotz zwei Armen im Gips. Kinder passen sich an solche Situationen schneller an.