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Ich kann nicht mehr......

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Ich kann nicht mehr......

Pebbie

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im Moment möchte ich mir gerne ein Erdloch buddeln und mich darin verstecken. Einige haben ja vielleicht mitbekommen bzw. wissen das ich ja diverse Päckchen zu tragen habe. Im Moment ist mein Rücken wieder so schlimm, das ich beim Einkäufe ins Auto packen vor Schmerzen heule. Ich weiß das ich das abgeben sollte, aber heute ging es nicht anders. Meine letzten Schmerzspritzen vor Weihnachten habe gerade mal 2 Wochen gehalten. Dann habe ich ja neuerdings meine neueste Krankheits-Errungenschaft namens Diabetes. Mit den Tabletten fange ich erst heute an, da ich eine Magenschleimhautentzündung hatte mit 24 Std, Übelkeit, da wollte ich meinen Magen nicht noch mit einem weiteren Medikament belasten. Ich nehme ja sonst nix..... Meine Eltern sind beide sehr krank: meine Mutter kam mit einer Spastik an beiden Beinen zur Welt und muss Montag wieder ins KH zur Schmerztherapie. Sie läuft unter großen Schmerzen und fällt sehr häufig hin. Mein Vater ist schwer herzkrank und hat seit einiger Zeit einen Defibrillator implantiert. Nach langer Nörgelei meinerseits haben sie jetzt endlich das Thema Leistungen aus der Pflegeversicherung in Angriff genommen. Denn wenn meinem Vater was passiert, kann ich mit meinem Gesundheitszustand meiner Mutter nicht helfen. Das zur Vorgeschichte. Wozu ich mir Denkanstösse erhoffe ist folgendes. Eben rief mein Vater an, es drehte sich zu 90% nur um Krankheiten. Meine Mutter geht ja ins KH, sie ist heute mal wieder gefallen und mit dem Kopf knapp am Türrahmen vorbei ( die sind bei ihnen aus Metall ) und er hat sich letzte Woche lang gelegt und hat immer noch eine Prellung davon. Dann wurde nach meinem Rücken gefragt und das war es dann an Austausch. Außer natürlich meinem Mann und meinen Kindern weiß keiner das ich jetzt Diab. habe. Mein Vater hat diese auch und ich möchte nicht das ich Tipps bekomme. Außerdem macht meine Mutter sich wieder mehr Sorgen um meine Gesundheit statt ihrer, beim letzten Mal endete das darin, das sie mit einem schweren Hinterwandinfarkt mit Perikarderguß und Herzmuskelentzündung 5 Tage zwischen Leben und Tod schwebte. Ich habe mich gestern mit meiner Freundin darüber unterhalten. Sie sagt sie versteht das mich das belastet. Sie sagt, ich versuche mich eben nicht davon beherrschen zu lassen und mich daraus zu hieven ( ich empfinde das nicht so ! ). Aber es gibt für die beiden keine anderen Themen. Kommt mal was anderes ist es sicherlich was, worüber sie sich aufregen. Das sind aber Themen die mich nicht interessieren. Meine Energie brauche ich für anderes. Mich nervt es dermaßen an, wenn ich schon die Nummer im Display sehe. Ich kann und mag mich damit nicht mehr befassen. Wie bringe ich es ihnen bei, das ich dafür keine Energie mehr aufbringen will und kann ? Natürlich ohne ihnen vor den Kopf zu stoßen ? Wie Ihr vielleicht schon heraus gelesen habt, bin ich ein Einzelkind. Mein Vater hat eine Schwester, zu der er keinen Kontakt hat ( ich auch nicht, obwohl sie meine Patentante ist. Ich habe mich bis ich Anfang 20 war bemüht, aber da kam nichts zurück ). Meine Mutter hat keine Freunde und 4 Geschwister mit denen sie alle Jubeljahre mal telefoniert. Es gibt also nur mich. Und das muss ich managen. Und das will ich nicht mehr. Und nun ????? Sorry, das ist mega lang.


dasHarlchen

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Antwort auf Beitrag von Pebbie

Das ist schwierig, aber im Endeffekt bleiben dir 2 Möglichkeiten: Entweder du erträgst es weiter oder du sagst ihnen, dass es auch noch andere Themen gibt und man Krankheit nur noch am Rande ansprechen sollte und du eben gerade auch keine Kraft hast dich großartig über sowas zu unterhalten und lieber was schönes besprechen würdest. Ich habe das vor ein paar Jahren mit meiner Mutter durch. Circa zweimal im Jahr hat sie sich von meinem Stiefvater getrennt, hat furchtbar gelitten, hat es alle wissen lassen, ist wieder mit ihm zusammen, hat furchtbar gelitten und hat es alle wissen lassen. Das ging ungefähr 5 Jahre so Nach einigen Malen hin und her haben meine Schwester, ich und unsere Familien ihr gesagt, dass wir keine Tips mehr für sie haben, sie versucht nichts von dem umzusetzen, was wir ihr raten. Sie soll das ab jetzt mit sich alleine ausmachen und das Thema bei uns sein lassen. Sie hat es noch ein paar Mal bei mir probiert, aber ich habe jedesmal abgeblockt oder einfach nur genickt und nichts dazu gesagt.


Mitglied inaktiv

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Ich hab den Fall zwar nicht aber ich sehe es an meiner Mutter und Tante. Der Unterschied deine Eltern suchen oder nehmen deine Hilfe an. Meine Großeltern wollen eigentlich keine Unterstützung obwohl sie diese brauchen. Meine Oma hat Demenz, mein Opa hatte schon 2 Schlaganfälle, 1 Herzinfarkt, Tumor hinterm Auge und unerklärliche Schwindelanfälle und dazu noch einen behinderten Sohn (mein Onkel) der im Sterben liegt seit Wochen. Meine Mutter und Tante schieben die Verantwortung der Eltern von der einen zur anderen, das ging soweit das aufgrund des Gesundheitszustandes meiner Großeltern die Vormundschaft über meinen Onkel mein Cousin übernahm, da die beiden das nicht klären wollten und nicht wollten. Deine Gesundheit hat natürlich Vorrang und belastet dich. Was hast du denn mit dem Rücken? Mit dem Diabetes ist es natürlich mies aber ich denke oder wünsche es das es sich einspielt und man sich daran gewöhnt hat. Ich bin selbst Einzelkind und hab mal über Tag X nachgedacht. Bei mir wäre es ein großer Spagat weil meine Eltern geschieden sind und beide nicht in der nähe wohnen. Meine Stiefmutter zähl ich mit, da sie nur zu einem ihrer 3 Söhne guten Kontakt hat aber der wohnt in Berlin, 400 km somit entfernt. Ob ich es schaffe die alle dann zu umsorgen und zu pflegen und die richtige Lösung zu finden das weiß ich nicht. Nur ich denke so: Wenn diese schon nur ein einziges Kind haben, egal obs gesund oder krank ist verlassen sie sich irgendwie auf einen. Natürlich muss dieses helfen aber so im Rahmen bleiben das man sich nicht selbst schadet. Würdest du jetzt sagen, Mama und Papa ich kann das nicht mehr oder ich will das nicht mehr, glaub ich das denen das das Herz bricht. Weil sie ja nur Dich haben und du ihr Fels in der Brandung bist. Meine Idee wäre, das vielleicht mal Nachbarn mit denen sie sich verstehen mal öfters helfen oder auf die ein Auge haben. Ansonsten würde ich bei der Caritas mal nachfragen obs da was gibt, was anderes als wie eine Pflegekraft. Das wäre jetzt meine Idee. Ob ich damit zurecht kommen würde bei meine n Eltern oder sie pflegen könnte das weiß ich nicht.


Philo

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Hallo, ich denke, Dein Thema ist Abgrenzung. Mein Vater ist auch ein Jammerer, der mich mit seinen Problemchen zumüllt, aber keine Lösung will. Egal was ist, er zelebriert immer sein Elend und seinen Jammer sehr plastisch. Ich frage beim Gespräch immer nach: Was kann Dir in deiner Situation jetzt helfen und wie kann ich dir dabei KONKRET helfen. Wenn ich helfen kann, tu ich es gerne, wenn nicht, soll er mich nicht damit belasten. ...aber da kommt grundsätzlich nix. Ich bin immer lösungsorientiert und nicht am Jammern interessiert, habe das klar ausgedrückt und werde damit nicht mehr belästigt und belastet. Aber ich habe auch kein gutes Verhältnis zu meinen Eltern. Denn: Meine Sorgen (2 chronisch kranke Kinder, Standort des Mannes schließt und es ist immer noch unklar, wie es weitergeht, bei mir aktuell ein (hoffentlich gutartiger) Tumor im Hirn) interessieren sie ja auch nicht.


3wildehühner

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Ich drücke dich mal feste virtuell! Ich kann dich sehr gut verstehen, ich habe ja auch eine Gehbehinderung und eine Schmerzerkrankung und hatte leider zudem in der letzten Zeit ein paar dumme Unfälle und andere Erkrankungen und da kam ich auch teilweise an meine Grenzen, wenn meine Mutter von meinem sehr kranken Vater und seinem Verhalten, ihren Verletzungen und den vielen Krankheiten meiner Oma und Geschwisterzoff seitens Onkel und Tante berichtete. Dabei fragte sie aber immerhin sehr viel auch nach mir. Dennoch war das dann alles so negativ. Ich habe die Gespräche dann “gedreht”, also andere, für mich positive Themen auf den Tisch gebracht.


Spirit

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Vorab, es tut mir sehr Leid was du in letzter Zeit alles mitmachen musst. Dafür erstmal eine dicke Umarmung. Nun zu deinen Eltern. Ich denke auch, dass dir nur 2 Möglichkeiten bleiben. Entweder mit ihnen reden und sagen, dass du nicht mehr ihr 24/7 Kummerkasten sein kannst, aber sie dennoch liebst und hilfst wenn sie WIRKLICH Hilfe brauche. Oder du erträgst es und gewöhnst dir für dich irgendein Ventil an. Was das sein kann, weiß ich leider nicht. Tut mir leid, dass ich dir nicht mehr helfen kann. Aber ich wünsche dir für dich und deine Gesundheit alles Gute. Deinen Eltern natürlich auch.


Mitglied inaktiv

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Ich kann Dir auch nur versuchen, virtuell Kraft rüber zu schicken... Sie sind allein und Du trägst mit Deiner eigenen angeschlagenen Gesundheit Deine Eltern. Das kann so nicht lange gut gehen und das wirst Du auch wissen. Nun ist die Frage, was gibt es zur Entlastung. Und da ist für mich erst einmal die Frage, was es vor Ort für Möglichkeiten gibt. Gibt es Einrichtungen, die eine niedrigschwellige Hilfe bieten können? Du hast Pflegeversicherung angesprochen. Haben Deine Eltern schon einen Pflegedienst vor Ort zur Unterstützung oder seid ihr da erst am absoluten Anfang? Gibt es bei Euch so etwas wie ein Senioren - und Pflegestützpunkt (z.B. beim Landkreis?) Wenn ja, frage da nach, was es sonst noch gibt. Zum Beispiel über die Kirchengemeinde, Besuchsdienste, Haushaltshilfe etc. pp. Was es gibt. Wenn Du nicht weiter kommst, schreib mir per PN mit Postleitzahl, dann schaue ich, ob ich etwas finde. Es müssen nicht immer gleich die Pflegedienste sein. Wenn Du keine Entlastung bekommst, weißt Du sicher selbst, was passieren wird. Alles Gute


Mitglied inaktiv

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Oh Pebbie, das kann ich gut nachvollziehen, glaub mir. Irgendwann vor zwei, drei Jahren war mir das Krankheitsgejammer auch zu viel. Bis dahin hatte ich mich immer sehr bemüht. Ich wusste alles mögliche über pädiatrische Pneumologie (Sohn), die spezielle Autoimmunkrankheit und Therapieansätze meiner Schwägerin, die Herzoroblematiken u.v.a. meines Schwievas, die dicke Krankenakte meines Vaters, auch meine Mutter (COPD, Galle) und meine Schwiegermutter (Augenkrankheit, Osteoporose....) suchten Aufmerksamkeit durch ihre Krankheiten ... ich war so etwas wie ein wandelndes Gesundheitslexikon und jeder meinte, mir die neueste Geschichte im Detail erzählen zu müssen.... naja, ich hab eben zugehört und nachgefragt. An einer Familienfeier stand ich also vor der versammelten leidenden Gemeinde und hab gesagt, dass ich will, dass heute (Geburtstag des Kindes) einen Nachmittag keiner von Krankheiten redet. Ich möchte dass es ein schöner Nachmittag auch für die Kinder wird (wir hatten damals alle selbst ständig mit Krankheit zu tun) und es wohl jeder von uns schaffen wird, das Thema komplett außen vor zu lassen. 12 Personen Publikum. Hat aber geklappt. Und von da an fiel es mir leichter, offen zu sagen, dass ich keinen Nerv für Krankengeschichten habe und er oder sie doch am besten mit jemand anderem darüber redet (mit wem? Mir egal, nicht mit mir!!) Ich hab mich dann auch aus den medizinischen Themen zurückgezogen. Sachen wie "Hinterwandinfarkt mit Perikarderguß und Herzmuskelentzündung bzw Myokarditis ;-)" - gestrichen!! Ich bin nicht der Arzt! Das tat so gut, einfach wieder ein Stück Verantwortung abgeben. Gerade bei der Immunerkrankumg hatte mich meine Schwägerin soweit, dass ich en Detail mit ihr die verschiedenen Medikamente etc durchsprechen konnte. Klar, brauchen Angehörige auch irgendeinen Ansprechpartner. Aber wenn man selbst keine Kapazitäten übrig hat, ist das eben so. Was mich aber trifft ist, dass Du Dir die Schuld gibst für diesen Infarkt Deiner Mutter "weil sie sich zu viel Sorgen um Dich gemacht hat" oder so ähnlich. Das solltest Du wirklich intensiv für Dich aufarbeiten. Du bist nicht Schuld, dass sie sich Sorgen macht. Genausowenig, dass sie wohl gesundheitlich angeschlagen ist und sich Sorgen aufs Herz auswirken. Ihr Zirkus, Ihre Affen. Also kurz: du hast gerade genug eigene gesundheitliche Probleme. Sag Deinen Eltern, dass Du jetzt eine Zeit lang positive Gedanken brauchst und Du nicht über Krankheiten reden möchtest. Natürlich haben Leute in dem Alter Probleme, andere Themen zu finden, weil sie den ganzen Tag an nichts anderes denken. Keine Arbeit, keine Familie. Nur die ständigen Gedanken um das Thema Gesundheit. Da wirst Du auch keine schnelle Lösung finden. Aber Du musst nicht als Blitzableiter fungieren. Und wenn Du nicht denkst, dass Dein Vater Dir gute, hilfreiche Tipps zur Bewältigung des Diabetes hat, würde ich hier auch keine Bühne liefern und das Thema mit Leuten besprechen, die Dir weiterhelfen können. Sei mutig, es lohnt sich


katsix2903

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Antwort auf Beitrag von Pebbie

Gesetzliche Betreuung wäre hier ratsam.....wenn du dazu Infos haben möchtest schreibe mir gerne