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Mitglied inaktiv

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Hallo ihr Lieben, in der Nacht von Sonntag auf Montag ist mein Opa nach 5 Wochen künstlichem Koma gestorben. Er wird am kommenden Montag beerdigt. Nun stelle ich mir die Frage ob ich meinen Sohn Lukas (wird nächsten Monat 5 Jahre alt) zur Beerdigung mitnehme oder nicht… Da mein Opa ja nun schon mehrere Wochen im Krankenhaus lag kursierte das Thema Tod schon seit dieser Zeit auch immer mal wieder in unserer Familie, dass er sterben wird stand eigentlich fest. Lukas konnte ihn schon nicht im Krankenhaus besuchen oder sich verabschieden, da mein Opa auf Intensiv lag und ich ihm den Anblick der ganzen vielen Maschinen (es war furchtbar!) auf jeden Fall ersparen wollte! Ich habe mit Lukas offen über das Thema Tod gesprochen, dass es nun mal zu unserem Leben mit dazugehört, dass wir alle einmal sterben werden… Er hat grade die ersten Tage als wir uns mit dem Thema Tod beschäftigt haben natürlich viele Fragen gestellt. Ich habe so liebevoll und einfühlsam wie mir möglich war geantwortet. Lukas fragte wann Mama und Papa sterben werden und wie traurig er wäre wenn er sterben müsste, weil er dann nicht mehr mit uns kuscheln könnte. Das waren harten Fragen (zumindest für mich)! Ich habe ihm erklärt, dass er keine Angst vor dem Tod haben braucht, er noch viel Zeit habe und wir unser schönes Leben genießen sollen. Um zur eigentlich Frage zu kommen, ich stelle mir ernsthaft die Frage ob er schon alt genug bzw. „reif“ ist für eine Beerdigung? Er ist zwar sensibel und feinfühlig aber stets auch voller Offenheit und… Ich kann das schwer erklären… Man kann sehr viel und sehr gut mit ihm reden und er versteht so viel! So wie er sagt, möchte er gerne dabei sein, „wenn der Uropa“ begraben wird… Aber schade ich damit vielleicht eher einer kleinen Kinderseele, als ihr einen Teil der Normalität des Lebens zu vermitteln (der Tod gehört nun mal dazu und mit ihm die Liebe und somit auch die Trauer zu der Person die gestorben ist und die man nun mal vermisst)???? Ich bin momentan sehr ratlos! Bitte äußert euch dazu! Einerseits denke ich, was kann es ihm schaden wenn er NICHT dabei ist? Aber welchen Grund nenne ich denn meinem Sohn, dass wir ihn nicht mitnehmen können zu der Beerdigung??? Ich bin für jede Meinung dankbar!


tige79

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ich denke, das muss man individuell entscheiden, von kind zu kind. ich würde meine beiden nicht mitnehmen.


rabbit80

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Antwort auf Beitrag von tige79

Ich würde ihn nicht mitnehmen. Bedenke, dass da viele trauernde Menschen sind und er das nicht so begreifen kann, wie wir Erwachsenen. Es wird für ihn leichter sein, wenn ihr später zum Grab geht und ihm erklärt, dass er jetzt da unten liegt.


Schnitte78

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ganz ehrlich: Nein, ich würde ihn nicht mitnehmen. Bei meiner 1. Beerdigung war ich 11 und wochenlang traumatisiert hinterher. Mit 5 definitiv nicht, auch meinen 8 jährigen würde ich ´nicht mitnehmen. Ich würde hinterher mit ihm zum Grab gehen, eventuell einen Luftballon steigen lassen und Blumen legen.


Fru

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Himmel...es folgt: eine Grundsatzdiskusion... Meine Meinung, es gehört dazu und ich würde ihn auch mitnehmen. Allerdings vorausgesetzt, das DU DAZU IN DER LAGE BIST! Sprich, wenn Du da vor Trauer zusammenbrichst und selbst nicht weißt, wo vorne und hinten ist, dann natürlich nicht. LG


minimann

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wenn du jetzt schon zweifelst, dann ist es wohl am besten, du nimmst ihn nicht mit. auf den friedhof vielleicht, in paar wochen. ich würde meinen nicht mitnehmen. meine erste beerdigung war mit mitte 20.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von minimann

Er kriegt auf jeden Fall mit wenn wir dort hingehen. Was sage ich ihm, dass er nicht dabei sein kann? Die Idee mit dem Luftballon finde ich sehr schön!


rabbit80

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Geht er nicht in den Kindergarten?


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von rabbit80

Doch.


montpelle

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Ich würde ihn auf jeden Fall mitnehmen, wenn er es möchte.


Schnitte78

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Antwort auf Beitrag von montpelle

auch wenn er es möchte, kann er sich doch noch gar nichts darunter vorstellen und ist am Ende völlig überfordert mit der Situation. Mein 8 jähriger würde auch wollen, aber ich wüßte einfach, dass es zuviel wäre für ihn.


Mitglied inaktiv

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Hallo, mein Papa ist vor 1 1/2 Jahren gestorben und wir standen vor derselben Frage. Meine Jungs waren zu dem Zeitpunkt 3 und 5 1/2 Jahre alt und haben den kompletten Leidensweg meines Papas mitbekommen. Er hatte 2 Jahre vorher einen schweren Schlaganfall und konnte fast nichts mehr alleine. Sie haben ihn im Rollstuhl geschoben, ihn im Krankenhaus besucht und eigentlich alles voll mitbekommen. Das haben sie alles sehr natürlich hingenommen und waren ganz toll zu ihm. Als der Opa meines Mannes und eine Woche später dann mein Papa starben, war es für meine Jungs zu viel. Sie wollten nicht mit zu den Beerdigungen. Sie waren bei den Trauerfeiern im Anschluß an die Kirche dabei, aber eben nicht in der Kirche. Für uns war das der beste Weg. Ich konnte mich in der Kirche schon kaum zusammenreißen, aber als ich dann draußen stand, um die Beileidsbekundungen anzunehmen, war es zu viel für mich. Ich hätte mich dann auch gar nicht um meine Jungs kümmern können. Ich denke, Du kennst Deinen Sohn am besten und weißt, was gut für ihn ist. Wichtig ist, daß er sich auf seine Art verabschieden kann. Vielleicht malt Ihr ein Bild zusammen und Ihr legt es auf das Grab. Ich wünsche Dir viel Kraft! LG Birga


Mitglied inaktiv

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huhu tut mir sehr leid mit deinem opa! also ich kann nur sagen bei meiner ersten beerdigung war ich 4j alt und es war auch meine uroma- es war gar keine frage, ob ich mitkomme, weil ich ja alles mitbekommen habe- dass sie gestorben ist, dass alle traurig waren, ich war auch traurig und ich hab sie sogar nett zurecht gemacht im sarg angeschaut- sie sah soo friedlich aus, wie eingeschlafen und zufrieden, war also völlig ok für mich, obwohl ich ziemlich sensibel bin! ICH wäre voll stinkig gewesen und hätte es auch nicht verstanden, wenn ich nicht hätte abschied nehmen können... dazu ein kleiner exkurs: mein vater starb vor über 14j im sommerurlaub in italien. das letzte mal, dass ich ihn sah, war bei seine abreise- ich war am tag zuvpr 19j alt geworden... nach hause überführt wurde er erst nach 1 woche... unter den og begebenheiten unmöglich, nochmal einen blick auf ihn zu werfen... ich habe mich nie verabschieden können, keine krankheit vorher, kein anschaun nachher, ich muss bis heute glauben, dass er nicht mehr da ist... das einzige, was ich hatte, war die beerdigung, zu sehen wohin er gebracht wird, die ganze familie zu sehen, wie traurig sie war, die vielen lienen worte und umarmungen aller gegenseitig,... ich brauchte das, um meine trauer richtig zu verarbeiten, abschied zu nehmen- wenigstens das! der rest fehlt mir schon sooo sehr, aber ohne beerdigung- nicht vorzustellen... (für mich) dagegen habe ich die beerdigung meiner uroma mit 4j locker weggesteckt, weil alles seine bahnen lief... alt, kurz krank, beerdigt- meine eltern haben, genau, wie du mit deinem knirps nun, viel mit mir geredet- warum hätten sie mich ausschliessen sollen??? hätt ich nie verstanden!!! entscheiden must du natürlich, abe ich kann nur sagen (meine sind 5,3,1), wenn ich meine knirpse nicht mitnehmen würde, wenn sie es wollen, würde ich ihnen einen großen teil zur verarbeitung wegnehmen... ich würd abhängig davon machen, ob meine wollen und ich kenne meine kinder am besten, so wie du deinen knirps! hör auf dein herz und frag bei sowas lieber nicht nach der meinung aller anderen, denn dann wirst du vermutlich hinterher konfuser sein als jetzt... alles liebe für montag und vertaru DEINEM gefühl und deinem knirps... lg und bitte nicht über fehler schimpfen... :)