Lourdes
Hallo, im Rahmen der Entwicklung meines beruflichen Kernkompetenzbereichs würde ich mich sehr darüber freuen, authentische Erfahrungen von Eltern zu erlangen. Daneben freue ich mich auch über Tipps, wie ich mit solchen Eltern in Kontakt geraten kann. Mit einigen Organisationen stehe ich bereits in Kontakt. Vielleicht hat jemand aber noch einen Insidertipp. Zuvorderst würde ich mich aber freuen, hier gegebenenfalls Erfahrungen aus erster Hand zu erhalten: Gibt es hier Eltern diagnostizierter hochbegabter Mädchen? Gab es Auffälligkeiten und falls ja, ab wann? Gab es in der Rückschau aus Elternperspektive Auffälligkeiten, die auf die spätere Diagnose hätten schließen lassen? Hintergrund ist der, dass Mädchen im Praxisalltag häufig sehr viel später in Erscheinung treten, als Jungs. Viele Menschen mit dem Persönlichkeitsmerkmal „Hochbegabung“ führen ein unauffälliges Leben ohne besonderen Leidensdruck. Einige hingegen entwickeln pathologische Zustände. Jungs neigen im Gegensatz zu Mädchen häufiger zu externalisieren, weshalb Mädchen bei auf der Hochbegabung basierenden Problemen über einen längeren Zeitraum unerkannt bleiben und in teilweise fehldiagnostiziert werden. Um dieses stille Leiden mancher hochbegabter Mädchen erkennen zu können suche ich nach weiteren Forschungsansätzen und würde mich freuen, meine bisherigen Erkenntnisse erweitern zu können. Falls ich mit meinem Anliegen hier nicht gewünscht bin, bitte ich um Löschung des Beitrags. Vielen Dank!
Kannst Dich auch an Mensa wenden - da sind ja viele Menschen unterwegs, denen ihre Hochbegabung wichtig ist. Nach deren Definition (IQ in den oberen 2%) habe ich im Laufe der Jahre mehrere Hochbegabte kennengelernt, niemand hatte ein Problem damit. Die beiden mir bekannten Mädchen waren nicht auffällig bzw. die kleineren Auffälligkeiten der einen standen in keinem Zusammenhang zur Hochbegabung. Es sei denn, Du zählst als "Auffälligkeiten", daß die beiden halt als halbwegs schlau rüberkamen; die eine übrigens als 1er-Schülerin, die andere eher 1- / 2+, die hatte nicht die Selbstdisziplin für bessere Leistungen. Ich vermute schwer, in meiner Schule gab es weitere Hochbegabte, aber das weiß ich nicht sicher. Der einzige, der etwas "auffällig" intelligent war, war ein Junge. Achso, und ich bin einmal einer minderjährigen Mensanerin begegnet, die war wohl wirklich ziemlich schlau. Und als Mensanerin war ihr das auch wichtig genug. Aber gelitten hat sie meines Wissens auch nicht. Klar gibt es andere. Ein "stilles Leiden" halte ich aber für eine komplette Ausnahmeerscheinung. Also mach Dich drauf gefaßt, daß Du mit einer kompletten Minderheit einer Minderheit arbeiten willst. Und red bitte niemandem ein, es sei ein Leiden, für den es das nicht ist - das fände ich für Kinder absolut unverantwortlich. :-)
Achso, und weil du niemanden kennst, bei dem es so ist, gilt das für alle? Und was soll die Betonung "man ist bei Mensa, weil einem die Hochbegabung wichtig ist"? Es geht sicher nicht nur darum, die eigene Hochbegabung zu betonen, sondern eben auch darum Gleichgesinnte zu finden. Mädchen und Jungen, die hochbegabt sind, weichen von der Norm stark ab und das ist sicher nicht einfach! (Schreibe ich ohne Hochbegabung).
Ist doch eine valide Meinung. Und dass Mensamitgliedern das Konzept der Hochbegabung etwas bedeutet, leuchtet auch ein. Sonst würde man kaum den Antrag auf Mitgliedschaft ausfüllen oder gar die Gebühr zahlen. Ich kenne nur 1 Mitglied, dem das völlig wurscht ist. Der wurde von seiner Frau zur Mitgliedschaft genötigt - die olle Hexe!
Ich bedanke mich sehr herzlich für jede Antwort, die ich erhalte und möchte nur noch etwas klarstellen: Selbstverständlich ist die Entwicklung eines krankhaften Zustands die Ausnahme. In der Praxis habe ich ausschließlich mit diesen wenigen Menschen zu tun, die ein Leiden entwickelt haben, ohne an dieser Stelle auf konkrete Erscheinungsformen eingehen zu wollen. Ich möchte den erteilen Hinweis der/des Antwortenden nutzen, um hier klarzustellen, dass der Großteil der Hochbegabten unauffällig und/oder nicht diagnostiziert bleibt.
Habe PN geschickt
Mensa, DGhK etc. Kennst du sicher alles schon. Bei Mensa wirst du allerdings eher Kinder ab 14 antreffen, weil die günstige Gruppentestung dort erst ab 14 passiert. Die jüngeren Mensamitglieder sind oft Kinder von Mensanern, die über das eigene Interesse ihrer Eltern getestet werden, denen es das Geld wert ist. Ich kenne mehr als ein HB-Mädchen mit Leidensdruck. (Verhaltensauffällig scheinen mir aber eher die Gleichaltrigen dieser Mädchen. ;) ) Kannst mich gerne anschreiben. Wenn man in Familiengruppen geht, sind weniger weibliche Kinder dabei, die häufigsten aktiven Mitglieder sind Familien mit Jungs im Alter von unter 12. Jedenfalls so meine Erfahrung.
Hallo, schau dir mal die Raule Stiftung „Kleine Füchse“. Lg
Hallo Lourdes, ein Problem, das der Erforschung dringend bedarf, ist, dass es noch immer nur um IQ-Testerei geht, die emotionale Intelligenz aber weitgehend außen vor bleibt. Wie macht man dafür Tests? Ein Feld, das wirklich spannend wäre. Diese Kinder werden überwiegend übersehen und emotional überfordert durch die an vielen Stellen inhumanen (oder ist das eben human?) Umstände, denen sie im System Kindergarten und Schule ausgesetzt sind, das noch immer an vielen Stellen weit davon entfernt ist, menschenwürdige Bedingungen zum gemeinsamen Leben und Lernen zu schaffen, in dem alle entsprechend ihrer Art und Möglichkeiten "sein" dürfen. Viel Erfolg beim Forschen! Das ist ein wichtiger Bereich! Viele Grüße Sileick
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