Emma.1000
Baby schläft fast gar nicht (länger) Hallo ihr Lieben, Da wir in puncto Schlaf so langsam mit unserer 17 Wochen alten Tochter verzweifeln, wende ich mich heute an Euch. Vielleicht kommt die Problematik von Euch jemandem bekannt vor und hat noch einen Tipp. Unsere Tochter hat seit ihrem ersten Lebenstag extrem wenig geschlafen. Bereits im Krankenhaus war sie mitunter Stunde um Stunde wach und kam weder in ihrem Bettchen noch auf unserem Bauch oder Arm zur Ruhe. Wir glaubten damals noch, dass sich das alles einspielen müsse. Schnell haben wir, zuhause angekommen, gemerkt, dass sie auch hier nicht zur Ruhe kommt (trotz regelmäßigen Tagesablauf, viel Ruhe etc.). Sie fand und findet bis heute einfach nicht in den Schlaf, weder tagsüber noch nachts. Tagsüber bin ich mit ihr meistens dreimal täglich im Tragetuch unterwegs. Dies ist der einzige Ort, an dem sie ein wenig zur Ruhe kommt und manchmal auch schläft. Im Kinderwagen weint sie nur, im Auto das gleiche. Bei den ersten Müdigkeitanzeichen packe ich sie mir direkt ins Tuch. Da ich nachts seit vier Monaten so gut wie gar nicht schlafe, weiß ich nicht, wie lange ich das körperlich noch schaffe. Es ist leider absolut nicht möglich, sie zum Schlafen tagsüber in ihr Bett zu legen. Da würde sie Stunde um Stunde weinen. Die Nächte sind furchtbar anstrengend. Wir haben ein festes Ritual und eine feste Zeit zum Schlafengehen. Meistens dauert es aber zwei, drei oder vier Stunden, bis sie dann vor lauter Weinen in einen Dämmerschlaf findet. Es ist mit nichts in der Welt möglich, sie zu beruhigen. Aus dem Schlaf schreckt sie sehr, sehr oft hoch und dann geht das Drama von vorne los. In manchen Nächten kommt sie lediglich auf drei bis vier Stunden Schlaf. Ich Stille unsere Tochter voll. Manchmal gelingt es, ihr so wenigstens für eine halbe Stunde in den Schlaf zu verhelfen. Aber auch dann schreckt sie schnell wieder hoch. Wir waren zig mal bei Ärzten und im SPZ. Die Einschlafsituation wurde als angemessen eingestuft, eine weitere Idee hatten sie auch angesichts dessen, dass wir schon so vieles ausprobiert haben, nicht mehr. Unsere Tochter ist im allgemeinen sehr unruhig und zappelt den ganzen Tag. Wenn sie mal gut geschlafen hat (bspw über einen längeren Zeitraum im Tragetuch) ist sie aber ein zufriedenes und viel lachendes Baby. Ich denke, dass insbesondere diese starke motorische Unruhe sie vom Schlafen abhält. Es wurde eine hypertone Muskeltonusstörung diagnostiziert. Seit einiger Zeit macht sie sich unglaublich steif. Sie macht dies nicht nur, wenn sie müde ist und weint, sondern bspw. Auch beim Anziehen. Wir waren bereits mehrfach beim Osteopathen. Er hat eine Blockade des Atlaswirbel vermutet und diese mit der Impulstherapie nach Arlen behandelt. Leider hat sich auch danach keinerlei Besserung gezeigt. Es ist wie verhext und es scheint mir immer mehr unmöglich, unserem Baby zum schlafen zu verhelfen. Sie selber wirkt vollkommen verzweifelt, dass sie nicht in den Schlaf findet. Wir machen uns mittlerweile große Sorgen, ob eventuell ein neurologisches Problem hinter der extremen Unruhe stecken könnte. Im Schlaf zuckt sie sehr oft und auch ihre Händchen sind eigentlich die ganze Zeit über aktiv. Oft macht sie sich damit selber wach. Leider akzeptiert sie weder Schnullis (haben sehr viele und immer wieder mal ausprobiert) noch das Pucken. Wir wissen uns nicht mehr zu helfen und machen uns sehr große Sorgen über das Schlafverhalten. Hatte jemand von euch eine ähnliche Situation? Wir können uns langsam nicht mehr vorstellen, dass die Problematik nicht ein gesundheitliches Problem als Basis hat. Gleichzeitig haben wir den Eindruck, dass das Ausmaß von ärztlicher Seite aus nicht wirklich ernst genug genommen wird und es immer wieder heißt, das müsse sich einspielen. Viele liebe Grüße, Emma
Ich fühle mit dir, die Beschreibung könnte von meiner Tochter sein. Wobei ich denke, insgesamt kam sie schon auf einige Stunden Schlaf innerhalb von 24h, wenn auch unruhig mit häufigem Hochschrecken und Weinen. SPZ, Atlastherapie, Osteo, Physio, Schreiambulanz - half alles nichts. Gebracht hat es wirklich die Zeit. Wir sind den größten Teil des Tages mit dem Tragetuch unterwegs gewesen im ersten Jahr. Wenn ihr so viel abgecheckt und probiert habt, dann akzeptiere es wie es ist, ruhe dich möglichst jede Minute mit ihr zusammen aus.
Vielen lieben Dank für die nette Antwort. :) Ja, es wäre schön, wenn es mit der Zeit besser wird. Es tut mir für unser Töchterchen einfach auch so Leid, dass sie sich jeden Tag neu so in den Schlaf weint und quält. Das Gefühl wirst du ja sicherlich auch noch aus der Zeit kennen. Liebe Grüße und alles Liebe
Hol dir das Buch von Remo Largo, Baby Jahre, dort hats viele hilfreiche Tipps, auch eine Vorlage für ein schlafprotokoll... Mir hat es geholfen dies zu führen, weil ich so visualisieren konnte wie viel oder eben nicht mein Kind schläft, und ich war überrascht, wie viel es eben trotz den langen einschlafphasen und wachphasen geschlafen hat.... Und, auch wenn du es nicht hören magst, akzeptiere die Situation so wie sie ist und alles fällt dir leichter....
Wenn ihr bei zig Ärzten, beim Osteopathen und im SPZ gewesen seid, habt ihr ja medizinisch alles abklären lassen. Für ein vier Monate altes Kind finde ich es krass, was ihr schon für eine Maschinerie in Gang gesetzt habt. Vielleicht klingt es blöd, aber manchmal hilft nur die Zeit. Wechselt euch ab. Von deinem Partner schreibst du nichts. Unterstützt er dich? Ist das Kind bei ihm ruhiger? Vielleicht strahlst du auch eine Unruhe aus, die sich auf das Kind auswirkt. Und schon setzt die Abwärtsspirale ein. Es scheint nichts Dramatisches in Form einer gesundheitlichen Beeinträchtigung zu sein. Versuch es anzunehmen, wechselt euch ab, nutze jede freie Minute zum Schlafen. Unsere drei Kinder waren alle keine tollen Schläfer, aber es wurde immer besser.
WOW-ich habe den Eindruck, dass ihr vom ersten Tag an am Schlafverhalten der Kleinen rumprobiert habt.........die Kleine ist 4 Monate, vom Lesen her würde ich denken 4 Jahre (von dem was schon alles probiert wurde bzw. wo ihr schon überall hingelaufen seid). Ich glaube, da würde jedes Kind überdrehen. Lasst sie doch einfach mal machen. Meine Hebi sagt immer, die Babies sind unsere Spiegel umso nervöser und angespannter wir sind, umso mehr reagieren sie mit Geschreie nicht trinken, nicht schlafen etc. Mein Rat: schaut zu, dass ihr entspannter werdet, dann wird sie es auch werden. Unser Kind 2 war auch ein 24 Std. Baby - wir haben in die ersten 4 Wochen machen lassen und plötzlich war der Schalter umgelegt und er war das pflegeleichteste Baby der Welt
Vielen Dank die Rückmeldung. Wenn man merkt, dass sich das Baby mit stundenlangen Wachphasen und in den Schlaf weinen quält, finde ich es normal und richtig nach einer angemessenen Zeit des Abwartens, seinen Kinderarzt zu rate zu ziehen. Es ist auch nichts ungewöhnliches daran, dass dieser schließlich an eine Regulationsambulanz überweist. Von der dortigen Ärztin und ihr Anraten ging es wegen der Auffälligkeiten am Rücken und des Muskeltonus zum Osteopathen. Eine Sache würde mich dennoch interessieren. An welcher Stelle liest du heraus, dass wir vom ersten Tag an daran rumprobiert haben? Es ist doch vielmehr so, dass sich Wochen später ein rundes Bild ergibt und man sich erinnert, dass einen das eine oder das andere schon früh gewundert hat. Nichts für ungut und alles Gute
Nach einem "Musterbaby" Kind 1 war ich mehr als entspannt bei Kind 2. Ja, anfangs schreien sie, kein Thema in wenigen Tagen wird es besser....ok, dann dauert es eben drei Monate...äh nee, nun ist ein halbes Jahr rum und das Kind schreit täglich über Stunden. Ja, dann probieren Eltern so ziemlich alles, ich finde das relativ normal und würde es niemandem zum Vorwurf machen. Auch, dass prinzipiell unentspannte Eltern solche Kinder hätten, kann ich nicht bestätigen, denn wie gesagt war ich in den ersten Wochen noch entspannt. Du hattest einfach Glück, so wie wir mit dem ersten Kind, welches nach Druckbetankung fast von Anfang an gleich stundenlang geschlafen hat. Deswegen musst du nicht andere Eltern als "schuld" in deren Situation erklären.