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Grenze erreicht. 4 Monate keinen Schlaf

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Grenze erreicht. 4 Monate keinen Schlaf

Liuba

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Hallo, ich bin echt am Rand der Verzweiflung. Seit der letzten Impfung also seit 4 Monaten schläft mein Sohn (6 Monate, 2. Kind) nicht mehr. Am Tag sieht es so aus, dass er eindeutig müde ist. Händchen geht immer ans Ohr und er gähnt. Ich stillen ihn dann oder nach dem Mittagsbrei trage ich ihn etwas und dann schläft er ein. Ich lege ihn in sein Bett und gehe hinaus. Nach 10-20 min wacht er schreiend auf. Das geht den ganzen Tag so. Im Kinderwagen schläft er aber teilweise bis zu 2 Stunden wenn ich mit ihm laufe. Nachts ist es wie folgt. Abends bekommt er Abendbrei. Dann kommt das immer gleiche Ritual des fertig machen und tragen. Dann wird er nochmal gestillt und schläft dann ein. Nach ca 30 wacht er zum ersten Mal auf. Dann tragen entweder ich oder mein Mann ihn etwas dann schläft er wieder. Liegen lassen geht absolut nicht. Dann brüllt er nach kurzer Zeit wie am Spieß. Bis So 23 Uhr geht das dann alle 30 min so und ab dann so jede 30-60 min. Wenn er nachts aufwacht und ich ihn Stille schläft er meist schnell wieder ein. Wenn ich ihn nicht Stille, dann steigert er sich meist so hoch, dass ich manchmal über eine Stunde brauche bis er wieder schläft. Oft verbunden mit Gebrüll. Er liegt in seinem Bett an meinem dran. Wenn ich ihn bei uns im Bett schlafen lasse wacht er genau so oft auf. Nebenan schläft meine Tochter. Sie wird oft auch von seinem Gebrüll geweckt. Unter uns die Mieterin auch. Ich habe seit 4 Monaten kaum länger als eine Stunde am Stück geschlafen. Vorletzte Woche hat er dann plötzlich mal eine Nacht komplett durchgeschlafen. Die Nacht danach war aber schon wieder das alte Muster. Ich habe sämtliche Breie am Abend ausprobiert. Habe ihn auch mal alleine im Zimmer schlafen lassen. Nichts hilft. Blutuntersuchung beim Arzt war Gott sei Dank vollkommen unauffällig. Doch ich bin langsam echt am Ende. Ich habe keine Nerven mehr und Nachts ist es am schlimmsten. Hat hier irgendjemand ev noch eine Idee für mich???


nest118

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Hast du mal versucht ihn zu pucken?


dimity76

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Ich kann dich absolut verstehen. Hab das ähnliche hier seit August, allerdings liegt es bei uns an den Zähnen hast du ein Tuch oder eine andere TrageHilfe? Oder evtl jemand der dir den Grossen und den Kleinen mal abnimmt?


Mitglied inaktiv

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Mir fallen leider nur zwei Sachen ein: tagsüber tragen, und nachts SOFORT stillen. Das scheint ja das zu sein, was er einfordert: deine Nähe und somit Sicherheit, Wärme, Geruch und direkten Zugriff auf deine Brust zum STILLEN von Hunger, aber auch der Bedürfnisse nach Nähe... Zieh das eine Zeit lang konsequent durch, und probiere das Ablegen immer mal wieder zwischendrin. Es ist eben eine Phase, die für dich als Mama sehr anstrengend sein kann, aber auch für ihn, wenn er schreien und hungern muss. Und mit hungern meine ich nicht nur Essen!


curvi0815

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Sitz grad beim Arzt deswegen nur steno Mein Beileid. Kenne das. Bei uns wäre eine Stunde am Stück eine Traumvorstellung gewesen. Wir kamen auf 20 Minuten! Jede Nacht. Sind dann mit einem Jahr zur Ostheopathie und nach drei Sitzungen ging es dann langsam. Vorletzte Woche wurde mein Sohn zwei und hat das erste mal acht Stunden am Stück geschlafen. Das was uns geholfen hat, war es zu akzeptieren. Zusätzlich mussten wir lernen, Freunde zu ignorieren, die sich bei uns ausheulten, wenn ihr Kind mal alle drei Stunden kam...sonst hätten wir sie wohl noch gewürgt Dann noch Matratze auf dem Boden, wo sich der kleine im Schlaf bewegen konnte ohne irgendwo runter zu fallen oder sich an gittern zu stoßen. Zum Schluss: du bist nicht allein! Eine Arbeitskollegin sagte mal "sei froh dass dein kind nachts schreit" (ihre schwester hatte ein behindertes kind und hätte sich solche Probleme manchmal gewünscht) Ich hab mir stets und ständig eingeredet "spätestens mit 30 schläft mein sohn definitiv alleine durch "


Mitglied inaktiv

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Nee, mit dreißig ist es das Problem seiner Frau und nicht mehr deins!


curvi0815

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Dein Wort in Gottes Ohr


Astrid

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Hallo, sei erstmal feste gedrückt! Man geht nach solchen Nächten wirklich total am Stock, ich kenne das auch noch. Und meine Kinder kamen "nur" etwas sechs Mal pro Nacht, und zwar die ersten anderthalb Jahre lang. Ich würde jetzt einfach einen Termin in einer Schrei-Ambulanz ausmachen.Trotz des Namens geht es nicht nur um Babys, die viel schreien, sondern um unruhige Babys generell. Man nennt sie "Babys mit starken Bedürfnissen". Es entlastet sehr, wenn Du den Fachleuten einfach mal Dein Leid ausführlich klagen kannst. Und natürlich auch noch Tipps und Hilfe bekommst. Ich würde das machen - nicht nur für Deinen Sohn, sondern auch für Dich! Sonst kannst Du irgendwann nicht mehr, und eine total fertige Mutter ist keine gute Mutter. Schrei-Ambulanzen gibt es in jeder Region, sie sind meist an eine Kinderklinik angegliedert, googel das einfach mal und ruf' an, ja? LG


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Astrid

Die meisten favorisieren diese unsäglich schlimmen Schlaftrainingsmethoden, mit dem "kontrollierten Schreien lassen". Definitiv nicht zu empfehlen!


HSVMarie

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Kenne ich auch. Aber je mehr man daran denkt, dass jetzt aber mal geschlafen werden muss, umso schlimmer wird es. Ich habe das dann immer versucht zu akzeptieren. Mir es abends im Bett bequem gemacht mit vielen Kissen, alles so abgestützt, dass ich das Kind im Sitzen/Halbsitzen stillen konnte. Dann hab ich es gar nicht mehr versucht abzulegen, sondern dann einfach so geschlafen. So kamen wir alle auf "besseren" (zumindest die Kinder und mein Mann) und längeren Schlaf. Am Tag habe ich dann viel getragen im Tuch oder der Trage. Dort haben die Kinder am Tag dann zumindest etwas länger geschlafen und die Nächte wurden dann auch wieder besser. Irgendwann könnte man die Kinder dann auch neben sich legen und solange man direkt daneben geblieben und nicht gegangen ist, haben sie weiter geschlafen. Und Nachts am besten sofort stillen und es nicht anders versuchen, wenn du weißt, dass das Kind sonst brüllt. Versuche dann am Wochenende Schlaf nachzuholen, wenn dein Partner da ist. Ich gehe manchmal (momentan ist unsere jüngste krank und lässt sich nicht ablegen) dann halt um 18:30 Uhr ins Bett


Dezemberbaby2012

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Hallo! Das war bei uns auch so. Ich habe schnell akzeptiert, dass mein Kleiner nicht abgelegt werden mag, er braucht einfach die Körpernähe und habe ihn deshalb tagsüber immer auf dem Arm oder in der Tragehilfe getragen. Wenn er geschlafen hat, habe ich eben auch geschlafen (oder Musik gehört, etwas auf dem Tablet gelesen etc.). Du darfst dir eben einfach nicht vornehmen, dass du irgendwas im Haushalt machen kannst, während er schläft. Das funktioniert mit solchen Kindern kaum, höchstens mit Tragehilfe. Mittagsschlaf haben wir zusammen auf dem Sofa gemacht, abends bin ich ebenfalls mit ihm zusammen schlafen gegangen oder er hat zunächst bei uns auf dem Sofa geschlafen (natürlich ohne TV), bis wir ins Bett gegangen sind. Er hat ca. alle 20 Minuten stillen wollen. Ich habe ihn nachts neben mich gelegt und ihn nach Bedarf sofort gestillt, wenn er wollte. Irgendwann hat er angefangen, sich im Halbschlaf sozusagen selbst zu stillen und von da an haben wir wunderbar durchgeschlafen! Wir hatten dadurch auch nie wieder Einschlafprobleme oder ähnliches. Er wollte einfach nur die ständige Körpernähe. Du musst halt nur aufpassen wegen SIDS, also z.B. das Kind im Bett möglichst etwas höher als dich selbst legen, so dass die Decke nicht über das Köpfchen rutschen kann. Ich hatte das Kinderbett mit einer Seite offen an unserem Bett befestigt, so dass ich ihn nachts in seinem Schlafsack auch etwas rüberschieben konnte, und nur sein Füsschen oder Händchen gehalten habe und er ist dann wenn er mehr Kontakt oder stillen wollte halt wieder rüber gekrabbelt oder ich hab ihn beim ersten Mucks im Halbschlaf zu mir rübergezogen. Kann es sein, dass die Impfung irgendwie traumatisch für ihn war? Vielleicht ist sein Urvertrauen jetzt erschüttert und er braucht deine körperlich Nähe deshalb so sehr? Als Tragehilfe für tagsüber kann ich dir das Mobywrap (flexibles Tuch zum Binden, das man beim Aus- und anziehen aber geknotet lassen kann, am besten Kreuztragetechnik verwenden) oder die Tragen "Ergobaby Carrier" oder "Manduca" empfehlen. Es ist vielleicht anstengender als mit einem "pflegeleichteren" Baby, dass sich abends leicht ins Bettchen ablegen lässt und wo man dann nochmal ne Runde gemütlich mit dem Partner auf dem Sofa sitzen kann, aber die Anstrengung lohnt sich! Und wenn man sich mal in das kleine Würmchen reinversetzt, ist doch klar, dass es schreit: Er wird von dir geknuddelt, gestillt, getragen, schläft dann bei dir ganz geborgen ein, und wenn er später aufwacht, liegt er plötzlich allein in seinem Bettchen und Mama ist weg. Logisch, dass er sich da erschreckt, weil er denkt, er wurde verlassen, und erstmal kräftig losschreit als verzweifelter Hilferuf. Vielleicht magst du mal das Buch "Vom Urvertrauen zum Selbstvertrauen" von Rüdiger Posth lesen, das hat mir sehr geholfen, zu verstehen, warum Babys sich wie verhalten und was sie für eine gesunde seelische Entwicklung benötigen. Du kannst ja auch nochmal zu den Stichworten "bedürfnisorientierte Erziehung" und "Bindungstheorie" sowie "Attachment Parenting" googeln. Liebe Grüße!


merrie85

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Erstmal: du bist nicht allein. Mein Mittlerer hatte eine traumatische Krankenhauserfahrung als Neugeborenes und er schrie nachts bis zum 9. Monat ganz schrill ,von null auf hundert. Er wollte alle 1,5h an die Brust - an Guten Tagen. An den anderen Tagen war es eher stündlich, oft halbstündlich. Wichtig ist, es zu akzeptieren und es sich so bequem wie möglich zu machen. Kind in dein Bett, Brust raus, Selbstbedienung. Mein Sohn ist jetzt fast drei, schläft super durch im eigenen Zimmer mit dem großen Bruder im Bett. Der ganz Kleine bedient sich nachts auch selbst bei mir. Mal mehr, mal weniger. So, dass eben jeder so viel Schlaf wie möglich bekommt. Für tagsüber empfehle ich dir eine gute tragehilfe oderein tTuch. Am besten wäre es auf dem Rücken, dann bist du nicht so eingeschränkt.


merrie85

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Erstmal: du bist nicht allein. Mein Mittlerer hatte eine traumatische Krankenhauserfahrung als Neugeborenes und er schrie nachts bis zum 9. Monat ganz schrill ,von null auf hundert. Er wollte alle 1,5h an die Brust - an Guten Tagen. An den anderen Tagen war es eher stündlich, oft halbstündlich. Wichtig ist, es zu akzeptieren und es sich so bequem wie möglich zu machen. Kind in dein Bett, Brust raus, Selbstbedienung. Mein Sohn ist jetzt fast drei, schläft super durch im eigenen Zimmer mit dem großen Bruder im Bett. Der ganz Kleine bedient sich nachts auch selbst bei mir. Mal mehr, mal weniger. So, dass eben jeder so viel Schlaf wie möglich bekommt. Für tagsüber empfehle ich dir eine gute tragehilfe oderein tTuch. Am besten wäre es auf dem Rücken, dann bist du nicht so eingeschränkt.


Knödl

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Da können wir uns die Hand geben.... Meine kleine ist jetzt 9 Monate alt und ebenfalls eine schlechte Schläferin. Ab ca 24 Uhr schläft sie höchsten 1 Stunde. Je früher es wird des kürzer sind die schlaf Perioden.... ich stille sie im liegen und sie bleibt bei mir im bett. Was ich dir empfehlen würde, nicht auf die uhr zu schauen. Am Anfang habe ich das immer gemacht und mich schrecklich aufgeregt... jetzt lege ich sie einfach an und Versuche weiter zu schlafen, meistens klappt das ganz gut. Es gibt aber auch Nächte da schläft sie so schlecht, da weiß ich in der früh gar nimmer wie oft ich gestillt habe... so oft wacht sie dann auf. Dann denke ich mir oft was ich verbrochen habe um das zu verdienen... jeden tag sage ich mir irgendwann wird es besser ;) Und ich will dir auch Mut machen. Wie schon geschrieben geht das schlechte schlafen ca ab 24 Uhr an. Davor darf ich mich aus dem Zimmer schleichen und mit meinen Mann noch auf der Couch die zeit verbringen. Letzten haben wir sogar einen Film geschafft anzusehen. Meistens bleibe ich aber nur ne Stunde bei meinen Mann und gehe dann wieder ins Bett. Dies hat die ersten 7 Monate gar nicht geklappt. Ich musste auch neben ihr bleiben. Wenn ich aufgestanden bin ist sie keine 5 min später wieder aufgewacht... ich habe es aber trotzdem immer mal wieder versucht. Erst nur kurz raus und meinen Mann nochmal ein bussi gegeben, dann mal 10 min usw. Habe Geduld es wird besser. Und noch was. Lege dich mit deinem Kind auch tagsüber ins Bett. Lass sie Hausarbeit liegen... momentan musst du auf dich schauen. Ich genießen es jeden Tag, wenn ich weiß ich darf mich mit meiner kurzen wieder hinlegen ;) Ich wünsche dir viel Erfolg und Kraft für die nächsten Monate


Liuba

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Hi, erst mal ganz ganz lieben DANK für eure Antworten!!!!! Ihr habt vollkommen Recht, es zu akzeptieren hilft irgendwie. Leider schaffe ich es noch nicht jede Nacht, aber ich versuche es. Ich habe ihn auch die letzten Nächte bei mir angekuschelt schlafen lassen. Leider wurde er trotzdem ständig wach. Was ich jetzt auch gemerkt habe ist, dass ihm Begrenzung etwas hilft. Jetzt hadere ich mit mir!!! Einerseits wird gesagt, dass man nichts ins Bettchen legen soll aber andererseits sagt mir mein Bauchgefühl, dass er das braucht. Halt das Gefühl wie im Bauch. Ich habe auch gemerkt, dass er mit der Buchlage nicht so gut zurecht kommt. Er dreht sich ja immer auf den Bauch, aber kaum liegt er so, geht er in den Vierfüßler und wippt oder dreht sich oder macht sonst was. Damit holt er sich selber aus dem Schlaf. Kennt so etwas jemand hier??? Was mir auch h hilft ist tatsächlich die Erkenntnis, dass man nicht alleine mit dieser Situation ist. Ganz lieben Dank nochmal. Die im Schreizentrum hier machen den Müttern immer sehr viele Vorwürfe. Die Arbeiten auch nach bestimmten Schlaf-trainings-Programmen. Davon halte ich auch gar nichts.