Mitglied inaktiv
Hallo, Es gibt da etwas das mich immer wieder bedrückt dabei ist es über 3 Jahre her... . Ich bin Erzieherin und habe mein Anerkennungsjahr in einer Krippe gemacht. Ich hatte zwei super süße “Bezugskinder“ wo von das eine nennen wir ihn Jonas (1 1/2 Jahre alt) auf meinen arm sein wollte zum einschlafen. Dann ist er ohne Probleme, glücklich innerhalb von 5 Minuten eingeschlafen. Also kein Problem und ich habe das sehr gerne gemacht! Meine Anleiterin war so eine typische Erzieherin vom altem Schlag, sie fand das total blöd wie ich das mache aber weil die Eltern mich sehr geschätzt haben, hat die nie was gesagt. Dann war ich krank. Als ich wieder kam ( 1 Woche später) erzählte sie mir stolz das sie Jonas endlich diesen Quatsch abgewöhnt hatte! Sie hatte ihn schlicht und einfach schreien lassen in einem kleinen, komplett dunklen extra Raum! 3 mal hatte er 45 Minuten geschrien ab.Tag vier war dann logischer weise “gut “ und er schlief sofort ein. Jonas hatte aufgegeben! Dieses Bild von dem kleinen Kerl wie er da mutterseelen allein schreit bekomme ich nicht aus dem Kopf, erst recht nicht wo ich jetzt selber Mutter bin. Obwohl ich das damals schon ganz schlimm fand hatte ich es nicht der Mutter erzählt, aus angst davor meine Ausbildung zu versauen! Ich bereue es zutiefst. Zu Jonas Mutter habe ich noch sporadischen Kontakt, ich könnte es ihr also erzählen, aber bringt das noch was? Leidet sie dann nicht total unter dem wissen? Was würdet ihr an meiner Stelle tun?
Hallo, ich bin auch Erzieherin und zusätzlich noch Heilpädagogin. Und ja, es ist leider immer noch so, dass es (nicht nur) Erzieherinnen vom Altern Schlag mit fragwürdigen Erziehungsmethoden gibt. In meinem letzten KiGa setzte die Leitung Kinder, die nicht "spurten" für bis zu 45 Minuten in einen abgedunkelten Raum. Ich bin damals auf die Eltern zugegangen, die das aber nicht weiter verfolgten, denn die Leitung war alt und erfahren, ich ein junges Küken. Oder eine Erzieherin, die Kindern den Mund zugeklebt hatte, als Kinder im Morgenkreis ungefragt sprachen. Oder eine Leitung, die zu Kindern sagt (Originalton): "Halts Maul, Du zahlst doch nix" zu einem Kind finanziell schwacher Eltern. Oder Erzieherinnen, die Eltern einfach nicht die Wahrheit sagen, wenn es ihren Kindern einfach nicht gut geht in der Einrichtung.. Es ist traurig, wie manche Erzieherinnen mit Kindern umgehen. Mit Personalmangel und Überlastung ist das in meinen Augen nicht zu erklären. Zu Deiner Frage: Was möchtest Du erreichen, wenn Du das der Mutter erzählst? Ist es nicht vielmehr so, dass Du ihr im Nachhinein ein schlechtes Gewissen machst? Ändern kann sie doch nichts mehr. Und wird sie Dir nicht vorwerfen, nicht getan zu haben? LG, Philo
Ich würde wohl eher das Gespräch mit der alten Erzieherin suchen, wenn dir das Thema noch so zu schaffen macht.
Ich würde das als Eltern wissen wollen. Bspw stünde ich nicht hilflos oder ratlos daneben, wenn das Kind nun im Dunkeln Angst hat. Wozu die Info verschweigen?
...die Frage ist, warum jetzt nach 3 Jahren.
Warum nicht jetzt? Da ist (d) ein Kind doch sehr wert ;)
Ganz schwierig... Erst mal vorweg: Ich vermute, dass sich der kleine Jonas trotz dieser unverschämten und grausamen Aktion der Erzieherin ganz normal entwickelt hat und keine ernsthaften Folgen davongetragen hat. Ich bin zwar keine Expertin, würde aber denken, dass Kinder so ein paar wenige Stunden Alleinsein langfristig verkraften, auch wenn sie in dem Moment natürlich furchtbar leiden... Letztlich finde ich, dass es ganz stark darauf ankommt, was für ein Mensch die Mutter von Jonas ist. Vielleicht ist sie eine starke Persönlichkeit und kann dir "vergeben", dass du ihr damals nichts erzählt hast, ohne zu stark unter dem Wissen zu leiden. Aber vielleicht würdest du ihr mit deiner Beichte auch das Herz brechen. So oder so wird es für sie schwer sein, von dem Vorfall zu hören - wenn du es ihr erzählst, dann tust du es, um dein Gewissen zu erleichtern. Du musst selbst abschätzen, wie sehr du der Mutter damit schadest und ob du das in Kauf nehmen möchtest, damit es dir besser geht.
Ja wahrscheinlich habt ihr recht, ich würde der Mutter weh tun, nutzen würde es ihr wenig. Die Idee mit der Erzieherin zu sprechen ist gut, vielleicht kann ich dann helfen das sie so etwas nicht mehr macht. Ich frage mich halt was ich als Mutter wollen würde... . Und wenn mir Jonas ab und zu über den weg läuft sehe ich ein sehr gesundes, kräftiges (auf der emotionalen ebene) Kerlchen. Ob er allerdings Nachts z.b. angst hat weiß ich nicht.
Wahrscheinlich hat er keine Angst in der Nacht... es sind Millionen Kinder, früher wie heute, die durch schreihrn schlafen gelernt haben. Und die meisten davon sind gesunde, robuste Kinder, Erwachsene, ohne Anflug von Angst oder weiteren Schaden. Ich würde es als Mutter jetzt, 3 Jahre später, nicht wissen wollen. Vorausgesetzt, dass der Junge in Kita sonst einen liebevollen Umgang erlebt hatte.
Ich glaube du würdest die Mutter verunsichern und ihr ebenfalls ein furchtbar schlechtes Gewissen machen. Ich an deiner Stelle würde aber versuchen auf den Träger einzuwirken. Letztlich geht es nicht um eine Kind...es geht um viele Kinder...Kinder, deren Leid du zukünftig verhindern kannst. Ob es unter den Teppich gekehrt wird...ob man es abstreitet...versuchen würde ich es.
Wenn ich sie wäre: Ja ich würde leiden und ja ich würde es dir übel nehmen! Ich würde es dir übel nehmen dass du nichts gesagt hast und dich selber vor die Interessen der hilflosen Kinder nimmst. Und das nicht nur in Bezug auf meinen Sohn sondern auch in der Hinsicht dass er nicht das erste und nicht das letzte Kind gewesen ist. DAS würde ich jedem übel nehmen der zu sowas schweigt denn in meinen Augen sind solche Methoden Kindesmisshandlung. ABER: ich wäre froh wenn du es endlich gesagt hättest denn ich würde dagegen im Nachhinein noch angehen. Ich würde die Frau dafür melden und (wenn es geht) auch anzeigen. Vielleicht hilft es meinem Sohn dann nicht mehr aber vielleicht können andere Kinder davon ja bewahrt werden... Wir haben uns in der KiTa sehr genau erkundigt wie die das mit dem Schlafen machen, mir war das nämlich ein wichtiges Thema.
Warum beschäftigt dich das ausgerechnet jetzt so, dass du es der Mutter sagen möchtest? Mit welchem Nutzen stehst du hinter der Sache? Was ich tun würde und was ich evt. damals getan hätte, spielt schlussendlich keine Rolle. Du musst für dich selbst abwegen, ob es sinnvoll ist, dies nun unzusprechen. Darf ich ehrlich sein? Ich finde es z.B. ein wenig to much, wenn eine Erzieherin so "intim" mit ihren Schützlingen umgeht. Liebevoll ja, kein Thema, aber da wäre bei mir eine Grenze überschritten. Für dich und die Eltern anscheinend nicht. Aber für die andere Erzieherin. (Und nicht alles, was "früher" gemacht wurde, ist schlecht... von wegen "alter Schlag" und so...)
Sorry ich schreibe mit Smartphone deshalb sehe ich die Baumstruktur nicht... . “Intim “ ein Kleinkind auf dem arm zu halten wenn es einschläft? Ja ein Stück weit schon aber das ist so in einer guten Krippe bzw. eine gute Erzieherin im Kleinkindbereich sollte nah dran sein an den Kindern und Eltern. Es gibt Kindern denen wird die Flasche gegeben, weil sie es brauchen( ist noch viel intimer) andere Kinder werden rum getragen, auf dem Schoß gefüttert, gewickelt, nach dem wecken auf dem arm gehalten. Die Kleinen brauchen diese Nähe um gesund groß zu werden. Ja wir Erzieher bauen (wenn es gut läuft) einen sehr engen Draht zu den Kindern auf, das wissen die Eltern und finden das in der Regel auch gut und wichtig. Anders wäre eine gute u 3 Betreuung nicht möglich.
Nilo: Ich bin so dankbar und froh das die Pädagogen meiner Kinder solch ein "intimes" Verhältnis zu ihnen haben. Denn die verbringen neben mir die meiste Zeit mit meinem Kind. Meine Tochter war im Kinderladen das erste Mal in der Situation mit jemand anderem schlafen gehen zu müssen. Sie wurde getragen, gewiegt und in den Schlaf gesungen! Für diese Mühe bin ich sehr dankbar. Deine Grenzen sind nicht unbedingt die Grenzen der Kinder Nur weil beim altem Schlag nicht alles so schlimm macht es diese eine Situation nicht weniger zum kotzen! Löwenmädchen: Ich kann überhaupt nicht nachvollziehen das du damals nichts dazu gesagt hast! Ausbildung hin oder her... Ich denke damit musst du wohl jetzt leben
sie hatte mein Kind immer mal wieder heulend auf dem Sofa sitzen lassen. Das habe ich hinterher von einer anderen Mutter erfahren als sie ihr Kind da angemeldet hat und mir hinterher davon berichtet hat. Sie hatte 2 Stunden einen Schnuppertag und solange hat mein Kind weinend auf der Couch gesessen. Das ging über einen längeren Zeitraum und mich hat man noch als schlechte Mutter hingestellt die ihr Kind nicht im Griff hatte. Nachdem ich mein Kind erstmal wieder aus dem KiGa nahm und später nochmal anfing kam alles raus.Wie dem auch sei. Die Tatsache das so etwas Folgen haben kann, wir merken das immer wieder auch heute noch bei unserer fast 13 Jährigen, würde ich da nicht ignorieren. Also ja, ich würde es ihr sagen. Wenn nix weiter ist, ist ja alles gut. Wenn doch weiß die Mutter woran sie ist.
Die letzten 10 Beiträge
- Kommen da demnächst Zähne?
- Schlaflabor mit 5 jährigen
- Verweigerung der Flasche
- Lebensmittel im Internet bestellen
- Rechtfertigen für längere Elternzeit
- Wie zieht ihr eure Kids nachts an
- Hinsetzen nachts im Bett 9 monate alt
- Seit Geburt Ängste - geht es euch auch so?
- Schlechte Esser und wenig Gewicht
- Babyone Geschenkgutschein